So, bin nach längerer Abwesenheit wieder hier
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Kapitel 5- Die Zeit vergeht
In den nächsten zwei Wochen fühlte sich Laura wie in einem schnellen, sich drehenden Karussell. Sie durfte mitfahren, aber nicht aussteigen. Die Fahrt war berauschend und aufregend, doch man konnte sie nicht beenden.
Laura verbrachte die Zeit mit reiten, Pferdepflege, Hausaufgaben, packen und mit den Hunden, während ihre Eltern sehr gestresst waren. Reggie war anfangs der dritten Woche kurzfristig nach Boston geflogen, um dort ihre Wohnung zu räumen. Die Sachen wurden gleich auf das nächste Schiff nach Europa geladen, und Reggie konnte entspannt zurückfliegen. Ihre ehemalige Firma hatte ihr einen Job in England angeboten, doch sie hatte noch nicht zugesagt. Erstmals wollte die Ingenieurin eine Weile ausspannen.
Steven dagegen umsorgte besonders die Pferde. Die Sättel, Decken und all das andere Zubehör wurde sortiert und eingepackt. Die Pferde wurden langsam abtrainiert und mit Stehfutter gefüttert. Weidegang ganztags war selbstverständlich, um den Pferden noch eine schöne letzte Zeit in Deutschland zu bescheren. Die Pferdepflegerinnen bekamen letzte Anweisungen, lernten ihren zukünftigen Chef besser kennen und verbrachten viel Zeit mit den vier Pferden der Lichts.
Nur etwas mochte Laura gar nicht: Sie musste in einen Englischkurs! Laura fühlte sich etwas beleidigt, doch ihre Eltern bestanden darauf. Ihre Tochter konnte zwar gut Englisch, aber eine kleine Auffrischung konnte nicht schaden. Dreimal wöchentlich fand der Kurs statt, und Laura war die einzige Jugendliche. Alle anderen Teilnehmer waren gestandene Berufsleute, die sich weiterbilden wollten. Die Lektionen waren mühsam, doch Laura lernte trotz allem noch einiges.
Dienstag in der letzten Woche kam eine E-Mail von Mariah und Peter:
„Hallo Reggie, Steven und hallo Laura! Soweit wir es verstanden haben, fliegt ihr Samstagnachmittag ab und kommt etwa um 16 Uhr am Flughafen an. Wir werden euch dort abholen, natürlich mit dem Transporter für die Pferde. Dann können wir gleich die Pferde in den Stall stellen und ihr könnt euch ausruhen, bevor wir euch dann am nächsten Morgen mit Fragen löchern werden :-)
Wir hoffen natürlich, dass bei euch alles gut läuft und es allen gut geht. Grüsst Sarah und Trine mit den allernettesten Grüssen aus dem fernen England von uns. Wir freuen uns sehr auf euch, die Betten und die Boxen stehen bezogen/eingestreut da. Ach ja, Laura: Wir hoffen, dass du dich auf England freust und wir sind schon sehr gespannt auf dich, nachdem wir uns schon so lange nicht mehr gesehen haben!
Viele Grüsse und bis bald, Mariah und Peter!“
Laura musste lachen, als sie die E-Mail las. Das nette Paar aus England hatte einen witzigen Humor und viel Einfühlungsvermögen. Laura freute sich wirklich und schrieb sogleich zurück. Familie Licht, alle drei computerbegeistert, musste sich Reggies Notebook teilen, da die anderen Computer schon verpackt waren. Häufig gab es ein Gerangel um den schon etwas mitgenommenen Computer.