Ich hab mal weitergeschrieben *hm*
Bin wie immer nicht zufrieden
Aber ich bin zu faul, um irgendetwas umzuschrieben bzw. fällt mir an einigen Stellen einfach nichts besseres ein.
Für Verbesserungsvorschläge bin ich immer zu haben, würde mich freuen, wenn auch mal Kritik kommen würde, anstatt immer "toll" usw
Aber dann bitte nicht nur kritisieren, sondern auch sagen, was ich stattdessen machen könnte, da ich selbst einige Stellen habe, die mir nicht gefallen, die ich aber einfach nicht besser hinbekomme ._.
Kurze Zeit nach dem verpassten Anruf schneite Mike in mein Zimmer. „Hey, alles wieder okay?“ fragte er und grinste mich an. „Aber natürlich, hast du etwa anderes erwartet?“ antwortete ich mit einem stark sarkastischen Unterton. Dann wendete ich mich wieder demonstrativ meinem Buch zu und drehte den Mp3-Player lauter. Ich schaute nicht mehr zu ihm hinüber, wollte gar nicht wissen, wie er reagierte. Was wollte er überhaupt hier? Viel zu tief in das Buch und meine Wut vertieft bemerkte ich seine Hand auf meiner Schulter zunächst gar nicht. „Was ist?!“ fauchte ich ihn an. „Leg doch mal das Buch weg…“ fing er an, ließ sich neben mir auf dem Sessel nieder. „Möchtest du nicht reden?“ fragte er, als auf seine Aufforderung keine Reaktion meinerseits erfolgte. „Mit dir nicht, nein.“ antwortete ich genervt, vertiefte mich wieder in das Buch. Die Musik war zu laut um das klingelnde Handy zu registrieren, was Mike freundlicherweise für mich übernahm. „Mike Petterson? Nein, nicht von Petterson und Findus! Ja, die ist hier. Was willst du denn von ihr? Nein, da hat sie keine Nerven zu, tut mir Leid. Ich glaube kaum, dass sie dich so sehr mag. Mit mir redet sie ja auch nicht. Was?“ fragte Mike nach, schielte zu mir hinüber. „Gib das Handy her!“ forderte ich ihn auf, als ich das Telefonat bemerkte. „Hol’s dir doch, wenn du kannst!“ antwortete Mike und machte Anstalten, aus dem Zimmer zu verschwinden. „Mike, was soll das? Kapierst du’s nicht oder willst du es nicht verstehen? Mir geht’s mehr als dreckig, ich hab keine Lust auf dich und deine dummen Scherze, gib mir das Handy wieder und dann verschwinde!“ schrie ich ihn an, fluchte als das Buch auf den Boden fiel und die zuvor aufgeschlagenen Seiten sich schlossen. „Steck dir dein Handy sonst wo hin! Ich versuche dir zu helfen und du behandelst mich wir irgendwelchen Dreck. Was soll das?“ Ich schwieg, wollte nicht endlos diskutieren, nicht streiten. Mein Blick wanderte auf den Boden, zu dem nun geschlossenen Buch. Ich nahm es behutsam vom Boden auf, legte es dann doch zur Seite. „Hat’s dir die Sprache verschlagen, oder was?“ fügte er hinzu, wartete auf eine Antwort. Ich antwortete nicht, sah keinen Sinn darin, ihm irgendetwas entgegen zu setzen. „Such deine Fehler nicht immer bei allen anderen.“ war das letzte, was ich noch vernahm bevor die Tür mit Schwung ins Schloss fiel. Danach war Stille, kein Laut zu hören. Die Musik war verstummt, das Buch geschlossen. Nur ein leichter Windhauch suchte sich seinen Weg durch das Zimmer. Wie sollte ich es hier ein halbes Jahr aushalten?
Ich wartete, wusste nur nicht, worauf. Auf irgendein Lebenszeichen, ein Geräusch, ein Zeichen. Doch es geschah nichts, vollkommene Ruhe um mich herum. Zunächst genoss ich die Still, doch nach und nach wurde sie immer unerträglicher. Fast hektisch langte ich nach dem MP3-Player, wollte nicht mit mir allein sein, konnte es nicht ertragen. Meine Augen hafteten an der Tür, in der eben noch Mike gestanden hatte. Begriff er nicht, wie falsch er mit seiner Meinung lag, wie er mich damit verletzte? Oder war es ihm vielleicht egal? Das Handy klingelte schon wieder. Das erste Mal am heutigen Tage war ich froh, den Rufton zu vernehmen. Ein wenig aufgemuntert nahm ich ab. „Kimberley.“ murmelte ich. „Was war das denn bitte? Möchtest du mir vielleicht irgendwas erzählen?“ hörte ich Karsten sagen. „Ich komme vielleicht schon bald wieder nach Deutschland.“ antwortete ich fast tonlos, schluckte. Hatte ich das gerade wirklich gesagt? „Freut mich.“ war Karstens Reaktion. „Ich weiß aber nicht, ich muss mal schauen.“ fügte ich hinzu. „Du, ich muss jetzt aber auch essen.“ log ich, wollte plötzlich doch nicht mehr reden. „Okay, man hört sich.“ verabschiedete Karsten sich. Nach dem kurzen Gespräch legte ich wieder auf. Was wollte ich überhaupt? Bleiben, gehen, durchhalten, fliehen? Ich wusste es nicht.