@Kruemelkeks: Danke für dein Lob und auch für die Kritik. Ich werd den Traum-TEil nochmal überarbeiten. Doch irgendwie wurde das ein bisschen zu überbewertet mit dem "Auffälligen"... Der Traum hat eigentlich nichts zu bedeuten

, war mal wieder was spannendes, lustiges zur Abwechslung

Aber gut, ich lasse einfach den Satz weg mit dem "ob der Traum etwas zu bedeuten hat"
@coco: Danke schön... Jaa träum mal schön weiter
@ggy-Charly (wie biste auf den Nick gekommen^^): Danke

Also ist es nciht soo schlimm, dass man nich weiß, dass es noch nacht ist? Dann lass ichs nämlich so...
@Susanne: Neeeeein, nicht aufhören!!

Brauch die Verbesserung doch, bei den ganzen Fehlern
Ich poste jetzt n neuen, laaangen Teil und dann dürft ihr 3 Wochen warten. Ja, es wird euch schwer fallen. Tut mir Leid... Aber so ist das Leben

Postet einfach fleißig und nehmt von mir aus die ganze Story auseinander^^
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Abgesehen davon, dass nun meine Mutter und Nadja nun dachten, dass ich mich etwas verrückt benahm, war der Vormittag recht vergnüglich. Ich verbrachte ihn mit Thorsten am Pool, diesmal war es sogar ich, die danach gefragt hatte. Die Fronten waren geklärt, ich hatte ja nichts zu riskieren. Gegen ein gutes Verhältnis auf freundschaftlicher Basis hatte ich inzwischen nichts einzuwenden, Thorsten war eigentlich ja ein netter Kerl. Deshalb erzählte ich ihm nun auch von meinem Schlafwandeln diese Nacht, da er es mit Sicherheit sonst eh von Johanna, und diese wiederum von Nadja erfahren würde, was ich aber besser nicht hätte machen sollen. Denn er wollte gar nicht mehr aufhören, die Ursachen aufzuzählen, durch die Schlafwandeln hervorgerufen werden konnte, dass ich anscheinend sehr belastet und unausgeglichen war oder gar an psychischen Störungen litt. Ich glaubte nicht wirklich daran und das tat Thorsten wohl hoffentlich nicht mal selbst...
Nach dem Mittag kam es zu einer überraschenden Begegnung. Ich wollte gerade zum Pool zurückkehren, nachdem ich auf der Toilette gewesen war, da stand plötzlich Natalia vor mir. Beinahe wäre ich zusammengezuckt vor Schreck.
„Mel?“, fragte sie, als sei sie nicht sicher, ob ich es auch wirklich war.
„Hallo Natalia! Was verschafft mir die Ehre?“ Es klang nicht gerade freundlich- das sollte es auch nicht. Natalia konnte ruhig merken, dass sie sich ganz schön blöd benommen hatte.
„Ich wollte mich bei dir entschuldigen“, erklärte die hübsche Brünette auch gleich ohne Umschweife. Daraufhin sah ich sie schweigend und etwas verblüfft an. Entschuldigen? Hatte das schlechte Gewissen sie gepackt? Sie sprach weiter. „Ich hätte mich nicht so einmischen sollen! Ich meine die Sache mit Dario...“
Mir war schon klar, was sie meinte, verkniff mir aber doofe Kommentare.
„Schön, dass du das auch so siehst“, sagte ich stattdessen.
