oh, dangge lauraschen
hier noch ein teilchen, hätte eigentlich noch warten können, weil momentan ja eh keiner liest, aber ich wollt sultanfriend (meine schwester) was dazu fragen und - ach kA ^^
viel spaß beim lesen und natüremont fleißig commis schreiben^^
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Eine halbe Stunde später hatte ich Daniel vergessen und tanzte wild mit Jürgen zu einem Lied von Daddy Yankee. Wir tanzten immer enger aneinander und kamen dabei nie aus dem Rhythmus. Ich lachte, als er von hinten die Arme um mich legte. Er beugte sich vor und küsste die empfindliche Stelle unter meinem Ohr.
„Komm mit“, flüsterte er und ließ mich los. Ich drehte mich um und nahm seine Hand.
Schnell bahnten wir uns einen Weg durch die Menge und verschwanden durch die Tür. Im Flur begegneten wir Sarah und Mark, der sich als DJ hatte ablösen lassen. Sarah klammerte sich wild kichernd an Marks Hemd und auch der schien nicht mehr ganz nüchtern zu sein.
„Ou, ou, wo wollt ihr beide denn hin?“, fragte er spöttisch und grinste breit. „Mach dich auf was gefasst, Jürgen, die Kleine ist bestimmt der Hammer.“
Ich verdrehte die Augen und zog Jürgen weiter.
„Komm schon, der Typ hat dich beleidigt“, meckerte er und schaute über seine Schulter. Mark rief uns etwas zu und grinste noch breiter.
„Is’ doch egal, der tut mir nichts“, erwiderte ich und zog Jürgen die Treppe rauf. „Konzentrier’ dich lieber auf mich“, fügte ich hinzu und lächelte meinen Freund an. Dieser grinste und schob mich durch die nächstbeste Tür, die glücklicherweise zu einem Schlafzimmer gehörte. Ich setzte mich aufs Bett, während Jürgen die Tür schloss. Wie ein Blitz war er wieder bei mir, küsste mich immer gieriger und strich mir mit der Hand über den Rücken.
Er drückte mich auf die Matratze und ich schlang meine Arme um ihn. Zwischen heißen Küssen zogen wir uns langsam aus und ich strich immer wieder über seine weiche Haut.
Wir hielten inne und ich merkte, dass wir beide ziemlich schwer atmeten. Jürgen blickte mich an und ich nickte leicht. Er lächelte und schaute kurz an uns runter.
Dann legte er sich auf mich und stütze sich mit den Armen ab, während er sein Becken an meins drückte.
Knapp vier Wochen später flüsterte ich in Bio zum wiederholten Mal Katha etwas zu und ärgerte mich, weil sie es nicht verstand.
„Alex, was ist los dahinten?“, fragte in dem Moment Frau Malkow. „Ihr beiden tuschelt ununterbrochen.“
‚Verdammt’, dachte ich und schaute auf. „Also, Frau Malkow, eigentlich gibt es nichts Wichtiges“, stammelte ich und versuchte das aufkommende Gekicher zu ignorieren.
„Den Anschein hatte ich aber nicht, also, sag schon was los ist. Du wirst doch vor deinen Klassenkameraden keine Geheimnisse haben.“
Ich verdrehte die Augen und würgte die gedrungene Frau am Pult in Gedanken. „Ich wollte Katha nur sagen, dass wir uns nach der Stunde bei den Fahrrädern treffen, ich muss ihr und Melanie was sagen“, zischte ich.
„Na also“, erwiderte Frau Malkow. „Da das ja getan ist, können wir uns ja wieder dem Unterricht zuwenden. Karin, ich hatte dich unterbrochen…“ Ich funkelte Katha an und ärgerte mich noch über ihren unschuldigen Gesichtsausdruck.
Als es klingelte, stürmte ich aus dem Klassenzimmer und rannte zu den Fahrradständern. Im Nachhinein ärgerte ich mich, weil ich nun auf meine beiden Freundinnen warten musste.
Als sie endlich kamen, zog ich sie ein Stückchen mit weg und blickte mich um.
„Also“, begann ich und wurde prompt von Mella unterbrochen.
