Hilflos - wenn der Tod verlockt (Überarbeitets Ende jetzt on)

Luthien
Du hast ja keine Ahnung, Nienna, wie ich nen Text versauen kann!
Nienna
ja, natürlich, wenn dus absichtlich machst! Zunge raus
Luthien
*mit dem Zaunpfal ganz unauffällig richtung "Töchter der Sonne" letzter Abschnitt zeigt* ... traurig Himmeltraurig, wie ich das verpfuscht habe, habs gerade nochmals selbst gelesen! traurig
Nienna
das mit dem zaunphahl un in eine richtung zeig, den hascht von mir, gell? großes Grinsen
und mach dich ned schlechter als du bist!
ich hab dir tausendmal gesagt: es ist gut geschrieben, nur etwas schwer verständlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!
Luthien
schon gut, weiss doch, was du meinst großes Grinsen
Nienna
gut. übrigens: pn!
Jani
Jetzt mach schon, lulu, du nervst langsam richtig!
Nienna
halloooo, jani! auch wieder mal da? großes Grinsen
Luthien
Nienna pn!
Nienna
du o pn!
Nienna
schreib weiter, schuggeli!
ich weis, dass du kene zeit hattest, am wochenende, aba morgen ist mittwoch, und da hamn wir ja FREI!
großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen
Luthien
Da bin ich ja schon, nur kein Stress!
es geht weiter:
Nachdenklich liegt Valerie unter der warmen Bettdecke. Yanek hat das Mädchen bis nach Hause gebracht, um sicher zu gehen, dass ihr auch nichts passiert. Wie lange ist es her, seit der Junge das letzte Mal bei den Schwerters zu Besuch war! Melanie hat die jüngere Tochter sofort in die Badewanne und anschliessend umgehend ins Bett gesteckt, sie solle jetzt schlafen. Aber Valerie ist nicht nach Schlafen zumute. Der Nachmittag will und will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Wer war das, der ihr einen solchen Schrecken eingejagt hat, könnte es wirklich sein, dass es nur Einbildung war? Valeries Gedanken schwirren wild durcheinander. Sie kommt einfach nicht auf die Lösung. Aber eine Frage gibt es, die zu beantworten möglich wäre. Ein kalter Schauer überkommt sie, als sie sorgfältig die Decke zurückschlägt und zum Schreibtisch huscht, auf dem das Tagebuch ihrer Schwester liegt. Schweren Herzens hat Valerie erkennen müssen, dass sich die grosse Schwester praktisch die ganzen Ferien mit diesem Portugiesen getroffen hatte. Natürlich hatten sie ihn vorgestellt und gesagt, sie habe Freunde gefunden, aber dass es ihr wirklich so ernst gewesen war, hätte sich Valerie niemals träumen lassen.

9. Oktober 2004

Heute ist der Tag des Abschieds gekommen, wir fliegen zurück nach Hause. Ich kann es einfach nicht glauben, dass die zwei Wochen schon vorbei sein sollen, dass ich Juan schon verlassen muss. Mir ist zum Heulen zumute, ich will bleiben. Zu Hause ist es kalt und unfreundlich, richtig unsympathisch! Und was erwartet mich schon dort? Ausser Milui nichts. Natürlich freue ich mich wieder reiten zu können, aber was ist das schon gegen einen so tollen Typen wie Juan und die herrliche Sonne des Südens? Ich will verdammt noch mal nicht weg!
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal jemanden in so kurzer Zeit so lieb gewinnen könnte, aber Juan ist einfach ein Schnuckel! Er war richtig traurig, als wir uns verabschiedet haben, er will genau so wenig, dass ich gehe. Aber uns bleibt keine Wahl, wir müssen uns wohl mit chatten und telefonieren begnügen. Ich weiss nicht, wie ich das aushalten soll.
Vor allem gibt es da noch Yanek... Ich muss mit ihm schluss machen, alles andere wäre eine einzige, grosse Lüge. Ich hoffe, er hat es schon langsam kapiert. Ich habe ihm so gut wie nie geschrieben, dabei habe ich täglich eine Mail erhalten, in der er mir gesagt hat, wie lieb er mich hat und so weiter. Aber schon nur wenn ich an ihn denke, kehrt sich mein Magen um. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, was ich an ihm gefunden habe, jetzt wo ich doch Juan habe. Komischerweise hatte ich kaum ein schlechtes Gewissen, seinetwegen, nicht einmal, als ich Juan geküsst habe. Ich habe einfach nicht mehr an Yanek gedacht. Ich habe ihm aber vorhin, bevor wir abgefahren sind, noch gesagt, dass wir miteinander reden müssen, wenn ich wieder zurück bin. Er war eigentlich immer total lieb zu mir, auch wenn ich mich fürchterlich aufgeführt habe. Ich weiss, dass ich manchmal eine echt arrogante Zicke sein kann.
Wie dem auch sei, es war eine schöne Zeit mit ihm, aber die ist jetzt echt vorbei. Juan ist einfach viel besser und ich glaube, er hat mich richtig gern.
Muss jetzt los, der Flieger wartet nicht. Schreibe morgen, wie es mit Yanek gelaufen ist.

