Allen vielen lieben Dank

An einen Verlag werde ich das Ganze sicherlich nicht schicken... ich bin zwar damit zufrieden was ich schreibe, allerdings kann ich mir ganz und gar nicht vorstellen, dass jemand ein solches Buch kaufen würde. Na ja xD
Ich bin nun leider 10 Tage auf Kreta...+heul+
Aber deswegen habe ich mich heute an einen weiteren Teil gesetzt...
Ich hoffe ihr seit mir nicht wieder böse, bitte bitte nicht.,..
aber ich habe mir deswegen auch extra viel Mühe bei dieem Teil gegeben :>
hab euch alle lieb
die Janna
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Die Stunden vergingen schleppend. Den Fünfen schien es fast so, als hätte sich die Zeit gegen sie verschworen und nun schien ihnen eine Sekunde wie zehn. Teilweise ihre Köpfe auf die Arme gestützt versuchten sie dem Unterricht zu folgen, mehr oder weniger erfolgreich. Als es nach sieben Stunden nun endlich das ersehnte Geräusch der Schulglocke ertönte, atmeten die Freunde alle erleichtert auf und verließen das Gebäude. Hand in Hand schlenderten Melanie und Max auf der Straße entlang, ja sogar Bens Hand, hatte die seiner Schwester kurz gestrichen. Es kribbelte in Angies Bauch und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Wie spät treffen wir uns denn eigentlich heute?“, fragte Johan und seine blauen Augen durchsuchten die Runde. Mit fragenden Blicken sahen sich alle an, dann hatte Max eine Idee: „Wie wäre es, wenn wir uns erst einmal alle bei Ben und Angie treffen, die wohnen doch dort in der Nähe. Dort trudeln wir dann alle ein wann wir wollen, wenn das für euch Zwei okay ist, und wenn alle da sind, dann machen wir uns auf den Weg“. Das klang für alle plausibel und so war diese Möglichkeit des Zusammenkommens gebongt. Eine kleine Weile schwiegen sie, eine kurze Zeit des Durchatmens und einer kleinen Pause nach so viel Lernstoff, den sie in ihr Gehirn reinpumpen mussten. „Ich habe das Gefühl“, begann Angie und atmete tief ein, „ Ich hätte das ganze Zeug, was sie versucht hatten uns einzuprägen, schon wieder vergessen“. Alle lachten. Die Sorgen der vergangenen Tage schienen wie verflogen, weg, für einen kurzen Moment vergessen. Gemeinsam lachen konnten sie recht lange nicht mehr und alle genossen diesen kurzen Moment, bis Johan einen ziemlich unpassenden Satz herausposaunte. „Mit wem bist du eigentlich zusammen Angie?“. Mit einem Mal blieb Angie stehen, sah mit verunsicherten Augen auf ihre Schuhe, welche sie sich erst neulich gekauft hatte. Woher wusste er das? Aus welchem Grund musste er sie gerade in einem so unbeschwerten Moment fragen? Ihr Magen schien sich umzudrehen, ihr wurde schlecht und sie hatte das Gefühl sich gleich an der nächsten Ecke erbrechen zu müssen. Mit einem Schwindelgefühl sah sie wieder auf und spürte eine sachte Hand an ihrem Rücken, die ihr immer auf und ab strich. Melanie. „Hey, ich wusste das ja gar nicht“, lachte diese und umarmte sie herzlich. „Das freut mich ja so sehr! Wer ist denn der Glückliche?