DarkAngL
uiiiiiiiiiii 3 ganze Kommis
*freuZ*
@ Tweeeeeedy: lol, njo sie unterschätzt sich mehr udn stellt sich halt dabei ein wenig blöd an ^^. Gibt solche Leute
... bin mir sicher du kennst au wen, oder? Na gut, a bissl übertrieben ist es schon, aber ok... *gg*
@ Anschnnn: Manchmal neige ich dazu, mich etwas "geschwollen", wie du es bezeichnest auszudrücken
... kommt immer drauf an, wie ich grad drauf bin ^^! bei dem anderen Schreibfehlerdi da fehlt ein Wort
... muss ich gleich ma reintuten. Freu mich aba immernohc, dass sie dir so gut gefällt
!
@ Manhattichen: siehe oben ^^... *freuZ*, schön dass es dir au gefällt, werd so bald wie möglich (heute abend noch *hehe*) weiterschreiben, hoffe du liest dann au wieder fleißig mit
!
JOA, HIER IST ER DANN AU MA
!!!
Immer noch staunend stand ich kurz darauf im warmen Sand und betrachtete das Meer, dass kleine Wellen schlug, während der Wind sanft durch mein Haar fuhr und meine Haut streichelte. Juan hatte die Pferde an einem Baum angebunden, wo sie nun friedlich dösend im Schatten der Blätterkrone standen, und sich dann neben mich gesetzt. Sein Blick war, wie das letzte mal als wir alleine am Strand gewesen waren, starr über den Ozean gerichtet.
Nach einer Weile ließ ich mich neben ihm fallen. Er drehte seinen Kopf zu mir und schenkte mir ein freundliches Lächeln, dass ich sofort erwiderte.
„Ich bin gerne hier, dieser Platz ist für mich etwas ganz besonderes!“, meinte Juan nach einer Weile. Mein Blick wanderte kurz über den Horizont, dann nickte ich.
„Ja, da hast du recht, dass hier ist wirklich etwas ganz besonderes.“, ich schloss die Insel immer mehr in mein Herz, mir kam es vor, als wäre ich schon länger hier als zwei Tage. Seufzend wand ich meinen Augen dem feinkörnigen, weißen Sand zu, der unter unseren nackten Füßen lag und zeichnete Kreise hinein. Juan schien nichts davon zu bemerken. Er sah immer noch verträumt über das Meer, ließ sich dann zurück fallen und wand seinen Kopf zu mir.
„Ist es immer noch so schrecklich hier?“, fragte er grinsend und blinzelte mit den Augen, da sie Sonne ihn zu blenden schien. Ich lachte.
„Nein, eigentlich ist es traumhaft hier!“, meinte ich zu ihm.
„Gute Einstellung!“, stimme Juan mir zu und sah mich einen Moment lang forschend an. „Hast du eigentlich einen Freund in Deutschland?“. Sofort flammten in mir die Gedanken an Marci wieder auf und mir fiel auf, wie wenig ich bis jetzt an ihn gedacht hatte. Ein Gefühl der Schuld machte sich in meiner Magengegend breit und ich verzog das Gesicht. Neugierig suchten Juans Augen meine, als gäbe es nichts wichtigeres als die Antwort. Ich blickte sie an, diese tiefen und unergründlichen schwarzen Löcher, die mich auf ihre Weise freundlich anblitzen.
„Nein, habe ich nicht!“, sagte ich und wunderte mich selber über meine Worte. Das hatte ich doch gar nicht sagen wollen, was sollte das? Innerlich verfluchte ich mich selbst dafür, dass ich Marci so vollkommen verleugnete. Hier kannte ihn doch keiner, ich konnte ihn doch seelenruhig als meinen Freund ausgeben! Und doch hielt mich irgendetwas zurück, seinen Namen zu erwähnen.
„Ich habe auch keine...“, meinte Juan nachdenklich und wand sich wieder ab. „Weißt du was?“, fragte er mich nach einer Weile.
„Was denn?“, fragte ich mit einem erwartungsvollen Kribbeln im Bauch, dass ich mir selber nicht erklären konnte.