10. Oktober 2004
Mein Gott, war das vielleicht ein Theater. Der Typ hat doch echt nicht gerafft, dass was nicht in Ordnung ist und sich einfach auf mich gefreut! Er wollte sofort mit mir zusammen sein und all das und ich weiss doch auch nicht! Er hat mich sogar vom Bus abgeholt! Ich bin kaum zu Wort gekommen und wir sind erst mal reiten gegangen. ich wusste, dass ich es ihm heute sagen muss, alles andere wäre nicht fair gewesen, weder gegenüber ihm noch Juan. Wir sind zu unserem Lieblingsplatz, zur Hütte im Wald, geritten, da habe ich es ihm gesagt. Ich glaube, der war völlig verzweifelt, hat sogar angefangen zu weinen und mich angefleht, es mir noch einmal zu überlegen. Aber da gibt es nichts mehr, worüber ich mir klar werden müsste. Ich weiss, dass ich ihn nicht mehr will. Als ich ihm das gesagt habe, ist er einfach davon geritten, ohne noch was zu sagen. Ich bin alleine dort geblieben und erst spät zurückgekehrt, weil ich dachte, er sei dann schon weg. Aber als ich beim Hof angekommen bin, war Louisiana noch nicht wieder in seiner Box. Ich hoffe nur, ihm ist nichts passiert. Ich will ihm aber auch nicht anrufen, es ist besser, wenn wir vorerst mal Abstand gewinnen. Ich bin irgendwie voll traurig, dass das mit ihm zuende ist, aber was soll ich schon tun? Ich kann nichts für meine Gefühle!
Mensch, ich bin völlig verwirrt. Am besten rufe ich Juan an, das tut mir bestimmt gut, mit ihm kann ich reden. Er hört mir wenigstens anständig zu.

