[T&P] Gebisslos?

Jenni
Danke dir fröhlich
Bin schon ganz gespannt. Vielleicht bekomme ich den Kappzaum auch schon morgen oder übermorgen. Ich hoffe nur, dass er dann auch passt. Könnte ihn zwar zurückgeben, aber dann müsste ich wieder so lange warten xD

Ich glaube auch, dass an Anfang das Problem dann vor allem ich bin^^ Aber ich denke, das Umstellen wird sich auszahlen.
Primus
Ja am Anfang wird die Umstellung ziemlich groß sein.
Denn die Kappzaum führung ist ganz anders +gg+

Ich kam mir zu dem Zeitpunkt wie ein Anfänger vor großes Grinsen
sehr genial großes Grinsen
.Happy
Hab auch mal ne Frage zu gebisslose Zäumungen.

Morgaine meine RB ist 5 Jahre alt (Schwarzwälder Kalblut) sie leider etwas stur und es ist schwer ihr etwas beizubringen. Manschmal bockt sie auch wenn ihr etwas nicht passt. Ich wollte mal fragen ob ihr meint, ob ich mal eine gebisslose Zäumung bei ihr versuchen soll.
Sie lässt sich ziemlich schwer biegen und vom stellen ist nur in Schritt ne Frage. In Trab reißt sie gerne den Kopf hoch und drückt den Rücken weg.
Unsere ganze Reitstunde besteht teilweise nur aus locker reiten und gaaaaaanz vielen Schlangenlinien, an richtiges trainieren kommen wir leider nicht.

Wollte gerne mal eure Meinung da zu hören großes Grinsen
YellowMonster
Also Gebisslos bei einem sturen Pferd ist Ansichtssache. Aber wenn sie steif wie ein Brett ist und du in der Reitstunden "lockern" übst, arbeitest du ja schon richtig, weiss also nicht ob Gebisslos das Richtige ist und je nach dem was du für eine Gebisslosezäumung nimmst, hast du nach meiner Erfahrung her zB mit einem Side Pull weniger Einwirkung, wenn dein Pferd bockt. Ein "LG Zaum" ist da dann etwas anderes. Ausserdem wie oben schon erwähnt von Primus, ist Gebisslos je nach dem auch mit einem Umstellen der Reitgewohnheiten verbunden.

Was versprichst du dir denn von einem Gebisslosenzäumung?
.Happy
ja da sie eventuell nicht mehr so gegen meine Hand geht und sich besser biegen lässt. Aber wie gesagt ich reite sie jetzt 1 Jahre 2x die Woche und 1x longieren und sie wird außer in Schritt kein bisschen locker. Obwohl ich versuche sie viel um den inneren Schenkel zu biegen.

Aber ich kenne mich mit der Art nicht aus, deswegen hatte es mich mal interessiert ob es eine Lösung wäre, in deinen Augen aber anscheinend nicht Augenzwinkern
el cobaya
Wenn dein Pferd schon mit Trense stur und 'bockig' ist, würde ich auf jeden Fall mit der Trense weiterarbeiten, da du ohne natürlich weniger Einwirkung hast.
Du könntest es aber mal mit einer Verbindung versuchen (z.Bsp. unten Kappzaum, darüber Zaum mit Trense, dann hättest du vier Zügel) und dann nach und nach die Trense absetzen, hab ich mit meiner Rb gemacht und hat super geklappt.
.Happy
Okay, und was für ein Kappzaum hast du genommen? Leder oder Nylon?
Aber dann ohne Gebiss ist ja klar aber wo schnallst du die Zügel dann rein.
Sry bin grad bisschen verpeilt. Augenzwinkern

Wäre das Kappzaum in Ordnung:


(C) Krämer
YellowMonster
Ehrlich gesagt, denk ich nicht das es Gebisloss besser geht, wenn es "nur" ums biegen geht. Da braucht es meiner Meinung nach viel lockern, gasrausnehmen usw... aber das wirst du am Besten wissen.
Ich würd es am Anfang mit einem Sidepull versuchen, dass gut passt usw... es gibt Pferde die sind damit viel zufriedener.
Was mich noch interessieren würde: Hat deine RB schon den Zahnwechsel durch oder stört sie was an der Trense?

