@aleu
schon, dass es dir gefällt
@TN-Miami
au fein, ein "neuzugang" und gleich bekennender fan

fehlt nur noch, dass ihr nen fanclub aufmacht
danke, dass du dir die mühe gemacht hast, die story zu lesen!
hier habt ihr noch zwei sachen für euch, damit ihr auch ja gut schlafen
könnt.
1. ein schönes bild von máté als tod (dicken kuss an milli)
zum angucken hier klicken
2. noch was zu lesen...
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„Es freut mich, Sie offiziell in unserem Ensemble begrüßen zu dürfen“ sagte der Theaterintendant und reichte Lena die Hand. Sie lächelte und ergriff die Hand. „Ich habe mir bereits die Freiheit genommen, Sie in den Spielplan für die kommende Woche zu integrieren, bis dahin können Sie den Gesangsunterricht und die Proben gerne weiterhin wahrnehmen.“ Beflügelt verließ Lena nur wenige Minuten später das Büro, das Lächeln noch immer auf dem Gesicht. „Lena!“ Sie hielt inne und drehte sich herum. Ihre Gesangslehrerin Susan kam auf sie zu und meinte ein wenig außer Atem: „Wir singen heute mal vorne auf der Bühne.“ Lenas euphorische Stimmung sank sofort. Sie fand, dass der Gesang nicht unbedingt ihre Stärke war und die Vorstellung, allein vorne auf der Bühne zu stehen und zu singen, machte ihr Angst.
Susan bemerkte ihre Unsicherheit und fasste sie mit sanfter Gewalt am Arm. „Du brauchst das Singen auf der Bühne, das vermittelt dir das Gefühl für die Bühne“ argumentierte sie. „Aber ich hab doch schon...“ versuchte Lena zu protestieren aber Susan unterbrach sie. „Mädchen, du singst nicht so schlecht, wie du immer meinst. Versuch einfach so zu singen, wie du tanzt, mach dich locker!“ Lena schnaubte wie ein Pferd, sagte aber nichts mehr.
Nachdem sie sich eingesungen hatte, forderte Susan direkt den Prolog. Lenas Stimmung stieg ein wenig, die Choreografie dafür konnte sie im Schlaf. Jetzt nur noch dazu singen. Susan stellte sich an den Bühnenrand und stellte das Playback an. Lena schloss die Augen und lies die Musik auf sich wirken. „Alle tanzten mit dem Tod...“ begann sie zu singen, gleichzeitig führte sie die marionettenartigen Bewegungen der Choreografie dazu aus. Als sie geendet hatte, sah sie zu Susan hinüber, die anerkennend nickte. „Na bitte, geht doch. Gleich noch einmal, dann hängen wir direkt noch „Milch“ und „Der Schleier fällt“ hintenran. Ich will dich heute mal nicht ganz so quälen, am Mittwoch ist schließlich Gesamtprobe.“
„Wie bitte?“
„Ja, hat man euch das noch nicht gesagt? Die wurde extra für dich und die zwei neuen Beleuchter angesetzt.“ Ach herrje, das konnte ja was werden. „Mach dir darüber mal keinen Kopf, Mädchen“ beruhigte sie Susan. „Du hast schließlich schon auf der Bühne gestanden. Und nun „Milch“, bitte!“ Lena ging zurück zur Bühnenmitte und setzte artig zu den ersten Takten des Liedes „Milch“, ein. Susan war streng aber niemals unfair, das wusste Lena. Ihre Unsicherheit war eigentlich unbegründet – und dennoch machte sie sich dauernd Gedanken. In Essen hatten sie nie solch herbe Zweifel geplagt, das lag vielleicht daran, dass sie da von Anfang an dazu gehört hatte. Als sie schließlich zu „Der Schleier fällt“ kamen, war sie so verunsichert, dass sie jedes Mal aufs Neue ihren Ton nicht fand bzw. den Einsatz verpasste. „Scheiße“ fluchte sie und rieb sich die Schläfen. „Sing mal den Part von Elisabeth vorher mit, der vorletzte Ton ihres Parts ist dein Anfangston“ riet Susan und lies das Playback erneut anlaufen. Lena wollte gerade beginnen, als hinter ihr jemand zu singen begann. „Der Schleier fällt, verlass die Schatten! Ich hab mich so nach dir gesehnt, lass mich nicht warten!“ Sie fuhr herum und sah Máté herankommen. Gerade noch rechtzeitig setzte sie selbst ein: „Mach die Nacht zum Morgen, lass mich befreit sein und geborgen. Lösch die Erinn’rung in mir aus, gib meiner Seele ein Zuhaus.“
„Lass die Welt versinken, ich will mit dir im Nichts ertrinken, mit dir als Feuer auferstehn und in der Ewigkeit vergehn.“ Er hatte sie erreicht und umarmte sie, wie es der Tod und Elisabeth in der Szene taten. Ein wenig perplex stand Lena direkt vor ihm aber Susan rief zu ihnen hinüber: „Spiel mit, Lena!“
Tapfer sang sie schließlich weiter: „Ich weinte, ich lachte, war mutlos und hoffte neu. Doch was ich auch machte, mir selbst blieb ich immer treu.“ Máté lies sie in seinem Arm zurückfallen und sang mit ihr zusammen: „Die Welt sucht vergebens den Sinn deines Lebens.“
„Denn ich gehör...“ Ihr schoß ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf – diese Szene endete normalerweise mit einem Kuss zwischen dem Tod und Elisabeth. Was, wenn...