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Wildkatze
Mein Gott, sind das mal wieder klasse teile! Echt, das geht gar nicht, dass du jetzt aufgehört hast zu schreiben! *heul*
Bitte gaaaaanz schnell weiter, ist so spannend^^
keine Kritik

Hdl Jana
Susanne
echt hammer, hammer geil! Wie kannst du das? Find ich unfair großes Grinsen
Mittlerweile bin ich echt sicher, dass du das unbedingt einschicken musst! Da wirst du berühmt mit *g*


Zitat:
Mein bester Freund hatte achtzehnten Geburtstag und in dem Club einen ausgegeben, klar, dass ich dort nicht fehlen konnte. Ich war mit Célina da.


Hatte seinen achtzehnten Geburtstag, oder? Augenzwinkern

Zitat:
Ich und Célina hatten schon reichlich getrunken, natürlich auch meine Freunde.


Célina und ich Augenzwinkern
Anchen
Danke euch allen!! Freu mich riesig über eure Comments und das Lob und überhaupt!! Und insbesondere über die Verbesserungsvorschläge @Susanne fröhlich !!
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[...]Und ich weiß nicht, wo dieser Baum auf einmal her kam. Ich weiß es einfach nicht, aber er war plötzlich da...“
Er konnte nicht mehr weitersprechen und in diesem Moment begriff ich.. Dario wurde auf einmal von seinen Gefühlen überwältigt und konnte einen Tränenschwall nicht zurückhalten. Er verbarg sein Gesicht in den Händen, lehnte sich mit dem Rücken gegen die kleine Seitenwand, die den Balkon von dem benachbarten trennte, und bemühte sich, die Trauer wenigstens ein bisschen zu unterdrücken. Und ich? Ich konnte nicht anders, ich musste es tun. Ich musste ihn einfach in die Arme schließen. Er wehrte sich auch nicht, er ließ es einfach geschehen. Meine Augen waren inzwischen auch schon ganz feucht geworden und ich war selbst kurz davor, loszuheulen. Wir beide sagten nichts. Ich spürte, dass Dario in dieser Umarmung eine gewisse Sicherheit fand und wollte ihm am liebsten nie wieder loslassen. Er tat mir in diesem Augenblick so unendlich Leid, ich konnte es gar nicht in Worten ausdrücken, weshalb ich schließlich auch erst mal nichts sagte. Was musste das für ein schreckliches Gefühl sein? Die eigene Freundin in den Tod zu fahren... Furchtbar! Es würde ihn sein Leben lang nicht in Ruhe lassen, dieses schreckliche Schuldgefühl. Es würde ihn immer und immer wieder verfolgen und ich verstand plötzlich, wieso er sich so benahm, wie er es nun mal tat.
Wir mussten nun schon einige Minuten so umarmt auf dem Balkon gestanden haben, bis wir uns schließlich voneinander lösten.
Etwas zittrig hielt sich Dario am Geländer fest und wischte die letzten Tränen weg. Ich streichelte behutsam über seinen Rücken.
„Tut mir leid“, sagte er. „Ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten.“
Ich sah ihn mitleidig an. „Das muss dir doch nicht leid tun! Ist doch okay...“
Einige Sekunden entstand wieder eine bedrückende Stille, bis er wieder sprach: „Verstehst du jetzt, wieso ich manchmal so merkwürdig bin? Mich lässt das einfach nicht mehr los...“
„Ja, natürlich verstehe ich das jetzt. Aber ich konnte es ja nicht ahnen. Vielleicht wäre ich ein wenig vorsichtiger mit dir umgegangen, hätte ich es gewusst.“ Er nickte nur stumm. Doch in meinem Kopf drängten sich noch so viele Fragen, so viele Dinge, die ich noch auf dem Herzen hatte. „Dario? Was genau hat das ganze mit mir zu tun?“
„Weißt du, diese Kreuzfahrt sollte mich eigentlich ein wenig ablenken. Ich sollte auf andere Gedanken kommen, doch stattdessen ist es beinahe noch schlimmer geworden...“
„...wegen mir, stimmt’s?“, fragte ich vorsichtig.
„Als ich dich das erste mal gesehen habe, hätte ich beinahe einen Schock bekommen. Du und Célina, ihr seht euch so ähnlich! Die blonden Locken, dieses wunderschöne Gesicht, die perfekte, schlanke Figur- beinahe alles! Das hat mich völlig fasziniert. Du hast mich fasziniert...“
Etwas perplex blickte ich ihn an aber irgendwie berührte mich diese Aussage. Auf das „danke“ verzichtete ich ausnahmsweise, schließlich ging es hier nicht um Komplimente. „Doch ihr seit trotzdem so verschieden“, fuhr Dario fort. „Deine Art ist komplett anders. Wie soll ich sagen? Du bist manchmal echt nur... oberflächlich.“
„Was?“ Ich riss die Augen auf. Ich musste mir ja schon so einiges anhören, aber so etwas von Dario? Ich dachte, ich höre nicht richtig!
„Sorry, das klang jetzt etwas fies“, gab er ein wenig kleinlich zu. „Aber es ist nun mal so. Du scheinst es vielleicht gar nicht zu merken, aber irgendwie ist an dir alles so auf das Aussehen reduziert. Was zählt sind dein Style, deine Haare und ein perfektes Auftreten. Hättest du mich überhaupt bemerkt, wäre ich ein hässlicher, dicker Junge? Ich will nicht sagen, dass ich der Schönste überhaupt bin, aber genau wie du weiß auch ich, dass ich nicht wirklich schlecht aussehe, wie blöd das auch klingen mag. Okay, ich kenne dich erst seit etwa neun Tagen und trotzdem habe ich dich schon gut genug kennen gelernt, dass ich so über dich urteilen kann.“
Etwas verwirrt fragte ich. „Wie genau meinst du das? Dass ich eine zickige, doofe Blondine bin? Eine dumme Tusse vielleicht?“
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Friedi
whaaa....was für ein Teil...du überrascht einen immer aufs neue. Man denkt immer genau das andere von dem was passiert...des ist einfach nur hamma...das schaffen nicht viele...respekt... +laster mit keksen los schick+
Lyra
Die letzten Teile sind wirklich sehr gut geworden, ich habe zwar keine Kommentare geschrieben, ich lese aber trotzdem fleißig mit smile
Schade, dass die Story bald zu Ende ist Augenzwinkern
sara1991
Noch mehr! Noch mehr!

