Rika-chan
Ich habe eine neue Story angefangen. Würde mich über einige Kritiken und so freuen ^.~
Nachts, wo so manches zum Leben erwacht...
Ein greller Lichtblitz zeriss das nächtliche Dunkel, während schwarze Schatten schutzsuchend umherirrten. Ein Mann, der eine Frau mit Kind fest an sich drückt, torkelte Orientierungslos durch die verregneten Seitenstraßen am Rande von New York City, wo die ganzen Einfamilienhäuser ihren Platz hatten.
Aber nicht nur seine Gangart, nein Auch sein Äußerliches schien manche Blicke der verübergehenden Passanten auf sich zu ziehen. Seine Kleidung und sein langer Schwarzer Umhang waren zerfetzt und blutrot verfärbt, sein Haar zerzaust und seine Augen hatten ein Stück Wahnsinn intus.
Das Kind in den Armen der Frau schrie, es schrie erbarmungslos und strampelte, da Kälte seinen kleinen, wehrlosen Körper beherrschte. Warum holte es niemand aus diesem Albtraum?
Die Frau, deren eigentliche Schönheit durch die nasse Kleidung und das verfilzte Haar etwas getrübt wurde, wimmerte und ein paar Tränen zierten ihre herrlichen Wangen.
Immer weiter und weiter humpelte das Paar mit dem Baby durch die Straßen, bis sie ganz alleine in einer Sackgasse standen.
„Rod... Was jetzt..?“, die Frau begann vor Kälte zu zittern, „Wohin...?“
Der Blick des Mannes war zum Himmel gerichtet, an dem sich in der frühen Dunkelheit, die Sterne, die eigentlich zu sehen sein sollten, von schwarzen Gewitterwolken verdeckt wurden. Heute Nacht war es soweit...
Er musste seine Frau und sein Kind loswerden, bevor er nicht mehr wusste was er tat.
„Komm...“, sanft drückte er sie mit einer Hand an ihrem Rücken vorwärts, „Mal sehen ob wir nicht ein gemütliches Plätzchen für uns finden. Hab keine Angst, Marilyn, hab keine Angst“
Der Druck, den er mit der Hand auf den Rücken der Frau namens Marilyn ausübte, ließ er nach und seine Hände wanderten nach unten zu ihrer Hüfte.
„Glaubst du, du schaffst es die Mauer hochzuklettern, wenn ich dich stütze?“, wieder wanderte sein Blick zum Himmel, an dem es wieder blitzte und einige Sekunden später der Donner folgte.
Die Tropfen des niederprasselnden Regens befleckten sein Gesicht und er ließ die Hüften seiner Frau kurz los um sich, mit dem Ärmel seines Mantels übers Gesicht zu fahren.
Ihm blieb nur noch eine Stunde bis Mitternacht.
„Ich weiß nicht, aber Rod.. was hast du vor?“
„Frag nicht, Schatz, okay? Also? Würdest du es schaffen?“, langsam wurde er ungeduldig. Was erlaubte sich dieses Weibsstück? Er hatte ihr doch eigentlich den Befehl gegeben dort hochzuklettern oder nicht?
Gut, vielleicht hatte er es als Frage formuliert, aber es war eine Anweisung gewesen.
So langsam stieg ihm schon die bekannte Aggressivität hoch, die sich jedes Mal zu Vollmond in seinem Körper breit machte.
Die Frau nickte vorsichtig, „Aber was ist mit ihr?“, vorsichtig strich sie mit ihren hübschen Fingern über den noch so kleinen Schädel des Baby’s.
„Ihr wird schon nichts passieren. Also? Eins, zwei uuuund drei!“, unter einem leisen Stöhnen wuchtete er sie auf die Mauer, die, die Sackgasse von einer weiteren Seitenstraße trennte.
Schließlich sprang er mit einem gekonnten Handgriff, mit dem er sich an einem hervorstehenden Ziegel festhielt, auch hinauf.
Das Baby wimmerte leise... anscheinend hatte die Kälte ihm die Kraft zum Schreien genommen, und als es zusammen mit seinen Eltern, auf der anderen Seite der Mauer weiter durch die Straßen irrte, machte es keinen Mucks mehr.
