heh

Na das freut mich aber *smiLee* bei uns ist Schulstress vorläufig vorbei, für's erste wären die tests abgehakt

morgen bekommen wir noch Mathe .. xOh Ohx ..
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18. Kapitel
Gähnend wachte Vera auf. Die Sonne schien zwischen den Vorhängen hindurch, und blendete sie. Murrend zog sie sich die Decke über den Kopf. „Schlafen…“, murmelte sie, und war beinahe wieder eingenickt, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. „Morgen Vera, alles Gute zum Geburtstag. Fairy kam gerade eben vorbei und brachte lauter Geschenke, sie liegen unten im Wohnzimmer bei dem von mir und deinem Papa. Wir fahren jetzt zur Arbeit“ Frau Baier hatte den Raum betreten, lief mit raschen Schritten über den Teppich, zog die Vorhänge auf und setzte sich an Veras Bett. „Mama – ich hab geschlafen!“ Veras Mutter ignorierte den Kommentar und zog die Decke herunter um Veras Gesicht frei zu machen. Sie drückte ihr einen kühlen, gefühlslosen Kuss auf die Wange und erhob sich. Dann stolzierte sie aus dem Raum und schloss wieder die Tür.
Vera hasste es. Seitdem sie beim Rauchen erwischt wurde, behandelte man sie wie Dreck. Besonders ihre Mutter wies sie immer wieder ab. Langsam erhob sie sich, und zog die Vorhänge wieder zu. Dann wurde wieder die Tür geöffnet, diesmal sanfter. „Vera?“, flüsternd schob sich ihr Vater durch den Türspalt, und erschrak als er seine Tochter beim Fenster stehen sah. „Oh, ich dachte du schläfst!“ „Hm, dachte ich auch“ Veras Vater ging zu Vera und umarmte sie liebevoll. „Alles Gute zum Geburtstag, Spatz“ Er küsste sie, nicht so kalt wie ihre Mutter, sondern ehrlich, und holte aus seiner Hosentasche seine Brieftasche heraus. Er kramte herum und nahm einen Hunderteuroschein. „Deine Mutter meint, wir sollten dir kein Geld geben, da du es wahrscheinlich nur für so dumme Sachen wie das Rauchen ausgibst, aber ich denke, du hast aus deinem Fehler gelernt, und machst so was nie wieder, oder?“ Vera lächelte. Ihr Vater hatte ihr immer vertraut, und nun wusste sie, dass sich daran nicht viel geändert hatte. „Ich verspreche, dass ich nie mehr im Leben so was machen werde!“ Herr Baier drückte ihr den Schein in die Hand, gab ihr noch ein Bussi und wünschte ihr noch einen schönen Tag. Dann wuselte er schnell nach unten, wo bereits seine Frau wartete. Rasch stiegen sie in ihren Wagen ein und fuhren zur Arbeit.
Immer noch lächelnd gab Vera den Hunderter in ihre leere Spardose, und hüpfte hinunter in die Küche. Dort genehmigte sie sich erstmals ein nahrhaftes Frühstück, und packte das Geschenk ihrer Eltern aus. Sie hatten ihr eine neue CD, einen Gutschein für einen Klamottenladen und die neue Springgerte geschenkt. Vera freute sich wahnsinnig, legte die CD gleich ein und zog sich zur Musik tanzend um.
In Reitsachen gekleidet, und mit der Springgerte bewaffnet, lief sie hinaus auf die Straße, und wollte sich auf ihr Mofa setzen. Da merkte sie, dass es heute richtig gefroren hatte, und sie lief noch einmal ins Haus hinein, nahm sich zwei Euro und fuhr mit dem Bus zum Reiterhof.
Als sie schließlich beim Stall ankam wehte ihr schon von weitem der Duft von Pferden entgegen. Vorfreudig stellte sie die Putzutensilien zum Putzplatz, baute einen kleinen Springparcours der Klasse L in der Reithalle auf und holte die liebe Gold Rush von der Weide.
Sie putzte ihr Pferd, und allmählich kamen noch ein paar Reiterinnen zum Platz, und wünschten ihr alles Gute zum Geburtstag. Vera bedankte sich, und machte Gold Rush schnell fertig. Dann führte sie Gold in die Halle.
Dort war es schön mollig warm, und Vera saß glücklich auf. Es war nun das erste Mal seit langer Zeit, wo sie sich richtig gut fühlte, beim Reiten. Es war niemand in der Halle, und auch wenn sie nur die linke Hälfte mit Hindernissen nutzte, genoss sie, dass sie soviel Platz hatte. Nach dem Aufwärmen und Biegen der Hannoveranerstute nahm sie die ersten Sprünge. Sie gelangen ihr ganz gut, und sie klopfte ihrer Reitbeteiligung den Hals. „Super Maus!“
Ganze zwei Stunden blieb sie in der Halle. Sie sprang, machte wenige Dressurübungen und ließ Gold Rush auspowern. Schließlich ritt sie ihre Stute wieder trocken, und wollte sie aus der Halle bringen, als Karl und Michaela Sturm herein kamen. „Oh, Vera“, machte Karl, als er das Mädchen entdeckte. Er übergab Michaela die Zügel eines Oldenburgers, und lächelte Vera zu. „Alles Gute zum Geburtstag!“ „Hm, danke…“ Vera überlegte einen kurzen Moment. Würde sie nun hier bleiben, könnte sie herausfinden, ob Karl und Michaela etwas miteinander hatten. Andererseits, hatte sie Gold schon abgeritten …
Doch als sie sah, wie Michaela dem Reitlehrer zulächelte, entschied sie sich noch zu Reiten. Sie stieg also wieder auf, und ritt zuerst nur im Schritt. Karl begann mit Michaela Traversalen zu üben, offensichtlich gab er ihr eine Reitstunde. „…und jetzt gib ihm eine leichte Hilfe zum traben“, hallte Karl stimme durch die Halle. Vera sah Michaela zu, wie sie versuchte eine „leichte“ Hilfe zu geben. Wild schlug sie mit den Fersen an die Flanken des Apfelschimmels, und schmiss ihm die Gerte um die Ohren. „Hey – lass das! Du verschreckst das arme Pferd!“, Karl lief zu ihr hin, und beruhigte den Oldenburger. „Leicht habe ich gesagt!“, böse funkelte er Michaela an.
Vera lachte ins Fäustchen. Es sah nicht so aus, als würde Karl auf sie stehen. Wieder etwas fröhlicher stieg sie nun endgültig von Gold Rush ab, und führte die Stute auf den Putzplatz.
Auf dem Platz sattelte und trenste sie Gold ab, kratzte ihr die Hufen aus und rubbelte sie trocken. „Danke Schätzchen, dass du jetzt noch mitgemacht hast. War einfach voll wichtig für mich!“, Vera umarmte Gold Rush und drückte ihr Gesicht in das warme Fell. Dann gab sie ihr eine Rote Rübe und brachte sie auf die Ostweide.