Echt toll dieser Dario! Kein doofer Macho!
Anchen
@Friedi: Woah danke^^ *kekse schnell in sich reinstopf*
@Lyra: Danke du... Ja find ich irgendwie auch schade^^ Aber ein bisl gehts schon noch weiterAugenzwinkern
@sara: Ja genau!!^^ Stimmt, an so einer Stelle kann ich ja echt net aufhörenAugenzwinkern
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„Nein, so extrem würde ich das nicht sagen. Aber es gibt eben ein paar Auffälligkeiten, die damit vergleichbar sind. Du redest andauernd von deinem Job als Katalogmodel. Sicher, jeder wäre stolz darauf und es ist bestimmt auch eine super Sache, aber es kommt schon beinahe arrogant rüber. Alles was für dich zählt ist dein Aussehen, ständig nimmst du darauf Acht, wie deine Haare sitzen und all das. Ich würde mich nicht wundern, wenn du sogar deinen ganzen Kleiderschrank hierher mitgenommen hast. Du hast außerdem erzählt, dass du Partys liebst. Und vielleicht hat dich diese Vorliebe auch zu dem gemacht, was du jetzt bist. Denn um auf einer Party der Blickfang schlechthin zu sein, muss man eben eine enorme Ausstrahlung haben und ich denke, das hast du auf jeden Fall. Ich musste mich im „Clubbers“ nicht lange umschauen, bis ich irgendjemanden gefunden hatte, der dir beeindruckt hinterher starrte. Und ich bin mir sicher, dass genau so was dir das Gefühl gibt, du seiest etwas Besonderes, etwas Einzigartiges, worauf man sich manchmal aber ziemlich etwas einbilden kann. Und diese Annahme wird schon davon bestätigt, dass du es nicht ab kannst, zu verlieren. Ich möchte nur mal an das Karaoke-Singen erinnern. Es war eigentlich nur ein kleines Spiel, doch für dich war es eine Chance, zu beweisen, dass du die Beste sein kannst. Aber das warst du nicht und du weißt genauso wie ich, dass es dich ziemlich verrückt gemacht hat...“
Ich sagte nichts und blickte Dario einfach nur an. Ich wusste einfach nicht, was ich darauf sagen sollte, fühlte mich seinen Argumenten gegenüber machtlos. Von Darios ursprünglicher Traurigkeit war auf einmal nichts mehr zu spüren, stattdessen entdeckte ich mehr eine Art vorwurfsvollen Blick in seinem Gesichtsausdruck. Das ganze brachte mich ziemlich durcheinander. Doch Dario ließ keine Zeit zum nachdenken, sondern sprach gleich weiter:
„Abgesehen davon ist es nicht schwierig zu bemerken, dass du nicht hier bist, weil du dich so enorm für anderer Länder Kultur interessierst, sondern eigentlich nur auf den Spaß aus bist. Mag sein, dass ich falsch liege, aber du bist ziemlich Kultur-desinteressiert, oder? Gut, ich finde auch
nicht unbedingt alles spannend, was ich in einem Museum zu sehen bekomme, doch manches beeindruckt mich schon sehr. Was ist außerdem mit deiner Schwester oder deiner Mutter? Nadja scheint dir ziemlich peinlich zu sein. Doch immerhin hast du ihr zu verdanken, dass ihr die Reise gewonnen habt, wenn ich das richtig verstanden habe. Du müsstest ihr eigentlich dankbar sein. Doch anscheinend ist es sogar zu viel verlangt ihr ohne zu meckern die Zimmerkarte zu geben, weil sie dich gerade bei einem Gespräch mit uns anderen störte. Deine Mutter und du, ihr scheint auch nicht wirklich ein Herz und eine Seele zu sein. Obwohl sie sich nur Sorgen um dich macht, motzt du sie gleich an. Aber okay, nicht jede Familie ist immer vorbildlich.