„Emilio findet dich wirklich toll... er hat die ganze Zeit, die ich ihn heute morgen gesehen habe nur von dir geschwärmt. Du scheinst es ihm wirklich angetan zu haben!“, er zwinkerte mir frech zu. Ich musste schlucken, um den Kloß, der sich in Sekundenschnelle in meinem Hals gebildet hatte, los zu werden.
„Wirklich?“, fragte ich etwas verwirrt. Er kannte mich doch gar nicht, wie konnte er mich da so toll finden?
„Ja klar wirklich!“, Juan lachte. „Sonst würde ich das ja wohl kaum sagen, oder? Du musst wohl auch etwas Besonderes sein...“, brachte er den Satz etwas nachdenklich zuende. Ich sah ihn an. Ich und etwas Besonderes? Eigentlich hatte ich darüber nie nachgedacht. Ich war doch nur Durchschnitt, grober Durchschnitt um ehrlich zu sein... ich sah weder atemberaubend aus, noch hatte ich irgendwelche Fähigkeiten, die mich zu etwas Besonderem machen würden.
„Doch, ich denke du bist etwas Besonderes!“, meinte Juan plötzlich grinsend, wie als hätte er die ganze Zeit nur über diese eine Frage nachgedacht. Ich sah ihn verwundert an.
„Wie kommst du darauf?“, fragte ich nach und sah ihn interessiert an.
„Na ja...“, er überlegte kurz, sah mich dann ratlos an. „Ich weiß es nicht Cara, du hast eben eine Ausstrahlung, die nicht jede hat, aber in Worte kann ich das auch nicht fassen.“
Es erschien mir wie eine Ewigkeit, die wir noch im warmen Sand lagen und uns über Gott und die Welt unterhielten. Mir schien es, als würde ich diesen Jungen, den ich erst vor kurzem getroffen hatte, schon seit einer Ewigkeit kennen. Und da meinte er, ich hätte eine Ausstrahlung, dabei war er es doch selbst, der so viele auf seine Mitmenschen ausstrahlte.
Die Sonne stand schon tief am Himmel, als sich Juan endlich aufrappelte, mir die Hand reichte und mich hochzog.
„Wir sollten wohl langsam zurück gehen, oder?“, fragte er. Ich nickte stumm und wir gingen zu den Pferden, die unruhig mit den Hufen scharrten, als sie verstanden, dass es nun wieder los gehen sollte. Respektvoll trat ich an Shavira heran und streichelte sie, bevor ich mich mit Juans Hilfe wieder im Sattel fand. Wir ritten dieses mal eine lange Allee zurück. Der Duft der blühenden Blumen, Büschen und Sträuchern drang tief in meine Nase und die Sonne färbte alles in ein orangenes Licht.
„Hm, dass mit dem Reiten müssen wir denk ich mal wirklich noch üben!“, meinte Juan lachend, als er sah, wie ich mich abmühte gerade zu sitzen. Dann blitzte plötzlich Unternehmungslust in seinen Augen auf. „Mal Lust auf was Schnelleres?“
„Muss das sein?“, fragte ich, stank an meinen eigenen Fähigkeiten zweifelnd.
„Ja!“, erwiderte Juan lachend und trieb seine tänzelnde Stute in einen schnellen Trab. Shavira zog sofort nach, verlängerte ihre Schritte und die ganze Situation wurde noch wackeliger als sie es sowieso schon gewesen war. Verzweifelt klammerte ich mich an den Zügeln fest und biss die Lippen aufeinander. Hoffentlich hielt er bald wieder an! Doch das schien Juan keinesfalls vor zu haben. Er rief meinem Reitpferd etwas zu und plötzlich veränderte sie ihre Gangart, die Bewegungen wurden fließenden, angenehmer zu sitzen. Ich entspannte mich etwas, dennoch sehnte ich mich wieder nach dem ruhigen, langsamen Schritt, den die Stute vorher an sich gehabt hatte.
Umso größer war die Erleichterung, als wir endlich auf dem Hof ankamen und die Pferde zum stehen kamen.
„Ich kümmere mich noch um die beiden, geh du ruhig schon mal heim!“, meinte Juan lächelnd.