Sein Vater ließ seine Frau hie und da einmal stehen, klingelte an einer Haustür und bat um ein Plätzchen für die Nacht, doch nirgendwo bekamen sie die eigentlich so berühmte Gastfreundschaft der New Yorker zu spüren. Überall wurde ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen und jedes Mal wurde der innere Druck auf Rod’s Gemüt stärker, seine kleine Familie an einen sicheren Ort zu bringen bevor es zu spät war, doch schon bald begann er sich damit abzufinden, dass es wohl keinen Sinn hatte.
Seufzend ließ er die Schultern sinken, während sich eine unbeschreibliche angst wie ein Wurm einen Weg durch seine Eingeweide bahnte.
Langsam gelangten sie zu einem Stadtpark, auf dem Mittags immer die Kinder mit ihren Hunden spielen gingen.
Die Frau mit dem Kind löste sich von ihrem Mann und ließ sich auf einer eiskalten, hölzernen Bank nieder, die den Trampelpfad durch die schöne Wiese zierte.
Vorsichtig folgte Rod seiner Frau, ließ sich neben sie nieder und einige Minuten saßen sie einfach nur da und sahen einigen alten Menschen dabei zu wie sie ihre Hunde noch ein letztes Mal spazieren führten, als plötzlich eine zittrige, alte stimme hinter ihnen erklang.
„Kann ich ihnen helfen? Sie sehen so durchfroren und traurig aus...“
Das Ehepaar wirbelte erschrocken herum und Rod sprang sogar auf seine Beine und blickte dem alten Tatargreis, der sie eben in ihrem Selbstmitleid gestört hatte, aggressiv an, „Kümmern sie sich um ihren eigenen Kram!“
„Nun mal langsam, Freundchen, ich tue ihnen schon nichts, aber vielleicht nehmen sie das Angebot eines alten Mannes an, wenn sie ihrer armen, unterkühlten Frau und ihrem Kind mal etwas länger ins Gesicht schauen als nur einige Sekunden“, das Gesicht des sich auf seinen Gehstock stützenden Mannes wurde verschmitzt und schelmisch als Rod tat wie geheißen und seine kleine Familie lange musterte.
Erst jetzt viel ihm auf das die Ärmel des Kleides seiner Frau Marilyn viel zu kurz, ihre Strumpfhose zerrissen von den vielen Zäunen über die sie öfters mal Klettern mussten und eigentlich naturell rosiges Gesicht fast blau vor Kälte war. Sein Kind hatte nicht mehr als einen dünnen Strampler an und ihm war so kalt das es sogar aufgehört hatte zu schreien.
Rod’s Gesichtsausdruck wurde weich. „Nun gut, wenn sie so darauf bestehen...“
Der Mann mit dem Gehstock nickte großzügig lächelnd und machte eine Handbewegung die, die drei durchnässten Menschen auffordern sollte ihm zu folgen, als er auf sein Haus, das zufällig keine 10 Meter entfernt lag.
10 Minuten später saßen sie dann alle gemeinsam am warmen Kamin, während der alte Herr ihnen eine warme Mahlzeit bescherte und ihnen eine Bett für die Nacht zurecht machte.
Als er schließlich in die Küche kam, fragte Marilyn, die eigentlich die ganze Zeit recht still gewesen war neugierig:
„Wieso helfen sie uns? Sie kennen uns doch gar nicht“, sie hob die Tasse Kaffee vor ihr noch ein Mal an ihre wunderschönen Blutroten Lippen und streichelte mit der anderen Hand ihrer kleinen, inzwischen gesättigten Tochter über die Wange.
„Ach, mir ist sofort als ich aus dem Fenster gesehen habe aufgefallen das etwas mit ihnen nicht stimmt, da sie so zitterten. Und da meine Frau vor einem Jahr verstorben ist, bin ich sowieso ganz allein, also wieso sollte ich dann nicht helfen?“, während der Gastgeber antwortete, huschte Rod’s Blick immer wieder zu der großen Standuhr aus Edelholz hinüber, die an der Wand neben dem Kamin stand und leise tickte.
Noch 5 Minuten bis Mitternacht. Er kratzte sich am Kopf.
„Ich denke wir sind müde, ist es uns erlaubt ins Bett zu gehen?“
„Aber natürlich“, der alte Mann lächelte freundlich und beschrieb ihnen den Weg, doch sein Lächeln verschwand als Rod Marilyn unsanft am Handgelenk packte und zusammen mit dem Baby hinter sich herzog. Besorgt kratzte sich der Mann, der eben noch so freundlich gelächelt hatte am Kopf.
