Jannchen
Mit verschlafenen Augen blickte Angie in den noch mit ein paar Wolken verzierten Himmel. Es war ein recht warmer Wintermorgen und die Tannen raschelten mit dem Wind. Ein leises, jedoch versucht unterdrücktes Gähnen, kam von Angies Seite aus, ehe sie auf das neben ihr schlafende Geschöpf blickte. Ben lag so friedlich neben ihr, dass sie es partout nicht lassen konnte ihm einen sanften Kuss auf seine mit leichten Stoppeln überzogene Wange zu geben. Gerade als sie ihren Mund öffnete um ihm einen guten Morgen zu wünschen, da flog die Tür auf und die Mutter der beiden Geschwister stand im Raum. „Aufstehen! Huch?“, rief sie verwundert herein und kam ein paar Schritte näher. „Seit wann schlaft ihr denn wieder gemeinsam in einem Bett?“ In diesem Moment hob Ben erschrocken seinen Kopf und das erste Mal in ihrem Leben, war Angie völlig froh, dass ihr Bruder ein solcher Morgenmuffel war, der seine Mutter gleich einmal anschnauzte: „Es ist noch so früh! Raus!“. Erstaunt und noch ein wenig perplex verließ die Mutter der beiden Geschwister das Zimmer. Vor einer langen Zeit, da hatten Angie und Ben öfter einmal ihr Bett geteilt, wenn sie an Geister unter den Betten oder in den Schränken dachten. Doch das war lange her und umso erstaunter war die Mutter der beiden, dass sie sich nun in einem Alter von 16 und 18 Jahren zusammengerauft hatten. Angie schmunzelte. Es war immer wieder niedlich wie sich ihr Bruder aufregte wenn er nicht seine Portion Schlaf abbekam. „Aber hey – wir kommen zu spät zur Schule“, versuchte Angie ihren Freund aus dem Bett zu bekommen, doch dieser stellte sich quer. „Ich will nicht“, murmelte dieser schlaftrunken und drehte sich auf die andere Seite. Es war schon immer schwer gewesen ihn aus dem Bett zu locken, doch Angie hatte eine Idee. „Wenn du dich jetzt schnell fertig machst, dann lade ich dich heute Mittag zu einem schönen Eis ein und wir machen uns einen schönen Tag ja?“. Damit war Ben völlig einverstanden, reckte sich noch ein wenig schlaftrunken, ehe er sich jedoch ohne weiter zu maulen im Bad verschwand.
Es war einer der wenigen Tage, an denen Johan mit einem guten Gefühl aufstand. Er würde Angie schon noch zeigen, wie seine Gefühle zu ihr standen und somit ihr Herz erobern. Da war sich der eben auf dem Schulweg befindende Drummer sicher und zupfte siegessicher seine Jacke zurecht. Heute wollte er gut aussehen, wollte Angie zu einem Eis einladen und gemeinsam mit ihr einen schönen Tag verbringen. Wäre doch gelacht, wenn ein anderer die Schmetterlinge in ihrem Bauch zum Tanzen bewegen könnte! Und doch machten sich die Strapazen der letzten Tage ein wenig bemerkbar. Die Augenringe konnte er heute nicht allzu gut abdecken, immer wieder gruben sie sich durch die helle Haut des Jungen und ließen ihn mindestens zwei Jahre älter erscheinen. Doch das machte nun auch nichts mehr. Angie kannte ihn gut genug, sie wusste wie er aussah und kannte seinen Charakter. In ein paar Minuten würde er an der Schule sein – schnell noch ein paar Rosen gepflückt und da stand er auch schon an dem großen Schultor in welchem sich Horden von Schülern und Schülerinnen tummelten. Es war ein fröhliches und lautes Gerede, munter wurde sich über Gott und die Welt unterhalten. Doch Johan hatte keine Zeit sich ihnen anzuschließen. Gleich würde sein großer Auftritt kommen und er würde Angie begrüßen, sie fragen wie es ihr ginge und ob sie ihren freien Tag mit ihm verbringen wolle. Ganz einfache Geschichte. Völlig in seinen Gedanken versunken merkte der Blonde gar nicht wie Max sich grinsend vor ihm platzierte und ihn belustigt ansah. „Du bist heute nicht wieder zu erkennen“, lächelte dieser und schlug seinem Freund auf die Schulter, wodurch dieser völlig aus seinen Gedanken gerissen wurde und zusammenzuckte. „Hast du mich erschreckt!“, beschwerte sich Johan und blickte Max ein wenig wütend ins Gesicht. „Was hast du mit den Rosen vor?“, fragte selbiger und deutete auf die frischen, roten Blumen. „Die möchte ich Angie geben“, lächelte Johan und blickte verträumt in das rote Gestrüpp. “Rosen?!“; fragte Max erstaunt und kratzte sich am Kopf. „Soll das etwa heißen du stehst auf sie?“. Kurz zögerte Johan, doch dann bestätigte er die Vermutung mit einem schüchternen Lächeln. „Wow“, murmelte Max und sah verwirrt auf den Boden. „Ich weiß zwar, dass sie einen Freund hat“, begann Johan und bemerkte nicht den neugierigen und ahnungslosen Blick des Gitarristen „du kennst ihn ja schließlich auch“, fuhr er fort, doch da wurde er schon von Max unterbrochen. „Nein, da musst du dich geirrt haben“. „Wie?“, wunderte sich Johan und ließ seine Hand, in der sich die Rosen befanden, kraftlos sinken. „Doch! Christian Kwiatlowski oder so etwas in der Art!“, rief Johan nervös aus und sah Max in sein Gesicht. „Damit meinte ich den Typen von Melanie!“.