Eigentlich mag ich Gebislossezäume lieber, aber es gibt Pferde wo es besser ist mit und solche wo es besser ohne geht je nach Pferd halt. Würd es einfach mal ausprobieren, aber würde dazu eher n Sidepull nehmen und nicht gleich ein Kapzaun. Du kannst es auch mal mit Stallhalfter versuchen, aber wenn dein Pferd schon sehr stark gegen den Zügel geht, wahrscheinlich eher weniger geeignet durch zu wenig Halt und zu breiter Angriffsfläche
.Happy
Woah ihr macht mich grad durcheinander großes Grinsen großes Grinsen

Also soweit ich weiß ist sie mitm Zahnwechsel durch, müsste aber mal die Besi am Samstag fragen.

Ich stell mal nen bilder rein, wie es manschmal bei uns aussieht:
Ich hab da zwar meine Hände ziemlich tief aber auch wenn ich sie höher nehme ist es nicht besser.

YellowMonster
Also mit einem Gebisslosen wirst du wahrscheinlich nicht schneller ein Pferd haben, dass runter kommt. Da hilft wahrscheinlich nur arbeit, arbeit, arbeit. Was bei uns geholfen hat, war viel longieren (ohne Ausbinder) und sobald das Pferd sich v/a gestreckt hat, loben und eine Gangart zurück und dann nach und nach ein Kommando dazu. Jetzt muss ich, falls sie sich aufregt nur mein Kommando geben und der Kopf geht runter und man kann weiter arbeiten ohne riesen Kampf (ob dann der Rücken mitkommt muss man schauen).
Aber Gebisslos ist halt so eine Sache, wenn die Pferde abspielen und so gewöhnt sind.
.Happy
Longieren ist ja leider unser Problem wo wir erstmal das im Kreis laufen üben müssen. Die Besi (hat noch mehr Pferde) hat sie damals als Jungpferd ziemlich vernachlässigt und hat nieee das longieren geübt. Hab jetzt mit ihr angefangen und heute hatten wir es das 4. hinter uns gebracht. Sie zieht noch ziemlich an der Longe und will weg, weil es ihr (mal wieder) nicht passt großes Grinsen und es geht ja auch nicht darum sie runter zubekommen sondern auch viel ums Biegen weil sie einfach knochen hart ist obwohl ich sie wirklich sehr viel biege aber es klappt bei ihr nicht. Manschmal war ich mir auch nicht sicher ob ihr im Maul etwas weh tut weil sie oft das Maul aufmacht und wenig kaut. Aber mit Dreieckern wird sie schön locker, aber sobald sie draußen sind geht sie wieder kein bisschen übern rücken und ich will sie ja nicht ihr Leben lang mit Dreieckern reiten des wäre auch für mich alleine schrecklich.

Aber ich bin schon ziemlich froh über eure Antworten, werde es mir noch bisschen durch den Kopf gehen lassen und mal mit der Besi (was leider eh nicht klappt) probieren zu reden.

DANKE...
Yasi
Habt ihr nicht fürs Longieren ein Roundpen? Da fällt es den Pferden ja logischerweise leichter im Kreis zu laufen, weil da ja noch eine Begrenzung ist.
Man kann sich ja auch mit Steckpfeilern und Flatterband ein Roundpen basteln.
Bille
Nur mal als Info: Mit einer Hackamore kann man nur sehr wenig stellen (zum Thema Hackamore).
Dann die Wirkung der gebisslosen Zäumungen läuft soweit immer über Nasenbein und Genick.
Dementsprechend dürfen diese Dinger nicht auf Anzug geritten werden, sondern man gibt einen Impuls und danach lässt sich das Pferd im Bestfall direkt im Hals fallen (nehmen wir jetzt mal so Geschichten wie Benier oder so aus, da gibt es ja verschieden variationen).
Warum nicht auf Aanzug? Weil das Pferd dadurch abstumpft, außerdem wird damit der Atlas belastet, und oftmals fangen die Pferde an sich zu wehren.
Ein weiteres Problem ist die fehlende Anlehnung. Dadurch entsteht bei vielen der Eindruck, das Pferd ließe sich ja super fallen, "geht am Zügel" etc.
Die meisten vergessen dabei vollkommen die Hinterhand, was für die weitere Arbeit fatal ist, und für die spätere Arbeit auf Trense ausschließlich Nachteile bringt.
Ergo latscht das Pferd auf der Vorhand durchs Leben und der Reiter ist begeistert.
Will heißen: Auch beim gebisslosen Reiten muss man sehr aufpassen, man muss trotzdem weiterhin REITEN, und im Bestfall hat man Anleitung.