Eine Träne rinnt über Valeries Wange, mit zitternden Fingern schlägt sie das Buch zu und wirft es in eine Ecke. Wieso hat Lana das getan? Wie hatte ihre Schwester es nur fertig bringen können, den über beide Ohren verliebten, treuherzigen Yanek in die Wüste zu schicken? Yanek, der schon immer so lieb zu den Schwestern gewesen ist, seit sie mit ihren Pferden dort aufgekreuzt waren, Yanek, der immer für sie da gewesen war und sie immer beschützt hatte. Valerie kann es nicht verstehen, will es nicht verstehen. Der Junge tut ihr unendlich leid. Haltungslos schluchzt das Mädchen in ihr Kissen, sie will nicht sauer sein auf Lana, sie ist tot, sie hat verdient, dass man gut von ihr denkt. Aber wie soll sie das tun, wenn sie solche Sachen liesst? Wieso hat Lana sie aufgefordert das Tagebuch zu lesen, wenn es Valerie nur wütend macht?
„Valerie, was ist denn los?“
Melanie streckt den Kopf ins Zimmer ihrer Tochter. Diese ignoriert die Frage, verbirgt das Gesicht in den Kissen. Melanie setzt sich neben sie aufs Bett, streicht ihr sanft durch die Haare. „Was ist denn, mein Schatz?“
„Wieso hat sie das getan?“
„Lana?“
„Ja, wieso war sie so gemein? Wieso hat sie seit unseren letzten Ferien allen Leuten um sie her nur weh getan?“
Melanies Gesichtsausdruck versteinert sich, kein Ton kommt aus ihrem geöffneten Mund.
„Mama, sag doch was“, bittet Valerie schluchzend, doch Melanie bleibt stumm, starrt die Tochter nur aus glasigen Augen an.
„Dir hat sie auch weh getan, auch wenn du es nicht zeigst, du nicht darüber sprichst“, hackt Valerie nach. Es ist das erste Mal, dass sie das Gefühl hat, ihre Mutter eventuell aus ihrer abschirmenden Mauer rauszuholen, die diese um sich her aufgebaut hat. Es war noch nie die Stärke ihrer Eltern gewesen, über solche Dinge zu reden. Weder über den Unfall vor drei Jahren, noch über Lanas Tod. Niemals würden sie zeigen, wie es wirklich in ihnen aussah, nicht einmal der Tochter gegenüber. Nie hatten sie Valerie das Gefühl gegeben, nicht für Lanas Tod verantwortlich zu sein, nicht für den schrecklichen Unfall mit Samira, nicht allein zu sein. Das war der Grund, dass alle zu einem anderen Therapeuten gingen, damit niemand dem anderen zeigen musste, wie verletzlich eigentlich jeder einzelne war. Und deshalb würde weder Melanien noch Alexander, den Tod der jungen Lana jemals völlig überwinden könne, weil sie es nicht wissen wollte, wieso.
Melanie erhebt sich und geht langsam zur Tür, zieht diese hinter sich zu. Valerie hört, wie die Mutter hinter der geschlossenen Türe zusammenbricht, sich in einem endlosen Heulkrampf verliert, bis Alexander kommt und sie wegholt. Dann herrscht Schweigen in dem riesig wirkenden Zimmer. Valerie ist alleine, einmal mehr.
Nienna
verdammt, lulu, dass ist genial, das ist nichts als einfach nur genial

das ist so viel besser als so manches buch, dass ich bisher gelesen habe.
man fühlt mit, so stark, dass man an so vielen stellen die tränen zurückdrängen muss, dass man an anderen stellen wütig wird auf die ganze welt, dass man sich auch nur noch fragt, warum?
diese ungewissheit tut so weh, dieses unwissen, all diese fragen, die man nicht beantworten kann. wir wissen ja noch weniger als valerie, noch viel, viel weniger.
du verstehst es verdammt gut, jemanden auf die folter zu spannen. und wenn ich dich hassen könnte, würde ich es dafür tun.

schreib weiter, oder ich schreie
Jani
Ja, muss sagen, das ist wirklich gut!!! Mensch dein Geschrei springt einem ja richtig ins auge und tut voll weh!!! (Nienna gemeint)

Ich weiss gar nciht,w as ich sagen soll!!!!
Kruemelkeks
Wow Luthien! Heftig... und ich muss sagen, du schreibst mir grad sehr aus der Seele...erschreckend!
Nya, auf jeden Fall total supi geschrieben und ich hoffe, dass wir diesmal nicht soo lange auf eine Antwort warten müssen Augenzwinkern
Nienna
ich schrei noch gar ned. nur, wenn sie lang nicht weiterschreibt. geb ihr ne frist bis... morgen abend.
(ich weiss, es reicht nicht, aba ich schrei ja gerne n'bisschen in der welt herum)
großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

(mann, ich hab schon bald zuckungen am zeigefinger, wenn ich imma so viele smilis macha muss) *hier kein smili mehr hinstell*
Sally12
wow...................!
einfach nur geil!
warum? warum kannst du nur so geil schreiben!
das tut schon richtig weh!
wehe, wenn du nicht bald weiter schreibst!!! Baby
Luthien
Na nach euren kommentaren hat sich das warten ja offensichtlich gelohnt.... mal schaun, vielleicht am wochenende...
Nienna
*mich ganz fest freu*
Nici
Einfach nur GEIL!

Mir gefällt es wirklich total gut, der Tagebucheintrag ist sehr gut gelungen und ich will bloß noch weiterlesen!!