Aber was ich noch am miesesten von allem finde, ist die Art, wie du mit Thorsten, mit diesem John und vor allem auch mit mir umgehst! Mit der Sicherheit, dass zuhause ein Kerl auf dich wartet und davon nichts weiß, was du genau auf dem Schiff tust, turtelst du mal hier, mal da herum. Zuerst war es Thorsten, doch der wurde schnell uninteressant, als ich aufgetaucht bin. Erst hatte ich ja von alldem keine Ahnung. Doch spätestens seit deinem Geschwafel über die Kunst, wie man seinen Urlaub sinnvoll verbringt- sprich: mit Ferienflirts- habe ich gemerkt wie du tickst. Und dass ich da auch noch mitmachen sollte, ging mir einfach zu weit, zumal ich derzeit mit der Gesamtsituation überfordert war. Ich meine damit den Umstand, dass wir uns am Abend vorher beinahe geküsst hätten, weil die Hormone mit mir durchgegangen waren und dies eigentlich nie in meinem Sinne war. Na ja, es ist ja letztendlich einige Tage später doch noch dazu gekommen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es bereuen soll oder nicht... Aber darum geht es gerade nicht. Es geht mir immer noch um Thorsten, denn wenn ich einen Abend nur nicht da war, kam gleich wieder er ins Spiel und wir beide wissen, wie das gemeint ist. Es war einfach nur pures Ausnutzen! Nicht nur in bezug auf Thorsten, auch ich habe mich ausgenutzt gefühlt.
Denn das Schlimmste an der ganzen Sache hier überhaupt ist, dass ich schon so etwas wie Gefühle für dich entwickelt habe. Ich habe, wie du gesehen hast, immer noch mit dem Gedanken an Célina zu kämpfen. Daran, dass ich Schuld an ihrem Tod bin! Daran, dass ich sie nie wiedersehen kann! Und das schon seit einem Jahr! Als wäre das nicht schon furchtbar genug... Doch seit ich dich kenne, bin ich noch verzweifelter, da ich gerade dabei bin, mich in jemanden zu verlieben, der das komplette Gegenteil von ihr ist! Und ich kann es mir einfach nicht erklären. Ich weiß ja nicht einmal, wie ernst du es überhaupt meinst. Manchmal hasse ich deine Art, wirklich... Doch trotzdem schaffst du es immer wieder, mich auf eine gewisse Weise zu bezaubern. Und ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Ich bin hin und hergerissen, kann Célina nicht vergessen und dich nicht ignorieren. Es ist zum heulen...“ Dario hatte geendet und starrte mich ratlos und traurig an.
Lyra
Armer Dario unglücklich
blubba Maus
Hey.. amn da hab ich ja agnzschön wa verpasst was.. geschockt oha also ich glaube das alles jüsste ich an mels stelle ersma verdauen.. ich meine er hat recht und all das aba das find ich schon z8emlich harrt.. aber respekt für seine ehrlichkeit!!! boa hoffentlich geht das gespräch noch gut aus, wenn sie ihm ihre gefühle erzählt großes Grinsen ^^ freu mich schon wenns weita geht großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