„Und du, wirst du nicht bald heim gehen?“, fragte ich ihn neugierig und gab Shavira einen Apfel, den sie mit großem Genuss zwischen ihren riesigen Zähnen zermalmte und sich dann zufrieden abwendete.
„Nee, ich bleib hier...“, meinte Juan und seine Stimme klang irgendwie seltsam. „Weißt du, ich wohne hier. Der Hof gehört meinem Vater und seiner Frau!“
Ich sah ihn groß an. Natürlich hatte ich etwas geahnt, doch dass er hier wirklich wohnen könnte hätte ich nicht gewagt zu glauben.
„Wow, dass ist ja wirklich...“, setzte ich überrascht an, doch sofort wurde ich von Juan unterbrochen.
„Hör auf mich wegen so etwas Unwichtigem zu bewundern!“, meinte er mit unterkühlter Stimme und machte eine Kopfbewegung auf die Stallungen und das Haus. „Ich bin nicht stolz darauf, das alles zu besitzen!“. Er klang verächtlich, spuckte das Wort „besitzen“ beinahe aus. Ich sah ihn verwirrt an und nickte dann schnell. Wieso weigerte er sich denn so gegen das alles hier?
Ich wand mich ab und sah eine Person auf uns zukommen. Juans Gesicht wurde düsterer.
„Du solltest jetzt wirklich gehen!“, meinte er streng, drehte sich ab und lief auf die Gestalt zu. Ich sah ihm kurz hinterher, verwundert über seine plötzlich so andere Laune. Hatte ich etwas Falsches gesagt?
In meinem Bett bekam ich kein Auge zu. Die Erlebnisse des vergangenen Tages bohrten in meinen Gedanken und hinderten mich daran zu schlafen. Unruhig wälzte ich mich unter der dünnen Decke hin und her, unschlüssig wie ich liegen sollte, ob ich überhaupt liegen wollte... Mein Blick fiel auf die Uhr: 00:26. Ich seufzte und setzte mich auf. So hatte das doch alles keinen Sinn, so würde ich nie Schlaf finden!
Schnell zog ich einige Kleider über und nahm mir meine dünne Jacke, dann schlich ich mich aus dem Haus.
In Gedanken versunken lief ich die lange Straße entlang, in der Iki wohnte. Iki... ich dachte an sie. In den Ferien hatte ich bis jetzt so wenig Zeit mit ihr verbracht, sie musste sich doch sicher auch schon Gedanken machen, ob ich nichts mit ihr zu tun haben wollte und auch mit Markus hatte ich noch nichts unternommen und doch mochte ich diese Ferien. Ich mochte sie sogar sehr, denn es waren die ersten überhaupt, in denen ich so schnell Anschluss gefunden hatte.
Lächelnd lief ich die Treppenstufen herab und sah schon kurze Zeit später das Meer vor mir. Der bleiche Mond spiegelte sich auf der ruhigen, schwarzen Oberfläche und hüllte die Umgebung in ein unwirkliches Licht. Keine einzige Welle war zu sehen, das Wasser wirkte wie eine feste Fläche, als könnte man darauf stehen. Nur Nahe am Ufer schwappte es leicht hin und her und hinterließ dunkle Stellen im hellen Strand.
Wie berauscht betrachtete ich dieses Spiel von Licht und Dunkelheit, bewegte mich auf das Meer zu und spürte, wie das kalte, salzige Wasser meine Füße berührte, den Sand unter ihnen wegschwemmte, wie als wollte es auch mich mit sich hinausziehen, mitnehmen und nie mehr gehen lassen. Ich schauderte bei diesem Gedanken leicht und doch gefiel er mir auf seine eigene, geheimnisvolle Weise.
So vieles konnte einem klar werden, wenn man alleine war und seine Gedanken nachhing. Ich merkte, wie sehr ich das Meer liebt, die Nacht und vor allem die Einsamkeit. In mir machte sich ein unbeschreibliches Gefühl der Glücklichkeit breit. Ich ließ mich auf den Sand sinken, breitete mich aus und streckte alles von mir, der nächtliche, sternenklare Himmel wie eine Decke über mir ausgebreitet. Es war wunderbar, so gerne hätte ich die ganze Nacht hier verbracht.
