Sarah
WHEN YOU ARE IN LOVE... TEIL 1
Mucksmäuschenstille. Nur ab und zu hörte man leises Flüstern.
ER sah einfach umwerfend aus. Mit seinen pechschwarzen, kurzen Haaren, den sanften dunklen Augen und dem strahlenden Lächeln eroberte ER sofort alle Herzen der Mädchen in unserer Klasse.
Ich schluckte. So einen hübschen Jungen hatte ich nie gesehen! ER strahlte mich an. Ich war mir ganz sicher, dass ER mich anguckte.
Prof. Schneider schmunzelte. "Na, jetzt haben die Mädchen auch noch einen zweiten hübschen Jungen in der Klasse. So, wie heißt du denn?"
Typisch Schnipsel(so wurde Prof. Schneider genannt)! Sofort den Coolen spielen.
"Ich heiße Daniel van Rheinhofen", stellte der Junge sich vor. Mein Herz klopfte sofort schneller. Adlig war der also!
"So was wie Runter-vom-Sofa?", maulte Brian. Er war bisher als der hübscheste Junge in unserer Klasse bezeichnet worden. Nun schien seine Rolle weitergegeben zu werden, was ihm klarerweise - typisch Jungs! - gar nicht gefiel.
"Ach, Baby, nimm's nicht so schwer!" Daniel grinste ihm frech zu.
"Ähm, wenn ich stören darf, Eure Hoheit, könnten Sie sich bitte einen freien Platz aussuchen?"
Ich gab die Hoffnung auf, dass er sich neben mich setzen würde. Er sah zu gut aus für mich. Er war zu cool für mich. Er war zu intelligent für mich. Er wusste mehr als ich. Er war zu wertvoll für mich. Er war, er war, er war...
"Dorthin. Bei der jungen Dame."
"Junge Dame?", rutschte es mir heraus. Hups! Da war mir wieder die Zunge durchgegangen. Ich biss sie sofort blutig, doch es nützte nichts.
"Wie soll ich dich dann nennen? Alte Omi?"
Die Klasse brüllte. Schnipsel schüttelte den Kopf. "Setz dich, junger Mann, sonst gibt's gleich in der ersten Stunde eine nette saftige Eintragung."
"Danke, darauf kann ich verzichten", meinte der Neue trocken - und für mich auch mutig - und schlenderte lässig auf mich zu. Auweh, mein Herz schlug so hart auf den Rippen, sodass ich nur mehr mühsam nach Luft schnappen konnte. Jetzt nur nicht durchdrehen, ermahnte ich mich in Gedanken.
Ich zitterte am ganzen Körper, als er locker seine Schultasche fallen ließ und sich elegant auf den Stuhl schwang.
"Let's go!", lachte er und grinste mich freundlich an. Ich brachte ein schiefes Lächelm imstande. Dann musste ich mich unzähligen Rechnungen zuwenden. Irgendwie konnte ich mich aber nicht konzentrieren und es fiel eine Zentnerlast von meinem Herzen, als die Pausenglocke schrillte.
"Manno! Habt ihr DEN gesehen? Der sieht aus wie aus'm Film!", schwärmte Ida und klimperte wie verrückt mit den Augen, als Daniel vorbeischlurfte, mit ganz vielen Jungs im Schlepptau. Die Mädchen gackerten übertrieben, schenkten ein strahlendes Lächeln an Daniel weiter, wisperten aufgeregt und schwärmten pausenlos.
Ich stand allein im Schatten eines Baumes und fragte mich die ganze Zeit, wieso Daniel den Platz neben mir ausgesucht hatte. Als er an mir vorbeiging, flatterte es heftig in meinem Herz. Ich atmete tief durch und beruhigte mich erst, als zehn Meter mich und Daniel wieder trennten.
"Daniel!", schrie Gruselsputel den Neuen an. Eigentlich hieß Gruselsputel Prof. Gregor Spitaler, aber das fanden alle ewig langweilig. Der Sportlehrer quälte die Schüler - gruselhaft! - zu Tode und ließ sie so fest keuchen, bis sie nicht mehr konnten und einen Nervenzusammenbruch erlitten.
"Einen Handstand, bitte!", donnerte Gruselsputel.
"Na klar, Gruslesputele", lästerte der freche Daniel und machte einen perfekten, schnurgeraden Handstand. Gruselsputels Kinnlade klappte runter. Ich grinste.
"Na? Alles okay, Opa?", fragte Daniel, als er wieder auf beiden Beinen auf dem Boden stand.
