Anchen
Believe it or not.. es geht weiter
Ich weiß, der Teil ist jetzt nicht der spannendste, aber ab jetzt kommt eh nich mehr sooo viel Aufregendes^^
In Darios Armen wurde ich wach. Einen Augenblick wusste ich nicht, was passiert war, doch schnell fiel es mir wieder ein. War das wirklich geschehen oder etwa wieder nur ein verrückter Traum? Nein. Ich lag hier neben Dario, in einem Rettungsboot und wir hatten es wirklich getan! Ein Glücksgefühl durchströmte mich. Es war so wunderbar gewesen, so unglaublich und atemberaubend... Noch nie zuvor hatte ich mich so gut gefühlt, wenn ich einem Jungen so nah gewesen war. Das war wohl die schönste Nacht meines Lebens. Doch plötzlich drängten sich auch eine Menge Fragen in meinem Kopf und die wichtigste von allen: Warum? Ich konnte es nicht erklären. Ich hatte das nie vorgehabt, nie in Erwägung gezogen. Und Dario sicher auch nicht! Es war einfach passiert. Wir hatten unseren Empfindungen freien Lauf gelassen und nicht lange darüber nachgedacht. Und nun packte mich das schlechte Gewissen und das Gefühl, einen Fehler begangen zu haben- so schön es auch gewesen war. Ich wusste nicht wieso, aber ich konnte in diesem Augenblick nicht vollkommen glücklich sein. War es denn nicht eigentlich hoffnungslos? Ich bezweifelte, dass sich diese Tatsache durch diese Nacht verändert hatte.
Wie es schien, war Dario noch nicht wach. Er sah süß aus, wenn er schlief und ich musste lächeln. Durch das kleine Bullauge drang Licht in das kleine Boot. Wie verrückt! Sex im Rettungsboot... Leise und vorsichtig stand ich auf und zog meine Klamotten an. Eine Uhr hatte ich nicht bei mir, doch ich hoffte, dass es früh genug war, um mich unbemerkt in die Kabine schleichen zu können. Was würden die anderen denken, wenn sie hiervon wüssten?
Nur ungern ließ ich Dario hier alleine liegen und es fiel mir ein wenig schwer, doch ich wollte uns eine unangenehme Szene ersparen, bei der wir wohl eh nur unsicher voreinander gestanden und nicht gewusst hätten, was wir dem anderen sagen sollten. Er würde schon noch rechtzeitig aufwachen.
Noch einmal sah ich zu dem Halbitaliener, diesem gut aussehenden Jungen, mit dem ich die Nacht verbracht hatte, worauf ich sogar ein wenig stolz war, und öffnete behutsam die kleine Tür. Es war ziemlich still, ich hörte nur das Meer rauschen und trat hinaus auf den Holzvorsprung. Schnell war ich zurück aufs Sonnendeck gestiegen und stand vor der Reling, einen letzten Blick auf das Boot werfend. In diesem kleinen Ding hatte ich mit Dario geschlafen? Das würde ich wohl mein Leben lang nicht vergessen!
Erst als ich die Kabine leise betreten hatte, erfuhr ich mit einem Blick auf meinen Wecker neben dem Bett, wie spät es war. Sieben Uhr morgens! Ein wenig müde war ich schon noch. Nadja und meine Mutter schlummerten sorglos in ihren Betten und auch ich legte mich noch einmal in mein großes Doppelbett- das letzte Mal für diese Reise. Ab heute würden wir alle getrennte Wege gehen...
Diese und noch viele andere Gedanken schwirrten mir im Kopf herum, was auch der Grund dafür war, dass ich nicht wieder einschlafen konnte. Doch irgendwann fielen mir die Augen auch zu und ich viel in einen leichten Halbschlaf.
Es war neun Uhr, als ich wieder aufwachte. Ich war noch etwas müde, konnte aber nicht noch länger herumdösen, stand auf und ging mich duschen. Mir fiel sofort wieder der Herzumriss auf meinem Bauch auf, den Dario diese Nacht so bewundert hatte. Ob er wohl schon aufgewacht war und entdeckt hatte, dass ich nicht mehr da war? Doch ich wollte mir kein schlechtes Gewissen einreden, es wird schon in Ordnung gewesen sein...
Als ich aus dem Bad kam, war meine Mutter schon wach und blätterte in einer Zeitschrift.
„Na du Rumtreiberin!“ Sie warf mir einen vielsagenden Blick zu.