Und ganz ehrlich, nach dem Bild, was da oben von dir drin ist, würde ich sagen, dass eine gebisslose Zäumung da nicht viel bringen wird (vielleicht täusche ich mich, wer weiß).
Du scheinst sehr passiv und zusammengefallen zu sitzen, drückst di eHände herunter, dein Sitz ist offensichtlich durch dieses herausheben des Pferdes gestört, bzw. du kommst vermutlich ständig leicht aus der Balance.
Mein Tipp wäre (die Longierprobleme außen vor gelassen): Zähne checken lassen, Rücken checken lassen, 2-3 Wochen (mindestens) vorwärts-abwärts longieren, währenddessen irgenwas Sitzlongenmäßiges machen, und dann das Reiten nochmal probieren.
Dabei auf einen aufrechten Sitz achten, kräftiger über den Sitz einwirken, die Schenkel ebenfalls etwas effektiver (nicht aktiver) einsetzen, und die Hände etwas höher tragen.
Das Pferd entzieht sich offensichtlich, aus Schmerz oder Gewohnheit, aber es sieht auch so aus, als ob du großen Druck auf die Zunge ausübst.
Das ist fürs Pferd unangenehm.
Da solltest du mal drauf achten, normalerweise lassen sich solche Probleme durch einen Gesundheitscheck, fachgerechtes Longieren und danach gutes Reiten lösen.
DAZU muss man sagen, dass ich nicht weiß, wie du reitest, dementsprechend kann es sein, dass das nicht funktioniert, wenn du nicht dein Reiten deutlich umstellst. Ich würde dir natürlich klassischen Reitunterricht empfehlen, was aber mit hoher Wahrscheinlichkeit weder gewünscht, noch möglich ist.
Aber dann kann man immer noch auf Gebisslos umsteigen.
Nur, funktioniert das Prinzip vom Nachgeben schon auf Trense nicht, dann wird das Pferd vermutlich auch gebisslos nur mit viel Druck zu reiten sein, was nun nicht der Sinn der Geschichte ist (natürlich gibt es Ausnahmen).
Und diesen Kappzaum, den du da reingestellt hast, bitte nicht nehmen.
Damit hast du keinerlei Einwirkung bei einem nicht besonders fein gerittenen Pferd.
Nimm einen anständigen, da hast du mehr von, auch wenn der evt. etwas teuerer ist.
Außerdem haben die meisten Pferde mit dem Umstieg keinerlei Probleme, da würde ich mir nicht so viele Gedanken machen.

Also kurz, gebisslos ist nicht immer der Weg zum Glück ( auch wenn ich meine Hackamore fürs Gelände auch sehr schätze).
Und wie gesagt, die Dinger ersetzen keine Anlehnung, und es ist für den REITER anfangs sehr schwierig, damit zurechtzukommen, keine Anlehnung zu haben.
Einziger Vorteil daran, der wirklich sein könnte, ist das das Pferd besser läuft, weil der Zungendruck fehlt.
Hat sie außerdem vielleicht Zahnschmerzen, wer weiß, dann fällt ihr das sicher noch viel schwerer.
Und du schreibst, sie ist knochenhart. Chiropraktiker kannm manchmal Wunder wirken Augenzwinkern .
Soviel dazu.
JaNä
Ich muss Bille zustimmen.
Ich hab zwar jetzt den Benier-Zaum und kein Sidepull oder nen Kappzaum, aber der Benier ist ja irgendwie eine Weiterführung des Sidepull oder so.
Naja,jedenfalls muss ich sagen, dass es äußerst schwer ist, damit zu reiten.
Zunächst hat mein Pferd die Möglichkeit ausgenutzt, mal voll gegen die Hand zu gehen, nur Hals wegdrücken und alles. Man muss sich ganz schön umstellen und noch viel mehr mit Bein reiten, als ohnehin schon. Kommt nix von hinten, geht das Pferd gar nicht. Meins jedenfalls nicht, und das ist auf Trense schon nicht einfach zu reiten.
Trotzdem finde ich die Teile genial. Meine Stute lief im Anschluss ganz gelassen, hat abgekaut und immer wieder geschnaubt. Ich werds weiterhin benutzen smile
lautlos
hallo..

da ich ja auch gerne umsteigen möchte.. hätte ich eine frage..

