Anubis0204
Hier mal mein Versuch einer FF-Story:
„Wenn es einen Gott gäbe, hätte er Mitleid mit mir!“ Steffi saß aufrecht in ihrem Bett. Der Wecker hatte sie wieder um 5:30Uhr geweckt. Warum musste sie auch immer so früh zur Schule? Der Unterricht begann schon um 7:15Uhr und sie musste mit dem Bus fahren. Da ihre Schwester und ihre Eltern auch so früh aufstehen mussten, gab es nur eine Möglichkeit länger im Bad zu bleiben: früher aufstehen. Wie immer machte sie sich fertig und frühstückte in Windeseile. Dann raste sie zur Bushaltestelle, weil Steffi wie immer zu spät losgegangen war. Im Bus traf sie ihre beste Freundin Tina. Wie immer unterhielten sie sich über alles Mögliche auf der Fahrt. Beide waren mies gelaunt am frühen Morgen und beide hassten die Schule. Das einzige, das sie noch antrieb, war der Gedanke an ihren Abschluss nächstes Jahr. Dann hätten sie endlich ihr Abitur und konnten machen was sie wollten. Wenigstens bis die Studienzeit beginnen würde. An der Schule angekommen gingen sie erstmal ihrer einzigen Sucht nach. Rauchen. Sie waren nicht besonders stolz darauf, aber beide wollten auch nicht aufhören. Sie glaubten daran, dass Zigaretten ihre Nerven beruhigen würden. Danach verlief der gesamte Schultag öde wie immer. Doppelstunden Mathe und Deutsch, außerdem Kunst und Biologie. Kunst war das einzige Fach, was die beiden wirklich interessierte. Sie malten gerne und waren auch talentiert. Während Tina eher Menschen und Stillleben malte, liebte Steffi es Pferde und Tiere in den unterschiedlichsten Positionen zu malen. Wenn sie am Wochenende Zeit hatte, fuhr sie zum nahe gelegenen Zuchtgestüt und portraitierte die Pferde, die auf der Koppel standen. Ihre Eltern hatten leider nicht genug Geld um ein eigenes Pferd zu finanzieren, aber einmal die Woche konnte sie Reitstunden nehmen. Wenn sie auf ihrem Lieblingspferd saß war sie ein anderer Mensch. Sie strahlte von innen heraus und lächelte den ganzen Tag. Way of Life, so hieß der Wallach, den sie immer ritt, war eine Ausgeburt der Hölle. Man konnte es einfach nicht anders sagen. Er buckelte und stieg so oft er konnte. Jeder war bis jetzt runter geflogen. Nur Steffi nicht. Sie hatte von Anfang an einen Draht zu Way gehabt. So oft sie konnte war sie bei ihm und streichelte ihn zärtlich. Er hatte nicht immer ein schönes Leben gehabt. Früher war er auf Springturniere gegangen und wurde, wenn er ein Hindernis gerissen hatte, hart geschlagen und gequält. Inzwischen war er 15 Jahre alt und ließ sich streicheln und verwöhnen. Nur reiten konnte man ihn nicht. Dies war ein häufiger Streitpunkt zwischen der Reitlehrerin Irmgard Schneider und den Hofbesitzern Heinze. Jedes mal wenn Way ein Kind runter gebuckelt hatte, drohte Herr Heinze ihn zum Schlachter zu bringen. Irmi, wie die Reitlehrerin von jedem genannt wurde, geriet dann immer in Raserei und schrie: „ Wenn man ihn ordentlich behandelt, dann ist er brav. Nur können die Kleinen nicht aufhören an den Zügeln zu ziehen und ihm die Hacken in die Seite zu jagen. Way of Light ist kein Anfängerpferd. Verstehen sie das nicht?“ So ging es Woche für Woche und Monat für Monat. Steffi bekam es immer mit und hatte Angst um ihren Liebling. Jedes mal stand sie in seiner Box und weinte sich an seiner Schulter aus. Er gab ihr Trost. Dazu musste er nicht sprechen können. Er war einfach da. Eines Tages war es wieder soweit. Irmi und Herr Heinze stritten fürchterlich. Plötzlich griff sich Frau Schneider an die Brust und wurde blass. Frau Heinze kam herbei gerannt und half ihr auf eine Bank. Irgendjemand rief den Notarzt. Ein Krankenwagen kam knappe 15 Minuten später und lieferte sie in die Uni-Klinik ein. Sie hatte einen schweren Herzinfarkt erlitten und konnte weder reden noch laufen. Alle Schüler auf dem Hof trauerten um sie. Steffi war besonders betroffen. Denn nachdem die einzige Person weg war, die sich den Besitzern in den Weg gestellt hatte, war es beschlossene Sache: Way of Light sollte verkauft werden. Aber nicht an den Schlachter sondern zum Höchstpreis an ein 13 jähriges Mädchen, das unbedingt ein Springpferd wollte. Steffi war entsetzt, als sie das gehört hatte. Sie weinte Tag ein Tag aus und hatte nicht mal den Mut ihrem Liebling „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Als es soweit war und der Transporter auf den Hof fuhr, saß sie in der hintersten Ecke auf dem Heuboden und schluchzte kläglich. Steffi hörte den Transporter kommen und wieder weg fahren. Doch sie rührte sich nicht. Ihr Herz war gebrochen.
Wie es weiter geht? Wenn es euch interessiert, dann posted mal schön!
