Schwarzweiss

Nienna
so. jetzt schreib ich hier auch mal was ein, dann könnt ihr mich auch mal kritisieren!!! großes Grinsen
ich freue mich wirklich über ernst gemeinte kritik und andere ansichtspunkte.
also, erst mal, um klarzustellen: das ist kein gedicht. aber noch viel weniger ist eseine kurzgeschichte. unter "poetischer text" kann man es wohl durchgehen lassen, und da es "poesie" heisst und nicht "gedichte", denke ich, es ist hier nicht fehl am platze.
ich habe diesen text in der schule verfasst, ich muss euch kurz die aufgabe erklären, sonst ists zu unverständlich.
also: der auftrag war, einen antwort zu schreiben an einen Schwarzen, der in der schweiz lebt und diskriminiert wird, in bezug auf einen aufsatz von ihm, in dem er von seiner situation und von einzelnen vorfällen erzählt.
also ist mein standpunkt gegenüber rassismus im text.

Ich hab das aber noch mit viel anderem verbunden. Dieser Text ist für mich vor allem derjenige, in dem ich meine beziehung zum schreiben und die bedeutung von geschriebenem am besten bisher in worte gefasst habe.
und meine weltanschauung ist auch noch reingepackt, nur wenig davon, nur das wichtigste. würd mich freuen, wenn ihr es schreiben würdet, falls ihr mich verstanden habt, meine botschaft verstanden habt.

nun, ich glaub, das reicht und ich kann beginnen...


Schwarzweiss

Warum? Ich wandle durch mein Leben, durch den Alltag, unwissend. Doch immer wieder türmt sich diese Frage vor mir auf, unbezwingbar, unauflöslich und beängstigend, stürzt auf mich nieder, durchdringt mich, brennt sich tief in mein Herz, so dass es noch lange blutet, lange blutet, bis sich die Wunde wieder schliesst, eine Narbe hinterlässt, die wieder aufgerissen wird. Irgendwann.
Warum?
Ich habe das, was fühle, wenn ich der Ungerechtigkeit in der Welt ein weiteres mal schmerzhaft und unumgehbar begegnet bin, versucht in Worte zu fassen:

Warum?
Warum schwarz?
Warum weiss?
Warum missverstehen?
Warum misstrauen?
Warum hassen?
Warum?
Warum nicht lieben?

Das sind keine Gefühle. Ich weiss es. Doch Worte sind träge, ich werde mit ihnen nie ausdrücken können, was ich fühle. Aber durch Aneinanderfügen von Worten zu Sätzen, zu Gedichten oder Geschichten, versuche ich, dem Leser selbst dieses Gefühl zu geben. Man muss selbst fühlen, um zu verstehen.

Jemand steht am Strand, auf der Welt der Sicherheit, Verborgenheit, Abgegrenztheit und -Unwissenheit.
Er schaut auf das unendliche Wasser vor ihm, das Meer der Gefühle, dessen Grund die Seele ist und dessen Wellen Gedanken sind, Impulse.
Er späht zum Horizont, späht nach dem, was dahinter liegt, nach dem, was von seiner Welt aus unsichtbar ist.
Die Zeit ist gekommen, er muss sich entscheiden.
Eine Träne rollt über seine Wange, er setzt den Fuss ins Wasser, macht den ersten Schritt, hinein in die Fluten, verlässt die Mauern, die er selbst um sich aufgebaut hat, sowohl als Schutz als auch als Hindernis.
Er schwimmt, verliert den Boden unter den Füssen, schwimmt heraus in das Meer, das in ihm selbst ist und wird getragen von seinen eigenen Gefühlen.
Er wird frei, frei auch seine Seele und er kann fühlen, kann lieben.
Zurück bleiben seine Fussabdrücke im nassen Sand und sie sind weder schwarz noch weiss.
Und seine Träne löst sich auf in dem Wasser des Meeres, und das Meer wird weder dunkler noch heller, denn sie war weder schwarz noch weiss.
Klar war sie, klar wie das Meer, denn daraus kommt sie und dahin geht sie zurück.
Jeder Mensch kann lieben.
Liebe ist weder schwarz noch weiss.
Die Seele ist weder schwarz noch weiss.
Und das Herz ist rot, rot wie Blut, rot wie Liebe.

Ich weiss nicht, ob du verstehst, was ich dir sagen will. Ich hoffe, du kannst es.
überschwimme das Meer der Gefühle, gehe dorthin, wo alle gleich sind, gehe dorthin, wo du die Gabe erhälst zu lieben.
Lass deine Seele frei und versuche, zu lieben.
Schenke ein lächeln.
Denen, die schwarz sind.
Denen, die weiss sind.
Denen, die missverstehen.
Denen, die misstrauen.
Denen, die hassen.
Denen, die lieben können und denen, die es nicht können.
Finde den Weg über das weite Meer. Geh zurück und führe andere, hilf ihnen, zurückzulassen, geh den Weg mit ihnen.
Wenn alle Menschen den Weg gefunden haben, wird die Welt gesund.
Lächle an, auch wer nicht lächeln kann.
Liebe, auch wer nicht lieben kann.
Rou
Bohaa Shadz! Schäm dich! Des is ja nich auszuhalten, des is totaal Schöön geschockt

Echt gelungen, wie lang saßt dran? Ne Stunde? Länger? Echt super, die Sprachweiße und das Thema... WoW xD

Bist echt zum Schreiben geschaffen fröhlich

MfG; Fröschii
Caribbean
Muss sagen, ich bin ebenso begeistert. Ist echt klasse geworden, vor allem die Wortwahl ist fantastisch.
Es passt alles so zusammen. Einfach nur genial fröhlich
Nienna
danke, ihr seid schatzis, hap euch ganz liep smile
*beide ganz fest knuddel*
ich sass ned ganz 1,5 stunden dran.
Luthien
Hei, hab gar nicht gesehen, dass du das hier reingestellt hast!!!