Doch plötzlich wurde ich abrupt aus meinen Gedanken gerissen...

@ Tweeeeeedy: lol, njo sie unterschätzt sich mehr udn stellt sich halt dabei ein wenig blöd an ^^. Gibt solche Leute

@ Anschnnn: Manchmal neige ich dazu, mich etwas "geschwollen", wie du es bezeichnest auszudrücken



@ Manhattichen: siehe oben ^^... *freuZ*, schön dass es dir au gefällt, werd so bald wie möglich (heute abend noch *hehe*) weiterschreiben, hoffe du liest dann au wieder fleißig mit

JOA, HIER IST ER DANN AU MA

Immer noch staunend stand ich kurz darauf im warmen Sand und betrachtete das Meer, dass kleine Wellen schlug, während der Wind sanft durch mein Haar fuhr und meine Haut streichelte. Juan hatte die Pferde an einem Baum angebunden, wo sie nun friedlich dösend im Schatten der Blätterkrone standen, und sich dann neben mich gesetzt. Sein Blick war, wie das letzte mal als wir alleine am Strand gewesen waren, starr über den Ozean gerichtet.
Nach einer Weile ließ ich mich neben ihm fallen. Er drehte seinen Kopf zu mir und schenkte mir ein freundliches Lächeln, dass ich sofort erwiderte.
„Ich bin gerne hier, dieser Platz ist für mich etwas ganz besonderes!“, meinte Juan nach einer Weile. Mein Blick wanderte kurz über den Horizont, dann nickte ich.
„Ja, da hast du recht, dass hier ist wirklich etwas ganz besonderes.“, ich schloss die Insel immer mehr in mein Herz, mir kam es vor, als wäre ich schon länger hier als zwei Tage. Seufzend wand ich meinen Augen dem feinkörnigen, weißen Sand zu, der unter unseren nackten Füßen lag und zeichnete Kreise hinein. Juan schien nichts davon zu bemerken. Er sah immer noch verträumt über das Meer, ließ sich dann zurück fallen und wand seinen Kopf zu mir.
„Ist es immer noch so schrecklich hier?“, fragte er grinsend und blinzelte mit den Augen, da sie Sonne ihn zu blenden schien. Ich lachte.
„Nein, eigentlich ist es traumhaft hier!“, meinte ich zu ihm.
„Gute Einstellung!“, stimme Juan mir zu und sah mich einen Moment lang forschend an. „Hast du eigentlich einen Freund in Deutschland?“. Sofort flammten in mir die Gedanken an Marci wieder auf und mir fiel auf, wie wenig ich bis jetzt an ihn gedacht hatte. Ein Gefühl der Schuld machte sich in meiner Magengegend breit und ich verzog das Gesicht. Neugierig suchten Juans Augen meine, als gäbe es nichts wichtigeres als die Antwort. Ich blickte sie an, diese tiefen und unergründlichen schwarzen Löcher, die mich auf ihre Weise freundlich anblitzen.
„Nein, habe ich nicht!“, sagte ich und wunderte mich selber über meine Worte. Das hatte ich doch gar nicht sagen wollen, was sollte das? Innerlich verfluchte ich mich selbst dafür, dass ich Marci so vollkommen verleugnete. Hier kannte ihn doch keiner, ich konnte ihn doch seelenruhig als meinen Freund ausgeben! Und doch hielt mich irgendetwas zurück, seinen Namen zu erwähnen.
„Ich habe auch keine...“, meinte Juan nachdenklich und wand sich wieder ab. „Weißt du was?“, fragte er mich nach einer Weile.
„Was denn?“, fragte ich mit einem erwartungsvollen Kribbeln im Bauch, dass ich mir selber nicht erklären konnte.
„Emilio findet dich wirklich toll... er hat die ganze Zeit, die ich ihn heute morgen gesehen habe nur von dir geschwärmt. Du scheinst es ihm wirklich angetan zu haben!“, er zwinkerte mir frech zu. Ich musste schlucken, um den Kloß, der sich in Sekundenschnelle in meinem Hals gebildet hatte, los zu werden.