"Phantastisch!", meinte Gruselsputel nur und schaute weg. Also eins wusste ich jetzt schon: Daniel hatte nicht nur Sinn für Humor, sondern konnte auch gut unterhalten, Leute auf seiner Weise beeindrucken, war begabt in fast allen Bereichen und schien ein netter Typ zu sein.
"Du warst ausgezeichnet!", flötete Ida Daniel zu, als sie vom Turnunterricht erlöst wurden und bevor sie in die getrennten Umkleidekabinen schlüpften.
"Danke, Prinzessin." Daniel verbeugte sich und blitzte Ida an. "Ich fühle mich geehrt." Ida kicherte albern, und irgendwie nervte das mich.
"Ida, wenn du weiter mit Daniel am Gang rumspazierst, landest du in der Männerumkleidekabine", warf ich halb locker, halb verkrampft hin und fasste nach Idas Handgelenk. Sie wollte Widerstand leisten, doch da war Daniel schon weg.
"Miststück! Eifersüchtiger Fischskopf!", keifte Ida und brauste in die Mädchenumkleidekabine. Ich trottete ihr nach und überlegte fieberhaft, was ich nun tun sollte. Auf Daniel warten und ihn in ein Gespräch verflicken? Vielleicht war er auch ganz schnell beim Umziehen und ich musste mich beeilen. Auf alle Fälle wäre das besser als stundenlang auf einen warten, der längst schon daheim am Computer oder am Fernseher sitzt oder auf dem Fußballplatz rumläuft.
In Sachen Liebe habe ich eigentlich null Erfahrung. Dina Oberdorfer und Liebe? Nee, bisher konnte ich damit nichts anfangen. Aber schließlich ging ich jetzt in die Siebte, und vielleicht... vielleicht würde ich irgendwann... mit Daniel etwas zu tun haben? Mein Herz hüpfte fröhlich und ich ignorierte Idas finseteren Blick.
Als ich draußen stand und auf IHN wartete, legte ich bereits ein paar Sätze fest. Es war erst Schulanfang, also würde noch die Klassensprecherwahl stattfinden. Ein interessantes Thema, fand ich. Schließlich war ich letztes Jahr Klassensprecherin gewesen.
Als Daniel mit coolem Grinsen auftauchte, lächelte ich ihn an. "Hallo, Daniel. Warst du schon mal Klassensprecher?", fing ich sofort an.
"Also, als ob mich das interessieren würde!", lachte Daniel. "Und wenn du dich fragst, wieso ich mich neben dich gesetzt habe: Ganz einfach, du siehst aus wie die Streberin vom Dienst, du wirst mir das Leben erleichtern!" Er lachte spöttisch.
Es traf mich wie eine spitze, riesengroße Nadel mitten ins Herz. Streberin? Nur deshalb? Und sein Lachen, es war so voller Hohn. Mir stiegen Tränen in die Augen. Bloß weg von hier!
Weit kam ich nicht, denn da sah ich ekligerweise Ida, die sich sogar bei Daniel einhängte. Der lächelte nur so wie immer.
"Ach ja, warst du schon mal Klassensprecher?", fragte Ida plötzlich und schmolz wegen des Lächelns auf dem Gesicht des hübschen Daniels dahin.
"Nein, und das will ich auch nicht. Ich bin kein Streber", meinte er sofort, aber strahlend.
In meinem Kopf wirbelte es wild herum. Er redete mit Ida, aber mit mir nicht. War ich wirklich diese doofe Streberin?
Ich schaute auf mich herab. Rote Haare, mindere Größe, ein paar doofe Sommersprossen und eine kugelrunde Brille. Zittrig gebaut, etwas unsportlich und wirklich keine Niete in der Schule. Streberin? JA!, schrie eine boshafte Stimme in meinem Inneren. Sie verletzte mich zutiefst und ich beschloss, heute die Haare zu färben, Linsen zu probieren, Cremes für meine Pickel zu kaufen, die Sommersprossen so weit aufzuhellen, dass sie nicht mehr so auffällig waren. Und etwas musste ich mir auch noch wegen der dünnen Minifigur ausdenken: Sport betreiben!
Eigentlich bin ich keine affige Zicke, die an ihrem Aussehen wie verrückt arbeiten möchte. Ich will aber auch keine dumme Streberin sein, die immer so gute Infos für den Unterricht sammelt, immer super aufpasst und jeden Tag fünf Stunden lang paukt. Nee, das war nicht drin. Ab jetzt war ich Dina Oberdorfer, die coole. Oder besser gleich: Dine. Einfach Dine. Klang das nicht cool? Doch!
BITTE BEWERTET DEN TEXT! ICH FREUE MICH ÜBER JEDE KRITIK/JEDES LOB!