Im Schlafzimmer angekommen legte Marilyn das Baby erst mal in die schon vorbereitete Wiege und gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss.
Dann sah ihren Mann besorgt an. „Was hast du denn? Warum bist du denn so aggressiv?“, langsam begann sie ihr Kleid aufzuknöpfen.
Rod, der sich auf den Bettrand gesetzt hatte, hatte anscheinend nicht vor seinen Umhang auszuziehen.
„Nichts, ich bin nur ein bisschen gestresst, schließlich haben wir immer noch keine feste Bleibe, geschweige denn Geld“
„Mach dir nichts draus, Hauptsache, wir überleben diese Nacht. Hätte der nette alte Mann uns nicht aufgenommen, wären wir erfroren...“, sie streichelte ihrem Mann über die Wange, dessen Drei-Tage-Bart dabei ganz schön piekste.
Rod lächelte traurig und starrte aus dem Fenster.
„Naja, ich für meinen Teil bin müde. Was du machst ist mir egal“, Marilyn streckte sich genüsslich, gähnte und wollte gerade ihre Bettdecke umschlagen und darunter schlüpfen, als plötzlich der Schein des Vollmondes das Zimmer erhellte.
Anscheinend hatten die schwarzen Wolken den Mond endlich freigegeben, sodass er seine berühmte schwarze Magie verteilen konnte.
Plötzlich wurde Rod ganz warm und kalte Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Er starrte zum Mond, wie ein Wolf in der Sahara.
Seine Pupillen färbten sich Blutrot und harmonierten perfekt mit seinem schwarzen Haar, das ihm leicht verfilzt in die Augen viel. Sein Atem wurde schneller und seine Hände krallten sich in das Bettlaken, während lange, weiße Reiszähne über seine Unterlippe wuchsen.
Das alles konnte Marilyn nicht sehen, da Rod mit dem Rücken zu ihr saß. Was war mit ihm los? Warum begann er so zu röcheln.
„Rod?“, fragte sie müde und streckte ihre Hand nach ihm aus, während in seinen Gedanken sich plötzlich alles rot färbte.
Er hatte Hunger, ja Hunger – Blut! Blut!
Er wirbelte herum und bei seinem Anblick schrie Marilyn auf. Was war das? War das eine Halluzination oder war das da tatsächlich ihr Mann?
„Hehehe, Blut, Blut!“, kläffte dieser und sein schwarzer Umhang umhüllte seinen Körper wie ein Kokon.
Die Frau auf dem Bett konnte nichts sagen. Eine unbeschreibliche Angst erfüllte ihren Magen – eine Angst, die ihr den Atem nahm.
Wie er da so da stand, vom Vollmond beschienen und mit einer riesigen Gier, die fast in Wahnsinn überging, in den Augen, sah er aus wie ein Tier, nein wie ein ganzes Rudel voll ausgehungerter Wölfe, die nur darauf warteten das sie einen Fehler machte und sich bewegte.
Marilyns Mann war tatsächlich ein Vampir. Aber gab es so was nicht nur in Märchen? Und würde er sie töten oder sie ebenfalls in einen Vampir verwandeln?
Plötzlich ein Wimmern und Rod’s Blick, der eben noch auf seiner Frau gelegen hatte hsuchte hinüber zu der Wiege.
„Blut, Blut!“, vorsichtig trippelte er auf das ins Visier genommene Objekt zu und lugte über den Rand.
Da war es, das kleine hilflose Baby, wie es so dalag. Er wollte es töten, ja töten! Der Drang dazu wurde immer größer. Aber war es nicht sein Baby? Egal! Er war hungrig sehr hungrig, und das Blut eines Baby’s war frischer als der einer Frau.
„Nicht mein Baby!“, Marilyn sprang auf und hastete auf die Wiege zu. Sie stieß ihn von ihr weg, packte ihr Kind und drückte es ganz fest an sich.
Ein Zischen drang aus Rod’s Kehle, das dem einer Schlange ähnelte. Er richtete sich auf und sah seine Frau an. Sie war so schön und jung. Vielleicht sollte er tatsächlich erst die Frau nehmen, schließlich war ja an ihr mehr dran, oder?
Er machte einen Satz auf sie zu, packte sie am Arm und zog sie an sich heran. Sein Blick bohrte sich in den der Frau und der Drang sie zu beißen, in seinem Innern wuchs immer mehr.