„Wirklich?“, fragte ich etwas verwirrt. Er kannte mich doch gar nicht, wie konnte er mich da so toll finden?
„Ja klar wirklich!“, Juan lachte. „Sonst würde ich das ja wohl kaum sagen, oder? Du musst wohl auch etwas Besonderes sein...“, brachte er den Satz etwas nachdenklich zuende. Ich sah ihn an. Ich und etwas Besonderes? Eigentlich hatte ich darüber nie nachgedacht. Ich war doch nur Durchschnitt, grober Durchschnitt um ehrlich zu sein... ich sah weder atemberaubend aus, noch hatte ich irgendwelche Fähigkeiten, die mich zu etwas Besonderem machen würden.
„Doch, ich denke du bist etwas Besonderes!“, meinte Juan plötzlich grinsend, wie als hätte er die ganze Zeit nur über diese eine Frage nachgedacht. Ich sah ihn verwundert an.
„Wie kommst du darauf?“, fragte ich nach und sah ihn interessiert an.
„Na ja...“, er überlegte kurz, sah mich dann ratlos an. „Ich weiß es nicht Cara, du hast eben eine Ausstrahlung, die nicht jede hat, aber in Worte kann ich das auch nicht fassen.“
Es erschien mir wie eine Ewigkeit, die wir noch im warmen Sand lagen und uns über Gott und die Welt unterhielten. Mir schien es, als würde ich diesen Jungen, den ich erst vor kurzem getroffen hatte, schon seit einer Ewigkeit kennen. Und da meinte er, ich hätte eine Ausstrahlung, dabei war er es doch selbst, der so viele auf seine Mitmenschen ausstrahlte.
Die Sonne stand schon tief am Himmel, als sich Juan endlich aufrappelte, mir die Hand reichte und mich hochzog.
„Wir sollten wohl langsam zurück gehen, oder?“, fragte er. Ich nickte stumm und wir gingen zu den Pferden, die unruhig mit den Hufen scharrten, als sie verstanden, dass es nun wieder los gehen sollte. Respektvoll trat ich an Shavira heran und streichelte sie, bevor ich mich mit Juans Hilfe wieder im Sattel fand. Wir ritten dieses mal eine lange Allee zurück. Der Duft der blühenden Blumen, Büschen und Sträuchern drang tief in meine Nase und die Sonne färbte alles in ein orangenes Licht.
„Hm, dass mit dem Reiten müssen wir denk ich mal wirklich noch üben!“, meinte Juan lachend, als er sah, wie ich mich abmühte gerade zu sitzen. Dann blitzte plötzlich Unternehmungslust in seinen Augen auf. „Mal Lust auf was Schnelleres?“
„Muss das sein?“, fragte ich, stank an meinen eigenen Fähigkeiten zweifelnd.
„Ja!“, erwiderte Juan lachend und trieb seine tänzelnde Stute in einen schnellen Trab. Shavira zog sofort nach, verlängerte ihre Schritte und die ganze Situation wurde noch wackeliger als sie es sowieso schon gewesen war. Verzweifelt klammerte ich mich an den Zügeln fest und biss die Lippen aufeinander. Hoffentlich hielt er bald wieder an! Doch das schien Juan keinesfalls vor zu haben. Er rief meinem Reitpferd etwas zu und plötzlich veränderte sie ihre Gangart, die Bewegungen wurden fließenden, angenehmer zu sitzen. Ich entspannte mich etwas, dennoch sehnte ich mich wieder nach dem ruhigen, langsamen Schritt, den die Stute vorher an sich gehabt hatte.
Umso größer war die Erleichterung, als wir endlich auf dem Hof ankamen und die Pferde zum stehen kamen.
„Ich kümmere mich noch um die beiden, geh du ruhig schon mal heim!“, meinte Juan lächelnd.
„Und du, wirst du nicht bald heim gehen?“, fragte ich ihn neugierig und gab Shavira einen Apfel, den sie mit großem Genuss zwischen ihren riesigen Zähnen zermalmte und sich dann zufrieden abwendete.