Natalia nickte. „Weißt du, es ist nur so, dass... na ja, ich mache mir eben Sorgen um ihn. Du hast ja keine Ahnung, wie es die letzten Monate abgelaufen ist. Ich hab ihn selten Lächeln sehen, er hat sich nur noch verkrochen und alles vernachlässigt, es war einfach zu viel für ihn. Und jetzt kamst plötzlich du und er schien auf einmal wie verwandelt- aber auch nur in deiner Gegenwart. Doch wenn der Abend vorbei war, hat er angefangen sich schlimme Vorwürfe zu machen, dachte wieder an Célina und schwor sich, nicht noch einmal so einen Fehler zu begehen- sich nicht noch einmal zu verlieben. Ich denke, er hatte einfach Angst. Dadurch war er dann jedenfalls- was dich betraf- auch zwischenzeitig etwas auf Abstand.“
„Ja, das habe ich mir schon gedacht“, wendete ich ein. „Eigentlich hat Dario mir das auch schon erzählt, also was willst du mir damit sagen?“
„Ich will damit sagen, dass ich die Befürchtung hatte, dass er das alles mit dir nicht verkraftet. Ich wollte einfach vermeiden, dass er wieder anfängt, sich zu verschließen und schlechte Laune zu bekommen, wie er es so oft getan hatte, wenn ihr euch näher gekommen wart. Ich musste ihn oft nicht mal fragen, was gelaufen ist, ich habe es alleine deshalb gemerkt, weil er plötzlich so verstimmt war. Verstehst du? Ich wollte einfach ein weiteres Desaster für Dario vermeiden. Aber nun ist es eh zu spät. Also- tut mir Leid.“ Sie blickte mich mit ihren dunkelbraunen Augen aufrichtig an.
Ich lächelte nachgiebig. „Ja... schon okay. Ich hätte vielleicht auch auf dich hören sollen.“
Doch Natalia war anderer Meinung. „Ich glaube inzwischen, dass es wirklich besser war, dass ihr miteinandergeredet habt. So können nun wenigstens keine Missverständnisse mehr auftreten, oder?“
„Ja, denke ich auch.“
„Aber glücklich bist du nicht?“ Sie stellte die Frage, als wüsste sie die Antwort bereits genau- aber sie hatte ja auch recht.
Ich schüttelte den Kopf wie in Zeitlupe. „Nein. Ich weiß auch nicht, was ich mir erhofft habe, aber es gibt sowieso keine Chance. Ich komme schon irgendwie damit klar.“
Natalia sah schweigend auf den Boden.. „Weißt du, Dario fällt es auch schwer. Ich glaube, du bedeutest ihm mehr, als er zuerst gedacht hatte.“ Nun sah sie mich wieder an und fügte lächelnd hinzu: „Keine Ahnung, wie du das machst.“
Ich beäugte sie erstaunt. Es freute mich, das zu hören- Hoffnung flimmerte in meinem Herzen wieder auf. Aber augenblicklich meldete sich mein Verstand zurück. Es ging ja doch nicht... „Ist doch eh alles sinnlos, oder?“, fragte ich und sprach somit meinen Gedanken aus.
Einen Moment lang starrte sie mich mitleidig an. „Ich glaube, es ist für alle Beteiligten am besten so.“
Keine Ahnung, was sie damit genau meinte. Ich wusste nicht, was an zwei gebrochenen Herzen so gut sein sollte, aber es interessierte mich auch nicht mehr wirklich. „Gut, also... bis dann“, sagte ich zögerlich und hob die Hand verabschiedend.
„Man sieht sich!“ Sie schenkte mir noch ein halbherziges Lächeln und ich machte mich auf den Weg zurück zum Pool.
Das Gespräch mit Natalia hatte mich mal wieder nachdenklich gemacht. Ich dachte an nichts anderes mehr, den ganzen Nachmittag über, beim Abendbrot und auch noch, als ich mit Thorsten, Hanna und Manu abends einen Cocktail trinken war. Ich freute mich eigentlich schon, dass Natalia sich entschuldigt hatte. Doch was änderte das? Im Prinzip gar nichts. Aber besonders ein Satz beschäftigte mich:
Ich glaube, du bedeutest ihm mehr, als er gedacht hatte. Das konnte doch eigentlich nur Gutes bedeuten, oder nicht? Wieso ging es dann nicht? Okay, ein Grund war mit Sicherheit die Entfernung. Aber das konnte für uns doch kein Hindernis sein! Ich merkte schon wieder, dass ich mir positive Aussichten malte, die keine waren. Herrgott Melissa, du musst ihn endlich vergessen!
