Okay, die Story is net der Renner neben den FF´s. Find ich eigentlich echt schade, weil mir die STory sehr gut gefällt. FÜr die es interessiert hier ist der komplette rest:
Kapitel VII
Am nächsten Morgen weckte mich meine Mutter mit einer schönen Tasse Kakao in der Hand. „Aufstehen Liebes!“ sagte sie leise. „Danke, Mum!“ sagte ich wohl noch sehr verschlafen klingend. Sie strich mir über den Kopf und verlies das Zimmer. Als meine Mutter das Zimmer verlies, setzte ich mich auf und überlegte was ich heute machen sollte. Ich entschied mich dafür heute Morgen zu Relaxen und erst heute Nachmittag in den Stall zu gehen. Ich stand auf und ging ins Bad. Dort wusch ich mich erstmal und ging dann ins Zimmer um mir Klamotten rauszusuchen. Ich entschied mich für eine alte Jeans, und eine braune Bluse, das zog ich dann an. Letztendlich band ich meine Haare noch zum Pferdeschwanz zusammen. Dann ging ich hinunter in die Küche und machte mir mein Frühstück zurecht. Als ich auch damit fertig war setzte ich mich ins Wohnzimmer vor den Fernseher.
Ich saß fast eine halbe Stunde nur rum, bis unser Telefon klingelte. Ich ging ran. Ich wollte mich melden, aber ich wurde von Irenes hektischer Stimme unterbrochen: „Flying Dream, er hat eine Kolik, komm bitte zum Stall. Ich hab den Tierarzt angerufen, aber kannst du Nina informieren ich hab ihre Nummer verlegt. Ach ja ich bin es Irene. Ich muss zu Dream, Tschüss!“ Und weg war sie. ich wählte schnell Ninas Nummer. „Hey Nina. Irene hat eben angerufen. Flying Dream hat eine Kolik du sollst so schnell wie möglich kommen. Ich komm auch.“ Nina sagte nichts. Sie war vermutlich zu geschockt. Endlich fand sie ihre Sprache wieder: „Wir treffen uns im Stall. Bis dann!“ Ich zog in aller Eile meine Jacke an und schrieb meinen Eltern einen Brief. Dann flitzte ich raus und schwang mich auf mein Rad. Und fuhr so schnell ich konnte zum Stall.
Dort angekommen sah ich auch schon Irene. Sie hatte Dream das Halfter angelegt und führte ihn nun stetig über den Hof. Um seine Verdauung wieder in Schwung zu bekommen. Ich schmiss mein Fahrrad achtlos zu Boden und lief zu ihr. „Nina kommt gleich!“, sagte ich völlig außer Puste. „Ne, sie ist schon da.“, meinte Irene und zeigte auf die Bank vor dem Stall. Dort saß Nina zusammen gekauert. Ich ging schnell zu ihr. „Hi!“ meinte ich nur leise. Sie sah kurz auf und meinte: „Danke das du mitgekommen bist.“ „Klar kein Problem! Wie geht es ihm?“, fragte ich sie. „Der Arzt ist noch nicht da.“ Ich sah sie an und las pure Verzweiflung in ihrem Gesicht.
„Er schafft das! Keine Sorge!“ Nina versuchte zu lächeln doch es gelang ihr nicht wirklich. Plötzlich hörten wir ein Auto über den Hof fahren und der Kies knirschte. „Der Arzt!“, sagten wir beide wie aus einem Mund und sprangen auf. Aus dem Auto stieg ein älterer Man, so um die Fünfzig, mit weißem Haar. „Hallo Doktor Lauter!“, begrüßte ich ihn und führte ihn zu Flying Dream. Doktor Lauter ging hin und tätschelte Dreamys Hals. Und untersuchte ihn anschließend durchgehend. Nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit erschien, erhob er sich und meinte: „Es war eine Kolik im Anfangsstadium, nichts allzu ernstes, aber es war gut das sie so frühzeitig erkannt wurde. Er sollte jetzt noch eine Weile herumgeführt werden, aber bis in einer Stunde wird er wieder ganz fit sein!“ Dann lächelte er. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Auch Nina neben mir atmete auf und drückte meine Hand, an die sie sich während der Untersuchung geklammert hatte. Dr. Lauter lies Nina dann noch ein Medikament da, das den Magen-Darm-Trakt beruhigen sollte. Dann schüttelte er uns allen die Hände und machte sich auf den Weg. „Gott sei Dank!“ rief Irene aus und auch Nina strahlte und fiel mir um den Hals. „Siehst du, ich sagte ja er schafft das!“ meinte ich lachend zu ihr. Dann übernahm Nina ihr Pferd wieder selbst. Da mir langweilig wurde holte ich mir aus der Sattelkammer Dancers Sattel und jeweils eine Dose Lederseife und Lederfett und bearbeitete seinen Sattel bis er glänzte.
Danach machte ich mich auf die Suche nach Nina. Sie saß auf der kleinen Bank. „Hallo!“ rief sie mir schon entgegen. Ich rannte zu ihr und sie erzählte: „Dreamy geht es schon viel besser! Er hat das Mittel gut angenommen und es gab keine Probleme!“ „Super!“, ich freute mich sehr für sie. Ich sah zu Nina, sie sah nun sehr nachdenklich aus. „Ist was?“ fragte ich vorsichtig. „Ja, ich frage mich wieso du dir immer noch Vorwürfe machst!“ sagte sie nun leise. „Ich weiß nicht.“, sagte ich nun auch sehr leise. „Aber ich glaube, dass ich irgendwann damit fertig werde.“ „Da bin ich mir sicher!“ Nina sah mir nun fest in die Augen.
