Luthien
Ja, der schluss ist nicht so gelungen. habe das ganze in einem ersten anlauf überarbeitet und vor allem das ende ist jetzt etwas anders, also viel anders. ich stelle es hier jetzt mal rein. also in zwei teilen, weil es eben länger ist. das ist noch nicht ganz das ende, das vorende. stelle später dann den schluss, also den zweiten teil rien
Mit noch immer pochendem Herzen zieht Valerie Miluis Boxentür auf. Der Wallach schnaubt glücklich, als er seine Reiterin ansieht. Jetzt weiss diese auch, wieso Lana in den letzten Monaten vor ihrem Tod kaum mehr zum Reiten gegangen ist. „Wir gehen in die Halle, Süsser.“ Schnell wie noch nie hat sie das Pferd bereit gemacht und führt ihn am Zügel in die Halle. Ein braungelocktes Mädchen ist darin, macht einige Springübungen. Als Valerie die Halle betritt, kommt sie zu ihr geritten. „Hallo, ich bin Tanja“, stellt sie sich lächelnd vor und hält dem Neuankömmling die Hand entgegen. Valerie nimmt sie milde lächelnd entgegen. Noch immer ist sie völlig verschwitzt, von der schnellen Fahrt hierher.
„Ich bin Valerie, lass dich durch mich nicht stören.“
„Ich habe schon von dir gehört. Und Milui kenne ich auch, na ja, ihn kennt ja jeder hier“, antwortet Tanja noch immer grinsend, „Wenn du willst, können wir zusammen hier reiten. Soll ich die Sprünge etwas runter nehmen?“
Valerie stockt und schüttelt den Kopf. „Doch, nein gerne.“
Tanja schaut sie fragend an. „Na was denn nun?“
„Entschuldige“, lächelt Valerie verwirrt, „aber lass nur, ich werde raus gehen. Kannst du das Yanek ausrichten, wenn du ihn siehst?“
Tanja lächelt freundlich und wendet sich wieder ihren Übungen zu, während Valerie nach draussen verschwindet. Es ist ein schöner Tag, denn der Frühling fordert nun endgültig seinen Platz. Etwas nervös sitzt Valerie auf, lenkt Milui vom Hof und ins Gelände hinein. Ihr erster gemeinsamer Ausritt. Milui scheint Gefallen daran zu haben, geht leichtfüssig unter ihren Hilfen. Es ist lange her, dass er die Natur auf diese Weise geniessen durfte.
Die noch immer kühle Luft klärt Valeries Gedanken, macht ihren Kopf frei, darüber nachzudenken, was sie erfahren hat. Jetzt weiss sie es, nun kennt sie die Wahrheit und fühlt sich endlich bereit, mit der Vergangenheit abzuschliessen.
Auch wenn ihre ersten Gedanken und auch viele folgende nach Lanas Tod dunkel und trüb waren, so hat sie mit der Zeit doch erkannt, dass es andere Wege geben muss, seine Trauer zu überwältigen. Mit dieser letzten Erkenntnis, wobei sie endlich sicher weiss, dass sie selbst keinerlei Schuld trifft, hat Valerie es geschafft, sich aus einem Loch, einem elenden Teufelskreis zu holen, in der Schuld und Vorwürfe die Hauptrolle spielen.