Wie ich dir schon in der schule gesagt habe, ich finde es wunderschön!!!
Nienna
dangö, bist n'schazü
Luthien
und du bist krank, sowas zu schreiben, wie kommt man nur darauf?
Nienna
ich weiss...hab halt meine "kranken" momente großes Grinsen
Nona
Wohu... das is echt.. wuuuunderschön...smile
eeecht klasse... total tiefsinnig und so großes Grinsen

Hast du das richtig inna Schule geschrieben oder zu Hause, eben nur mit der Aufgabenstellung aus der Schule?
Nienna
hui, danke nona!!!
ne, ich habs innr schule geschrieben, als aufsatz.
Nienna
hui, danke!
Fiepmatz
Sop, jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu! *hrhr*

Ich finds echt immer wieder erstaunlich, wie man solche Leistungen aufbringen kann und mal schnell in nem Aufsatz so was cooles hinschreiben kann! Vorallem in dieser Form!

Ich bekomm in Aufsätzen immer voll die Panikatacken. Sitz davor und weiß einfach nicht was ich schreiben soll. Und wenn ich es weiß, weiß ich nie, wie ich es in Worte fassen soll! Hast sicher ne 1 bekommen oder!? (Oder ne &, weiß nicht, wie das mit den Noten bei euch ist)
Also, ich finds genial!
Nienna
hei danke!
ich hab ne -6 bekommen, was bei euch ne -1 wäre.
aber ich bin halt innr tertia, is schon schwer, da ne 6 innem aufsatz zu machen.
ich weiss normalerweise auch voll ned, was ich schreiben soll, ich bin ned gut darin, nach einem bestimmten thema zu schreiben, dann fühl ich mich eingeengt, kann einfach ned voll ausschreiben.
dann überleg ich ne viertelstunde, dann beginn ich irgendwas und werd ned fertig... unglücklich

aber diesmal hats voll gepasst. ich hab zwar zuerst wieder 10 min. überlegt, dann hab ich mich entschlossen, des zu schreiben, bin zwar eigentlich voll vom thema abgewichen, manche meinten sogar, man hätte da ne erörterung machen sollen.
und ich hab den lehrer erst seit dem sommer, weiss voll ned, wie er zu solchen sachen steht, ich habs dann einfach mal ausprobiert.
und ja, hat ihm gefallen. er hat dann aber noch gesagt, das des ned immer gehen würde großes Grinsen
mir doch egal... großes Grinsen
Fiepmatz
hauptsache es ist gut, das thema halbwechs getroffen und ne gute Note, ne!?^^
Nienna
aba kla doch großes Grinsen
s'war halt risiko, da ich den lehrer noch ned so gut kenne, aber ab und zu muss ma risiko eingehn großes Grinsen
ich hab früher innr schule bei proben immer so geschrieben, wie ich wusste, dass es dem lehrer gefällt, auch bei aufsätzen, ich wusste bei paar lehrern manchmal so genau, wie ich schreiben musste...hab mir jetzt aber vorgenommen, eine schlechtere note hinzunehmen, dafür bei meinem stil zu bleibn...
Billy-v-Andrew
Mit einem Wort: wunderschön!
Mir gefällt der Inhalt super gut, die Wortwahl, der Aufbau... alles! Zieht ein richtig in den Bann, man ließst es immer und immer wieder, und stellt jedes mal am Ende wieder fest: Du hast recht.

Echt einfach nur Topp
LG, Billy
Nienna
Huch! *nicht gedacht hat das das nochmal hervorgekramt wird*
Eh, danke viel mal für dein comment *verbeug* Ich fühl mich geehrt Freude Augenzwinkern
Billy-v-Andrew
Bitte, bitte. Und ein guter Künstler msus sich nicht verbeugen, eher müsste ich dsa tun, dass ich die Ehre hate es lesen zu dürfen *verbeug*

LG, Billy Augenzwinkern
Nienna
siiiiiiiiiiiiiiiicha ned!
*billy hochzerr*
und ich bin doch ned ein guter künstler!!! nicht übertreiben bitte, sonst werd ich noch verlegen Zunge raus

und ich gebe es noch so gerne zu lesen. aber schön das du das als ehre ansiehst. denn ich stell es sehr wohl hier ins internet, aber ich hab es noch nicht vielen leuten, die ich persönlich kenne, gezeigt...weil es verdammt persönlich ist... (wie man in der einleitung lesenkann)

wenn schon nicht verbeugen: *ganz fest drück* fröhlich
Billy-v-Andrew
verlegen ist auch mal niedlich - hab irgendwie ein Talent dafür Frauen verlegen zu machen *g*
Okay, dann umarmen wir usn -und sind damit quitt.
Und doch, dieses Gedicht eugt davon, das du ein großer Künster bist -ist einfach zu geil!

LG, Billy