und zwar ... was dürfte das besser sein..der benier zaum vom krämer oder der horsefriends von loesdau...das sind jetzt mal die zwei sympyhatischeren
Birgit
So, ich mal wieder^^
Also...
Den Kappzaum nehme ich jetzt nur noch zum longieren her, ohne Gebiss. Warum? Weil mein Pferd damit unterm Sattel i-wie ned zurecht gekommen ist. An der Longe nimmt er ihn super an, streckt sich usw. aber unterm Reiter ist das eher in sinnloses gerenne ausgeartet(lag wahrscheinlich zum größten Teil an mir)

Habe ja nun lange wieder mit Gebiss gearbeitet unterm Reiter. Habe versucht die Zügelhilfen immer mehr zu verfeinern und mehr über Sitz zu reiten: und siehe da: Nach einem jahr erste Erfolge!

Jetzt reite ich regelmäßig mit Side-Pull. Da mein Pferd mittlerweile gut an den ilfen steht und ich am Zügel eh nur noch wenig bis gar nichts mache funktioniert das wunderbar und er nimmt das Side-Pull auch besser an als den Kappzaum. Ob es am Zaum liegt oder einfach daran das ich mittlerweile ganz anders reite weiß ich nicht.

Ich bin sehr zufrieden mit meinem gebisslosem Zaum, reite aber auch nicht auf Zug, da würd er eh nur stur geradeaus weiter laufen und nix arbeiten... smile
Sheila
Ich habe mir jetzt auch mal den LAG Zaum angelegt (Lehmenkühlers Glücksrad). Da gibt es auch ein Buch dazu, heißt "Anspruchsvoll gebisslos Reiten mit dem LG-Zaum".

Infos und Videos dazu gibt es alles auf der Homepage: http://www.molekuer.de
Bille
Zitat:
Original von Sheila
Ich habe mir jetzt auch mal den LAG Zaum angelegt (Lehmenkühlers Glücksrad). Da gibt es auch ein Buch dazu, heißt "Anspruchsvoll gebisslos Reiten mit dem LG-Zaum".

Infos und Videos dazu gibt es alles auf der Homepage: http://www.molekuer.de


Hilfe, das Teil finde ich schrecklich..Uah, unglaublich schwammig, einige Pferde reagieren da sogar mit Kopfschlagen und davonrennen bis richtigem Buckeln drauf.
Und ein ungemein grässliches Reitegfühl +schüttel+ .
Ich hoffe das ist bei dir anders smile
Sheila
Toll. Hast du es schon ausprobiert, oder?
Ich bin darauf durch meine Freundin gekommen, die ihr Pferd damit reitet (u.a auch hohe Lektionen) und ihre Stute lässt sich absolut fein damit reiten.
Mal schauen, wie mein Dicker damit läuft, die Homepage & die Erfahrungsberichte haben mich ja irgendwie überzeugt.
Ich kann ja dann mal berichte, wie meiner es annimmt Augenzwinkern
Bille
Die Dame Lehmenkühler gefällt mir so wenig wie das was sie sagt und schreibt, bzw. wie sie rigoros ihre Meinung verbreitet.
Mein eigenes Pferd habe ich noch nicht damit geritten, aber drei andere+ mehrere gesehen, die damit geritten wurden.
Ein paar scheinen damit verhältnismäßig gut zurechtzukommen, andere nicht.
Ich reite ja nur gebisslos ins Gelände (Hackamore-Kandare), daher reite ich damit nicht dressurmäßig.
Aber was ich mich immer wieder frage: Wie soll man dabei agieren, wenn das Pferd sich festmacht, etwas klemmt, z.B. durch Unaufmerksamkeit, oder sich stärker anspannt?
Da ist der Nasenrücken viel unempfindlicher, als das Maul (auch wenn viele Pferde auf Druck am Nasenrücken gut reagieren), und der Reiter hat m.Empfindens nach viel weniger Möglichkeiten.
Außerdem sind zumindest die Pferde, die die Dame Lehmenkühler da immer vorstellt et cetera, allein den Bildern nach zu urteilen, spannig, scheinen keine richtige Muskulatur aufzubauen, dafür umso mehr Unterhals.
Dazu ist das Buch zum Glücksrad wohl eine ziemliche Pleite.

Bist du im Klassikforum angemeldet? Da gibt es einige sehr spannende Rezensionen zum Buch+ Lehmenkühlers Vorgehensweise.