*Snoopi*
Hi Ihr,
ich bin kein wirklich guter Geschichtenschreiber, diese Story, besser gesagt der Anfang davon, ist so ziemlich das erste, was ich jeh ernsthaft geschrieben habe. Es ist wirklich nur ein sehr kleiner Teil, bis jetzt auch nicht sonderlich interessant. Wie gesagt, nur ein sehr kleiner Teil, aber so schlecht finde ich ihn jetzt nicht
Vielleicht interessiert es ja einen von euch, die Geschichte dreht sich um ein 15-jähriges Mädchen namens Andy und ihrer Freundin Nine. Mehr verrate ich nicht, nur, dass es später auch ein wenig mit TH zu tun hat
Hoffe auf viele konstruktive Kommentare
Snoopi.
Meine Story - Monatis Talisman
Plötzlich schreckte ich aus dem Schlaf auf. Mein Herz pochte heftig, erst spät registrierte ich, dass ich noch immer in meinem Zimmer war. Mir war eiskalt, ein Schauer fuhr mir über den Rücken, ich wickelte mich fröstelnd in meine Decke und trotz der bekannten Umgebung konnte ich mich nur sehr langsam beruhigen. Es war ziemlich dunkel, nur das fade Mondlicht schimmerte durch die großen Fenster meines Zimmers. Bewegungslos blieb ich liegen. Hatte ich schlecht geträumt? Warum war ich so aufgebracht, war ich nun total verrückt? Ich erinnerte mich nicht, an nichts. Tief seufzte ich, das Zittern, ob es nun von der Kälte oder noch immer vom Schreck kam, lies langsam nach, doch an weiterschlafen war jetzt nicht mehr zu denken.
Ich richtete mich leicht auf, schaute zu meinem Nachttisch, auf dem ein kleiner silbernen digitaler Wecker stand. Ein kurzer Blick auf die bläulich leuchtende Anzeige verriet mir, dass es mittlerweile 3 Uhr morgens war. Mein Blick fiel durch die Fenster auf die leere Straße. Nicht einmal die Straßenlampen brannten. Brannten die eigentlich nie nachts? Ich streckte meine Beine unter der warmen Decke, die einen blau gemusterten Bezug hatten. Es war der gleiche, mit dem auch mein Kopfkissen bezogen war. Ich schloss die Augen, versuchte nun doch noch ein wenig zu Schlafen, was mir anfangs nicht so wirklich gelingen wollte...
Vier Stunden später stapfte ich müde die Treppe ins Wohnzimmer hinunter, gähnte herzhaft und sah mich um. Mal wieder alleine, was Andy? Ich verdrehte die Augen, lies meinen Blick über unser großes Wohnzimmer schweifen, ehe ich mich auf den Weg in die Küche machte. Ich mochte den Einrichtungsstil meiner Mutter. Unsere Küche war schwarz grau gefließt, auch die Ablage hatte in diesen Farben. Die Schränke hingegen waren weiß, manche hatten Milchglaßfenster. Ich öffnete den Kühlschrank, Kälte kam mir entgegen. "Hm..." grübelnd betrachtete ich das, was mir heute mal wieder zur Auswahl stand, schloss diesen jedoch wieder und beschloss das Frühstück auszulassen.
Seufzend schritt ich wieder die Treppe hinauf ins Bad, wo ich mich ersteinmal wusch, nachdem ich mein Spiegelbild betrachtet hatte. Dunkle Augenringe zeugten von viel zu wenig Schlaf, ich war allgemein sehr zierlich und auch dünn. Doch mochte ich meine Figur. Es war mir recht egal, ob ich aussah wie Pamela Anderson oder nicht. Nachdem ich mich gewaschen hatte, betonte ich meine graugrünen Augen mit einem zierlichen schwarzen Kajalstrich und Mascara. Meine glatten schwarz gefärbten Haare lies ich offen. Nach einem letzten prüfenden Blick verlies ich das Bad, schlüpfte in meine enge helle Jeans und zog einen weiten scharzen Pulli an.
Ich verließ das Haus kurz vor dreiviertel 8 und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Ohje...ob wir heute Geschichte zurückbekommen? Soll ich Nine von gestern Nacht erzählen? In meinem Kopf schwirrten tausend Gedanken umher, einen klaren zu fassen war im Moment nicht möglich. Ich hasste die Schule, fühlte mich in meiner Klasse nicht sonderlich wohl und mochte auch meine Lehrer nicht. An der Bushaltestelle zwei Straßen weiter wurde ich schon von Nine erwartet.
