@Mixxi: Du böööses Spamkind
@Friedi: Dankeschön

... Du brauchst in Zukunft nicht lange überlegen ob du einen Commi schreibst, kannste ruhig öfter mal machen *lol*
Hmm jetzt muss ich wohl nen Teil reinstellen was

?
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Schon waren wir bei den Fahrstühlen angekommen und das Gesprächsthema auf etwas anderes gelenkt. Ich hätte gerne noch etwas in Ruhe mit Hanna geredet. Wirklich bedauernswert, dass sie so weit weg wohnte. Eine Freundin wie sie hätte ich gerne immer an meiner Seite gehabt, denn besonders ihre offene, ehrliche Art schätzte ich an ihr. Tanja war zwar durchaus auch eine gute Freundin, sogar meine beste, aber auch nur, weil sie beinahe genauso war wie ich. Und im Moment war ich von mir selber ziemlich enttäuscht und unzufrieden, mein Selbstwertgefühl war merkwürdigerweise drastisch gesunken. Konnte ich mich in den wenigen Tagen so verändert haben?
Wir waren auf Deck 8 angekommen und gingen zusammen zu dem besagten Volleyballfeld. Wir befanden uns im sportlichen Bereich des Schiffes, direkt neben dem Casino und dem „Clubbers“. Hier konnte man auch Basketball oder Tischtennis spielen und direkt nebenan war auch der Fitnessraum mit den Sportgeräten.
Es wurde eine amüsante Partie: Jungs gegen Mädchen. Natürlich gewannen Thorsten und Manu, aber es machte trotzdem viel Spaß. Zu Anfang stellte ich mich etwas ungeschickt an, dies wurde bald aber besser und ich erzielte letztendlich doch den ein oder anderen Treffer.
Nach dem Spiel überlegten wir, was wir den Rest des Tages machen konnten. Da uns jedoch nichts besonders gescheitest einfiel, gingen wir wieder zum Pool, sonnten uns noch etwas und gingen gelegentlich zusammen schwimmen. Um halb sieben hatten wir bereits großen Hunger, weshalb wir dann zusammen zum Grill-Bistro auf dem Freideck essen gingen. Anschließend setzten wir uns noch ein wenig an die Bar am Heck des Schiffes und ließen bei einem Cocktail den Abend langsam ausklingen. Für diese Zeit vergaß ich sogar mal all meine Sorgen und Gedanken um Dario, beschäftigte mich mit den anderen, die mit ihren witzigen Gesprächsthemen ein wenig aufmunterten.
Doch als Hanna und Manu sich gegen Sonnenuntergang auf dem Weg in ihre Kabine machten und auch ich mit Thorsten zusammen im Fahrstuhl stand, musste ich wieder an den Halbitaliener denken. Sollte ich doch noch mal zu seiner Kabine gehen? Ich hatte den ganzen Tag nichts von ihm gehört, ihn nicht ein mal gesehen. Wahrscheinlich hatte er sich in seiner Kabine verkrochen... Aber gegen Natalia würde ich nicht ankommen. Und ich traute ihr durchaus zu, dass sie das Bordpersonal anrief, würde ich sie belästigen.
„Thorsten?“
„Ja?“ Erwartungsvoll sah dieser mich an, als wir gerade aus dem Lift auf Deck 9 gestiegen waren.
„Du musst mir helfen!“ Auf seinen neugierigen und verwunderten Blick hin fuhr ich fort: „Ich muss mit Dario sprechen. Er ist in seiner Kabine, vermute ich mal, aber um da rein zu kommen, muss Natalia da raus.“
Zwei Sekunden lang sah er mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Hä?“
„Kannst du Natalia irgendwie aus der Kabine locken?“
„Klar... bestimmt. Aber- wieso?“
„Ist schwierig zu erklären. Und ich weiß nicht-“
„Du liebst ihn oder?“ Die Frage kam ganz plötzlich und Thorstens wissbegierigen, blauen Augen sprachen Bände. „Diesen Dario?“
Ich war erst mal baff. „Ähhh...“
„Hab ich’s doch gewusst!“ Thorsten zog eine Schnute, wie ein beleidigter, kleiner Junge. „Ist doch so, stimmt’s?“ Ein paar Sekunden starrte er starr zur Seite, auf den endlos langen Gang.