Und Valerie schwört sich selbst, während sie mit Milui über eine weite Wiese reitet, niemals wieder einen selbstzerstörerischen Gedanken zuzulassen. Zu wertvoll scheint ihr jetzt das eigene Leben, selbst wenn der Weg mal hart scheint, ein Hindernis unüberwindbar. Ein jeder, der zurück schaut auf seinen Weg des Lebens, wird sie entdecken, die dunklen Schluchten, tückischen Gräben, steilen Berge, grossen Steine und Baumstämme, die jeden Weg einzigartig machen. Und wenn es noch so trüb wirken mag, wird derjenige erkennen, dass die einst störenden Steine als Brücken über die Schluchten geschlagen wurden, die Gräben mit den Blättern der Bäume gefüllt sind, um den Sturz zu federn und jeder steile Aufstieg begleitet war. Und wer genau hinschaut, wird Felder von Blumen sehen, die den Rand des Weges säumten und er wird erkennen, dass die Kreuzungen keine Versuchungen oder falsche Abzweigungen waren, sondern Wege von Freunden, die den seinen dort kreuzten. Und lenkt er den Blick neben sich, so wird sehen, dass diese Freunde noch immer neben ihm gehen. Einer näher, einer ferner, der andere ist abgebogen und nur noch weit weg ein Strich am Horizont und ein weiterer ist dem suchenden Blick vielleicht endgültig entschwunden. Und doch zeugt eine Kreuzung von seiner Existenz.
Dies und noch viel mehr ist zu sehen, bleibt man nur kurz stehen, nimmt sich die Zeit, die Dinge von einer anderen Seite zu betrachten. Lana ist das nicht gelungen, zu gross war ihre Verzweiflung, ihre Einsamkeit. Schaut Valerie jetzt neben sich, muss sie feststellen, dass ein Weg fehlt, vielleicht der Wichtigste. Und doch verzweifelt sie nicht daran, denn statt des Pfades neben ihr, schwebt ein Licht zu ihrer Seite, das sie neuen Mut fassen lässt. Es ist nicht irgendeine Kerze, sondern ein Gedanke, eine Erinnerung an einen Menschen, den sie zwar als Person verloren hat, der aber immer in ihrem Herzen weiterleben wird. Und das ist es, was sie nun erkannt hat, weshalb sie ihr Leben wieder neu in Angriff nehmen kann.
Ein umgekippter Baumstamm nur wenig vor ihr, zieht Valeries Aufmerksamkeit auf sich. Unentschlossen zügelt sie Milui. Der Wallach kommt schnaubend zum Stehen, tänzelt aber ungeduldig umher, während Valerie keinen Entschluss fassen kann. „Wir sind frei, mein Schatz“, flüstert sie ihm zu und nimmt die Zügel etwas mehr auf, was den weissen Wallach ein paar Schritte rückwärts machen lässt. „Ich kenne ihr Geheimnis, ich brauche mich nicht zu fürchten, denn Neues heisst nicht Böses.“
Milui lässt ein nervöses Schnauben hören, schüttelt den Kopf.
„Na los, Süsser, lassen wir die Vergangenheit hinter uns“, zischt Valerie lachend und spornt ihr Pferd an, während sie flüsternd hinzufügt: „trag mich in die Freiheit!“
Einen kurzen Moment scheint sie zu fliegen, wirklich und wahrhaftig frei zu sein, als Milui vom Boden abhebt. Valerie schliesst die Augen, sieht Lana vor sich, wie sie lacht, wie sie glücklich ist, sieht Yanek, der beim Stall auf sie wartet. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmt sie, während sie einfach nur den Wind in ihrem vernarbten Gesicht geniesst.
Milui setzt auf dem Boden auf, doch etwas stimmt nicht – er rutscht. Ein Knacken, ein kurzer Moment des Schwankens, der Ungewissheit, was passieren würde, dann merkt Valerie, wie es weiter runter geht. Hart schlägt sie am Boden auf. Ein Schmerz im Kopf, den sie sich gestossen hat und ein schwerer Körper, der auf ihr landet, über sie hinwegrollt. Dann wird die Last weggenommen. Milui ist aufgestanden, setzt über sie hinweg und streift sie mit der Hinterhand im Gesicht. Übelkeit überkommt sie, alles beginnt zu verschwimmen, Gestalten werden undeutlich. Etwas fehlt, das spürt Valerie ganz deutlich und es braucht nur Sekunden, bis sie realisiert, dass es der Schmerz ist. Sie kann keinen fühlen, denn sie fühlt nichts. Krampfhaft versucht sie sich aufzurichten, doch vergeblich. Sie vermag nicht zu sagen, ob es der Schock oder eine Verletzung ist, der sie lähmt, doch sie spürt nichts, bis auf die Kälte.