Die anderen, die bei ihr standen, schenkten mir keine große Beachtung. Ich begrüßte sie im Vorbeigehen mit einem knappen 'Hi', dann gesellte ich mich zu Nine, die sich auch gleich von der Gruppe löste. "Na du?" begrüßte mich diese freundlich und schob ihre schönen nussbraunen Haare mit einer eleganten Handbewegung hinter die Ohren. "Na was soll schon sein?" gab ich mürrisch zur Antwort, schaute mich kurz um, ehe ich meine Hände in die Taschen meines Mantels steckte. "Mir ist kalt, ich hab heut Nacht kein Auge zubekommen..." murmelte ich dann eher zu mir selbst, schaute Nine ziemlich fertig an. "Du, ich muss dir was ganz super tolles erzählen..." begann diese dann, ohne meine Miene großartig zu beachten...
"Leg los..." Ich versuchte eine interessierte Miene aufzusetzen. Ich schaute zu Nine, deren Augen vor Beigeisterung schon glänzten. Ein leichtes Lächeln huschte über mein Gesicht, Nine war einfach einzigartig. "Ok..." Sie packte mich an den Armen. "Du kennst doch Tokio Hotel, stimmts?" fragte sie mich gleich, nun aber etwas leiser und sah sich schnell nach links und rechts um, als wollte sie sich versichern, dass ihr niemand sonst zuhörte. Ich unterdrückte ein genervtes Seufzen, denn ich kannte die Band nicht sonderlich, auch interessierte ich mich nicht dafür. Aber Nine war total verrückt nach denen, was ich nicht wirklich verstehen konnte. "Jaein?" gab ich mit einem Grinsen zur Antwort. Solche Anfänge waren kein gutes Zeichen.
"Andy...Andy, du wirst es nicht glauben...Aber...Wir ziehen zu denen in den Ort! Nach Loitsche! Meine Eltern ham sich da ein Haus gekauft und du weist ja, wie sehr wir schon in ein eigenes Haus ziehen wollte..." Nun musste sich Nine wirklich anstrengen, es nicht laut heraus zu posaunen, drückte ihre langen Fingernägel in meine Ärme, sodass es wehtat. Entsetzten kam in mir auf, ich zog meine Ärme energisch weg, damit sie mir nicht weiter wehtun konnte, was sie wohl vor Aufregung garnicht bemerkte. Was? Sie zog weg? Wie konnte sie nur? "Nine?" nun packte ich sie an den Armen und schüttelte sie. "Nine, wie kannst du nur? Lässt mich hier einfach sitzten? Du willst alles aufgeben, nur für solche Trottel?" Ein dicker Kloss hatte sich in meinem Hals gebildet.
"Aber...Ich...Ich dachte du freust dich für mich?" Nines Blick sagte mal wieder alles. Sie verstand mich überhaupt nicht. "Freuen?" Sprachlos sah ich sie an, sie hatte ein sehr hübsches Gesicht, schöne dunkle braune Augen und eine gute Figur. "Ach, vergiss es. Geh doch zu deinen tollen Typen! Ja! Lass mich hier einfach sitzen! Wer braucht schon so eine Außenseiterin wie mich!" schnauzte ich sie bissig an, drehte mich von meiner besten und einzigen Freundin weg. War ich denn sauer? Nein, ich war verzweifelt, traurig und konnte die ganze Sache nicht richtig verarbeiten. Mein Blick hing am Ende der Straße, wo auch schon der Bus um die Ecke bog. Ich seufzte erleichtert, widmete Nine keinen Blick mehr. Es war mir egal, ob ich unfair war.
Sollte sie doch weinen, sollte sie doch sauer sein und nie mehr ein Wort mit mir reden! Mit einem lauten Zischen öffnete sich die Türen des roten Busses, ich stieg ein, zeigte meine Fahrkarte und suchte mir einen Platz weit hinten, wo ich in Ruhe über alles nachdenken konnte. Toll. Super. So schnell hatte mir noch nie jemand den Tag versaut. Ich seufzte, lehnte meinen Kopf an die Scheibe und stellte meinen schweren schwarz-blauen Schulranzen auf den freien Sitz neben mir, machte es mir auf dem hässlich bemusterten Sitz so bequem wie es eben ging und wurde erst wieder aus den Gedanken gerissen, als wir die nächste Haltesteller erreichten und ich durch das Halten des Busses ein wenig nach vorne geworfen wurde. Massenhaft Schüler drängten sich in den Bus, bestrebt doch noch einen Platz zu erhaschen.
