so, hab weitergescribbelt und hier is ein neues teilschön xD
freu müsch (wie imma) über commis
Drei Minuten später stand ich keuchend an der Haltestelle. Eine ältere Dame lächelte mir zu, während ich, nach Luft schnappend, auf einen der Sitze sank. Als der Bus kam, stieg ich ein und steuerte gleich die letzte Reihe an. Ich umarmte Katha, Mella und Mareike und quetschte mich zwischen sie. Wir fingen sofort an zu schnattern, überlegten wo wir was kaufen könnten, stellten Vermutungen über die Zukunft Annes und Mirkos auf und freuten uns unheimlich auf die Party am Abend.
„Okay, wer tanzt mit wem?“, rief Mella und grinste. „Klar, unser Traumpaar verkriecht sich ja eh in eine Ecke, aber wir Singles sollten schon drauf achten mit wem wir auf Tuchfühlung gehen.“ Sie zwinkerte Katha zu. „Ich hätte ja nichts dagegen, wenn Daniel mich zum Tanzen auffordern würde.“
Ich stöhnte auf und erwiderte „Mella, Daniel hat schon seit Wochen ein Auge auf Christine geworfen, natürlich wird er mit ihr tanzen wollen.“ Ich schaute Mareike an. „Dich fragt bestimmt Maik, Katha wird sowieso von mindestens fünf Jungs umzingelt sein und du –“, ich drehte mich wieder zu Mella um. „Du wirst von den ganzen Jungs aus der 11b zum Tanzen aufgefordert werden.“ Ich lehnte mich zurück. „Damit ist die Sache gegessen und wir können uns Wichtigerem zuwenden.“
Mella blickte mich leicht verwirrt an und grinste dann. „Du hast Recht. Was mach’ ich mir jetzt unnötig Sorgen. Mann, ich bin ja echt gespannt, was Mirko und Anne heute Abend machen. Eingeladen sind ja beide…“
„Das sehen wir heute Abend“, sagte Katha und stand auf. „Kommt, wir sind da und wenn wir uns nicht beeilen, sind alle guten Sachen schon weg.“
Lachend stiegen wir aus dem Bus und liefen hinein in das „Einkaufsparadies“.
Das ‚Einkaufsparadies’ besteht aus drei Stockwerken, wobei das oberste ein Kino und ein Restaurant beinhaltet. Im Erdgeschoss findet man von Aldi oder H&M bis hin zu Thalia und Esprit Läden für große und kleine Geldbeutel und eine riesengroße Auswahl an Waren für den täglichen Gebrauch. Außerdem wird in ‚Antonios Café’ das beste Eis der Stadt gemacht. Der erste Stock wird komplett von Hard- und Software bestimmt. Ein kleiner MediaMarkt, ein vodafone-Shop und etliche andere Läden sind das Paradies für jeden Computerfan. Durch das aus Glas bestehende Dach fällt Licht in die drei Stockwerke. Das Erdgeschoss wird durch eine riesengroße Pflanzenauswahl verschönert. Scheint die Sonne durch das Dach, bekommt das ganze Einkaufszentrum ein etwas orientalisches Flair.
Wir durchstöberten die Klamottenläden und stellten im Laufe der Zeit systematisch unsere Outfits für die Party zusammen. Alle, außer Mella wohlgemerkt.
Diese sank in Orsay zwischen Blusen und Röcken auf den Boden und jammerte. „Ich werde nie was finden, entweder passt die Hose nicht über meinen Po, der Rock nicht zu der Bluse oder das Top nicht zu mir.“ Sie ließ die Arme sinken und seufzte. „Mädels, ich geb’s auf. Ich finde bis heut’ Abend nichts mehr. Viel Spaß auf der Party.“
Katha kniete sich neben sie. „Mein Gott Mella, jetzt hab dich nicht so. Wir waren doch gerade mal in sieben Läden, na und? Du findest schon noch was Passendes.“ Unsicher blickte sie zu Mareike und mir. „Helft mir doch!“, formten ihre Lippen.
Ich schnappte mir das nächstbeste Kleidungsstück und rief „Hier, das wär’ doch was! Schwarz, es passt also super zu dem Jeansrock, den du bei Esprit gekauft -“ Weiter kam ich nicht, als mein Blick auf das Kleidungsstück in meiner Hand viel. Es war über und über mit Rüschen besetzt und erinnerte mich stark an den Rock eines Ballkleides – nur dass dies hier eine Bluse sein sollte.
Mareike und Katha halfen Mella auf die Beine und wir gingen erst einmal zur Kasse. Wieder draußen blickte Mareike sich um und wies auf das ‚Antonios’. „Frustessen ist angesagt“, murmelte sie.
Minuten später saßen wir an einem der kleinen runden Tische und beäugten die Karte.
„Also, ich nehm’ ein Bananasplit“, entschied Katha. „Und ihr?“
„Ich nehme den Chocolate-Walnuss-Traum…“ sagte ich langsam und blickte hoch.
Mareike nickte. „Klingt gut, ich auch.“
Wir blickten gespannt Mella an. Sie seufzte. „Also gut, ich nehme diesen Vanille-Erdbeerbecher mit Schokostreuseln und Waffel.“ Sie legte die Karte beiseite. „Aber trotzdem, ihr habt alle total coole Outfits, während ich diesen schlimmen Rock gekauft habe.“
Ich lächelte und beugte mich vor. „Also, dieser schlimme Rock betont deine Hammerhüften hervorragend, da hat die Verkäuferin schon Recht. Was du brauchst ist ein Top, am besten schwarz, damit es zu der hellen Farbe von dem Rock passt.“
„Bei H&M gab es doch diese schwarze Bluse, die passte doch super. Und bei Esprit das enge Top mit den Schnüre, du weißt schon -“, Mareike brach ab, als Katha anfing zu lachen.
„Ihr müsstet euch mal sehen. Ihr sitzt hier und macht euch Gedanken über ein Outfit für eine harmlose Teenie-Party.“
Mella funkelte sie an. „DU hast ja auch was zum Anziehen und DU hast ja deine Verehrer, die dir wie Welpen hinterherlaufen. Denen macht es doch nicht aus was du anhast.“
Katha verzog gekränkt das Gesicht. „Ich geb’ sie dir gerne ab. Du weißt gar nicht -“.
„Stopp mal eben!“, schaltete ich mich ein. „Wir wollen doch jetzt nicht wegen solchem Unsinn streiten.“
„Genau“, sprang Mareike mir zu Hilfe. „Mella, du müsstest nur mal hören was die Jungs in der Parallelklasse über dich reden. Ich sag’ dir, ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass Thomas dich ziemlich, na ja, scharf findet.“
Mella lehnte sich zurück. „Scharf?“
„Natürlich auch nett, sympathisch… Ich glaub’ er würde gerne mal mit dir ausgehen, dich kennen lernen.“ Mareike grinste. „Und ich hab von Anja gehört, dass du auch nicht so ganz abgeneigt bist.“
Katha und ich lachten, als Mellas Gesicht die Farbe einer Tomate annahm. „Na ja, also…“, stotterte sie. „Okay, es stimmt, Thomas wäre echt ein toller Fang.“ Sie lächelte verunsichert. „Mensch, Katha, ich bin echt blöd. Es tut mir Leid.“
„Kein Problem, Hauptsache, du wirst wieder normal.“ Katha lächelte. „So, jetzt bestellen wir unser Eis und nach der Stärkung suchen wir was Passendes, um Mella das schönste Outfit des Abends zusammen zu stellen.“ Sie sah sich um und winkte dem Kellner zu, damit er unsere Bestellung aufnahm.