„Nee, ich bleib hier...“, meinte Juan und seine Stimme klang irgendwie seltsam. „Weißt du, ich wohne hier. Der Hof gehört meinem Vater und seiner Frau!“
Ich sah ihn groß an. Natürlich hatte ich etwas geahnt, doch dass er hier wirklich wohnen könnte hätte ich nicht gewagt zu glauben.
„Wow, dass ist ja wirklich...“, setzte ich überrascht an, doch sofort wurde ich von Juan unterbrochen.
„Hör auf mich wegen so etwas Unwichtigem zu bewundern!“, meinte er mit unterkühlter Stimme und machte eine Kopfbewegung auf die Stallungen und das Haus. „Ich bin nicht stolz darauf, das alles zu besitzen!“. Er klang verächtlich, spuckte das Wort „besitzen“ beinahe aus. Ich sah ihn verwirrt an und nickte dann schnell. Wieso weigerte er sich denn so gegen das alles hier?
Ich wand mich ab und sah eine Person auf uns zukommen. Juans Gesicht wurde düsterer.
„Du solltest jetzt wirklich gehen!“, meinte er streng, drehte sich ab und lief auf die Gestalt zu. Ich sah ihm kurz hinterher, verwundert über seine plötzlich so andere Laune. Hatte ich etwas Falsches gesagt?
In meinem Bett bekam ich kein Auge zu. Die Erlebnisse des vergangenen Tages bohrten in meinen Gedanken und hinderten mich daran zu schlafen. Unruhig wälzte ich mich unter der dünnen Decke hin und her, unschlüssig wie ich liegen sollte, ob ich überhaupt liegen wollte... Mein Blick fiel auf die Uhr: 00:26. Ich seufzte und setzte mich auf. So hatte das doch alles keinen Sinn, so würde ich nie Schlaf finden!
Schnell zog ich einige Kleider über und nahm mir meine dünne Jacke, dann schlich ich mich aus dem Haus.
In Gedanken versunken lief ich die lange Straße entlang, in der Iki wohnte. Iki... ich dachte an sie. In den Ferien hatte ich bis jetzt so wenig Zeit mit ihr verbracht, sie musste sich doch sicher auch schon Gedanken machen, ob ich nichts mit ihr zu tun haben wollte und auch mit Markus hatte ich noch nichts unternommen und doch mochte ich diese Ferien. Ich mochte sie sogar sehr, denn es waren die ersten überhaupt, in denen ich so schnell Anschluss gefunden hatte.
Lächelnd lief ich die Treppenstufen herab und sah schon kurze Zeit später das Meer vor mir. Der bleiche Mond spiegelte sich auf der ruhigen, schwarzen Oberfläche und hüllte die Umgebung in ein unwirkliches Licht. Keine einzige Welle war zu sehen, das Wasser wirkte wie eine feste Fläche, als könnte man darauf stehen. Nur Nahe am Ufer schwappte es leicht hin und her und hinterließ dunkle Stellen im hellen Strand.
Wie berauscht betrachtete ich dieses Spiel von Licht und Dunkelheit, bewegte mich auf das Meer zu und spürte, wie das kalte, salzige Wasser meine Füße berührte, den Sand unter ihnen wegschwemmte, wie als wollte es auch mich mit sich hinausziehen, mitnehmen und nie mehr gehen lassen. Ich schauderte bei diesem Gedanken leicht und doch gefiel er mir auf seine eigene, geheimnisvolle Weise.
So vieles konnte einem klar werden, wenn man alleine war und seine Gedanken nachhing. Ich merkte, wie sehr ich das Meer liebt, die Nacht und vor allem die Einsamkeit. In mir machte sich ein unbeschreibliches Gefühl der Glücklichkeit breit. Ich ließ mich auf den Sand sinken, breitete mich aus und streckte alles von mir, der nächtliche, sternenklare Himmel wie eine Decke über mir ausgebreitet. Es war wunderbar, so gerne hätte ich die ganze Nacht hier verbracht.
Doch plötzlich wurde ich abrupt aus meinen Gedanken gerissen...