Ich nahm meinem Schluranzen vom Sitzt und stellte ihn vor mir auf den Boden, als auch schon ein kleiner blonder Junge neben mir platznahm. Er war vielleicht 10 oder 11, nicht älter. Ich betrachtete ihn nur kurz, schaute dann wieder wie abwesend aus dem Fenster. Kleine Regentropfen streiften das Fenster, es begann zu nieseln. Das feuchte, kalte Klima, der ständige Regen, all das mochte ich nicht besonders. Doch was sollte man mitten im November anderes erwarten? "Hast du was?" fragte mich der kleine Junge plötzlich, ich schaute zu ihm. "Nein, wieso?" log ich schließlich, versuchte etwas freundlicher zu klingen. Er schien mir nicht zu glauben, machte einen ziemlich vorlauten und kecken Eindruck. "Lüg nicht!" antworte er schließlich spitz und schaute nach vorne. "Hm..." ich lehnte meinem Kopf wieder gegen die Fensterscheibe und betrachtete die an uns vorbeiziehenden Häuser.
Wir fuhren nicht lange, hielten öfters einmal an Haltestellen an. Ich wusste, wo ich aussteigen musste. Der kleine Junge hingegen schien noch nicht oft mit dem Bus gefahren zu sein, er schaute sich immer wieder um, warscheinlich nach Klassenkameraden oder Freunden. Ich konnte mir kaum vorstellen, auch einmal so klein gewesen zu sein. Dann stand der Junge auf. "Du? ...Kannst du mir morgen einen Platz freihalten?" fragte er mich mit einem frechen Grinsen, ehe er den Bus verlies. "Sicherlich..." antwortete ich ironisch, zeigte ihm in Gedanken den Vogel und achtete nicht weiter auf den Kleinen oder meine Umgebung. Meine Miene war tiefer als tief gesunken und das alles nur wegen Nine? Ja, vielleicht übertrieb ich etwas. Aber schließlich war Nine die Einzigste, die ich ich hatte und die zu mir hielt. An der nächsten Haltestelle musste auch ich aussteigen. Der Bus kam mit einem lauten Quitschen zum Halten, draußen fuhr mir ein kräftiger Windstoss durch die langen schwarzen Haare und ich steckte meine Hände wieder zum Wärmen in die Taschen meines Mantels. Mein Blick fiel auf das große Gebäude, das sich auf der anderen Straßenseite befand.
Neuester Teil
Ich unterdrückte ein Gähnen, ehe ich die Straße überquerte und in Richtung des großen Eingangs des James-Browling-Gymnasiums lief. Das Nieseln wurde schwächer, es schien aufzuhören. Ich öffnete die Tür. Drinnen war es gleich viel wärmer, doch war die Luft in der Aula stickig und ich musste mir erstmal einen Weg durch die Schülermasse bahnen, ehe ich einen noch nicht 'belagerten' Platz fand und mich an die beige Schulwand lehnte. Wieder ein Montag, wieder ein Tag, an dem ich lieber daheim geblieben wäre und wieder ein Tag an dem ich wieder fertig gemacht werden würde. Ich schaute auf den Boden, blickte mich dann kurz um und entdeckte auch ein paar Klassenkameradinnen: Lea, Sarah, Gianna, Fabienne und Lisa. Sie standen dicht beieinander und redeten aufgeregt miteinander. Ich schaute wieder weg, mein Blick traf Mike und Daniel, die auf mich zukamen. Beide waren ebenfalls in meiner Klasse. Genervt schaute ich weg, zuckte aber zusammen, als ich eine kräftigen Stoss in die Seite bekam.