Sein Gesicht näherte sich immer mehr des ihren, doch als es schließlich an ihrem Hals angekommen war, begann sich Marilyn heftig zu wehren. Sie riss sich von ihm los, legte ihr Baby aufs Bett und stellte sich davor.
Nein, sie wollte nicht so sterben, nicht als Opfer ihres eigenen Mannes.
„Du verdammtes Miststück!“, lispelte der Vampir und machte wieder einige Schritte auf sie zu. „Komm her!“
Diesmal packte er sie fester und rammte seine Fangzähne in ihre Kehle. Sie versuchte ich von sich wegzudrücken, doch er war stärker und die Taumelei artete in einen richtigen Verteidigungskampf aus.
Marilyn stolperte rückwärts und versuchte sich irgendwie vor seinem Biss zu schützen. In ihrer Panik rannte sie schränke um, stieß sich hier und da den Kopf an, doch letzt endlich war Rod stärker.
Er saugte ihr Blut aus und ließ sie mit ihr auf den Boden sinken, wo er, über sie gebeugt immer weiter trank.
Von dem Krach aufgeweckt, betrat jetzt auch noch der alte Mann da Zimmer. „Alles in Ordnung bei ihnen, OH!“, erschrocken machte er einige Schritte zurück als er die gruselige Gestalt über dem toten Körper der Frau erblickte, und als sie dann zischend herumwirbelte und nach ihm zu schnappen schien, hielt sich der alte Mann selber für verrückt. So etwas gab es doch nur in Büchern, oder?
Die Gestalt sprang auf, riss das Fenster auf und floh in die Dunkelheit.
Der alte Mann torkelte in den Raum und sah sich um. Was sich ihm Bot glich einem Schlachtfeld für Hundekämpfe. Schränke, die Bettdecke, die Umhänge, der Boden... Überall war Blut.
Plötzlich wurde er aus seinen panischen Gedanken gerissen, als er das Baby schreien hörte.
Und nun werde ich euch zum ersten mal in der ganzen Geschichte den Namen des Kindes, des Vampirkindes nennen...
Ihr Name ist Mayura – Mayura Dracula-Stone...
Nachts, wo so manches zum Leben erwacht...
Ein greller Lichtblitz zeriss das nächtliche Dunkel, während schwarze Schatten schutzsuchend umherirrten. Ein Mann, der eine Frau mit Kind fest an sich drückt, torkelte Orientierungslos durch die verregneten Seitenstraßen am Rande von New York City, wo die ganzen Einfamilienhäuser ihren Platz hatten.
Aber nicht nur seine Gangart, nein Auch sein Äußerliches schien manche Blicke der verübergehenden Passanten auf sich zu ziehen. Seine Kleidung und sein langer Schwarzer Umhang waren zerfetzt und blutrot verfärbt, sein Haar zerzaust und seine Augen hatten ein Stück Wahnsinn intus.
Das Kind in den Armen der Frau schrie, es schrie erbarmungslos und strampelte, da Kälte seinen kleinen, wehrlosen Körper beherrschte. Warum holte es niemand aus diesem Albtraum?
Die Frau, deren eigentliche Schönheit durch die nasse Kleidung und das verfilzte Haar etwas getrübt wurde, wimmerte und ein paar Tränen zierten ihre herrlichen Wangen.
Immer weiter und weiter humpelte das Paar mit dem Baby durch die Straßen, bis sie ganz alleine in einer Sackgasse standen.
„Rod... Was jetzt..?“, die Frau begann vor Kälte zu zittern, „Wohin...?“
Der Blick des Mannes war zum Himmel gerichtet, an dem sich in der frühen Dunkelheit, die Sterne, die eigentlich zu sehen sein sollten, von schwarzen Gewitterwolken verdeckt wurden. Heute Nacht war es soweit...
Er musste seine Frau und sein Kind loswerden, bevor er nicht mehr wusste was er tat.
„Komm...“, sanft drückte er sie mit einer Hand an ihrem Rücken vorwärts, „Mal sehen ob wir nicht ein gemütliches Plätzchen für uns finden. Hab keine Angst, Marilyn, hab keine Angst“
Der Druck, den er mit der Hand auf den Rücken der Frau namens Marilyn ausübte, ließ er nach und seine Hände wanderten nach unten zu ihrer Hüfte.