DANKE IM VORAUS SCHON,
LG SARAH
Mucksmäuschenstille. Nur ab und zu hörte man leises Flüstern.
ER sah einfach umwerfend aus. Mit seinen pechschwarzen, kurzen Haaren, den sanften dunklen Augen und dem strahlenden Lächeln eroberte ER sofort alle Herzen der Mädchen in unserer Klasse.
Ich schluckte. So einen hübschen Jungen hatte ich nie gesehen! ER strahlte mich an. Ich war mir ganz sicher, dass ER mich anguckte.
Prof. Schneider schmunzelte. "Na, jetzt haben die Mädchen auch noch einen zweiten hübschen Jungen in der Klasse. So, wie heißt du denn?"
Typisch Schnipsel(so wurde Prof. Schneider genannt)! Sofort den Coolen spielen.
"Ich heiße Daniel van Rheinhofen", stellte der Junge sich vor. Mein Herz klopfte sofort schneller. Adlig war der also!
"So was wie Runter-vom-Sofa?", maulte Brian. Er war bisher als der hübscheste Junge in unserer Klasse bezeichnet worden. Nun schien seine Rolle weitergegeben zu werden, was ihm klarerweise - typisch Jungs! - gar nicht gefiel.
"Ach, Baby, nimm's nicht so schwer!" Daniel grinste ihm frech zu.
"Ähm, wenn ich stören darf, Eure Hoheit, könnten Sie sich bitte einen freien Platz aussuchen?"
Ich gab die Hoffnung auf, dass er sich neben mich setzen würde. Er sah zu gut aus für mich. Er war zu cool für mich. Er war zu intelligent für mich. Er wusste mehr als ich. Er war zu wertvoll für mich. Er war, er war, er war...
"Dorthin. Bei der jungen Dame."
"Junge Dame?", rutschte es mir heraus. Hups! Da war mir wieder die Zunge durchgegangen. Ich biss sie sofort blutig, doch es nützte nichts.
"Wie soll ich dich dann nennen? Alte Omi?"
Die Klasse brüllte. Schnipsel schüttelte den Kopf. "Setz dich, junger Mann, sonst gibt's gleich in der ersten Stunde eine nette saftige Eintragung."
"Danke, darauf kann ich verzichten", meinte der Neue trocken - und für mich auch mutig - und schlenderte lässig auf mich zu. Auweh, mein Herz schlug so hart auf den Rippen, sodass ich nur mehr mühsam nach Luft schnappen konnte. Jetzt nur nicht durchdrehen, ermahnte ich mich in Gedanken.
Ich zitterte am ganzen Körper, als er locker seine Schultasche fallen ließ und sich elegant auf den Stuhl schwang.
"Let's go!", lachte er und grinste mich freundlich an. Ich brachte ein schiefes Lächelm imstande. Dann musste ich mich unzähligen Rechnungen zuwenden. Irgendwie konnte ich mich aber nicht konzentrieren und es fiel eine Zentnerlast von meinem Herzen, als die Pausenglocke schrillte.
"Manno! Habt ihr DEN gesehen? Der sieht aus wie aus'm Film!", schwärmte Ida und klimperte wie verrückt mit den Augen, als Daniel vorbeischlurfte, mit ganz vielen Jungs im Schlepptau. Die Mädchen gackerten übertrieben, schenkten ein strahlendes Lächeln an Daniel weiter, wisperten aufgeregt und schwärmten pausenlos.
Ich stand allein im Schatten eines Baumes und fragte mich die ganze Zeit, wieso Daniel den Platz neben mir ausgesucht hatte. Als er an mir vorbeiging, flatterte es heftig in meinem Herz. Ich atmete tief durch und beruhigte mich erst, als zehn Meter mich und Daniel wieder trennten.
"Daniel!", schrie Gruselsputel den Neuen an. Eigentlich hieß Gruselsputel Prof. Gregor Spitaler, aber das fanden alle ewig langweilig. Der Sportlehrer quälte die Schüler - gruselhaft! - zu Tode und ließ sie so fest keuchen, bis sie nicht mehr konnten und einen Nervenzusammenbruch erlitten.
"Einen Handstand, bitte!", donnerte Gruselsputel.
"Na klar, Gruslesputele", lästerte der freche Daniel und machte einen perfekten, schnurgeraden Handstand. Gruselsputels Kinnlade klappte runter. Ich grinste.
"Na? Alles okay, Opa?", fragte Daniel, als er wieder auf beiden Beinen auf dem Boden stand.