Daniel lachte spöttisch und Mike grinste mich fies an. "Hey, Daniel, schau dir dieses kleine Nichts an..." lachte er und stieß mich ein weiteres Mal. "Mike, halt die Klappe und lass mich endlich in Ruhe!" schnauzte ich ihn an und wich etwas zur Seite. "Uuuuuuh...! Werden wir böse? Hey komm, lass es. Du bist viel zu hässlich, um es mit mir aufzunehmen!" Daniel lachte nur und schaute zu wie Mike mich weiterhin mit einem amüsierten Grinsen beleidigte. Am liebsten hätte ich ihn getreten, warum ich es nicht tat wusste ich selbst nicht. Mike war wirklich hübsch, braungebrannt und sportlich. Er hatte hübsche, blaugrüne Augen und nussbraune Haare mit dünnen Strähnchen. Dazu war Mike immer top gestylt und trug nur die besten Markenklamotten. Er konnte jede haben, kassierte mengenweise schmachtender Blick und war sehr beliebt.
"Man, ich fühle mich jetzt aber mächtig verletzt. Du triffst mich mit deinen Beleidigungen wirklich, du Trottel!" giftete ich weiter und widmete ihm einen bösen Blick. Ja, wenn Blicke töten könnten, wie oft wäre Mike und sein toller Kumpel dann schon gestorben? Einmal...Zweimal...Zwanzig Mal? Doch wie immer lachten beide nur, liesen nicht von mir ab. Ich schaute wieder weg, hoffte sie würden gehen, wenn ich sie ignorierte. Doch anstatt mich in Ruhe zu lassen, stachelten Mike und Daniel mich nur weiter auf. Am liebsten hätte ich beiden mächtig eine geknallt, doch ich wusste mich zurückzuhalten und war heifroh, als es endlich gongte und wir in unsere Klassenzimmer durften.Ich unterdrückte ein Gähnen, ehe ich die Straße überquerte und in Richtung des großen Eingangs des James-Browling-Gymnasiums lief. Das Nieseln wurde schwächer, es schien aufzuhören. Ich öffnete die Tür. Drinnen war es gleich viel wärmer, doch war die Luft in der Aula stickig und ich musste mir erstmal einen Weg durch die Schülermasse bahnen, ehe ich einen noch nicht 'belagerten' Platz fand und mich an die beige Schulwand lehnte. Wieder ein Montag, wieder ein Tag, an dem ich lieber daheim geblieben wäre und wieder ein Tag an dem ich wieder fertig gemacht werden würde. Ich schaute auf den Boden, blickte mich dann kurz um und entdeckte auch ein paar Klassenkameradinnen: Lea, Sarah, Gianna, Fabienne und Lisa. Sie standen dicht beieinander und redeten aufgeregt miteinander. Ich schaute wieder weg, mein Blick traf Mike und Daniel, die auf mich zukamen. Beide waren ebenfalls in meiner Klasse. Genervt schaute ich weg, zuckte aber zusammen, als ich eine kräftigen Stoss in die Seite bekam.
Daniel lachte spöttisch und Mike grinste mich fies an. "Hey, Daniel, schau dir dieses kleine Nichts an..." lachte er und stieß mich ein weiteres Mal. "Mike, halt die Klappe und lass mich endlich in Ruhe!" schnauzte ich ihn an und wich etwas zur Seite. "Uuuuuuh...! Werden wir böse? Hey komm, lass es. Du bist viel zu hässlich, um es mit mir aufzunehmen!" Daniel lachte nur und schaute zu wie Mike mich weiterhin mit einem amüsierten Grinsen beleidigte. Am liebsten hätte ich ihn getreten, warum ich es nicht tat wusste ich selbst nicht. Mike war wirklich hübsch, braungebrannt und sportlich. Er hatte hübsche, blaugrüne Augen und nussbraune Haare mit dünnen Strähnchen. Dazu war Mike immer top gestylt und trug nur die besten Markenklamotten. Er konnte jede haben, kassierte mengenweise schmachtender Blick und war sehr beliebt.
"Man, ich fühle mich jetzt aber mächtig verletzt. Du triffst mich mit deinen Beleidigungen wirklich, du Trottel!" giftete ich weiter und widmete ihm einen bösen Blick. Ja, wenn Blicke töten könnten, wie oft wäre Mike und sein toller Kumpel dann schon gestorben? Einmal...Zweimal...Zwanzig Mal? Doch wie immer lachten beide nur, liesen nicht von mir ab. Ich schaute wieder weg, hoffte sie würden gehen, wenn ich sie ignorierte. Doch anstatt mich in Ruhe zu lassen, stachelten Mike und Daniel mich nur weiter auf. Am liebsten hätte ich beiden mächtig eine geknallt, doch ich wusste mich zurückzuhalten und war heifroh, als es endlich gongte und wir in unsere Klassenzimmer durften.