Lg knutscha
-coco*
boah.. der hammer die geschichte..
hab jetzt leider ne zeit lang nich reingeschaut.. obwohl.. eig. zum glück. ich glaub ich hätte die spannung nicht ausgehalten..:-D
schreib schnell weiter..
wird immer besser..
liebe grüße
Spacy
Subba Geschichte! Hoff mal mit Happy End, oder?
Mich hätte sowas ganz schön getroffen! Aber super, dass er so ehrlich is Augenzwinkern

glg,
Spacy
Wildkatze
hmm ich weiß nicht:
soll ich mich über den Teil freu
oder mich ärgern, weils nicht weitergeht
oder traurig sein, weil die story bald vorbei ist?

Also auf jeden Fall ist das ein super Teil.
Hast du vor, ne Vortsetzung zu schreiben? Ich habe nämlich das ungute Gefühl, dass die Story bald vorebi ist unglücklich traurig traurig

Naja, +lob geb+
Hdl Jana
Ronni
Jetzt wirds interessant...
Schnell weiterschreiben!!!!!!
DarkAngL
Heeeeeeeey Süzze ^^

sooo, war jetz au ma wieder da.
ooooooh, der arme Dario o.O... irgendwie kann ich soooo gut verstehen, was er da grad durchmacht (also, das mit seiner früheren Freundin net, aba des mit Mel)... er tut mir echt leid. Jetz schreib aba bitte ma wieder was zum freuen, sonst fang ich hier noch bald zum flennen an Augenzwinkern .
Bin aba wirklich ma gespannt wie Mel jetz mit den ganzen Vorwürfen umgeht xD... ist schon irgendwie übel das mitzumachen.

Schreib schnell weiter, ich bin jetz wieder offiziel als Stammleser zurück *gg*.
Susanne
Hey fröhlich
da hab ich ja ganz schön was verpasst Augenzwinkern
Ist aber wirklich schön geschrieben, (fast) keine Kritik großes Grinsen

Irgendwo im vorletzten Teil hast du mal geschrieben "seit" statt "seid", aber ich find die Stelle nicht mehr, sorry...
gioenu
genial geschrieben! entlich kommt das mit dario mal ans tageslicht und super, dass er ihr mal eine klare meinung gesagt hat!!!!! fröhlich

weiter schreiben! Augenzwinkern
Nancy13
Huhufröhlich
Also ich hab die Story von Anfang bis jetzt nachgelesen.....
Und mir gefällt die sauuuuuu gut ..Ich hab auch voll respekt..sowas hinzubekommen ist nicht einfach^^

Weeeiiitterrr....*schon auf den nächsten teil freu*

*knutscha*
Laura
Mixxi
Boah... ich... die Story ist so megamegamegageil!
Vor allem das Gespräch, der Dialog... das was Dario sagt ist alles so ehrlich und das kam so realistisch rüber... Anchen, du hast echt Talent...
Natalie13
Super Teile bisher. Wann kommt den der nächste? fröhlich
Anchen
Ohhh soo viele Kommentare geschockt OMG großes Grinsen
Vielen vielen Dank für die lobenden Worte!!! Huuuiii ich weiß gar nicht was ich sagen soll fröhlich
@Nancy13: Schön, dass du dabei bist und sie dir gefällt!! Danke *knutscha back*
@AngL: Juhuu du bist wieder hier in meinem Revier *lachZ*smile

