das sit ja der sinn der sache! hehehe!

Aufhören wenn es am spannensten ist, damit die leser schön mitleiden und mitfiebern können!
aber da ich so ein herzensguter Mensch bin, hier der nächste teil!
ich hab nur eine schlechte nachricht: Ich weiß nicht, wo ich diese verdammten anderen 6 Kapitel hinkopiert hab. mein computer muss sie irgendwo verloren haben...verdammt!
15
Um eins klarzustellen: Ich werde nicht mit der Tür ins Haus fallen. Das heißt auf gut Deutsch, dass ich alles der Reihe nach erzählen werde.
Also, ich musste um den ganzen Reitstall schleichen, damit ich in Stallungen spähen konnte, da mich dieser fiese Mann keinesfalls zu Gesicht bekommen durfte und auch jetzt nicht darf, denn ich denke, sobald er merkt, dass ich hier in diesem Reitstall herumschwirre, dass er dann davon ausgehen wird, dass ich auch um Mercury herumschleiche.
Und wenn er das erst mal begriffen hat, dann würde er bestimmt Mercury wieder an einen anderen Platz bringen, noch weiter weg und ich würde sie dann mit hundert Protzentiger nie wieder zu Gesicht bekommen.
Okay, es ist schon richtig, dass ich das erste Mal schon behauptet habe, aber wie sollte ich denn wissen, dass er sie in meinen Reitstall verfrachtet hatte?
Na ja, am besten erzähle ich dann weiter.
Jedenfalls schaute ich zuerst bei den Verkaufspferden vorbei. Ja, ich geb’s zu, dass das eine völlig absurde Idee war, wie sollte sie auch bei den Verkaufspferden stehen? Wäre ja zu schön gewesen!
Na ja, nach dieser niederschmetternden Feststellung, marschierte ich geradewegs zu den Schul- und Privatpferden hinüber.
Das einzige Pferd das neugierig seinen Kopf aus der Box regte war Winny, die anscheinend davon ausging, dass jeder, der den Stall betrat, ihr einen Leckerbissen zustecken musste.
Tja, Pech für sie, denn ich hatte weitaus andere Sorgen.
Sorgen um Mercury, denn auch hier war sie nicht.
Vielleicht war sie ja noch gar nicht da? Vielleicht sah sich dieser Mann nur hier um, um erst dann seine Wahl zu treffen, wo er sein Pferd hinstellen wollte?
Verdammt, ich hätte mich so gefreut.
Total deprimiert schleppte ich mich jedenfalls wieder hinaus in die warme Maisonne.
Eigentlich wollte ich es ja gar nicht, aber wie von selbst, kam mir plötzlich der Einfall bei den „Krankenboxen“ vorbeizuschauen.
Das ist ein extra Gebäude für die kranken Pferde, die vorübergehend von den anderen Tieren getrennt werden mussten, weil sie irgendwelche ansteckenden Krankheiten hatten.
Herr Holthoff sagte mir jedenfalls vor ein paar Tagen, dass sein Pferd Phönix eine schwere Erkältung hatte, weil er unbedingt bei acht Grad in den Teich hupfen musste.
Zu meinem Entsetzen stand in der hintersten Box ein ganz bekanntes Pferd! Nicht Phönix, das ist klar, denn der große Rappe verweilte in der Solariumsbox, damit er noch schneller gesund werden konnte.
Nein, es war Mercury! Ich lüge nicht! Sie stand in unserem Krankenflügel! Als ich mit weit aufgerissenen Augen an die Boxentür trat (um ja sicher zu gehen, dass mir meine Augen keinen Streich spielten) hob sie schwerfällig ihren Kopf und blickte mich mit müden, traurigen Augen an. Sie brachte nur ein schlappes Wiehern hervor, dass eher mit krächzen zu beschreiben war. Ich war echt schockiert. Ihre feurigen, munteren Augen,. die immer so unternehmungslustig funkelten, waren nur mehr müde und hatten an erheblich an Glanz verloren.
Ich starrte wie gebannt auf das Pferd, dass ich die Stimmen vorerst gar nicht wahr nam. Erst im allerletzten Moment bemerkte ich sie und hüpfte gerade noch rechtzeitig hinter den Heuhaufen.
Herein kam der fiese Besitzer von Mercury, Herr Holthoff und Frau Siemens, die Tierärztin.
„Wo haben wir nun diesen trostlosen Fall, Herr Holthoff? sagte sie mit leicht besorgter Stimme, die mir nicht so ganz gefallen mochte.
„Hier hinten“, antwortete dieser auch gleich darauf, nicht minder beunruhigt, „Es ist die Stute von Herrn Steinmitz. Ich denke, Sie wissen besser über ihre ungewöhnlichen Symptome bescheid als ich, nicht wahr?“ Und wandte sich mit diesen Worten an den Besitzer von Mercury. Er hatte ein paar Narben und Furchen im Gesicht, finster dreinblickende Augen und eine Halbglatze.