ich bin kein wirklich guter Geschichtenschreiber, diese Story, besser gesagt der Anfang davon, ist so ziemlich das erste, was ich jeh ernsthaft geschrieben habe. Es ist wirklich nur ein sehr kleiner Teil, bis jetzt auch nicht sonderlich interessant. Wie gesagt, nur ein sehr kleiner Teil, aber so schlecht finde ich ihn jetzt nicht

Vielleicht interessiert es ja einen von euch, die Geschichte dreht sich um ein 15-jähriges Mädchen namens Andy und ihrer Freundin Nine. Mehr verrate ich nicht, nur, dass es später auch ein wenig mit TH zu tun hat

Hoffe auf viele konstruktive Kommentare
Snoopi.
Meine Story - Monatis Talisman
Plötzlich schreckte ich aus dem Schlaf auf. Mein Herz pochte heftig, erst spät registrierte ich, dass ich noch immer in meinem Zimmer war. Mir war eiskalt, ein Schauer fuhr mir über den Rücken, ich wickelte mich fröstelnd in meine Decke und trotz der bekannten Umgebung konnte ich mich nur sehr langsam beruhigen. Es war ziemlich dunkel, nur das fade Mondlicht schimmerte durch die großen Fenster meines Zimmers. Bewegungslos blieb ich liegen. Hatte ich schlecht geträumt? Warum war ich so aufgebracht, war ich nun total verrückt? Ich erinnerte mich nicht, an nichts. Tief seufzte ich, das Zittern, ob es nun von der Kälte oder noch immer vom Schreck kam, lies langsam nach, doch an weiterschlafen war jetzt nicht mehr zu denken.
Ich richtete mich leicht auf, schaute zu meinem Nachttisch, auf dem ein kleiner silbernen digitaler Wecker stand. Ein kurzer Blick auf die bläulich leuchtende Anzeige verriet mir, dass es mittlerweile 3 Uhr morgens war. Mein Blick fiel durch die Fenster auf die leere Straße. Nicht einmal die Straßenlampen brannten. Brannten die eigentlich nie nachts? Ich streckte meine Beine unter der warmen Decke, die einen blau gemusterten Bezug hatten. Es war der gleiche, mit dem auch mein Kopfkissen bezogen war. Ich schloss die Augen, versuchte nun doch noch ein wenig zu Schlafen, was mir anfangs nicht so wirklich gelingen wollte...
Vier Stunden später stapfte ich müde die Treppe ins Wohnzimmer hinunter, gähnte herzhaft und sah mich um. Mal wieder alleine, was Andy? Ich verdrehte die Augen, lies meinen Blick über unser großes Wohnzimmer schweifen, ehe ich mich auf den Weg in die Küche machte. Ich mochte den Einrichtungsstil meiner Mutter. Unsere Küche war schwarz grau gefließt, auch die Ablage hatte in diesen Farben. Die Schränke hingegen waren weiß, manche hatten Milchglaßfenster. Ich öffnete den Kühlschrank, Kälte kam mir entgegen. "Hm..." grübelnd betrachtete ich das, was mir heute mal wieder zur Auswahl stand, schloss diesen jedoch wieder und beschloss das Frühstück auszulassen.
Seufzend schritt ich wieder die Treppe hinauf ins Bad, wo ich mich ersteinmal wusch, nachdem ich mein Spiegelbild betrachtet hatte. Dunkle Augenringe zeugten von viel zu wenig Schlaf, ich war allgemein sehr zierlich und auch dünn. Doch mochte ich meine Figur. Es war mir recht egal, ob ich aussah wie Pamela Anderson oder nicht. Nachdem ich mich gewaschen hatte, betonte ich meine graugrünen Augen mit einem zierlichen schwarzen Kajalstrich und Mascara. Meine glatten schwarz gefärbten Haare lies ich offen. Nach einem letzten prüfenden Blick verlies ich das Bad, schlüpfte in meine enge helle Jeans und zog einen weiten scharzen Pulli an.
Ich verließ das Haus kurz vor dreiviertel 8 und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Ohje...ob wir heute Geschichte zurückbekommen? Soll ich Nine von gestern Nacht erzählen? In meinem Kopf schwirrten tausend Gedanken umher, einen klaren zu fassen war im Moment nicht möglich. Ich hasste die Schule, fühlte mich in meiner Klasse nicht sonderlich wohl und mochte auch meine Lehrer nicht. An der Bushaltestelle zwei Straßen weiter wurde ich schon von Nine erwartet.
