Nya gut, okay weil dus bist ^^ ned viel aber is halt stressig im moment
Keiner bemerkte mich, als ich zum Hoftor herausritt, auch wenn Allegro alles daran setzte, nicht noch einmal los zu müssen.
Wütend scharrte er auf dem steinigen Boden, wieherte empört oder versuchte, mich mit weniger eleganten Bocksprüngen, von seinem Rücken zu werfen. „Jetzt reiß dich zusammen! Meinst du etwa, mir macht das Spaß?“, fuhr ich ihn an und rammte meine Fersen in seinen Bauch.
Dass meine Stimme gereizter klang als sonst hatte ihm wohl den Ansporn gegeben. Nicht, dass er meine Worte im Geringsten verstanden hätte, aber diesen Ton kannte er nur zu gut...
Inzwischen war es wirklich stockdunkel und natürlich hatte ich nicht an meine Taschenlampe gedacht, nein – die lag jetzt wohlbehütet in meinem Rucksack im Strohlager. Mir kam natürlich nicht in den Sinn, wieder umzukehren. Möglicherweise hatte jemand unser Verschwinden bemerkt und würde nun den Hof absuchen – der andere Grund hatte allerdings einfach nur damit zutun, dass ich Allegro unmöglich noch einmal vom Hof bekommen würde.
Friedlich schnaubend bahnte dieser sich nun seinen Weg über den unebenen Feldweg, den wir zu Anfang schon geritten waren. Schon bald tauchte neben mir eine Reihe kleiner Dornenbüsche am Wegrand auf.
„Ho!“, wies ich Allegro an und er hielt sofort. Nachdenklich ließ ich meine Blicke über das Feld schweifen. Dort waren sie entlanggepest, große und kleine Pferde – nicht die schnellsten, aber doch nicht ganz ohne Kondition.
Die Sorge machte sich wieder in mir breit – Sorge, dass den Reitern etwas passiert war, oder den Pferden.
Im Schatten der umstehenden Bäume lenkte ich Allegro am Rand des Ackers entlang. Das Pferd war wieder unruhig geworden und setzte seine Hufe nicht mehr voreinander, sondern tänzelte Seitwärts durch den feuchten Sand. „Beruhige dich doch endlich...“, raunte ich und strich über seinen Mähnenkamm, doch der Wallach gab mir mit einem aufmüpfigen Sprung zu verstehen, dass er dazu gerade überhaupt keine Lust hatte.
Müde stöhnte ich auf – nicht nur dass ich schon ziemlich lange auf den Beinen war, es war stockduster und meine Aktion war im Grunde einfach sinnlos. Trotzdem gab ich das Fünkchen Hoffnung nicht auf, irgendwo mussten sie schließlich stecken...