Es war einer der wenigen Tage, an denen Johan mit einem guten Gefühl aufstand. Er würde Angie schon noch zeigen, wie seine Gefühle zu ihr standen und somit ihr Herz erobern. Da war sich der eben auf dem Schulweg befindende Drummer sicher und zupfte siegessicher seine Jacke zurecht. Heute wollte er gut aussehen, wollte Angie zu einem Eis einladen und gemeinsam mit ihr einen schönen Tag verbringen. Wäre doch gelacht, wenn ein anderer die Schmetterlinge in ihrem Bauch zum Tanzen bewegen könnte! Und doch machten sich die Strapazen der letzten Tage ein wenig bemerkbar. Die Augenringe konnte er heute nicht allzu gut abdecken, immer wieder gruben sie sich durch die helle Haut des Jungen und ließen ihn mindestens zwei Jahre älter erscheinen. Doch das machte nun auch nichts mehr. Angie kannte ihn gut genug, sie wusste wie er aussah und kannte seinen Charakter. In ein paar Minuten würde er an der Schule sein – schnell noch ein paar Rosen gepflückt und da stand er auch schon an dem großen Schultor in welchem sich Horden von Schülern und Schülerinnen tummelten. Es war ein fröhliches und lautes Gerede, munter wurde sich über Gott und die Welt unterhalten. Doch Johan hatte keine Zeit sich ihnen anzuschließen. Gleich würde sein großer Auftritt kommen und er würde Angie begrüßen, sie fragen wie es ihr ginge und ob sie ihren freien Tag mit ihm verbringen wolle. Ganz einfache Geschichte. Völlig in seinen Gedanken versunken merkte der Blonde gar nicht wie Max sich grinsend vor ihm platzierte und ihn belustigt ansah. „Du bist heute nicht wieder zu erkennen“, lächelte dieser und schlug seinem Freund auf die Schulter, wodurch dieser völlig aus seinen Gedanken gerissen wurde und zusammenzuckte. „Hast du mich erschreckt!“, beschwerte sich Johan und blickte Max ein wenig wütend ins Gesicht. „Was hast du mit den Rosen vor?“, fragte selbiger und deutete auf die frischen, roten Blumen. „Die möchte ich Angie geben“, lächelte Johan und blickte verträumt in das rote Gestrüpp. “Rosen?!“; fragte Max erstaunt und kratzte sich am Kopf. „Soll das etwa heißen du stehst auf sie?“. Kurz zögerte Johan, doch dann bestätigte er die Vermutung mit einem schüchternen Lächeln. „Wow“, murmelte Max und sah verwirrt auf den Boden. „Ich weiß zwar, dass sie einen Freund hat“, begann Johan und bemerkte nicht den neugierigen und ahnungslosen Blick des Gitarristen „du kennst ihn ja schließlich auch“, fuhr er fort, doch da wurde er schon von Max unterbrochen. „Nein, da musst du dich geirrt haben“. „Wie?“, wunderte sich Johan und ließ seine Hand, in der sich die Rosen befanden, kraftlos sinken. „Doch! Christian Kwiatlowski oder so etwas in der Art!“, rief Johan nervös aus und sah Max in sein Gesicht. „Damit meinte ich den Typen von Melanie!“.