Rennsalami
Hab mal was angefangen
Das Blinken an der Spitze des Berliner Fernsehturms erinnert Anna an eine immer wiederkehrende Bitte , als würde sie jemand anflehen: "Komm doch zurück nach Hause, Anna, komm zurück!!"
Anna ist 15 und kürzlich von zu Hause weggelaufen, weil ihr Vater säuft und täglich die 35 m² Plattenbauwohnung und ihre hilflose Mutter zusammenschreit. Sie liegt auf den kühlen Betonplatten vor dem Fernsehturm; es ist längst stockdunkel, keine Sau interessiert sich für das Mädchen, die Leute freuen sich über den neuen DVD-Player in ihrer Galeria-Kaufhof Tüte. Ab und zu hört Anna ein paar besoffene Jugendliche, die sich in den Springbrunnen übergeben oder eine vorbeibrausende Tram.
Das junge Mädchen fragte sich öfters, wie es ist, zu sterben. In ihren schönsten Träumen fliegt sie aus 175 m Höhe von der Aussichtsplattform in der Kugel, fliegt, fliegt und fliegt und dann ist Endstation, ein Aufprall und endlich ist alles vorbei. Man würde sie von den Betonplatten, auf den sie noch vor ein paar Stunden gelegen hatte, aufkratzen und einäschern.
Endlich Schluss und Anna sehnt sich nach diesem Moment, nur ist sie viel zu schwach, sogar zu schwach, sich vor die U-Bahn zu schleifen. In diesem Moment rollen Tränen über ihr halbtotes Gesicht. Wenn Anna doch bloß neu anfangen könnte, einfach ein Teenagerleben führen könnte, doch...es ist zu spät...
Anna, willenlos und kraftlos, steckt sich die nächste Spritze in den Arm, es ist ihre letzte, wenn diese Überdosis nicht wirkt, ist sie diesem Leben weiterhin ausgeliefert, es muss einfach klappen... wunderschöne Farben... eine nette Wärme...Drum&Bass in ihrem Kopf ...
Ein Passant wirft der blutjungen, blassen Leiche am frühen Morgen noch einen Euro zu. Die Münze, sie dreht sich und blitzt im Licht und dieses Blinken ist wie eine Bitte:
"Komm doch zurück ins Leben Anna, komm zurück!"

Das Blinken an der Spitze des Berliner Fernsehturms erinnert Anna an eine immer wiederkehrende Bitte , als würde sie jemand anflehen: "Komm doch zurück nach Hause, Anna, komm zurück!!"
Anna ist 15 und kürzlich von zu Hause weggelaufen, weil ihr Vater säuft und täglich die 35 m² Plattenbauwohnung und ihre hilflose Mutter zusammenschreit. Sie liegt auf den kühlen Betonplatten vor dem Fernsehturm; es ist längst stockdunkel, keine Sau interessiert sich für das Mädchen, die Leute freuen sich über den neuen DVD-Player in ihrer Galeria-Kaufhof Tüte. Ab und zu hört Anna ein paar besoffene Jugendliche, die sich in den Springbrunnen übergeben oder eine vorbeibrausende Tram.
Das junge Mädchen fragte sich öfters, wie es ist, zu sterben. In ihren schönsten Träumen fliegt sie aus 175 m Höhe von der Aussichtsplattform in der Kugel, fliegt, fliegt und fliegt und dann ist Endstation, ein Aufprall und endlich ist alles vorbei. Man würde sie von den Betonplatten, auf den sie noch vor ein paar Stunden gelegen hatte, aufkratzen und einäschern.
Endlich Schluss und Anna sehnt sich nach diesem Moment, nur ist sie viel zu schwach, sogar zu schwach, sich vor die U-Bahn zu schleifen. In diesem Moment rollen Tränen über ihr halbtotes Gesicht. Wenn Anna doch bloß neu anfangen könnte, einfach ein Teenagerleben führen könnte, doch...es ist zu spät...
Anna, willenlos und kraftlos, steckt sich die nächste Spritze in den Arm, es ist ihre letzte, wenn diese Überdosis nicht wirkt, ist sie diesem Leben weiterhin ausgeliefert, es muss einfach klappen... wunderschöne Farben... eine nette Wärme...Drum&Bass in ihrem Kopf ...
Ein Passant wirft der blutjungen, blassen Leiche am frühen Morgen noch einen Euro zu. Die Münze, sie dreht sich und blitzt im Licht und dieses Blinken ist wie eine Bitte:
"Komm doch zurück ins Leben Anna, komm zurück!"