Bald darauf verabschiedete ich mich und ging nach Hause zum Essen.
Dort angekommen erzählte ich meinen Eltern alles über meinen Tag. Nach einem langem Schweigen meinte meine Mutter: „Ich finde es sehr gut das du wieder eine Freundin gefunden hast, Nati!“ Obwohl mich ihre Aussage traurig stimmte, lächelte ich.
Kapitel VIII
Die restliche Woche verlief eigentlich ereignislos. Jeden Tag traf ich mich mit Nina im Stall und ich nahm auch öfters wieder am Springunterricht teil. Langsam verarbeite ich Cassys Tod, zumindest meinten das meine Eltern.
Nur weil ich zu dieser Zeit nicht mehr so oft weinte, dachten alle ich sie darüber hinweg, was aber nicht stimmte. Ganz und gar nicht.
Am Montag ging ich dann wieder in den Stall, aber erst mittags um Ein Uhr. Da Nina noch nicht da war ging ich zu den Weiden wo Dreamy und Dancer standen. Die beiden standen in letzter Zeit immer auf einer Koppel, einerseits weil es für mich und Nina praktischer war, andererseits weil sie sich gut verstanden. Ich holte also beide von der Koppel und band sie an. Ich schaute raus auf die Straße wo auch schon Nina angeradelt kam. „Hallo!“ rief ich ihr winkend zu. Sie winkte zurück. Am Hof angekommen lehnte sie ihr Rad an die Wand und lief zu mir. „Ich hab die Pferde schon geholt!“ meinte ich. „Super!“ sagte sie und lachte mich an. „Komm gehen wir unsere Sachen holen.“ meinte sie und sprintete schon los. Im vorbei gehen strich sie ihrem Pferd über den Hals. Ich Blick war liebevoll. Zusammen liefen wir in die Sattelkammer wo man einige Leute reden hörte.
„Sie hat es verdient! Ihr soll es schlecht gehen, schließlich ist sie schuld daran das Cassy tot ist!“, das war Josy. Ich spürte wieder den bekannten Schmerz in mir. Nina wollte schon reinstürmen, aber ich legte den Finger auf die Lippen und hielt sie zurück. Nina schaute mich fragend an und ich nickte ihr nur zu.
„Und Nina, vor den Unfall ist sie total fies zu Nati und jetzt schleimt sie sich ein. Total affig!“, überall zustimmendes Gemurmel.
„Ja, ich glaube langsam, dass es Absicht war. Schließlich hat Nati Cassy überredet!“, das war Filip. Innerlich begann ich zu kochen, wie konnte er nur. „Es war keine Absicht gewesen.“ dachte ich immer wieder. „Ja, ich glaube auch Filip hat Recht!“ sagte nun auch Jana. „Jetzt reicht es!“ dachte ich mir und trat in den Raum.
Alle schauten mich an, und endlich sagte Filip etwas: „Hast du alles mitbekommen? Ja? Gut, dann weißt du ja unsere Meinung über dich!“. Er schaute mich hasserfüllt an. „Es reicht!“ sagte ich leise, aber sehr bestimmt. „Es war keine Absicht! Ich konnte nichts dafür, ich habe mich verschätzt und es…es ist furchtbar! Ich habe meine beste Freundin verloren. Meint ihr für mich ist das nicht schlimm?“ Immer noch schauten mich alle an. Aber keineswegs betroffen. Ich dachte gar nicht daran aufzuhören. „Ich habe mir schon genug Vorwürfe gemacht, dazu brauche ich EUCH nicht!“
Leise begann Filip zu sprechen: „Die Vorwürfe hast du auch verdient! Du hast ein Mädchen umgebracht und du verdienst es!“ Er sah mich wieder an als wolle er mich auf der Stelle ertränken. „Ich bin nicht schuld! Ich konnte nichts dafür und ich wollte das alles nicht! versteht ihr den nicht?“, schrie ich nun fast. Hinter mir trat Irene in die Kammer. Es kehrte eine unheimliche Stille ein. Erst jetzt spürte ich die Tränen, die auf meinen Wangen brannten. „Wenn ihr Natalie noch einmal beschuldigt Cassy umgebracht zu haben, könnt ihr eure Pferde nehmen und den Hof verlassen. Sie kann nichts dafür und hat es schwer genug. Also lasst sie in Ruhe.“ Das war es schon. Irene ging hinaus, und lies die Gruppe verwirrt zurück. „Also ihr habt es gehört!“ meinte Nina lächelte die Gruppe oberfreundlich an und zog mich heraus. Draußen fiel ich ihr um den Hals. „Nina, ich glaube es. Ich bin nicht schuld.“ flüsterte ich bewegt und Ninas Augen füllten sich ebenfalls mit Tränen. „Ich wusste es. Du würdest mir irgendwann glauben!“ Wir weinten nun beide, aber endlich waren es keine Tränen der Trauer sonder Freudentränen.
Nachwort
Die Tränen versiegen. Ich trockne mein Gesicht ab und stehe auf und laufe ans Fenster. Ich beginne zu lächeln. Und aus dem Lächeln wird ein Strahlen. Ja ich habe eine neue Freundin gefunden, habe auch andere verloren. Aber das wichtigste ist, ich bin meinen Weg gegangen. Cassy werde ich nie vergessen, und ich war dankbar sie kennen lernen zu dürfen.