Naja jetzt gehts erstmal weiter für euch!!
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Dario hatte geendet und starrte mich ratlos und traurig an.
Es gibt Momente im Leben, da wird dir auf einmal alles klar. Plötzlich öffnet jemand dir die Augen und du beginnst zu verstehen, dass du nicht so bist, wie du es immer geglaubt hast. Plötzlich begreifst du, dass dieser jemand vollkommen recht hat und du weißt nicht, was du sagen sollst, weil du dich überrumpelt und ins kalte Wasser geschmissen fühlst.
Genauso fühlte ich mich in diesem Augenblick. Dario hatte anscheinend nichts mehr hinzuzufügen, doch ich konnte einfach nichts sagen, ich wusste nicht, was ich überhaupt sagen sollte, war sprachlos und gleichzeitig ein wenig durcheinander, obwohl eigentlich auch alles klar war. Ein komisches Gefühl... Ich schaute Dario auch nicht mehr an, sondern blickte mit den Armen am Geländer abgestützt auf das schwarze Meer und den dunklen Himmel, auf dem sich die ersten Sterne sichtbar machten.
„Ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst...“, sagte Dario leise. „Ich habe alles erzählt, was du hören wolltest.“
„Aber ich wollte...“, warf ich endlich ein. „...ich wollte dir noch sagen, dass es jetzt ganz anders ist! Du hast recht, ich habe mich total blöd benommen. Und es tut mir Leid, wenn ich alles durcheinandergebracht habe!“ Verzweifelt blickte ich in seine schönen, jedoch ein wenig müden und bereits roten Augen, suchte nach Verständnis und Vergebung. „Aber ich... wie soll ich sagen? Ich glaube, dass ich mich geändert habe. Das mit Thorsten war ein unüberlegter Ausrutscher und John interessiert mich gar nicht mehr. Alle meine Gedanken kreisen irgendwie nur noch um dich! Ich hätte es selbst nie geglaubt, aber das mit dir ist für mich wirklich etwas ganz Besonderes, etwas Anderes, irgendwie etwas Neues. Und ich habe noch nie so schöne Momente gehabt, wie mit dir! Noch nie...“
„Mel!“ Dario sah mich auf einmal todernst an. „Bitte hör auf damit!“
„Jetzt hör doch erst mal zu!“ Damit brachte ich ihn zum Schweigen. „Ich weiß, dass es jetzt dumm klingt. Und entschuldige, wenn ich jetzt vielleicht noch mehr durcheinander bringe, aber ich will, dass du das weißt. Auch wenn ich... wenn ich eine eingebildete Blondine bin, Ich habe noch nie für jemanden so gefühlt, wie für dich! Und ich wünsche mir im Moment nichts lieber, als mit dir zusammen zu sein!“
Vier Augen, die sich voller Sehnsucht und vielleicht auch voller Liebe anblickten. Ich verspürte merkwürdigerweise überhaupt keine Nervosität mehr, wie sonst, wenn wir uns so gegenüberstanden. Doch wohl war mir in meiner Haut nicht, denn ich hatte gerade das offenbart, was ich tief in meinem Herzen fühlte.
„Mel... Ich schaff das gefühlsmäßig einfach nicht. Der Schmerz liegt einfach noch zu tief. Ich habe schon einmal eine Person verloren, die ich geliebt habe. Ich weiß nicht, ob du das verstehen kannst. Aber bitte geh jetzt!“
Ich wollte noch etwas sagen, untersagte es mir jedoch selbst wieder. Ich fühlte mich plötzlich total schlecht, mein Magen verkrampfte sich und ich hatte das Gefühl, dass ich jeden Augenblick losheulen könnte. Ich spürte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten und meine Lippen anfingen leicht zu zittern, bemühte mich aber einen Gefühlsausbruch verhindern.
„Gut... dann gehe ich wohl besser!“ Meine Stimme sollte fest tönen, klang jedoch mehr wie ein Wimmern. Ich sah ihn dabei nicht an.
Dario kam einen Schritt auf mich zu, strich behutsam eine Strähne aus meinem Gesicht und flüsterte: „Es tut mir Leid.“
Doch ich konnte es nicht länger in seiner Gegenwart aushalten, drückte seine Hand weg und flüchtete vom Balkon. Ich drehte mich auch nicht mehr um, als ich die Kabine schnellen Schrittes verließ. Auf dem Flur blieb ich einen Augenblick stehen, versuchte mich zu beruhigen, musste jedoch plötzlich anfangen zu weinen. Ich eilte den langen Gang entlang in Richtung Treppen, auf den Fahrstuhl konnte ich nicht warten. Auf halbem Weg kam mir Natalia entgegen, doch ich wich ihr aus. Ich hörte nur, wie sie mir verwundert meinen Namen hinterher rief, verschwand aber im nächsten Augenblick auf der Treppe.

