heartie
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*Von oben runterzitier* Päzzi schrieb: Hy Aila. Ich versteh dich eh, weil es mich genau so angeht, wenn es bei Storys nicht weiter geht, aber auf der anderen Seite finde ich es unfair von dir, so etwas zu sagen/schreiben. Im Moment stehen viele Schularbeiten & Tests an, und - tut mir leid, aber - auch ich habe Freunde und außerschulische Aktivitäten, die ich nicht wegen dem Internet aufgeben werde. Im Moment hab ich wenig Zeit, und ich bin ja auch nicht dazu verpflichtet täglich drei Seiten zu schreiben, oder? Entschuldige, wenn das jetzt gemein klingt, aber ich hab noch andere Sachen zu tun, und wenn ich da Mal keinen Teil reinstelle, ist das noch kein Grund enttäuscht von mir zu sein! Ich versuche eh zum Schreiben zu kommen, nur wenn ich so Beiträge wie den von dir lese vergeht mir für den Moment einfach die Lust dazu! |
Als Karl mit der gesattelten Freibergerstute wieder in die Halle kam, waren die sechs Mädchen mit dem Aufwärmen fertig geworden. „Ah – Ralph, du bist ja auch schon hier!“, lachte er, und zwinkerte dem Jungen auf der Tribüne zu. Ralph erwiderte den Gruß und fixierte dann wieder seinen Blick auf Emily. Sie war das hübscheste Mädchen das er je gesehen hatte – ob sie genau so über ihn dachte?
Er hoffte es.
„So, dann fangen wir Mal an mit Nastasja, komm Mal her mit Mara, und zeig mir was du die letzten Tage so geübt hast!“, rief Karl Tasja zu. Das Mädchen ritt in die linke Hälfte der Reithalle und setzte sich um. Dann fing sie an alle Gangarten durch zu reiten, währenddessen die anderen Mädchen weiter Hufschlagfiguren ritten.
„Nastasja das machst du ausgezeichnet“, lobte Karl. Sie hatte wirklich hart trainiert, und ihr Sitz verrutschte gar nicht mehr. Hie und da erwischte sie sich sogar dabei, dass sie während dem englisch Reiten in den Westernsitz überging, da sie die letzten Tage fast nur Western geritten war. „Beim Western reiten kommt es ja auf jede kleinste Bewegung an, und damit deine Mara schön feinfühlig wird, lasst du Mal die Zügel los und gibst die Hände auf den Sattelknauf. Reite nur mit dem Oberkörper und den Schenkeln. Erst einmal nur im Kreis!“ Nastasja tat was der Lehrer von ihr verlangte. Sie merkte, wie schnell Mara reagierte, wenn sie auch nur leicht das Gewicht verlagerte. „Du hast eine tolle Westernstute!“ Nastasja grinste. Sie war stolz auf ihren Pinto! „Nun gut, dann reite Mal Zirkel, verschieden groß“
Nach ein paar Minuten gelang es Nastasja schon sehr gut ihre Mara ohne Zügel und Fersen zu lenken. Sie klopfte ihr den Hals und überschüttete sie mit Lob. „Super gemacht, du musst unbedingt dran bleiben, am Westernreiten – ja?“, rief Karl Nastasja zu, und ließ sie dann wieder Hufschlagfiguren reiten. Emily war an der Reihe.
Sie ritt Franka, Karls Stute. Auch sie konnte schon ziemlich gut den Sitz beibehalten, da sie früher Western und Englisch geritten war. „Emily, mach jetzt Mal ohne Zügelführung, gib die Hände an den Sattelknauf und lenk nur mit Gewicht!“, sagte Karl schließlich auch zu ihr. Emily warf immer giftige Blicke zu Ralph auf die Tribüne. Wenn seine Tussi wissen würde, dass er nur wegen Emily hier war…
Plötzlich sah sie, wie Ralph sich erhob und einige Sitzreihen herunter kam, bis zur Bande. Nun stand er neben ihr, eine 1,20m hohe Holzwand trennte sie nur mehr. Emily versuchte sich zu konzentrieren, doch sie musste nur mehr an Ralph denken, und ihr Sitz verrutschte die ganze Zeit.
„Emily, jetzt pass doch einmal auf!“, rief Karl verärgert, als sie nun schon zum fünften Mal zurückfiel. „’tschuldige…“, murmelte Emily.
Schließlich schaffte sie es eine Minute ihren Sitz zu halten und Franka die halbe Bahn zu lenken. „Okay, dann lass Mal die nächste ran“, Karl nickte ihr zu. Er glaubte zu wissen, woran die plötzliche Unkonzentration lag, und wollte das Mädchen von der Peinlichkeit befreien. Sie stieg ab und war ganz bleich im Gesicht. Schnell schwang sie sich auf Kasperls Rücken und ritt die vertrauten Schlangenlinien.
Nun war Anna an der Reihe. Sie stieg ebenfalls auf Franka und ritt im Schritt los. Ihr Sitz war gut, aber da er für sie ganz neu war und sie keine Gelegenheit hatte zu trainieren rutschte sie oft wieder um. „Mit der Zeit gewöhnt man sich daran“, versprach Karl ihr, als sie etwas enttäuscht, weil sie nicht die Zügel loslassen und nur mit Gewichtverlegung reiten sollte, von Franka stieg. „Hm, ja“, meinte sie und schnappte sich die Zügel von Ayré.
Linda stieg ab von ihrem Schulpferd und schwang sich auch auf Franka. Sie hatte den Sitz ein wenig geübt, wenn auch nur beim Stehen des Pferdes, und war sich deshalb der Sache etwas sicherer. „Du reitest wenig mit den Zügeln, das ist super, und beim Westernreiten das A und O!“, lobte Karl. Linda ritt wirklich sehr gut, da sie sehr einfühlsam war. Auch wenn sie dies schon oft zu hören bekam, freute sie sich diesmal besonders – ob es deshalb war, weil Karl es sagte?
Schließlich kam Laura. Lilly, die Haflingerstute, wird auf beide Stile geritten, so wechselte Laura nicht ihr Pferd. Aber Laura war ein richtiger Dressurfan, und hatte nicht viel für das Westernreiten übrig. So hatte sie auch nicht geübt und verrutschte dauernd – manchmal sogar absichtlich – im Sitz.
„Du könntest mit Lilly üben, das weißt du, Laura?“, fragte Karl schließlich, bevor er sie wieder zu den Hufschlagfiguren schickte. „Könnte ich“, meinte Laura knapp, und ritt davon.
Karl zuckte mit den Schultern und wechselte mit Ralph einen viel sagenden „typisch-Frau“-Blick. Zum Schluss war noch Fairy dran.
Sie gab Loco Karl und setzte sich auf Frankas warmen Pferderücken. Sie gab sich viel Mühe immer im Sitz zu bleiben, und da sie sich heute gut konzentrieren konnte durfte sie auch ohne Zügel reiten.
Sie machte sich prima und fing viel Lob von Karl ein. Das hob ihre gute Stimmung noch zusätzlich!
Fairy hatte heute nämlich mit ihren Eltern gesprochen, und die Abmachung getroffen, dass sie zwei Wochen bei ihrem Vater, und zwei Wochen bei ihrer Mutter wohnen wird. Sie hatte die beiden überreden müssen, da auch sie meinten es wäre zu stressig, aber schlussendlich gaben sie nach. Fairy war so eine rießen Last von den Schultern gefallen.