Die anderen, die bei ihr standen, schenkten mir keine große Beachtung. Ich begrüßte sie im Vorbeigehen mit einem knappen 'Hi', dann gesellte ich mich zu Nine, die sich auch gleich von der Gruppe löste. "Na du?" begrüßte mich diese freundlich und schob ihre schönen nussbraunen Haare mit einer eleganten Handbewegung hinter die Ohren. "Na was soll schon sein?" gab ich mürrisch zur Antwort, schaute mich kurz um, ehe ich meine Hände in die Taschen meines Mantels steckte. "Mir ist kalt, ich hab heut Nacht kein Auge zubekommen..." murmelte ich dann eher zu mir selbst, schaute Nine ziemlich fertig an. "Du, ich muss dir was ganz super tolles erzählen..." begann diese dann, ohne meine Miene großartig zu beachten...
"Leg los..." Ich versuchte eine interessierte Miene aufzusetzen. Ich schaute zu Nine, deren Augen vor Beigeisterung schon glänzten. Ein leichtes Lächeln huschte über mein Gesicht, Nine war einfach einzigartig. "Ok..." Sie packte mich an den Armen. "Du kennst doch Tokio Hotel, stimmts?" fragte sie mich gleich, nun aber etwas leiser und sah sich schnell nach links und rechts um, als wollte sie sich versichern, dass ihr niemand sonst zuhörte. Ich unterdrückte ein genervtes Seufzen, denn ich kannte die Band nicht sonderlich, auch interessierte ich mich nicht dafür. Aber Nine war total verrückt nach denen, was ich nicht wirklich verstehen konnte. "Jaein?" gab ich mit einem Grinsen zur Antwort. Solche Anfänge waren kein gutes Zeichen.
"Andy...Andy, du wirst es nicht glauben...Aber...Wir ziehen zu denen in den Ort! Nach Loitsche! Meine Eltern ham sich da ein Haus gekauft und du weist ja, wie sehr wir schon in ein eigenes Haus ziehen wollte..." Nun musste sich Nine wirklich anstrengen, es nicht laut heraus zu posaunen, drückte ihre langen Fingernägel in meine Ärme, sodass es wehtat. Entsetzten kam in mir auf, ich zog meine Ärme energisch weg, damit sie mir nicht weiter wehtun konnte, was sie wohl vor Aufregung garnicht bemerkte. Was? Sie zog weg? Wie konnte sie nur? "Nine?" nun packte ich sie an den Armen und schüttelte sie. "Nine, wie kannst du nur? Lässt mich hier einfach sitzten? Du willst alles aufgeben, nur für solche Trottel?" Ein dicker Kloss hatte sich in meinem Hals gebildet.
"Aber...Ich...Ich dachte du freust dich für mich?" Nines Blick sagte mal wieder alles. Sie verstand mich überhaupt nicht. "Freuen?" Sprachlos sah ich sie an, sie hatte ein sehr hübsches Gesicht, schöne dunkle braune Augen und eine gute Figur. "Ach, vergiss es. Geh doch zu deinen tollen Typen! Ja! Lass mich hier einfach sitzen! Wer braucht schon so eine Außenseiterin wie mich!" schnauzte ich sie bissig an, drehte mich von meiner besten und einzigen Freundin weg. War ich denn sauer? Nein, ich war verzweifelt, traurig und konnte die ganze Sache nicht richtig verarbeiten. Mein Blick hing am Ende der Straße, wo auch schon der Bus um die Ecke bog. Ich seufzte erleichtert, widmete Nine keinen Blick mehr. Es war mir egal, ob ich unfair war.
Sollte sie doch weinen, sollte sie doch sauer sein und nie mehr ein Wort mit mir reden! Mit einem lauten Zischen öffnete sich die Türen des roten Busses, ich stieg ein, zeigte meine Fahrkarte und suchte mir einen Platz weit hinten, wo ich in Ruhe über alles nachdenken konnte. Toll. Super. So schnell hatte mir noch nie jemand den Tag versaut. Ich seufzte, lehnte meinen Kopf an die Scheibe und stellte meinen schweren schwarz-blauen Schulranzen auf den freien Sitz neben mir, machte es mir auf dem hässlich bemusterten Sitz so bequem wie es eben ging und wurde erst wieder aus den Gedanken gerissen, als wir die nächste Haltesteller erreichten und ich durch das Halten des Busses ein wenig nach vorne geworfen wurde. Massenhaft Schüler drängten sich in den Bus, bestrebt doch noch einen Platz zu erhaschen.