„Glaubst du, du schaffst es die Mauer hochzuklettern, wenn ich dich stütze?“, wieder wanderte sein Blick zum Himmel, an dem es wieder blitzte und einige Sekunden später der Donner folgte.
Die Tropfen des niederprasselnden Regens befleckten sein Gesicht und er ließ die Hüften seiner Frau kurz los um sich, mit dem Ärmel seines Mantels übers Gesicht zu fahren.
Ihm blieb nur noch eine Stunde bis Mitternacht.
„Ich weiß nicht, aber Rod.. was hast du vor?“
„Frag nicht, Schatz, okay? Also? Würdest du es schaffen?“, langsam wurde er ungeduldig. Was erlaubte sich dieses Weibsstück? Er hatte ihr doch eigentlich den Befehl gegeben dort hochzuklettern oder nicht?
Gut, vielleicht hatte er es als Frage formuliert, aber es war eine Anweisung gewesen.
So langsam stieg ihm schon die bekannte Aggressivität hoch, die sich jedes Mal zu Vollmond in seinem Körper breit machte.
Die Frau nickte vorsichtig, „Aber was ist mit ihr?“, vorsichtig strich sie mit ihren hübschen Fingern über den noch so kleinen Schädel des Baby’s.
„Ihr wird schon nichts passieren. Also? Eins, zwei uuuund drei!“, unter einem leisen Stöhnen wuchtete er sie auf die Mauer, die, die Sackgasse von einer weiteren Seitenstraße trennte.
Schließlich sprang er mit einem gekonnten Handgriff, mit dem er sich an einem hervorstehenden Ziegel festhielt, auch hinauf.
Das Baby wimmerte leise... anscheinend hatte die Kälte ihm die Kraft zum Schreien genommen, und als es zusammen mit seinen Eltern, auf der anderen Seite der Mauer weiter durch die Straßen irrte, machte es keinen Mucks mehr.
Sein Vater ließ seine Frau hie und da einmal stehen, klingelte an einer Haustür und bat um ein Plätzchen für die Nacht, doch nirgendwo bekamen sie die eigentlich so berühmte Gastfreundschaft der New Yorker zu spüren. Überall wurde ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen und jedes Mal wurde der innere Druck auf Rod’s Gemüt stärker, seine kleine Familie an einen sicheren Ort zu bringen bevor es zu spät war, doch schon bald begann er sich damit abzufinden, dass es wohl keinen Sinn hatte.
Seufzend ließ er die Schultern sinken, während sich eine unbeschreibliche angst wie ein Wurm einen Weg durch seine Eingeweide bahnte.
Langsam gelangten sie zu einem Stadtpark, auf dem Mittags immer die Kinder mit ihren Hunden spielen gingen.
Die Frau mit dem Kind löste sich von ihrem Mann und ließ sich auf einer eiskalten, hölzernen Bank nieder, die den Trampelpfad durch die schöne Wiese zierte.
Vorsichtig folgte Rod seiner Frau, ließ sich neben sie nieder und einige Minuten saßen sie einfach nur da und sahen einigen alten Menschen dabei zu wie sie ihre Hunde noch ein letztes Mal spazieren führten, als plötzlich eine zittrige, alte stimme hinter ihnen erklang.
„Kann ich ihnen helfen? Sie sehen so durchfroren und traurig aus...“
Das Ehepaar wirbelte erschrocken herum und Rod sprang sogar auf seine Beine und blickte dem alten Tatargreis, der sie eben in ihrem Selbstmitleid gestört hatte, aggressiv an, „Kümmern sie sich um ihren eigenen Kram!“
„Nun mal langsam, Freundchen, ich tue ihnen schon nichts, aber vielleicht nehmen sie das Angebot eines alten Mannes an, wenn sie ihrer armen, unterkühlten Frau und ihrem Kind mal etwas länger ins Gesicht schauen als nur einige Sekunden“, das Gesicht des sich auf seinen Gehstock stützenden Mannes wurde verschmitzt und schelmisch als Rod tat wie geheißen und seine kleine Familie lange musterte.
Erst jetzt viel ihm auf das die Ärmel des Kleides seiner Frau Marilyn viel zu kurz, ihre Strumpfhose zerrissen von den vielen Zäunen über die sie öfters mal Klettern mussten und eigentlich naturell rosiges Gesicht fast blau vor Kälte war. Sein Kind hatte nicht mehr als einen dünnen Strampler an und ihm war so kalt das es sogar aufgehört hatte zu schreien.