„Ich wünsch dir auch einen guten Morgen.“ Möglichst leise, um Nadja nicht zu wecken, holte ich meinen Koffer aus hervor und begann, meine Sachen aus dem Kleiderschrank einzupacken.
„Du fängst jetzt erst an zu packen? Ich meine, du bist echt früh dran, Mädchen.“ Es klang ziemlich vorwurfsvoll, doch ich gab keine Antwort. Ich war eben nicht vorher dazu gekommen, wie sie sehen konnte. „Wie lange warst du denn gestern noch weg?“, wollte sie nun wissen.
Ich schwieg erst mal. Ich wusste ja nicht, wann sie wieder in der Kabine gewesen war. „Keine Ahnung, hab nicht auf die Uhr geschaut... Recht spät eben.“
„Bist du diese Nacht wieder schlafgewandelt?“
Ich warf ihr einen verwunderten Blick zu. „Nein?!“
„Dein Bett war zwischendurch leer, als ich nachts auf der Toilette war. Muss so gegen halb vier Uhr gewesen sein.“
Gut, dass ich mit dem Rücken zu ihr saß, sodass sie meinen verbissenen Gesichtsausdruck nicht erkennen konnte. „Na ja, wer weiß... vielleicht bin ich ja doch schlafgewandelt und wieder ins Bett zurückgekehrt.“
„Dann wird es Zeit, dass du diese Angewohnheit ablegst. Da können auch mal schlimme Dinge passieren!“
„Mum! Man kann nicht einfach mal so mit Schlafwandeln aufhören. Außerdem glaube ich sowieso nicht, dass ich mondsüchtig bin. Vielleicht hast du mich in der Dunkelheit einfach nicht richtig sehen können, obwohl ich im Bett lag.“
„Vielleicht warst du auch gar nicht erst schlafen...?“ Meine Mutter sah mich ernst an.
„Doch, ich habe geschlafen. Das kannst du aber glauben!“ Das stimmte sogar- es bezog sich nur nicht auf mein Bett.
Damit war das Thema erledigt und ich erleichtert, da ich es hasste, Leuten etwas vorzulügen und mich dabei ziemlich durchschaut zu fühlen. Natürlich konnte sie unmöglich wissen, was gestern Abend noch gelaufen war. Woher denn auch? Doch mir war ihre Fragerei unangenehm.

In Darios Armen wurde ich wach. Einen Augenblick wusste ich nicht, was passiert war, doch schnell fiel es mir wieder ein. War das wirklich geschehen oder etwa wieder nur ein verrückter Traum? Nein. Ich lag hier neben Dario, in einem Rettungsboot und wir hatten es wirklich getan! Ein Glücksgefühl durchströmte mich. Es war so wunderbar gewesen, so unglaublich und atemberaubend... Noch nie zuvor hatte ich mich so gut gefühlt, wenn ich einem Jungen so nah gewesen war. Das war wohl die schönste Nacht meines Lebens. Doch plötzlich drängten sich auch eine Menge Fragen in meinem Kopf und die wichtigste von allen: Warum? Ich konnte es nicht erklären. Ich hatte das nie vorgehabt, nie in Erwägung gezogen. Und Dario sicher auch nicht! Es war einfach passiert. Wir hatten unseren Empfindungen freien Lauf gelassen und nicht lange darüber nachgedacht. Und nun packte mich das schlechte Gewissen und das Gefühl, einen Fehler begangen zu haben- so schön es auch gewesen war. Ich wusste nicht wieso, aber ich konnte in diesem Augenblick nicht vollkommen glücklich sein. War es denn nicht eigentlich hoffnungslos? Ich bezweifelte, dass sich diese Tatsache durch diese Nacht verändert hatte.
Wie es schien, war Dario noch nicht wach. Er sah süß aus, wenn er schlief und ich musste lächeln. Durch das kleine Bullauge drang Licht in das kleine Boot. Wie verrückt! Sex im Rettungsboot... Leise und vorsichtig stand ich auf und zog meine Klamotten an. Eine Uhr hatte ich nicht bei mir, doch ich hoffte, dass es früh genug war, um mich unbemerkt in die Kabine schleichen zu können. Was würden die anderen denken, wenn sie hiervon wüssten?
Nur ungern ließ ich Dario hier alleine liegen und es fiel mir ein wenig schwer, doch ich wollte uns eine unangenehme Szene ersparen, bei der wir wohl eh nur unsicher voreinander gestanden und nicht gewusst hätten, was wir dem anderen sagen sollten. Er würde schon noch rechtzeitig aufwachen.