„Wenn es einen Gott gäbe, hätte er Mitleid mit mir!“ Steffi saß aufrecht in ihrem Bett. Der Wecker hatte sie wieder um 5:30Uhr geweckt. Warum musste sie auch immer so früh zur Schule? Der Unterricht begann schon um 7:15Uhr und sie musste mit dem Bus fahren. Da ihre Schwester und ihre Eltern auch so früh aufstehen mussten, gab es nur eine Möglichkeit länger im Bad zu bleiben: früher aufstehen. Wie immer machte sie sich fertig und frühstückte in Windeseile. Dann raste sie zur Bushaltestelle, weil Steffi wie immer zu spät losgegangen war. Im Bus traf sie ihre beste Freundin Tina. Wie immer unterhielten sie sich über alles Mögliche auf der Fahrt. Beide waren mies gelaunt am frühen Morgen und beide hassten die Schule. Das einzige, das sie noch antrieb, war der Gedanke an ihren Abschluss nächstes Jahr. Dann hätten sie endlich ihr Abitur und konnten machen was sie wollten. Wenigstens bis die Studienzeit beginnen würde. An der Schule angekommen gingen sie erstmal ihrer einzigen Sucht nach. Rauchen. Sie waren nicht besonders stolz darauf, aber beide wollten auch nicht aufhören. Sie glaubten daran, dass Zigaretten ihre Nerven beruhigen würden. Danach verlief der gesamte Schultag öde wie immer. Doppelstunden Mathe und Deutsch, außerdem Kunst und Biologie. Kunst war das einzige Fach, was die beiden wirklich interessierte. Sie malten gerne und waren auch talentiert. Während Tina eher Menschen und Stillleben malte, liebte Steffi es Pferde und Tiere in den unterschiedlichsten Positionen zu malen. Wenn sie am Wochenende Zeit hatte, fuhr sie zum nahe gelegenen Zuchtgestüt und portraitierte die Pferde, die auf der Koppel standen. Ihre Eltern hatten leider nicht genug Geld um ein eigenes Pferd zu finanzieren, aber einmal die Woche konnte sie Reitstunden nehmen. Wenn sie auf ihrem Lieblingspferd saß war sie ein anderer Mensch. Sie strahlte von innen heraus und lächelte den ganzen Tag. Way of Life, so hieß der Wallach, den sie immer ritt, war eine Ausgeburt der Hölle. Man konnte es einfach nicht anders sagen. Er buckelte und stieg so oft er konnte. Jeder war bis jetzt runter geflogen. Nur Steffi nicht. Sie hatte von Anfang an einen Draht zu Way gehabt. So oft sie konnte war sie bei ihm und streichelte ihn zärtlich. Er hatte nicht immer ein schönes Leben gehabt. Früher war er auf Springturniere gegangen und wurde, wenn er ein Hindernis gerissen hatte, hart geschlagen und gequält. Inzwischen war er 15 Jahre alt und ließ sich streicheln und verwöhnen. Nur reiten konnte man ihn nicht. Dies war ein häufiger Streitpunkt zwischen der Reitlehrerin Irmgard Schneider und den Hofbesitzern Heinze. Jedes mal wenn Way ein Kind runter gebuckelt hatte, drohte Herr Heinze ihn zum Schlachter zu bringen. Irmi, wie die Reitlehrerin von jedem genannt wurde, geriet dann immer in Raserei und schrie: „ Wenn man ihn ordentlich behandelt, dann ist er brav. Nur können die Kleinen nicht aufhören an den Zügeln zu ziehen und ihm die Hacken in die Seite zu jagen. Way of Light ist kein Anfängerpferd. Verstehen sie das nicht?“ So ging es Woche für Woche und Monat für Monat. Steffi bekam es immer mit und hatte Angst um ihren Liebling. Jedes mal stand sie in seiner Box und weinte sich an seiner Schulter aus. Er gab ihr Trost. Dazu musste er nicht sprechen können. Er war einfach da. Eines Tages war es wieder soweit. Irmi und Herr Heinze stritten fürchterlich. Plötzlich griff sich Frau Schneider an die Brust und wurde blass. Frau Heinze kam herbei gerannt und half ihr auf eine Bank. Irgendjemand rief den Notarzt. Ein Krankenwagen kam knappe 15 Minuten später und lieferte sie in die Uni-Klinik ein. Sie hatte einen schweren Herzinfarkt erlitten und konnte weder reden noch laufen. Alle Schüler auf dem Hof trauerten um sie. Steffi war besonders betroffen. Denn nachdem die einzige Person weg war, die sich den Besitzern in den Weg gestellt hatte, war es beschlossene Sache: Way of Light sollte verkauft werden. Aber nicht an den Schlachter sondern zum Höchstpreis an ein 13 jähriges Mädchen, das unbedingt ein Springpferd wollte. Steffi war entsetzt, als sie das gehört hatte. Sie weinte Tag ein Tag aus und hatte nicht mal den Mut ihrem Liebling „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Als es soweit war und der Transporter auf den Hof fuhr, saß sie in der hintersten Ecke auf dem Heuboden und schluchzte kläglich. Steffi hörte den Transporter kommen und wieder weg fahren. Doch sie rührte sich nicht. Ihr Herz war gebrochen.
Wie es weiter geht? Wenn es euch interessiert, dann posted mal schön!