"Phantastisch!", meinte Gruselsputel nur und schaute weg. Also eins wusste ich jetzt schon: Daniel hatte nicht nur Sinn für Humor, sondern konnte auch gut unterhalten, Leute auf seiner Weise beeindrucken, war begabt in fast allen Bereichen und schien ein netter Typ zu sein.
"Du warst ausgezeichnet!", flötete Ida Daniel zu, als sie vom Turnunterricht erlöst wurden und bevor sie in die getrennten Umkleidekabinen schlüpften.
"Danke, Prinzessin." Daniel verbeugte sich und blitzte Ida an. "Ich fühle mich geehrt." Ida kicherte albern, und irgendwie nervte das mich.
"Ida, wenn du weiter mit Daniel am Gang rumspazierst, landest du in der Männerumkleidekabine", warf ich halb locker, halb verkrampft hin und fasste nach Idas Handgelenk. Sie wollte Widerstand leisten, doch da war Daniel schon weg.
"Miststück! Eifersüchtiger Fischskopf!", keifte Ida und brauste in die Mädchenumkleidekabine. Ich trottete ihr nach und überlegte fieberhaft, was ich nun tun sollte. Auf Daniel warten und ihn in ein Gespräch verflicken? Vielleicht war er auch ganz schnell beim Umziehen und ich musste mich beeilen. Auf alle Fälle wäre das besser als stundenlang auf einen warten, der längst schon daheim am Computer oder am Fernseher sitzt oder auf dem Fußballplatz rumläuft.
In Sachen Liebe habe ich eigentlich null Erfahrung. Dina Oberdorfer und Liebe? Nee, bisher konnte ich damit nichts anfangen. Aber schließlich ging ich jetzt in die Siebte, und vielleicht... vielleicht würde ich irgendwann... mit Daniel etwas zu tun haben? Mein Herz hüpfte fröhlich und ich ignorierte Idas finseteren Blick.
Als ich draußen stand und auf IHN wartete, legte ich bereits ein paar Sätze fest. Es war erst Schulanfang, also würde noch die Klassensprecherwahl stattfinden. Ein interessantes Thema, fand ich. Schließlich war ich letztes Jahr Klassensprecherin gewesen.
Als Daniel mit coolem Grinsen auftauchte, lächelte ich ihn an. "Hallo, Daniel. Warst du schon mal Klassensprecher?", fing ich sofort an.
"Also, als ob mich das interessieren würde!", lachte Daniel. "Und wenn du dich fragst, wieso ich mich neben dich gesetzt habe: Ganz einfach, du siehst aus wie die Streberin vom Dienst, du wirst mir das Leben erleichtern!" Er lachte spöttisch.
Es traf mich wie eine spitze, riesengroße Nadel mitten ins Herz. Streberin? Nur deshalb? Und sein Lachen, es war so voller Hohn. Mir stiegen Tränen in die Augen. Bloß weg von hier!
Weit kam ich nicht, denn da sah ich ekligerweise Ida, die sich sogar bei Daniel einhängte. Der lächelte nur so wie immer.
"Ach ja, warst du schon mal Klassensprecher?", fragte Ida plötzlich und schmolz wegen des Lächelns auf dem Gesicht des hübschen Daniels dahin.
"Nein, und das will ich auch nicht. Ich bin kein Streber", meinte er sofort, aber strahlend.
In meinem Kopf wirbelte es wild herum. Er redete mit Ida, aber mit mir nicht. War ich wirklich diese doofe Streberin?
Ich schaute auf mich herab. Rote Haare, mindere Größe, ein paar doofe Sommersprossen und eine kugelrunde Brille. Zittrig gebaut, etwas unsportlich und wirklich keine Niete in der Schule. Streberin? JA!, schrie eine boshafte Stimme in meinem Inneren. Sie verletzte mich zutiefst und ich beschloss, heute die Haare zu färben, Linsen zu probieren, Cremes für meine Pickel zu kaufen, die Sommersprossen so weit aufzuhellen, dass sie nicht mehr so auffällig waren. Und etwas musste ich mir auch noch wegen der dünnen Minifigur ausdenken: Sport betreiben!
Eigentlich bin ich keine affige Zicke, die an ihrem Aussehen wie verrückt arbeiten möchte. Ich will aber auch keine dumme Streberin sein, die immer so gute Infos für den Unterricht sammelt, immer super aufpasst und jeden Tag fünf Stunden lang paukt. Nee, das war nicht drin. Ab jetzt war ich Dina Oberdorfer, die coole. Oder besser gleich: Dine. Einfach Dine. Klang das nicht cool? Doch!
BITTE BEWERTET DEN TEXT! ICH FREUE MICH ÜBER JEDE KRITIK/JEDES LOB!
DANKE IM VORAUS SCHON,
LG SARAH