„Alles klar mit dir?“, fragte Hanna mich vorsichtig. Wir befanden uns in der Costa Lounge in einer der gemütlichen Sitzecken und ich starrte regungslos vor mich hin. Dario und Natalia waren nicht dabei, obwohl es der letzte gemeinsame Abend auf dem Schiff für uns war. Die Stimmung war eigentlich recht nett, eine Band spielte gute Jazzmusik, Leute unterhielten sich, Drinks wurden ausgeschenkt. Doch eigentlich wusste jeder, dass es bald zuende war- die Reise auf der schwimmenden Insel, der Costa Rima.
„Ja, ich bin nur etwas traurig, wenn ich daran denke, dass wir morgen getrennte Wege gehen werden“, sagte ich halb gelogen, halb der Wahrheit entsprechend, da ich ja eigentlich an etwas anderes gedacht hatte, mich jedoch geschickt rausreden konnte. Ja, traurig war ich wirklich. Ich trug sogar ein schwarzes Oberteil, welches –wie mir auffiel- die Trauer schon irgendwie wiederspiegelte. Die anderen nickten zustimmend.
„Es war wirklich eine tolle Zeit!“, fand Manu. „Ich hab lange keinen so schönen Urlaub mehr gehabt. Und ich bin froh, dass ich euch kennen gelernt hab, Mel und Thorsten. Schade eigentlich, dass Natalia und Dario nicht hier sind. Irgendwie gehören sie doch auch dazu, oder nicht?“
Ich sagte nichts dazu. Er hatte schon recht, aber ich befand mich ungern in Darios Gesellschaft. Merkwürdig, wo ich mir doch sowieso nichts mehr erhoffen konnte.
„Wollen wir sie vielleicht holen?“, fragte Thorsten vorsichtig. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Sie wussten alle, dass ich es nicht gerade darauf anlegte, Dario zu sehen. Doch ich wusste, dass es die letzte Chance war, dass wir etwas zusammen machen konnten.
„Ich verstehe, wenn du das nicht willst, Mel!“, versicherte Hanna. „Wer weiß, ob die zwei das überhaupt möchten. Aber ich fände es eigentlich ganz schön...“ Die beiden Jungs stimmten nickend zu.
„Na gut“, willigte ich ein, als sei ich die einzige, die das entscheiden konnte. „Von mir aus. Wir haben ja alles untereinander geklärt. Natalia hat sich sogar noch entschuldigt...“
Thorsten stand auch gleich auf. „Fein, ich geh sie gleich mal suchen.“ Schon verschwand er aus der Lounge.
„Ist es auch wirklich okay für dich?“ Hanna sah mich misstrauisch und verständnisvoll an.
„Ja, schon in Ordnung. Ist ja nicht so, dass wir Streit haben“, garantierte ich. Doch ich war mir nicht sicher, ob ich es aushalten würde, diese wunderbaren Augen zu ignorieren.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Thorsten zurückkehrte, und tatsächlich mit den Zwillingen im Schlepptau. Der Blonde grinste, Natalia hatte ein verklemmtes Lächeln auf den Lippen und was Dario für eine Schnute zog, war undefinierbar. Aber er sah mal wieder super aus in einem farbenfrohen Hawaiihemd und verwaschener Jeans- wie immer eigentlich.
„Guten Abend“, begrüßten sie uns anderen beinahe gleichzeitig und setzten sich nebeneinander auf die Couch. Dario benahm sich recht aufgeschlossen, er schien mich nicht wirklich ignorieren zu wollen, wie ich es erwartet hatte. Ich konnte mir trotzdem nicht vorstellen, dass er mit der Sache schon abgeschlossen hatte.