“. Wie ein Hammer schlugen diese Worte auf ihr Gemüt, den Tränen war Angie nahe und doch durfte sie nicht weinen, vielleicht würden die anderen, ja vielleicht würde Johan, der sie ja einmal fast erwischt hatte, Verdacht schöpfen. Das durfte auf keinen Fall sein, nicht in hundert Jahren durfte ihr Geheimnis an das Licht kommen. Sie öffnete ihren Mund um etwas zusammen zu reimen, da half Ben, gerade der, der von diesem Gespräch mit betroffen war, ihr aus dieser Situation. „Lasst sie doch, das ist noch ganz frisch“. Zugegeben, dieser Satz war kein Argument, allerdings verstummten die anderen mit einem geheimnisvollen Lächeln. Sollten sie sich doch ihre eigenen Gedanken machen, dachte Angie, hatte jedoch ein schlechtes Gewissen, weil sie ihre Freunde so dermaßen belügen musste. „Ach ja, was ich fast vergessen hätte“. Max fing nach einer längeren Schweigepause wieder an fröhlich und munter zu erzählen. „Wir haben in vier Tagen einen Auftritt. Als Vorband wurden wir geladen. Ja, und wisst ihr bei wem?“. Total stolz, dass er uns etwas Spektakuläres erzählen durfte fuhr er, ohne auf weitere Antworten zu warten, mit seinem Satz fort. „Wir dürfen als Vorband für „Das Meer“ spielen!“. Bumm. Mit einem Mal waren alle Blicke auf Max gerichtet, erstaunte Blicke, die überhaupt nicht zu realisieren schienen, was ihnen da für Tore geöffnet wurden. „Das Meer“ waren drei Männer, die mit ihrem klaren Sound (Deutschrock) ihre Fans zum Schwärmen brachten. Derzeit tourten sie durch ganz Deutschland, wollten sogar mit ihren deutschen Texten ins Ausland gehen. Es war eine so große Chance, die sie nutzen mussten, dass sich sofort alle in die Arme fielen. Alle lagen sie sich nacheinander in den Armen und Johan genoss diese paar Sekunden in Angies Armen so sehr, dass er die Tränen in seinen Augen spürte, doch diese schluckte er hastig wieder hinunter. Heute mussten sie üben, üben, üben. Sie würden dem Publikum schon zeigen, was sie alles konnten. Und vielleicht war ja auch der ein oder andere Produzent mit dabei.
„Dann bis nachher und kommt dann einfach vorbei!“, verabschiedeten sich die Fünf voneinander und traten ihre Wege an. Nach ungefähr fünf Minuten schauten sich die Geschwister um und dann verhakten sie wie selbstverständlich ihre Hände ineinander. Ihr kleines Dorf war so gut wie ausgestorben, die Straßen schienen wie leer gefegt und die paar Autos die vorbei fuhren, konnten sie nicht erkennen, da Angie ihre Haare hochgesteckt und Ben sein Cap auf hatte. Sanft strich Ben mit seinem Daumen über Angies Hand und strahlte sie mit einem Lächeln an. „Ich bin so glücklich, weißt du das eigentlich?“. Sie hielten an. Der Moment war so schön, die Vögel zwitscherten in den kommenden Frühling hinein, die Blätter rauschten mit dem Wind und es schien nur noch die Beiden auf dieser riesigen, großen Welt zu geben. „Du hast die Welt für mich gedreht“, flüsterte Angie in sein Ohr und musste sich dazu auf die Zehenspitzen stellen. Sachte wehte der Wind, machte diesen Moment magischer als er eh schon war und schon berührten sich ihre Lippen in einem sanften Kuss. Schnell ließen sie voneinander ab, denn obwohl man sie schlecht erkennen konnte, waren sie immer auf der Hut vor Bekannten. Wenn sie jemand sah war alles vorbei. Niemand durfte sie sehen. Und das war das Schlimme daran. Liebe hält sich an keine Gesetze oder Vorschriften. Sie kennt keine Grenzen und kann auch nicht bestimmt werden. Niemand kann bestimmen wo die Liebe hinfällt, denn sie ist eines der wenigen Sachen im Leben, die so unvorhersehbar sind, wie die Wellen, wie sie über das Meer schlängeln. Aus welchem Grund verbieten man eine solche Liebe, wie Ben und Angie sie füreinander empfinden? Hat das Meer Vorschriften wie es seine Wellen zu schlagen hat? Nein, doch diese Vorschrift wird es nie geben, denn sie wäre schier unmöglich. Die Liebe zu einer Person aufzuhalten ist ebenfalls unmöglich. Aus welchem Grund, versucht man dies aber krampfhaft?