Noch einmal sah ich zu dem Halbitaliener, diesem gut aussehenden Jungen, mit dem ich die Nacht verbracht hatte, worauf ich sogar ein wenig stolz war, und öffnete behutsam die kleine Tür. Es war ziemlich still, ich hörte nur das Meer rauschen und trat hinaus auf den Holzvorsprung. Schnell war ich zurück aufs Sonnendeck gestiegen und stand vor der Reling, einen letzten Blick auf das Boot werfend. In diesem kleinen Ding hatte ich mit Dario geschlafen? Das würde ich wohl mein Leben lang nicht vergessen!
Erst als ich die Kabine leise betreten hatte, erfuhr ich mit einem Blick auf meinen Wecker neben dem Bett, wie spät es war. Sieben Uhr morgens! Ein wenig müde war ich schon noch. Nadja und meine Mutter schlummerten sorglos in ihren Betten und auch ich legte mich noch einmal in mein großes Doppelbett- das letzte Mal für diese Reise. Ab heute würden wir alle getrennte Wege gehen...
Diese und noch viele andere Gedanken schwirrten mir im Kopf herum, was auch der Grund dafür war, dass ich nicht wieder einschlafen konnte. Doch irgendwann fielen mir die Augen auch zu und ich viel in einen leichten Halbschlaf.
Es war neun Uhr, als ich wieder aufwachte. Ich war noch etwas müde, konnte aber nicht noch länger herumdösen, stand auf und ging mich duschen. Mir fiel sofort wieder der Herzumriss auf meinem Bauch auf, den Dario diese Nacht so bewundert hatte. Ob er wohl schon aufgewacht war und entdeckt hatte, dass ich nicht mehr da war? Doch ich wollte mir kein schlechtes Gewissen einreden, es wird schon in Ordnung gewesen sein...
Als ich aus dem Bad kam, war meine Mutter schon wach und blätterte in einer Zeitschrift.
„Na du Rumtreiberin!“ Sie warf mir einen vielsagenden Blick zu.
„Ich wünsch dir auch einen guten Morgen.“ Möglichst leise, um Nadja nicht zu wecken, holte ich meinen Koffer aus hervor und begann, meine Sachen aus dem Kleiderschrank einzupacken.
„Du fängst jetzt erst an zu packen? Ich meine, du bist echt früh dran, Mädchen.“ Es klang ziemlich vorwurfsvoll, doch ich gab keine Antwort. Ich war eben nicht vorher dazu gekommen, wie sie sehen konnte. „Wie lange warst du denn gestern noch weg?“, wollte sie nun wissen.
Ich schwieg erst mal. Ich wusste ja nicht, wann sie wieder in der Kabine gewesen war. „Keine Ahnung, hab nicht auf die Uhr geschaut... Recht spät eben.“
„Bist du diese Nacht wieder schlafgewandelt?“
Ich warf ihr einen verwunderten Blick zu. „Nein?!“
„Dein Bett war zwischendurch leer, als ich nachts auf der Toilette war. Muss so gegen halb vier Uhr gewesen sein.“
Gut, dass ich mit dem Rücken zu ihr saß, sodass sie meinen verbissenen Gesichtsausdruck nicht erkennen konnte. „Na ja, wer weiß... vielleicht bin ich ja doch schlafgewandelt und wieder ins Bett zurückgekehrt.“
„Dann wird es Zeit, dass du diese Angewohnheit ablegst. Da können auch mal schlimme Dinge passieren!“
„Mum! Man kann nicht einfach mal so mit Schlafwandeln aufhören. Außerdem glaube ich sowieso nicht, dass ich mondsüchtig bin. Vielleicht hast du mich in der Dunkelheit einfach nicht richtig sehen können, obwohl ich im Bett lag.“
„Vielleicht warst du auch gar nicht erst schlafen...?“ Meine Mutter sah mich ernst an.
„Doch, ich habe geschlafen. Das kannst du aber glauben!“ Das stimmte sogar- es bezog sich nur nicht auf mein Bett.
Damit war das Thema erledigt und ich erleichtert, da ich es hasste, Leuten etwas vorzulügen und mich dabei ziemlich durchschaut zu fühlen. Natürlich konnte sie unmöglich wissen, was gestern Abend noch gelaufen war. Woher denn auch? Doch mir war ihre Fragerei unangenehm.