„Na ja... in gewisser Weise schon“, antwortete ich leise. War das etwa Eifersucht in seinem Gesichtsausdruck? „Aber hey, das hat doch mit dir nichts zu tun.“
„Ich hätte es merken sollen! Doch was mache ich? Oh Mann, bin ich blöd!“ Anscheinend enttäuscht von sich selbst blickte Thorsten zu Boden. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Plötzlich riss er seine Augen auf. „Oh nein, ich hab dich ja jetzt ganz schön tief reingeritten! Wegen dem Herumknutschen, als Dario uns gesehen hat. Na toll, jetzt bin ich wahrscheinlich Schuld an allem!“
„Nein, quatsch!“, beruhigte ich Thorsten. „Du konntest das doch nicht wissen. Ich war die Dumme, die sich besoffen und ihr Gehirn dabei ausgeschaltet hat. Außerdem war es nicht nur diese Sache... Und deshalb muss ich mit Dario reden.“
„Und wieso tust du es nicht einfach? Wozu brauchst du mich?“
„Natalia hat damit ein Problem. Frag mich nicht wieso!“
„Gut, ich will es lieber nicht wissen. Klingt kompliziert.“
„Du Thorsten, da ist noch etwas, was du vielleicht wissen solltest... Natalia ist eine Lesbe.“
Sein Mund blieb offen stehen. „WAS?“
Ich nickte noch mal bestätigend.
„Natalia ist eine Lesbe? Wie ist das möglich?“
„Hey komm... lesbisch bedeutet nicht gleich außerirdisch.“ Dass diese Aussage von mir stammte, verwunderte sogar meine Wenigkeit. Hatte ich mich das gleiche nicht selbst mal gefragt? „Ich weiß, ich hab dich in Malta in dem Café angelogen. Sie hat mir gar nicht gesagt, dass sie dich so gerne mag. Ich wollte damit nur von mir ablenken.“
Wieder fiel sein Mund auf. „D-das... glaub ich jetzt nicht! Du willst mich doch verarschen! Natalia lesbisch... pfff...“
Doch ich schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid, ich weiß, dass das ziemlich unfair von mir war. Nun ja... jetzt weißt du es.“
„Na super. Ich benehme mich die ganze Zeit wie ein Idiot, und wofür? Für nichts und wieder nichts!“
Doch ich antwortete darauf nichts, sondern sprach das Ausgangsthema wieder an. „Fällt dir etwas ein, wie du Natalia aus dem Zimmer holen kannst?“
„Wie, jetzt soll ich dir noch helfen? Das kannst du doch nicht von mir erwarten!“ Empört schaute er mir in die Augen. Doch ich wusste, dass er mir verzeihen würde. Also musste eine altbewährte Methode her, der zuckersüße Dackelblick. „Bitte Thorsten! Das ist mir so wichtig!“
Er atmete tief ein und wieder aus, schien einige Sekunden ernsthaft darüber nachzudenken. „Gut. Okay... weil du es bist. Aber vergeben ist nicht vergessen, Mel!“
Ich lächelte jedenfalls zufrieden und er sprach weiter: „Ich kann ja einfach hingehen und fragen, ob sie mit mir ein Spaziergang macht.“
„Und was sagst du ihr dann? Hm... vielleicht, dass es dir Leid tut, dass du dich so aufdringlich verhalten hast und jetzt weißt, wie es um sie steht! Oder nein, dann ist sie noch schlechter auf mich zu sprechen. Ich weiß sowieso nicht, wer von ihrer Sexualität alles nicht wissen darf- momentan ist Manu der einzige, der noch keine Ahnung hat.“
„Ach ich bekomme Natalia schon irgendwie da raus! Ich muss mir nur noch einfallen lassen, was ich dann mit ihr mache... Aber ich krieg das hin. Also los, komm!“
Wir stiegen zurück in den Fahrstuhl und fuhren hoch auf Deck 11. Ich freute mich über Thorstens kurzentschlossene Hilfsbereitschaft und bedankte mich des öfteren erneut bei ihm. Schon waren wir vor Darios und Natalias Kabine angelangt und starrten regungslos auf die Tür.
„Hier ist es“, sagte ich langsam. Mein Herz begann immer schneller zu klopfen. „Danke, dass du das machst Thorsten! Ich schulde dir echt was. Na ja, also viel Glück! Bitte vermassle es nicht! Bleib solange weg, wie möglich. Ihr könnt ja auch zusammen was trinken gehen, oder du versuchst unser nettes Lieblingspaar aufzutreiben, wenn es geht.“ Eindringlich sah ich ihm noch mal in die Augen und ging dann ein Stück weiter, bis ich auf einen kurzen, parallel verlaufenden Gang traf und mich hinter der Ecke verstecken konnte.
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So und nun postet mal was das Zeug hält. Kritik erwünscht