„Wir dachten, den letzten Abend könnten wir noch mal alle zusammen verbringen“, erklärte Manu noch mal.
Natalia nickte. „Ja, hat Thorsten schon erwähnt. Wir haben ja schließlich schon viel zusammen erlebt.“ Alle stimmten dem zu. Und um nicht gleich an Gesprächsstoffmangel zu leiden, fragte sie: „Was hat euch denn eigentlich an der ganzen Reise am besten gefallen?“
Dario! Das wäre meine erste Antwort gewesen...
„Mir hat am besten Ägypten gefallen!“, sagte Thorsten, nachdem alle ein wenig über die Frage nachgedacht hatten.
„Das Schiff!“, schwärmte Hanna und Natalia zeigte ihre Begeisterung für allgemein alle Ausflüge an Land. Manu wusste darauf keine Antwort, ebenso wie ich. Eigentlich fand ich alles sehr gut hier.
„Was mir am besten gefiel, war die nette Gesellschaft!“, grinste Dario. Jeder von uns sah ihn mehr oder minder überrascht an. „Ja, wirklich. Die letzten Tage haben wir nicht viel zusammen gemacht, aber sonst hatten wir doch immer eine tolle Zeit.“
„Das finde ich allerdings auch“, warf ich ein und schenkte ihm einen freundlichen Blick, den er mit einem Lächeln erwiderte. Mel, was tust du da?, dachte ich jedoch schon in der nächsten Sekunde.
„Stimmt“, meinte Natalia nun auch. „Ich finde, darauf stoßen wir an.“ Sie winkte die Bedienung her und bestellte für jeden ein Gläschen Schnaps.
Wir hoben unsere Gläser „auf uns“ und spülten das Getränk in einem Schluck herunter.
Im weiteren Verlauf des Abends unterhielten wir uns hauptsächlich über die ganze Reise. Dabei wurden auch lustige Geschichten über die Begegnung mit mürrischen älteren Herrschaften erzählt, die sich gelegentlich über die Jugend von heute beschwerten.
Und natürlich konnte Thorsten seine Klappe nicht halten und plauderte auch noch aus, dass ich schlafgewandelt war. Inzwischen machte er sich aber keine großen Sorgen mehr, wie am Vormittag, sondern lachte auch noch darüber. Die anderen fanden es auch eher belustigend, doch mir war es irgendwie peinlich. Dario sah mich an, als wisse er genau, was ich dabei geträumt hatte. Wie unangenehm...
Schließlich war es elf Uhr. Nicht gerade spät, doch das Gähnen machte schon langsam die Runde. Es war letztendlich doch sehr schön gewesen. Wir haben recht viel gelacht und uns amüsiert und es hatte sich alle Male gelohnt, die Zwillinge her zu holen. Und so ging unser letzter Abend zuende auf diesem Schiff. Wir verabschiedeten uns voneinander, aber natürlich nahmen wir uns vor, das am nächsten Tag noch mal ausgiebiger zu tun.
Ich fuhr zusammen mit Thorsten auf Deck 9, erst im Flur trennten wir uns voneinander und wünschten einander eine gute Nacht.
In der Kabine angekommen sah ich meine Schwester schon im Bett liegen, vermutlich am Schlafen. Meine Mutter war noch nicht wieder da. Irgendwie hatte ich noch keine Lust, ins Bett zu gehen. Ich war eigentlich gar nicht müde, obwohl ich zuvor eine sehr unruhige Nacht gehabt hatte. Ich hatte das Gefühl, ich sollte jetzt noch mal an die frische Luft gehen, um ein bisschen nachzudenken, mich vielleicht innerlich schon mal von dem Schiff verabschieden. Ich hatte noch keine Ahnung, dass diese Entscheidung meine Zukunft beeinflussen sollte, wie bisher keine andere im meinem Leben...