Rod’s Gesichtsausdruck wurde weich. „Nun gut, wenn sie so darauf bestehen...“
Der Mann mit dem Gehstock nickte großzügig lächelnd und machte eine Handbewegung die, die drei durchnässten Menschen auffordern sollte ihm zu folgen, als er auf sein Haus, das zufällig keine 10 Meter entfernt lag.
10 Minuten später saßen sie dann alle gemeinsam am warmen Kamin, während der alte Herr ihnen eine warme Mahlzeit bescherte und ihnen eine Bett für die Nacht zurecht machte.
Als er schließlich in die Küche kam, fragte Marilyn, die eigentlich die ganze Zeit recht still gewesen war neugierig:
„Wieso helfen sie uns? Sie kennen uns doch gar nicht“, sie hob die Tasse Kaffee vor ihr noch ein Mal an ihre wunderschönen Blutroten Lippen und streichelte mit der anderen Hand ihrer kleinen, inzwischen gesättigten Tochter über die Wange.
„Ach, mir ist sofort als ich aus dem Fenster gesehen habe aufgefallen das etwas mit ihnen nicht stimmt, da sie so zitterten. Und da meine Frau vor einem Jahr verstorben ist, bin ich sowieso ganz allein, also wieso sollte ich dann nicht helfen?“, während der Gastgeber antwortete, huschte Rod’s Blick immer wieder zu der großen Standuhr aus Edelholz hinüber, die an der Wand neben dem Kamin stand und leise tickte.
Noch 5 Minuten bis Mitternacht. Er kratzte sich am Kopf.
„Ich denke wir sind müde, ist es uns erlaubt ins Bett zu gehen?“
„Aber natürlich“, der alte Mann lächelte freundlich und beschrieb ihnen den Weg, doch sein Lächeln verschwand als Rod Marilyn unsanft am Handgelenk packte und zusammen mit dem Baby hinter sich herzog. Besorgt kratzte sich der Mann, der eben noch so freundlich gelächelt hatte am Kopf.
Im Schlafzimmer angekommen legte Marilyn das Baby erst mal in die schon vorbereitete Wiege und gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss.
Dann sah ihren Mann besorgt an. „Was hast du denn? Warum bist du denn so aggressiv?“, langsam begann sie ihr Kleid aufzuknöpfen.
Rod, der sich auf den Bettrand gesetzt hatte, hatte anscheinend nicht vor seinen Umhang auszuziehen.
„Nichts, ich bin nur ein bisschen gestresst, schließlich haben wir immer noch keine feste Bleibe, geschweige denn Geld“
„Mach dir nichts draus, Hauptsache, wir überleben diese Nacht. Hätte der nette alte Mann uns nicht aufgenommen, wären wir erfroren...“, sie streichelte ihrem Mann über die Wange, dessen Drei-Tage-Bart dabei ganz schön piekste.
Rod lächelte traurig und starrte aus dem Fenster.
„Naja, ich für meinen Teil bin müde. Was du machst ist mir egal“, Marilyn streckte sich genüsslich, gähnte und wollte gerade ihre Bettdecke umschlagen und darunter schlüpfen, als plötzlich der Schein des Vollmondes das Zimmer erhellte.
Anscheinend hatten die schwarzen Wolken den Mond endlich freigegeben, sodass er seine berühmte schwarze Magie verteilen konnte.
Plötzlich wurde Rod ganz warm und kalte Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Er starrte zum Mond, wie ein Wolf in der Sahara.
Seine Pupillen färbten sich Blutrot und harmonierten perfekt mit seinem schwarzen Haar, das ihm leicht verfilzt in die Augen viel. Sein Atem wurde schneller und seine Hände krallten sich in das Bettlaken, während lange, weiße Reiszähne über seine Unterlippe wuchsen.
Das alles konnte Marilyn nicht sehen, da Rod mit dem Rücken zu ihr saß. Was war mit ihm los? Warum begann er so zu röcheln.
„Rod?“, fragte sie müde und streckte ihre Hand nach ihm aus, während in seinen Gedanken sich plötzlich alles rot färbte.
Er hatte Hunger, ja Hunger – Blut! Blut!
