so mädels, finale ultimo
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Während der Show hatte sie viel Spaß und auf der anschließenden Party ging sie von selbst auf Uwe zu. „Uwe?“ Er drehte sich zu ihr herum und lächelte, als er sie erkannte. „Du siehst umwerfend aus“ gestand er ihr und schaute an ihr herab. „Danke.... Ähm... Kann ich kurz mit dir reden?“ Er nickte und folgte ihr ein Stück, weg von dem ganzen Trubel. „Ich wollte dir nur sagen, dass es mir Leid tut. Dass ich damals einfach so weggegangen bin. Ich hatte das Gefühl, meine Welt liegt in Scherben, ich wusste nicht, was...“
“Lena, es ist schon gut“ unterbrach er sie und schaute sie mit seinen strahlend blauen Augen an. „Ich kann dich ja sogar verstehen und mir tut es auch Leid. Vielleicht hab ich dir ja in irgendeiner Form Hoffnungen gemacht, die ich dir niemals hätte machen dürfen.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Du hast wahnsinnig am Theater gefehlt, du hast mir gefehlt aber schau mal... Du scheinst dein Glück ja in Wien gefunden zu haben, also kann es so falsch nicht gewesen sein, dass du gegangen bist.“
Lena schaute ihn an und lächelte. Er verstand sie noch immer genauso gut wie früher. „Ehrlich gesagt hatte ich am Anfang nicht so den Eindruck, dass ich in Wien glücklich werden kann“ meinte sie und schaute hinüber zu Máté, der sich mit Sebastian unterhielt. Uwe folgte ihrem Blick. „Ich kenne Máté schon ein paar Jahre. Er war immer schon jemand, der... nun ja, sagen wir mal, der das Leben genießt. Um ehrlich zu sein war ich immer der Meinung, dass die Frau, die ihn mal an die Kette legt...“
“...erst noch geboren werden muss“ vervollständigte Lena Uwes Satz. „Genau. Aber wie du siehst, kann auch ein Uwe Kröger irren.“
„Was ist, wenn du dich nicht irrst? Wenn auch ich nicht die bin, die ihm auf Dauer genügt?“ Uwe schüttelte den Kopf. „Glaub mir, Máté braucht jemanden wie dich. Du bist bodenständig, dich hat auch der ganze Fanrummel noch nie beeindruckt. Außerdem kannst du mächtig kontra geben und das brauchen solche Leute, denen sonst nur alles zugeschoben wird. Ich glaube, er kannte noch niemanden, der so war wie du.“
„Da hat er wohl recht“ sagte eine Stimme in Lenas Rücken. Máté trat zu den Beiden und fasste nach Lenas Hand. „Ihr hattet wohl einiges zu bereden?“
„Das könnte man so sagen“ meinte Lena. Uwe trat auf sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann klopfte er Máté auf die Schulter und verschwand wieder in der Menschenmenge. Lena schlang ihre Arme um Mátés Hals und lächelte ihn an. „Bist du glücklich?“ fragte er sie. „Ja, sehr. Uwe hat mir als Freund wahnsinnig gefehlt aber ich werd alles daran setzen, dass unsere Freundschaft kein zweites Mal in die Brüche geht. Und dich, dich lass ich auch nicht wieder gehen.“ Máté zog sie zu sich heran und noch während er sie küsste, brach um sie herum das neue Jahr an.
ENTE