Shadow
Mal was anderes von mir, eine real-Story.
Mädchen, Liebe, Peinlichkeiten
1. Die Neue
Die Klasse lärmte. Fred rutschte nervös auf seinem Stuhl herum. Es war sicher, das er heute in Deutsch ausgefragt werden würde. Hundertprozentig. Er hatte zwei Exen verpasst und war jetzt der heißeste Kanidat, doch leider hatte er ein ziemliches Problem. Gestern hatten seine Eltern ihn zu seinen unglaublich langweiligen Großeltern geschleppt, wo er aus einer schrecklich kitschigen Porzellantasse, welche auf einer seltsamen Spitzendecke ihren Platz hatte, viel zu süßen Tee trinken durfte während seine Eltern über so unwichtige Dinge wie Schule plauderten. „Unserem kleinen Friedrich geht’s richtig gut in der Schule, nicht wahr, Friedrichschatz?“, fragte Freds Mutter wimpernklimpernd. Oh mann, sie wussten doch genau, das er seinen Namen „Friedrich“ hasste. Für alle anderen war er immer nur Fred, doch seine Eltern mussten ihm natürlich peinliche Kosenamen geben. Ein zweites Problem: wie sollte er seinen Eltern beichten, das er in Deutsch zurzeit auf einer fünf stand?
Jedenfalls hatte er keine Zeit gehabt, zu lernen, nein, er musste sich einen Nachmittag mit seiner Verwandtschaft rumquälen. Hatten seine Eltern eigentlich ein Recht dazu, ihn vor Bekannten so zu betütteln? Nein, seiner Meinung nach nicht. Normalerweise waren sie nämlich die ganze Zeit unterwegs und ließen ihren „Friedrichsschatz“ den ganzen Tag alleine, der, wenn sie nicht mit ihm prahlen konnten, nicht mehr halb so interessant war. Nicht das es Fred etwas ausmachte, wenn er allein war, im Gegenteil, er war schon früher sehr selbstständig gewesen und genoss die Ruhe.
Immer noch war es laut in der Klasse. Verzweifelt versuchte Fred sich an zumindest ein paar Grammatik-Begriffe aus Deutsch zu erinnern, was leider vergebens war. Sein Gehirn war in diesem Moment gerade leer wie ein Luftballon, und die lärmende Klasse machte dies auch nicht viel besser.
Er sah auf. Fred saß in einem der hinteren Reihen, was er zuerst cool gefunden hatte, doch bald schon nachließ, als er bemerkte, das die Lehrer mit Vorliebe auf die hinteren Reihen achteten. Herr Sauerlieb, der unbeliebte Deutschlehrer räusperte sich mit einem fiesen Grinsen hinter seinen Pult. Sofort wurde die gesamte Klasse mucksmäuschenstill. Seine bloße Anwesenheit reichte meist aus, um in einer Klasse für Stille zu sorgen. Herr Sauerlieb, der sich von der gesamten Klasse heimlich den Spitznamen: „Sauerteig“ eingehandelt hatte, ging zur Tür und öffnete sie.
Einige Stimmen redeten draußen auf dem Gang und als sie schließlich verstummten, kam Sauerteig mit einem fremden Mädchen zurück. „Ich möchte euch eure neue Mitschülerin vorstellen. Ihr Name ist Georgina“, sagte er und versuchte eine feierliche Miene aufzusetzen, die seiner natürlichen Bosheit wegen aber misslang. Fred riss die Augen auf. Das Mädchen, welches Sauerteig in die Klasse geführt hatte, sah vollkommen anders aus als die anderen. Ihr Haar war sehr lang und dunkelbraun, ihre Haut wirkte etwas dunkler als die der anderen. Sie trug ein kariertes, schmal geschnittenes Hemd mit einer zerfransten Jeansweste, Chucks und einer Hüfhose und einer passenden Jeans-Mütze. Sie stand etwas unsicher neben dem Lehrer und schien nicht zu wissen, wo sie hinschauen sollte. Fred wurde heiß, obwohl es ziemlich kalt im Zimmer war und sein bauch kribbelte. Erst die kalte Stimme seines Deutschlehrers holte Fred in die Wirklichkeit zurück. „So, neben Friedrich ist noch ein Platz frei, setz dich bitte, Georgiana.“, sagte in einem sachlichen Ton. Es stimmte, neben Fred war tatsächlich noch ein Platz frei. Georgiana ging auf Sauerteigs Worte hin zielstrebig auf den Platz neben Fred zu, lächelte ihm kurz zu und setzte sich. Fred spürte, wie er rot wurde.