„Was ist denn?“, meckerte sie los. „Du bist schon die letzten beiden Tage so komisch drauf und -“ Diesmal unterbrach ich sie.
„Das will ich euch ja auch jetzt erklären. Ihr erinnert euch doch noch an die Party bei Sarah.“ Ich hielt inne und schaute die beiden Mädchen der Reihe nach an. Katha nickte und ich fuhr fort. „Also, vielleicht habt ihr bemerkt, dass Jürgen und ich irgendwann weg waren -“
Wieder unterbrach mich Mella. „Ja, stimmt, ihr habt da echt was verpasst. Daniel hat sich kurz darauf mit Michael geprügelt, nur weil der mir an den Po gefasst hat und –“ Sie unterbrach sich selber, als sie mein Gesicht sah.
„Ich habe davon gehört. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Also, ich habe an dem Abend mit Jürgen geschlafen. In Sarahs Haus.“ Ich atmete tief durch und für schnell fort. „Und – meine Regel ist fünf Tage überfällig.“ Ich klappte meinen Mund zu und mied den Blick der beiden.
Als die Stille jedoch andauerte, blickte ich hoch. Katha starrte mich an und öffnete langsam den Mund, als Mella plötzlich ein Quieken von sich gab.
„Aber… aber das muss doch nichts heißen… Ich meine… Das kann doch mal passieren. Bei mir ist es normal, dass meine Regel unregelmäßig kommt und –“ Sie hörte auf zu reden, als ich den Kopf schüttelte.
„Meine Regel kommt für mein Alter sehr regelmäßig, dass weißt du. Und außerdem habe ich…“ Ich schluckte.
„Einen Test gemacht“, beendete Katha den Satz für mich. „Und der ist positiv.“
Ich nickte und mir wurde schmerzlich klar, dass meine Freundinnen innerlich von mir distanzierten.
„Aber…“, Melanie wollte das Ganze immer noch nicht wahr haben. „Habt ihr nicht verhütet?“, rief sie beinahe.
Ich blickte schnell um mich und zog die beiden näher an mich ran. „Ich nehm’ die Pille, Mensch“, zischte ich. „Das weißt du doch. Und jetzt hat sie bei mir, ausgerechnet bei mir versagt?“ Der letzte Satz wurde zu einer Frage und ich heulte plötzlich los. Ein Kind, entstanden aus einer harmlos scheinenden Aktion. Wie konnte das nur passieren?
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und fand mich Sekunden später in Kathas Armen wieder. „Das wird schon wieder“, flüsterte sie und strich mir die Haare aus dem tränennassen Gesicht.
Melanie war einige Schritte zurückgetreten. „Du wirst doch abtreiben, oder?“, sagte sie mit schriller Stimme.
„Das ist doch jetzt nicht wichtig, Mella“, sagte Katha. „Weiß Jürgen das schon?“
Ich schüttelte den Kopf und wischte mir mit dem Ärmel über das Gesicht. „Nein, ich hab das erst mal nur euch beiden erzählt. Und meinen Eltern.“
Katha nickte. „Komm, beruhig’ dich ein bisschen. Ich weiß, dass es hart ist.“ Ich lächelte leicht.
„Du musst abtreiben, Alex“, sagte Mella wieder und lehnte sich an die Wand. Katha ließ mich los und stellte sich vor sie.
„Ach, muss sie das? Das ist allein Alex’ Entscheidung und du drängst sie zu nichts. Es wird schwer genug das Jürgen zu erzählen, also nerv jetzt nicht.“
Mella funkelte sie an, drehte sich um und stürmte davon.
Ich sackte zusammen und setzte mich auf den Boden. „Die ‚Drei Musketierinnen’ brechen auseinander“, schniefte ich und schaute zu Katha hoch.
„Ach was, die kriegt sich wieder ein. Du kennst sie doch.“ Katha kniete sich neben mich. „Dort drüben kommt Jürgen… Willst du jetzt mit ihm reden oder lieber noch eine Weile warten?“
Ich schluckte. „Zu spät ist es jetzt ja eh. Ich sprech’ wohl lieber jetzt mit ihm. Ist ja auch sein Kind…“