Ihr Name wird gerufen. Aus weiter Ferne, wie es scheint, dringt die Stimme. Durch einen Nebelschleier, nicht einzuordnen, aus welcher Richtung, zu welcher Person sie gehört. Wieder tönt ihr Name und Schritte mischen sich dazu. Wie durch einen Schleier erkennt Valerie eine Gestalt, die näher kommt, sich neben sie zu Boden setzt. Es ist kalt, auch wenn sie nichts fühlt. In ihrem Kopf ist es eisig kalt.
„Valerie, was ist passiert?“ Sie kennt die Stimme und jetzt auch den Menschen dem sie gehört.
„Yanek“, keucht sie und es beansprucht mehr Kraft, als sie es sich hätte vorstellen können.
„Valerie, was ist passiert?“, fragt er aufgebracht und Angst schwingt mit den Worten mit, dieselbe Angst, die auch Valerie verspürt. Aber sie muss es ihm sagen, die Wahrheit.
„Ich weiss es jetzt und ich war frei“, murmelt sie und jedes Wort kostet sie Kraft. Yanek schüttelt den Kopf, hält ihr den Finger vor den Mund, doch Valerie muss es ihm sagen.
„Es hätte Yannick geheissen, wenn es ein Junge geworden wäre.“
Yanek streicht ihr sanft über die Wange, während er etwas in sein Telefon spricht. Dann legt er das Gerät zur Seite und beugt sich zu ihr hinunter, küsst sie sanft. Er hat es nicht verstanden.
„Es hätte Yannick geheissen“, wiederholt Valerie mühsam.
Yanek schüttelt verwirrt den Kopf. Er weiss nicht, von was seine Freundin redet, will es nicht wissen. Sie muss durchhalten. Trotzdem lässt ihm Valeries Aussage keine Ruhe. Wer heisst Yannick? „Wer, Valerie?“
Das Mädchen schliesst die Augen, atmet, stossweise, nur noch flach. Ihre Stimme ist weniger als ein Flüstern, jagt ihm einen kalten Schauer über den Rücken. „Lanas Sohn.“
Eisige Kälte, alles dreht, nichts bleibt beständig und schliesslich wird alles dunkel.

Mit noch immer pochendem Herzen zieht Valerie Miluis Boxentür auf. Der Wallach schnaubt glücklich, als er seine Reiterin ansieht. Jetzt weiss diese auch, wieso Lana in den letzten Monaten vor ihrem Tod kaum mehr zum Reiten gegangen ist. „Wir gehen in die Halle, Süsser.“ Schnell wie noch nie hat sie das Pferd bereit gemacht und führt ihn am Zügel in die Halle. Ein braungelocktes Mädchen ist darin, macht einige Springübungen. Als Valerie die Halle betritt, kommt sie zu ihr geritten. „Hallo, ich bin Tanja“, stellt sie sich lächelnd vor und hält dem Neuankömmling die Hand entgegen. Valerie nimmt sie milde lächelnd entgegen. Noch immer ist sie völlig verschwitzt, von der schnellen Fahrt hierher.
„Ich bin Valerie, lass dich durch mich nicht stören.“
„Ich habe schon von dir gehört. Und Milui kenne ich auch, na ja, ihn kennt ja jeder hier“, antwortet Tanja noch immer grinsend, „Wenn du willst, können wir zusammen hier reiten. Soll ich die Sprünge etwas runter nehmen?“
Valerie stockt und schüttelt den Kopf. „Doch, nein gerne.“
Tanja schaut sie fragend an. „Na was denn nun?“
„Entschuldige“, lächelt Valerie verwirrt, „aber lass nur, ich werde raus gehen. Kannst du das Yanek ausrichten, wenn du ihn siehst?“
Tanja lächelt freundlich und wendet sich wieder ihren Übungen zu, während Valerie nach draussen verschwindet. Es ist ein schöner Tag, denn der Frühling fordert nun endgültig seinen Platz. Etwas nervös sitzt Valerie auf, lenkt Milui vom Hof und ins Gelände hinein. Ihr erster gemeinsamer Ausritt. Milui scheint Gefallen daran zu haben, geht leichtfüssig unter ihren Hilfen. Es ist lange her, dass er die Natur auf diese Weise geniessen durfte.