Ich nahm meinem Schluranzen vom Sitzt und stellte ihn vor mir auf den Boden, als auch schon ein kleiner blonder Junge neben mir platznahm. Er war vielleicht 10 oder 11, nicht älter. Ich betrachtete ihn nur kurz, schaute dann wieder wie abwesend aus dem Fenster. Kleine Regentropfen streiften das Fenster, es begann zu nieseln. Das feuchte, kalte Klima, der ständige Regen, all das mochte ich nicht besonders. Doch was sollte man mitten im November anderes erwarten? "Hast du was?" fragte mich der kleine Junge plötzlich, ich schaute zu ihm. "Nein, wieso?" log ich schließlich, versuchte etwas freundlicher zu klingen. Er schien mir nicht zu glauben, machte einen ziemlich vorlauten und kecken Eindruck. "Lüg nicht!" antworte er schließlich spitz und schaute nach vorne. "Hm..." ich lehnte meinem Kopf wieder gegen die Fensterscheibe und betrachtete die an uns vorbeiziehenden Häuser.
Wir fuhren nicht lange, hielten öfters einmal an Haltestellen an. Ich wusste, wo ich aussteigen musste. Der kleine Junge hingegen schien noch nicht oft mit dem Bus gefahren zu sein, er schaute sich immer wieder um, warscheinlich nach Klassenkameraden oder Freunden. Ich konnte mir kaum vorstellen, auch einmal so klein gewesen zu sein. Dann stand der Junge auf. "Du? ...Kannst du mir morgen einen Platz freihalten?" fragte er mich mit einem frechen Grinsen, ehe er den Bus verlies. "Sicherlich..." antwortete ich ironisch, zeigte ihm in Gedanken den Vogel und achtete nicht weiter auf den Kleinen oder meine Umgebung. Meine Miene war tiefer als tief gesunken und das alles nur wegen Nine? Ja, vielleicht übertrieb ich etwas. Aber schließlich war Nine die Einzigste, die ich ich hatte und die zu mir hielt. An der nächsten Haltestelle musste auch ich aussteigen. Der Bus kam mit einem lauten Quitschen zum Halten, draußen fuhr mir ein kräftiger Windstoss durch die langen schwarzen Haare und ich steckte meine Hände wieder zum Wärmen in die Taschen meines Mantels. Mein Blick fiel auf das große Gebäude, das sich auf der anderen Straßenseite befand.
Neuester Teil
Ich unterdrückte ein Gähnen, ehe ich die Straße überquerte und in Richtung des großen Eingangs des James-Browling-Gymnasiums lief. Das Nieseln wurde schwächer, es schien aufzuhören. Ich öffnete die Tür. Drinnen war es gleich viel wärmer, doch war die Luft in der Aula stickig und ich musste mir erstmal einen Weg durch die Schülermasse bahnen, ehe ich einen noch nicht 'belagerten' Platz fand und mich an die beige Schulwand lehnte. Wieder ein Montag, wieder ein Tag, an dem ich lieber daheim geblieben wäre und wieder ein Tag an dem ich wieder fertig gemacht werden würde. Ich schaute auf den Boden, blickte mich dann kurz um und entdeckte auch ein paar Klassenkameradinnen: Lea, Sarah, Gianna, Fabienne und Lisa. Sie standen dicht beieinander und redeten aufgeregt miteinander. Ich schaute wieder weg, mein Blick traf Mike und Daniel, die auf mich zukamen. Beide waren ebenfalls in meiner Klasse. Genervt schaute ich weg, zuckte aber zusammen, als ich eine kräftigen Stoss in die Seite bekam.
