Luca
Tut mir Leid, dass ich die Fortsetzung nun solange vor mich her geschoben habe. Nun ist ein kleiner Teil endlich da.
Danke für eure Geduld.
----
Schon bald erreichte ich das Einkaufscenter und suchte verzweifelt auf dem Parkplatz nach einer Parklücke. Schräg rechts vor mir war dann auch endlich ein Platz frei und ich lenkte schwungvoll mein Wägelchen hinein. Gähnend und räkelnd stieg ich aus und schritt entschlossen dem Eingang entgegen.
Unser Einkaufscenter war wie jedes andere auch, es beinhaltete alles, was man sich so wünschen konnte, von Lebensmitteln über Handwerkszeug war alles vorhanden. Seit Jahren suchte ich allerdings verzweifelt die Abteilung "Junge, sexy und treue Männer". Die Regale türmten sich meterhoch auf und immer wieder wiesen bunte Schilder auf besondere Highlights oder Vergünstigungen hin. Mein persönlicher Favorit war eine 50%-ige Verringerung des Preises für schwangere Frauen ab dem 4 Monat. Zu dumm, dass ich nichts mit einem neuen Gemälde etwas anfangen konnte und noch ärgerlicher natürlich, dass ich nicht schwanger war.
Mein Weg führte mich schließlich in die Abteilung der elektrischen Geräte und ich schlenderte die Ränge entlang, aufmerksam Ausschau haltend nach einer neuen Higtec-Waage. Das begehrte gute Stück befand sich natürlich auf dem obersten Regalbrett, weit entfernt von Gut und Böse und vor allem aus meiner Reichweite, die man als Pseudo-Lilliputaner so mit sich trug. Aber - selbst ist die Frau und so stellte ich mich auf die Zehenspitzen, streckte mich soweit es ging und stellte sogar einen Fuß auf das unterste Regalbrett um meinem Ziel noch etwas näher zu kommen.
Bei meinem Glück kamen wie gewöhnlich nicht ein, sondern gleich zwei Waagen in einem rasanten Tempo aus dem Regal geschossen und segelten fröhlich auf mich hinunter. Mit einem gewagten und heldenhaften Sprung schaffte ich es beide aufzufangen und ging dann jedoch sehr unglücklich in die Blutgrätsche. Leise jammernd raffte ich mich wieder auf, schaute rechts und links ob jemand meinen Stunt beobachtet hatte und stopfte die überflüssige Waage dann einfach in irgendein Etage des Regals.
Als ich mich umdrehte sah ich einen breit grinsenden kleinen Jungen, etwa vier oder fünf Jahre, der mit dem Finger auf mich zeigte und sich scheinbar köstlich amüsierte. Seine Mutter war weit und breit nicht zu sehen und ich fragte mich, ob ich noch die Zeit hätte, ihn umzubringen, doch ich besann mich eines Besseren. "Dafür kriegst du dieses Jahr nichts zu Weihnachten!", zwitscherte ich bösartig und sofort verstummte das kleine Ungeheuer.
Edelmütig stolzierte ich den Gang entlang, mit der neuen Waage unter den Arm geklemmt und erblickte dann - mit den unvergleichlichen aufmerksamen Augen eines Singles - einen jungen, attraktiven Mann, der in die Reihe flüchtete, von der ich eben kam. Entschieden tapste ich ihm neugierig hinterher und lugte vorsichtig um die Ecke. So ein Pech! Das musste auch immer ich haben. Denn er kniete sich gerade zu dem kleinen Biest von Jungen hinunter und strich ihm liebevoll über den Kopf.
Thja, Daphne! Pech gehabt. Dein Herz für Kinder hat dir mal wieder einen Strich durch die Rechung gemacht. Oder eher - das nicht vorhandene Herz.
Danke für eure Geduld.
----
Schon bald erreichte ich das Einkaufscenter und suchte verzweifelt auf dem Parkplatz nach einer Parklücke. Schräg rechts vor mir war dann auch endlich ein Platz frei und ich lenkte schwungvoll mein Wägelchen hinein. Gähnend und räkelnd stieg ich aus und schritt entschlossen dem Eingang entgegen.
Unser Einkaufscenter war wie jedes andere auch, es beinhaltete alles, was man sich so wünschen konnte, von Lebensmitteln über Handwerkszeug war alles vorhanden. Seit Jahren suchte ich allerdings verzweifelt die Abteilung "Junge, sexy und treue Männer". Die Regale türmten sich meterhoch auf und immer wieder wiesen bunte Schilder auf besondere Highlights oder Vergünstigungen hin. Mein persönlicher Favorit war eine 50%-ige Verringerung des Preises für schwangere Frauen ab dem 4 Monat. Zu dumm, dass ich nichts mit einem neuen Gemälde etwas anfangen konnte und noch ärgerlicher natürlich, dass ich nicht schwanger war.
Mein Weg führte mich schließlich in die Abteilung der elektrischen Geräte und ich schlenderte die Ränge entlang, aufmerksam Ausschau haltend nach einer neuen Higtec-Waage. Das begehrte gute Stück befand sich natürlich auf dem obersten Regalbrett, weit entfernt von Gut und Böse und vor allem aus meiner Reichweite, die man als Pseudo-Lilliputaner so mit sich trug. Aber - selbst ist die Frau und so stellte ich mich auf die Zehenspitzen, streckte mich soweit es ging und stellte sogar einen Fuß auf das unterste Regalbrett um meinem Ziel noch etwas näher zu kommen.
Bei meinem Glück kamen wie gewöhnlich nicht ein, sondern gleich zwei Waagen in einem rasanten Tempo aus dem Regal geschossen und segelten fröhlich auf mich hinunter. Mit einem gewagten und heldenhaften Sprung schaffte ich es beide aufzufangen und ging dann jedoch sehr unglücklich in die Blutgrätsche. Leise jammernd raffte ich mich wieder auf, schaute rechts und links ob jemand meinen Stunt beobachtet hatte und stopfte die überflüssige Waage dann einfach in irgendein Etage des Regals.
Als ich mich umdrehte sah ich einen breit grinsenden kleinen Jungen, etwa vier oder fünf Jahre, der mit dem Finger auf mich zeigte und sich scheinbar köstlich amüsierte. Seine Mutter war weit und breit nicht zu sehen und ich fragte mich, ob ich noch die Zeit hätte, ihn umzubringen, doch ich besann mich eines Besseren. "Dafür kriegst du dieses Jahr nichts zu Weihnachten!", zwitscherte ich bösartig und sofort verstummte das kleine Ungeheuer.
Edelmütig stolzierte ich den Gang entlang, mit der neuen Waage unter den Arm geklemmt und erblickte dann - mit den unvergleichlichen aufmerksamen Augen eines Singles - einen jungen, attraktiven Mann, der in die Reihe flüchtete, von der ich eben kam. Entschieden tapste ich ihm neugierig hinterher und lugte vorsichtig um die Ecke. So ein Pech! Das musste auch immer ich haben. Denn er kniete sich gerade zu dem kleinen Biest von Jungen hinunter und strich ihm liebevoll über den Kopf.
Thja, Daphne! Pech gehabt. Dein Herz für Kinder hat dir mal wieder einen Strich durch die Rechung gemacht. Oder eher - das nicht vorhandene Herz.