Danke *keksmampf* Schönes neues Jahr übrigens

Da ich zu Weihnachten ein Notebook bekommen hab, musste ich GB liegen lassen, weil wir noch das Zeugs umquartieren mussten. Jetzt ist aber alles in Ordnung und es geht wieder weiter. Viel Spass!
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„Ich begrüsse Sie herzlich auf dem Flug nach England! Die Aussentemperatur beträgt zur Zeit vier Grad, und in Humbshire Airport sind es etwa zwei Grad. Bitte befolgen Sie nun die Anweisungen des Bordpersonals. Ich wünsche Ihnen einen guten Flug!“, begrüsste der Pilot die Passagiere. Im hinteren Teil des Fliegers waren die Container untergebracht. Hoffentlich waren auch alle Pferde wirklich eingeladen worden!, dachte Laura mit einer leichten Besorgnis. Die beiden Hunde, Jack und Russell, mussten im Frachtraum mitfliegen. Laura bemitleidete sie ziemlich.
Die zahlreichen Stewardessen zeigten kurz die Anwendung der Schwimmweste, was Laura sichtlich nervös machte. „Keine Angst, hier gibt es überall Küste. Das machen die nur, weil’s Vorschrift ist!“, beruhigte Reggie sie. Dann musste man sich anschnallen, die Sitzlehnen gerade stellen und so weiter.
Als der Flieger abhob, fühlte sich Laura für einen Moment schrecklich traurig. Ihr Leben in Deutschland war beendet. Jetzt gab es kein zurück mehr. Schnell verdrängte sie diesen Gedanken und genoss das herrliche Gefühl, tief in den Sitz gedrückt zu werden.
Nach guten zwei Stunden, die Laura unsäglich kurz erschienen, setzte das Flugzeug zur Landung an. Sanft setzte es auf und rollte dann mit einem lauten Gebrumme zum Terminal. Die Passagiere klatschten freundlich, als der Motor abgestellt war. Der Pilot hatte es gut gemacht, und darüber war Laura froh. Ihre Familie und die Pferde waren wohlbehalten in Lincolnshire angekommen.
„Welcome to England!“, stand auf dem grossen Transparent neben der Passkontrolle. Nachdem alles geklärt war, liessen die Zollbeamten sie durch. Steven und Reggie sahen sich suchend um, als plötzlich eine laute Stimme durch die Lounge hallte: „Steven, Regina, Laura! Wir sind hier hinten!“ Eine lustig aussehende Frau und ein breitschultriger, bärtiger Mann winkten aufgeregt mit den Armen. Schnell rannte Reggie los und zog die anderen mit sich mit. „Hallo Peter, hallo Mariah!” Alle begrüssten sich herzlich, und auch Laura wurde freundlich willkommengeheissen. „Gross bist du geworden! Als ich dich das letzte Mal sah, warst du gerade acht Jahre alt!“, erinnerte sich Mariah. Dann fügte sie fast entschuldigend hinzu: “Ach, das war wieder einmal die Erwachsenen-Standardfrage, nicht? Tut mir Leid, aber das ist mir halt rausgerutscht“. Sie lachte freundlich, und Laura verzieh ihr sofort. Sie hasste Erwachsene, die sich nur für Schule, Grösse und Alter interessierten und danach sofort wieder andere Leute bequatschten. Doch Mariah schien ihr sehr nett. Die etwa 45-jährige, quirlige Frau war etwas mollig, hatte gelockte, kurze braune Haare und trug weite Hosen mit einem grünem Pullover.
Ihr Mann, Peter, war gross, breit und schwer. Mit seinem Bart und der Brille sah er aber schon eher wie ein Professor aus. Er dozierte an der Universität in London und war ein bekannter Buchautor und Tierarzt.
Nach kurzer Zeit schon waren Steven Licht und Peter McIntosh in ein angeregtes Gespräch über die Verwendung von Vollblütern im Springsport verwickelt. „Männer!“, seufzte Mariah nur und handelte sich damit vollstes Verständnis von Reggie ein. „Na los, holen wir die Pferde! Sonst sind wir noch morgen hier!“ rief Reggie laut. Während Mariah den Transporter zum Flugplatzeingang fuhr, machte sich der Rest auf die Suche nach den Pferden.