Er wirbelte herum und bei seinem Anblick schrie Marilyn auf. Was war das? War das eine Halluzination oder war das da tatsächlich ihr Mann?
„Hehehe, Blut, Blut!“, kläffte dieser und sein schwarzer Umhang umhüllte seinen Körper wie ein Kokon.
Die Frau auf dem Bett konnte nichts sagen. Eine unbeschreibliche Angst erfüllte ihren Magen – eine Angst, die ihr den Atem nahm.
Wie er da so da stand, vom Vollmond beschienen und mit einer riesigen Gier, die fast in Wahnsinn überging, in den Augen, sah er aus wie ein Tier, nein wie ein ganzes Rudel voll ausgehungerter Wölfe, die nur darauf warteten das sie einen Fehler machte und sich bewegte.
Marilyns Mann war tatsächlich ein Vampir. Aber gab es so was nicht nur in Märchen? Und würde er sie töten oder sie ebenfalls in einen Vampir verwandeln?
Plötzlich ein Wimmern und Rod’s Blick, der eben noch auf seiner Frau gelegen hatte hsuchte hinüber zu der Wiege.
„Blut, Blut!“, vorsichtig trippelte er auf das ins Visier genommene Objekt zu und lugte über den Rand.
Da war es, das kleine hilflose Baby, wie es so dalag. Er wollte es töten, ja töten! Der Drang dazu wurde immer größer. Aber war es nicht sein Baby? Egal! Er war hungrig sehr hungrig, und das Blut eines Baby’s war frischer als der einer Frau.
„Nicht mein Baby!“, Marilyn sprang auf und hastete auf die Wiege zu. Sie stieß ihn von ihr weg, packte ihr Kind und drückte es ganz fest an sich.
Ein Zischen drang aus Rod’s Kehle, das dem einer Schlange ähnelte. Er richtete sich auf und sah seine Frau an. Sie war so schön und jung. Vielleicht sollte er tatsächlich erst die Frau nehmen, schließlich war ja an ihr mehr dran, oder?
Er machte einen Satz auf sie zu, packte sie am Arm und zog sie an sich heran. Sein Blick bohrte sich in den der Frau und der Drang sie zu beißen, in seinem Innern wuchs immer mehr.
Sein Gesicht näherte sich immer mehr des ihren, doch als es schließlich an ihrem Hals angekommen war, begann sich Marilyn heftig zu wehren. Sie riss sich von ihm los, legte ihr Baby aufs Bett und stellte sich davor.
Nein, sie wollte nicht so sterben, nicht als Opfer ihres eigenen Mannes.
„Du verdammtes Miststück!“, lispelte der Vampir und machte wieder einige Schritte auf sie zu. „Komm her!“
Diesmal packte er sie fester und rammte seine Fangzähne in ihre Kehle. Sie versuchte ich von sich wegzudrücken, doch er war stärker und die Taumelei artete in einen richtigen Verteidigungskampf aus.
Marilyn stolperte rückwärts und versuchte sich irgendwie vor seinem Biss zu schützen. In ihrer Panik rannte sie schränke um, stieß sich hier und da den Kopf an, doch letzt endlich war Rod stärker.
Er saugte ihr Blut aus und ließ sie mit ihr auf den Boden sinken, wo er, über sie gebeugt immer weiter trank.
Von dem Krach aufgeweckt, betrat jetzt auch noch der alte Mann da Zimmer. „Alles in Ordnung bei ihnen, OH!“, erschrocken machte er einige Schritte zurück als er die gruselige Gestalt über dem toten Körper der Frau erblickte, und als sie dann zischend herumwirbelte und nach ihm zu schnappen schien, hielt sich der alte Mann selber für verrückt. So etwas gab es doch nur in Büchern, oder?
Die Gestalt sprang auf, riss das Fenster auf und floh in die Dunkelheit.
Der alte Mann torkelte in den Raum und sah sich um. Was sich ihm Bot glich einem Schlachtfeld für Hundekämpfe. Schränke, die Bettdecke, die Umhänge, der Boden... Überall war Blut.
Plötzlich wurde er aus seinen panischen Gedanken gerissen, als er das Baby schreien hörte.
Und nun werde ich euch zum ersten mal in der ganzen Geschichte den Namen des Kindes, des Vampirkindes nennen...
Ihr Name ist Mayura – Mayura Dracula-Stone...