In meiner Kabine war ein Glück niemand. Sofort ließ ich mich aufs Bett fallen und vergrub das Gesicht im Kopfkissen. Ich wusste eigentlich gar nicht, was mit mir los war, wieso ich auf einmal so herumheulte. Ich hatte mit Dario gesprochen, das war es doch, was ich unbedingt getan haben wollte... Aber ich hatte vielleicht doch mehr erwartet -mehr erwartet aber nicht mehr erhalten. Doch es sollte wohl einfach nicht sein... Dario hatte recht, ich war eine oberflächliche Tussi! Ich war arrogant und hinterhältig. Und ich hatte es nicht besser verdient. Ich hatte seine Zuneigung nicht verdient! Aber hätte ich doch gewusst, was mit ihm los war, ich hätte es nie so weit kommen lassen! Er tat mir so schrecklich leid. Wie furchtbar musste es sein, die eigene Freundin... Und ich jammerte hier rum, nur weil ich nicht das bekam, was ich wollte. Schande auf mich! Schande auf mich...

„Melissa?“
Auf einmal schreckte ich hoch. Ich musste eingenickt sein und lag noch mit meiner Kleidung im Bett. Meine Mutter hatte mich soeben neben mich gesetzt, schaute mich verwirrt an und entdeckte mein verweintes Gesicht.
„Bitte lass mich in Ruhe!“ Ich drehte mich weg von ihr.
„Hey Süße. Was ist denn?“ Meine Mutter begann, mir den Rücken zu streicheln. „Du kannst es mir ruhig erzählen.“
„Will ich aber nicht! Ich will nicht drüber reden!“, ließ ich zwischen einigen Schluchzern verlauten.
„Ach komm... Ich bin doch nur deine Mutter, mir kannst du es doch sagen!“
„Verstehst du es nicht? DU NERVST! Lass mich in Frieden!“
Endlich ließ sie ab... „Schön,“ sagte sie in etwas beleidigtem Ton. „Ich wollte sowieso nur mein Geld holen. Ich geh jetzt nämlich mit Joachim noch einen Cocktail trinken.“
Nachdem ich keine Antwort gegeben hatte, verschwand sie auch endlich. Ich dachte, ich wäre endlich alleine doch keine Minute später klopfte es.
Ich öffnete nicht, überhörte das Klopfen und dann ertönte Thorstens Stimme.
„Bist du da? Melissa!“
Doch ich wollte nicht mit ihm reden, wollte mit gar keinem reden. Ich wartete, bis auch Thorsten endlich verschwand und weinte weiter. Vor meinem inneren Auge erschien ununterbrochen das Abbild von Dario, ich konnte nur noch an ihn denken. Wieso musste ich mich auch ausgerechnet in ihn verlieben? Wieso gerade in ihn, wo er doch so unerreichbar und selbst so verzweifelt war? Ich hasste mich in diesem Augenblick. Ich schämte mich dafür, dass ich so war, wie ich war. Dass ich mich wie eine Zicke benahm, es nicht einmal merkte...