Mir jagten Schauer über den Rücken, als ich in sein Gesicht sah, dass ganz kalt wirkte.
„Ich weiß bei besten Willen nicht, was dieser Gaul hat“, knurrte er darauf mit dunkler, krächzender Stimme,“ Als ich den Gaul vor zwei Monaten gekauft hatte, wusste er gar nicht, wohin mit all dem Temperament. Ich hatte Mühe in überhaupt führen zu können.
„Gab es vielleicht bei der Ankaufsuntersuchung
irgendwelche Symptome einer Krankheit?“ forschte Mrs. Siemens weiter.
„Nein, sie war bei bester Gesundheit, nur eben etwas überängstlich, aber das sollte das kleinste Problem sein. Jetzt aber hat sie dauernd irgendwelche Schwächeanfälle. Steht nur in der Box rum und bricht fast zusammen.“ antwortete dieser Steinmitz darauf mit kalter Stimme.
„Wann haben diese Schwächeanfälle angefangen?“ wollte Mrs. Siemens daraufhin wissen.
„Keine Ahnung. Am Anfang dachte ich halt, das die Trainingsstunden etwas zu anstrengend für sie wären. Sie hat nämlich ihre Scheu noch immer nicht abgelegt müssen Sie wissen. Aber na ja, nach dem ersten Monat wurde sie immer schlapper und das führte eben genau zu diesem Zustand hier? Was soll ich mit diesem Softie hier denn anstellen? Ich habe einen Haufen Kohle für sie hinblättern müssen, für nichts und wieder nichts oder was?“ bellte Steinmitz und sein Gesicht wurde allmählich rot.
„Nur die Ruhe Mr. Steinmitz, vielleicht hat sie eine Kolik hinter sich oder etwas Ähnliches.“ antwortete Mrs. Siemens und versuchte den aufgebrachten Steinmitz zu beruhigen.
Ich weiß nicht, was die Tierärztin alles untersuchen musste, ich weiß auch nicht wie lange es genau gedauert hat, denn ich hockte nur hinter dem Heuhaufen und hatte große Angst davor beim Lauschen entdeckt zu werden. Das sah man nämlich nie sonderlich gerne, wenn irgendwelche pferdenärrischen Mädchen ihre Nasen in Sachen hineinstecken, die sie gar nichts angehen.
Nach einer Weile ergriff jedenfalls Mrs. Siemens wieder das Wort: „Also, Mr. Steinmitz, ich kann mir bei besten Willen nicht vorstellen, an welcher Krankheit ihr Pferd leidet. Ich kann ihnen lediglich raten, sich zu überlegen, was genau sie jetzt machen wollen.“
„Wie meinen Sie das?“ Schnauzte Steinmitz darauf zurück.
„Ich meine damit“, sagte Frau Siemens ruhig „das es vielleicht besser wäre, ihre Stute einzuschläfern, denn...“
Weiter kam sie nicht, denn Steinmitz bekam einen Schreikrampf wobei sein Gesicht knallrot anlief und eine dicke, fette Ader zum Vorschein brachte.
„WIE KÖNNEN SIE ES WAGEN, SO ETWAS ZU RATEN????????“ brüllte er.
„Beruhigen Sie sich, Mr. Steinmitz. Es war ja nur ein Vorschlag, vielleicht kann man die Sache auch noch umgehen.“ versuchte Holthoff den aufgebrachten Mann zur Vernunft zu bringen um nicht der armen Tierärztin den Kopf abzureißen.
„Das wäre nur der Schlimmste Fall, Mr. Steinmitz. Vielleicht erholt sie sich ja wider. Am besten, sie bekommt noch mehr Kraftfutter und vor allem dieses Vitaminpulver sollten sie ihr dazumengen. Ausreichend Wasser, und natürlich viel Ruhe. Es wäre auch weiteres sinnvoll, sie hier stehen zu lassen, denn ich weiß nicht, ob ihr Zustand anstecken sein könnte.“ versuchte sie Klarheit zu verschaffen.
Mit diesen Worten verschwanden die drei in einem Gespräch vertieft nach draußen.
Ich bin echt am Boden zerstört. Was hat Mercury? Ist sie wirklich todkrank? Das darf doch wohl nicht wahr sein! Hat dieser hinterhältige Steinmitz etwa sein eigenes Pferd vergiftet?
Ich ging jedenfalls noch mal zu meiner Mercury hinüber und streichelte ihre Nüstern.
Sie legte ihren Kopf leicht schief und ich kraulte sie an den Ohren. Ihr gefiel diese Streicheleinheit wirklich, auch wenn sich damit ihr schrecklicher Zustand nicht besserte.
Ich hatte beschlossen, von jetzt an, jede freie Minute hier zu verbringen, vielleicht brauchte sie einfach nur Liebe und zärtliche Zuwendung, die ihr dieser Steinmitz nicht geben konnte. Vielleicht würde die Zeit die Wunden einfach heilen.