.:butter..fly:.
Und wieder ein neuer Teil

Kapitel zwei beendet, drei angefangen
Würde mich sehr über Commis freun x)
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Es war anscheinend erst sieben, acht Uhr. Und wir konnten noch Hoffnung haben, dass unser wegbleiben, zumindest von Muli unbemerkt geblieben war.
Komischerweise hatten wir tatsächlich einmal Glück, denn als wir durch den Flur der Jugendherberge schlichen war alles still und keiner begegnete uns. Der Gedanke daran, direkt am ersten Tag negativ aufzufallen hatte mich nämlich die komplette kurze Strecke vom Strand bis hierhin beunruhigt. Harth drückte meine Hand, die er immer noch hielt, als wir vor meinem Zimmer standen.
„Wir sehen uns gleich, hm?“
Ich nickte, gab ihm scheu einen Kuss auf die Wange und schlüpfte dann in das Zimmer. Sammy, Saskia und Ramona schliefen noch tief und fest, die Augen geschlossen und mit tiefen Atemzügen. Doch Anja war schon wach, sie hob leicht den Kopf und sah mich an. Ich konnte ihren Blick nicht ganz deuten. Eine Mischung aus Sorge und Erleichterung waren vielleicht treffend beschrieben.
„Wo warst du?“, fragte sie leise, während ich aus meinen Sandalen schlüpfte und es mir seufzend auf meinem Bett bequem machte.
„Am Strand mit Heath!“
„Die ganze Nacht?“ Ich zuckte mit den Schultern und sah sie fragend an.
„Wieso nicht?“ Gegenfragen sind immer gut, dass hatte ich schon früher gelernt, wenn ich mich mal wieder gegen meinen älteren Bruder behaupten musste.
„Naja, ist ja auch egal. Aber ich hab mir Sorgen gemacht. Du kannst froh sein, dass Muli gestern seinen angekündigten Rundgang vergessen hat. Sonst wärst du dran gewesen.“
Ich nickte stumm und rollte mich in dem dünnen weißen Laken ein. Ein letzter Blick auf die Uhr, die mir zeigte, dass wir erst halb sieben hatten. Dann schloss ich meine Augen und lauschte den Geräuschen um mich herum. Man hätte vermuten können, ich wäre müde gewesen. Doch das war so ziemlich das einzige was ich nicht war. Meine Gedanken wirbelten in meinem Kopf herum, ungeordnet, ziellos. Immer wieder erschien Heath Gesicht vor mir und jedes mal verursachte dieser Anblick ein leichtes Ziehen in meinem Magen. Hatte ich das Richtige getan, indem ich mich ohne Abwägung von positiv und negativ diesem Jungen hingegeben hatte? Junge konnte man ihn eigentlich nicht nennen. Sein Oberkörper war muskulös, das Gesicht markant, die Augen stechend, seine Art charmant und humorvoll. Der perfekte Mann und trotzdem rebellierte mein Kopf dagegen, dass ich mich genau in ihn verliebt hatte. Immerhin war er bisher mein bester Freund gewesen und sollte es auch bleiben, er wusste wahrscheinlich mehr Sachen ich über mich, als irgendjemand anders. Und ehrlich gesagt wollte ich ihn auch nicht verlieren, denn die Zahl jener, die ich wirklich an mich heran ließ war gering. Ich konnte wahrscheinlich soviel philosophieren wie ich wollte, würde Heath wieder irgendwelche Annährungen machen, würde ich ihm wieder hoffnungslos verfallen. Was ich eh schon war!
Ich schlug meine Augen wieder auf, irgendwie musste ich mich ablenken, damit ich nicht immer wieder mit meinen Gedanken abschweifte zu Heath. Mit neuem Elan rappelte ich mich auf und beschloss duschen zu gehen. Danach würde ich mir etwas frisches anziehen und mich auf die Suche nach Kaffee begeben. Vielleicht würde der mir helfen wieder auf die Beine zu kommen.
Kapitel 3
"Gibst du mir mal bitte die Sonnencreme?"
Ich drehte meinen Kopf zu Anja, die mir ihre offene Hand hinhielt.
"Nimm sie dir, liegt in meiner Tasche." Ich schmiss ihr meinen Rucksack zu, zu faul um selber darin rumzukramen. Genießerisch drehte ich mich vom Bauch auf meinen Rücken, damit die Sonne sich voll und ganz an meinem noch recht blassen Gesicht auslassen konnte. Wieder einmal befand ich mich am Strand, denn wir hatten Muli klar gemacht, dass wir unseren Tag lieber dort verbringen wollten, als eine Städtetour zu machen. Also waren wir nachdem wir alle gefrühstückt hatten und unsere Strandtsachen zusammen gepackt hatten lachend erst eine Runde schwimmen gegangen und nun brieten wir in der Sonne. Diese meinte es gut mit uns und bescherte uns mindestens 30 Grad im Schatten.