Hyphen, ich würde diesen Übereifer gar nicht erst erlauben.
Das bringt dir hinterher nur Probleme (ich antworte jetzt mal hier und nicht in deinem Thread

)
Wenn du diesen Übereifer zulässt, wird daraus nie ein anständiges Kompliment, oder es wird immer schwierig sein.
Ich würde mit vorsichtigen Wiegeübungen anfangen, d.h. dass Lou lernt, sich leicht nach hinten zu wiegen.
Dabei lässt du sie ein kurzes Stück nach hinten wiegen, und schickst sie dann wieder hoch.
Später kann man auch so ein bisschen "schaukeln", d.h. hin und her wiegen- ggf. statt mit Möre mit Rückwärtsschicken bei aufgenommenem Bein.
Das würde ich als erstes Mal üben, und dann weitersehen. Ausführliche Beschreibeungen gibts hier:
www.das-spanische-pferd.de
Es lönnte sich auch lohnen, Lou langsam an eine einseitig geführte Beinlonge zu gewöhnen, die ich auch ab und an benutze (nicht um den Buch, sodass ein Loslassen jederzeit möglich ist).
Alina Benutzt du Futter zum "runterfüttern"? Wenn ja, dann wird daraus nie ein Kompliment werden.
Und in allererster Linie soll auch nicht unbedingt der Kopf als erstes runter (w siehe
www.das-spanische-pferd.de).
Da besser beginnen, das pferd behutsam über mehrere Wochen an die Beinlonge gewöhnen, und selbst ein Buch dazu lesen.
Zum Spanischen Schritt siehe auch die genannte Homepage.
Den spanischen Schritt kann man nicht einfach "einmal die woche üben".
Man fängt an mit Beinheben im Stand mit Stimm+GErtenkommando und ggf. Hilfe per Hand (meiner hat das Anfangs mit den Seitengängen an der Hand verwechselt^^).
Wenn das Pferd auf Stimmkommando oder Gertenkommando sofort das Bein anhebt, dann ist Zeit für die sog. Polka, d.h. alle 3 Schritte werden die Beine abwechselnd angehoben, sodass sich das (bei mir) vom Kommando her so anhört: Paso 2,3 Paso- Paso ist bei mir das Kommando für Beinanheben.
Wenn die Polka sitzt, DANN erst wird der Spanische Schritt erarbeitet, d.h. die Beine werden abwechselnd touchiert.
Bei Pferden mit wenig Agressionspotenzial, die sich damit schwer tun, kann zum besseren Verständnis beidseitig Beinlonge verwendet werden.
Das dauert- wenn man nicht gerade ein extrem cleveres Pony hat- einige Zeit.
Ich kenne aber einen Ponyhengst, der hat das in 15 Minuten kapiert

.
Ich würde dir anraten, erstmal ein gutes Buch über Zirkuslektionen zu lesen, dich auf der genannten Homepage zu informieren, und dann weiterzuüben.
Und ACHTUNG: Der Spanische Schritt verstärkt bei manchen Pferden enorm das Selbstbewusstsein, d.h. bereits dominante Pferde KÖNNEn dadurch regelrechte "Untier"-Manieren an den Tag legen.
Das ist dann sehr schwer wieder rauszubekommen.
Dabei ist es dann auch wichtig, dass für den Spanischen Schritt unbedingt die seitlich Führposition genutzt wird, es sei denn man hat ein absolut unterwürfiges, rangniederes Pferd.
Ich empfehle zur Handarbeit (ink. Spanischem Schritt) Pferde Schulen an der Hand- Buch oder DVD von Richard Hinrichs

.
Ahja, übrigens zum Thema das Pferd legt sich dann beim Hufeauskratzen hin: Das darf natürlich bei korrekt erarbeitetem Kompliment nicht passieren.
Wird das Kompliment NICHT per Beinlonge erarbeitet, ist es absolut zwingen notwendig, sich beim Kompliment mit dem Kopf Richtung Pferdekopf zu stellen.
So kann das Pferd das ganze gut unterscheiden.
Außerdem werden Zirkuslektionen (Außer Küsschen geben oder "Mütze", bzw. ja und Nein sagen) NICHT am Putzplatz geübt.
Die auftretenden Probleme wurden hier ja schon angesprochen.
Ist dem trotzdem so, dass das Pferd versucht, Leckerlie zu erbetteln, ist das nicht zu bestrafen, sondern so lange zu ignorieren (ggf. bei angehobenem Bein einfach weiterputzen) bis das Pferd aufhört.
Das häufig schwierigste an Zirkuslektionen, ist dem Pferd beizubringen, diese nur - und zwar ausschließlich auf Kommando auszuführen.
Ich habe übrigens meinem aktuellen Fall auch das Kompliment anfangs nur mit Futter beigebracht, da es sich hierbei aber um einen Sonderfall handelt, und die Methode sonst häufig nicht greift, wird man diese Methode auch nirgendwo beschrieben bekommen.
Mittlerweile kennt Louis die Beinlonge aber auch, und entsprechend wird verfeinert.
Aus dem Kompliment kann später das Liegen und das Knien erarbeitet werden, ebenso, wie aus dem Beinheben auf Kommando das STeigen erarbeitet werden kann (dies werde ich NICHT öffentlich erklären, das halte ich für absolut verantwortungslos und z.T. gefährlich.
Louis kann inzwischen die Polka, wir arbeiten an der Verfeinerung des Kompliments, Küsschen geben.
Ja sagen wird gerade gelernt, Nein sagen wird danach angefangen.
Wichtig bei Sachen wie "Smile" und Ja und Nein sagen, ist, dass behutsam vorgegangen werden muss, um das Pferd nicht letztendlich kopfscheu zu machen.
Zur Aufmerksamkeit: Das Pferd besser durch eigene präsenz beschäftigen,
Ist das Pferd dauerhaft unaufmerksam, bedeutet das eben, dass alles andere spannender ist, als der Clown, der da irgendwelche Kunststückchen vom Pferd verlangt

.
Entsprechend muss man dann natürlich ahndeln, um die Aufmerksamkeit des Pferdes bei sich zu behalten.
Wichtig: Beinlonge nur unter Anleitung anwenden, oder wenn selbst bereits Erfahrungen gemacht wurden.
Ggf.- bei ruhigen Pferden- kann man das pferd auch selbstständig langsam an die Beinlonge heranführen, und diese einseitig so nutzen, dass ein Loslassen und Lösen der Longe jederzeit möglich ist.
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