Daniel lachte spöttisch und Mike grinste mich fies an. "Hey, Daniel, schau dir dieses kleine Nichts an..." lachte er und stieß mich ein weiteres Mal. "Mike, halt die Klappe und lass mich endlich in Ruhe!" schnauzte ich ihn an und wich etwas zur Seite. "Uuuuuuh...! Werden wir böse? Hey komm, lass es. Du bist viel zu hässlich, um es mit mir aufzunehmen!" Daniel lachte nur und schaute zu wie Mike mich weiterhin mit einem amüsierten Grinsen beleidigte. Am liebsten hätte ich ihn getreten, warum ich es nicht tat wusste ich selbst nicht. Mike war wirklich hübsch, braungebrannt und sportlich. Er hatte hübsche, blaugrüne Augen und nussbraune Haare mit dünnen Strähnchen. Dazu war Mike immer top gestylt und trug nur die besten Markenklamotten. Er konnte jede haben, kassierte mengenweise schmachtender Blick und war sehr beliebt.
"Man, ich fühle mich jetzt aber mächtig verletzt. Du triffst mich mit deinen Beleidigungen wirklich, du Trottel!" giftete ich weiter und widmete ihm einen bösen Blick. Ja, wenn Blicke töten könnten, wie oft wäre Mike und sein toller Kumpel dann schon gestorben? Einmal...Zweimal...Zwanzig Mal? Doch wie immer lachten beide nur, liesen nicht von mir ab. Ich schaute wieder weg, hoffte sie würden gehen, wenn ich sie ignorierte. Doch anstatt mich in Ruhe zu lassen, stachelten Mike und Daniel mich nur weiter auf. Am liebsten hätte ich beiden mächtig eine geknallt, doch ich wusste mich zurückzuhalten und war heifroh, als es endlich gongte und wir in unsere Klassenzimmer durften.Ich unterdrückte ein Gähnen, ehe ich die Straße überquerte und in Richtung des großen Eingangs des James-Browling-Gymnasiums lief. Das Nieseln wurde schwächer, es schien aufzuhören. Ich öffnete die Tür. Drinnen war es gleich viel wärmer, doch war die Luft in der Aula stickig und ich musste mir erstmal einen Weg durch die Schülermasse bahnen, ehe ich einen noch nicht 'belagerten' Platz fand und mich an die beige Schulwand lehnte. Wieder ein Montag, wieder ein Tag, an dem ich lieber daheim geblieben wäre und wieder ein Tag an dem ich wieder fertig gemacht werden würde. Ich schaute auf den Boden, blickte mich dann kurz um und entdeckte auch ein paar Klassenkameradinnen: Lea, Sarah, Gianna, Fabienne und Lisa. Sie standen dicht beieinander und redeten aufgeregt miteinander. Ich schaute wieder weg, mein Blick traf Mike und Daniel, die auf mich zukamen. Beide waren ebenfalls in meiner Klasse. Genervt schaute ich weg, zuckte aber zusammen, als ich eine kräftigen Stoss in die Seite bekam.
Daniel lachte spöttisch und Mike grinste mich fies an. "Hey, Daniel, schau dir dieses kleine Nichts an..." lachte er und stieß mich ein weiteres Mal. "Mike, halt die Klappe und lass mich endlich in Ruhe!" schnauzte ich ihn an und wich etwas zur Seite. "Uuuuuuh...! Werden wir böse? Hey komm, lass es. Du bist viel zu hässlich, um es mit mir aufzunehmen!" Daniel lachte nur und schaute zu wie Mike mich weiterhin mit einem amüsierten Grinsen beleidigte. Am liebsten hätte ich ihn getreten, warum ich es nicht tat wusste ich selbst nicht. Mike war wirklich hübsch, braungebrannt und sportlich. Er hatte hübsche, blaugrüne Augen und nussbraune Haare mit dünnen Strähnchen. Dazu war Mike immer top gestylt und trug nur die besten Markenklamotten. Er konnte jede haben, kassierte mengenweise schmachtender Blick und war sehr beliebt.
"Man, ich fühle mich jetzt aber mächtig verletzt. Du triffst mich mit deinen Beleidigungen wirklich, du Trottel!" giftete ich weiter und widmete ihm einen bösen Blick. Ja, wenn Blicke töten könnten, wie oft wäre Mike und sein toller Kumpel dann schon gestorben? Einmal...Zweimal...Zwanzig Mal? Doch wie immer lachten beide nur, liesen nicht von mir ab. Ich schaute wieder weg, hoffte sie würden gehen, wenn ich sie ignorierte. Doch anstatt mich in Ruhe zu lassen, stachelten Mike und Daniel mich nur weiter auf. Am liebsten hätte ich beiden mächtig eine geknallt, doch ich wusste mich zurückzuhalten und war heifroh, als es endlich gongte und wir in unsere Klassenzimmer durften.