Mädchen, Liebe, Peinlichkeiten
1. Die Neue
Die Klasse lärmte. Fred rutschte nervös auf seinem Stuhl herum. Es war sicher, das er heute in Deutsch ausgefragt werden würde. Hundertprozentig. Er hatte zwei Exen verpasst und war jetzt der heißeste Kanidat, doch leider hatte er ein ziemliches Problem. Gestern hatten seine Eltern ihn zu seinen unglaublich langweiligen Großeltern geschleppt, wo er aus einer schrecklich kitschigen Porzellantasse, welche auf einer seltsamen Spitzendecke ihren Platz hatte, viel zu süßen Tee trinken durfte während seine Eltern über so unwichtige Dinge wie Schule plauderten. „Unserem kleinen Friedrich geht’s richtig gut in der Schule, nicht wahr, Friedrichschatz?“, fragte Freds Mutter wimpernklimpernd. Oh mann, sie wussten doch genau, das er seinen Namen „Friedrich“ hasste. Für alle anderen war er immer nur Fred, doch seine Eltern mussten ihm natürlich peinliche Kosenamen geben. Ein zweites Problem: wie sollte er seinen Eltern beichten, das er in Deutsch zurzeit auf einer fünf stand?
Jedenfalls hatte er keine Zeit gehabt, zu lernen, nein, er musste sich einen Nachmittag mit seiner Verwandtschaft rumquälen. Hatten seine Eltern eigentlich ein Recht dazu, ihn vor Bekannten so zu betütteln? Nein, seiner Meinung nach nicht. Normalerweise waren sie nämlich die ganze Zeit unterwegs und ließen ihren „Friedrichsschatz“ den ganzen Tag alleine, der, wenn sie nicht mit ihm prahlen konnten, nicht mehr halb so interessant war. Nicht das es Fred etwas ausmachte, wenn er allein war, im Gegenteil, er war schon früher sehr selbstständig gewesen und genoss die Ruhe.
Immer noch war es laut in der Klasse. Verzweifelt versuchte Fred sich an zumindest ein paar Grammatik-Begriffe aus Deutsch zu erinnern, was leider vergebens war. Sein Gehirn war in diesem Moment gerade leer wie ein Luftballon, und die lärmende Klasse machte dies auch nicht viel besser.
Er sah auf. Fred saß in einem der hinteren Reihen, was er zuerst cool gefunden hatte, doch bald schon nachließ, als er bemerkte, das die Lehrer mit Vorliebe auf die hinteren Reihen achteten. Herr Sauerlieb, der unbeliebte Deutschlehrer räusperte sich mit einem fiesen Grinsen hinter seinen Pult. Sofort wurde die gesamte Klasse mucksmäuschenstill. Seine bloße Anwesenheit reichte meist aus, um in einer Klasse für Stille zu sorgen. Herr Sauerlieb, der sich von der gesamten Klasse heimlich den Spitznamen: „Sauerteig“ eingehandelt hatte, ging zur Tür und öffnete sie.
Einige Stimmen redeten draußen auf dem Gang und als sie schließlich verstummten, kam Sauerteig mit einem fremden Mädchen zurück. „Ich möchte euch eure neue Mitschülerin vorstellen. Ihr Name ist Georgina“, sagte er und versuchte eine feierliche Miene aufzusetzen, die seiner natürlichen Bosheit wegen aber misslang. Fred riss die Augen auf. Das Mädchen, welches Sauerteig in die Klasse geführt hatte, sah vollkommen anders aus als die anderen. Ihr Haar war sehr lang und dunkelbraun, ihre Haut wirkte etwas dunkler als die der anderen. Sie trug ein kariertes, schmal geschnittenes Hemd mit einer zerfransten Jeansweste, Chucks und einer Hüfhose und einer passenden Jeans-Mütze. Sie stand etwas unsicher neben dem Lehrer und schien nicht zu wissen, wo sie hinschauen sollte. Fred wurde heiß, obwohl es ziemlich kalt im Zimmer war und sein bauch kribbelte. Erst die kalte Stimme seines Deutschlehrers holte Fred in die Wirklichkeit zurück. „So, neben Friedrich ist noch ein Platz frei, setz dich bitte, Georgiana.“, sagte in einem sachlichen Ton. Es stimmte, neben Fred war tatsächlich noch ein Platz frei. Georgiana ging auf Sauerteigs Worte hin zielstrebig auf den Platz neben Fred zu, lächelte ihm kurz zu und setzte sich. Fred spürte, wie er rot wurde.