Da ich zur Zeit auch vor der Entscheidung stehe, den Stall zu wechseln, hole ich den Thread mal hoch.
Also, im Grunde ist es schon so gut wie entschieden, aber ich bin einfach sehr unsicher und ich hab ein bisschen Angst davor, deshalb würde ich gerne hören, wie Andere darüber denken.
Zu meiner Situation: Ich bin seit fast fünf Jahren im jetzigen Stall, mein Pferd hat eine große Paddockbox, es gibt eine Halle & einen Reitplatz (gut, der ist fast nie bereitbar, aber immerhin). Im Sommer kommen die Pferde Tag & Nacht auf die Weide, die pratkisch direkt am Hof anliegend sind. Im Winter stehen die Pferde von 10 Uhr bis 15 Uhr auf dem Paddock. Hört sich schonmal ganz nett an, allerdings bin ich im Laufe des letzten Jahres immer unzufriedener geworden.
Die Fütterung ist miserabel. Die Pferde bekommen teilweise so wenig Heu, dass sie nach 20 Minuten schon fertig mit Fressen sind (wir hatten diesen Winter geschätzte 6 Koliker, ich frag mich, warum).
Die Stallgemeinschaft ist teilweise total kaputt. Ich hab zwar viele Freunde dort, aber man kann sich kaum auf jemanden verlassen. Am Wochenende kommen die Pferde fast nie raus auf den Paddock, weil niemand Lust hat, sie rauszubringen bzw. reinzuholen. Wenn ich es also nicht mache, macht es kaum einer.
In den letzten zwei Jahren wurde von der SB "Ponyunterricht" eingeführt, und seitdem hat man im Stall nie seine Ruhe. Die Halle ist vor allem im Winter jetzt ständig überfüllt, niemand nimmt auf den anderen mehr Rücksicht, und vor 17:30 Uhr kommt auch keiner mehr in die Halle. Abends fängt dann noch zweimal in der Woche extra Springunterricht bzw. Dressurunterricht an. Und dieser Punkt stört mich echt gewaltig. Irgendwann folgt noch mehr Unterricht, und dann kann man sein Pferd erst ab 21Uhr satteln.
Die SB kommt ständig mit solchen "Hau-Ruck-Aktionen" . Vor wenigen Wochen sind 10 neue Pferde bei uns eingezogen, für die sogar extra Boxen gebaut worden; und erst hieß es sogar, es soll dann später mit denen noch mehr Unterricht folgen - gut, die sind jetzt schon wieder ausgezogen, aber das hats auch nicht besser gemacht.
Der Hofhund ist ein Biest. Er "fällt" mich ständig an und vor allem meinen Hund. Ich kann meinen Hund nicht in Ruhe mit in den Stall nehmen, ohne dass ich Angst haben muss, dem Hofhund über den Weg zu laufen, der uns dann wieder anspringt und uns einfach nicht in Ruhe lässt. Die SB interessiert das herzlich wenig, regt sich aber auf, wenn mein Hund sich dann wehrt.
Die SB im Allgemeinen ist einfach... unfreundlich. Muss ich so sagen. Ich hab schon keine Lust mehr in den Stall zu gehen, weil ich ihr nicht begegnen will. Ständig wirft sie einem irgendwelche Kommentare hinterher, oder "will dies nicht, und das nicht" - beispielsweise, dass wir zwischen den Feiertagen misten und ähnliches.
Die Miete ist im Grunde schon zu hoch (ich möchte hier nicht den Preis nennen) und die SB redet schon ständig etwas davon, dass sie die Miete ja eiiigentlich noch höher setzen müsste (noch ist nichts passiert, aber da hab ich schon Angst vor).
Ausreitgelände haben wir im Grunde auch fast Null.
Tja. Ich hab mal versucht Argumente zu sammeln, aber ich weiß nicht, ob die (bis auf den Teil mit der Fütterung) ausreichend sind, um tatsächlich den Stall zu wechseln. Im Grunde geht es meinem Pferd dort gut (wie gesagt, bis auf die Fütterung ) und ich hab Angst, es später bereuen zu können, gewechselt zu haben.
Ich habe mir am Wochenende jetzt einen Stall angesehen. Ein niedlicher Offenstall, viel Platz, mit 8 Pferden, beleuchtetem Reitplatz und wuunderschönem Ausreitgelände. Im Sommer gehts auch Tag & Nacht auf die Weide, zu der man allerdings hinreiten muss - wäre jetzt nicht das Problem, und die Pferde werden gut gefüttert. Den Hund kann ich auch problemlos mitnehmen.
Und so gefällt mir der Stall wirklich gut, die Stallbesitzerin war unglaublich sympathisch, und es ist eben einfach was kleines, was ich mir gewünscht habe. Zwar sind da keine Gleichaltrigen, aber das stört mich echt gar nicht, da ich eigentlich nur noch meine Ruhe haben will. :> Und davon abgesehen ist der Stall um die 130€ günstiger.
Meine Angst beläuft sich jedoch auf den Reitplatz. In einem Winter wie jetzt (mit viel Schnee, Eis, und langer Kälte) ist der nicht benutzbar und ich müsste mich aufs Ausreiten beschränken. Im Grunde kein Problem, ich liebe ausreiten und das Gelände dort ist ein Traum. Trotzdem. Noch sage ich mir zwar, dass das nicht zu einem Problem werden wird - aber was, wenn doch?
Wie händelt ihr das, wenn ihr keine Reithalle zur Verfügung habt? Ist das sehr "tragisch", wenn der Platz nicht mehr benutzbar ist - habt ihr dafür andere Lösungen?
Und habe ich Grund genug, in den anderen Stall zu wechseln?
moah, mal schauen wer sich das alles durchliest. xD