Die noch immer kühle Luft klärt Valeries Gedanken, macht ihren Kopf frei, darüber nachzudenken, was sie erfahren hat. Jetzt weiss sie es, nun kennt sie die Wahrheit und fühlt sich endlich bereit, mit der Vergangenheit abzuschliessen.
Auch wenn ihre ersten Gedanken und auch viele folgende nach Lanas Tod dunkel und trüb waren, so hat sie mit der Zeit doch erkannt, dass es andere Wege geben muss, seine Trauer zu überwältigen. Mit dieser letzten Erkenntnis, wobei sie endlich sicher weiss, dass sie selbst keinerlei Schuld trifft, hat Valerie es geschafft, sich aus einem Loch, einem elenden Teufelskreis zu holen, in der Schuld und Vorwürfe die Hauptrolle spielen.
Und Valerie schwört sich selbst, während sie mit Milui über eine weite Wiese reitet, niemals wieder einen selbstzerstörerischen Gedanken zuzulassen. Zu wertvoll scheint ihr jetzt das eigene Leben, selbst wenn der Weg mal hart scheint, ein Hindernis unüberwindbar. Ein jeder, der zurück schaut auf seinen Weg des Lebens, wird sie entdecken, die dunklen Schluchten, tückischen Gräben, steilen Berge, grossen Steine und Baumstämme, die jeden Weg einzigartig machen. Und wenn es noch so trüb wirken mag, wird derjenige erkennen, dass die einst störenden Steine als Brücken über die Schluchten geschlagen wurden, die Gräben mit den Blättern der Bäume gefüllt sind, um den Sturz zu federn und jeder steile Aufstieg begleitet war. Und wer genau hinschaut, wird Felder von Blumen sehen, die den Rand des Weges säumten und er wird erkennen, dass die Kreuzungen keine Versuchungen oder falsche Abzweigungen waren, sondern Wege von Freunden, die den seinen dort kreuzten. Und lenkt er den Blick neben sich, so wird sehen, dass diese Freunde noch immer neben ihm gehen. Einer näher, einer ferner, der andere ist abgebogen und nur noch weit weg ein Strich am Horizont und ein weiterer ist dem suchenden Blick vielleicht endgültig entschwunden. Und doch zeugt eine Kreuzung von seiner Existenz.
Dies und noch viel mehr ist zu sehen, bleibt man nur kurz stehen, nimmt sich die Zeit, die Dinge von einer anderen Seite zu betrachten. Lana ist das nicht gelungen, zu gross war ihre Verzweiflung, ihre Einsamkeit. Schaut Valerie jetzt neben sich, muss sie feststellen, dass ein Weg fehlt, vielleicht der Wichtigste. Und doch verzweifelt sie nicht daran, denn statt des Pfades neben ihr, schwebt ein Licht zu ihrer Seite, das sie neuen Mut fassen lässt. Es ist nicht irgendeine Kerze, sondern ein Gedanke, eine Erinnerung an einen Menschen, den sie zwar als Person verloren hat, der aber immer in ihrem Herzen weiterleben wird. Und das ist es, was sie nun erkannt hat, weshalb sie ihr Leben wieder neu in Angriff nehmen kann.
Ein umgekippter Baumstamm nur wenig vor ihr, zieht Valeries Aufmerksamkeit auf sich. Unentschlossen zügelt sie Milui. Der Wallach kommt schnaubend zum Stehen, tänzelt aber ungeduldig umher, während Valerie keinen Entschluss fassen kann. „Wir sind frei, mein Schatz“, flüstert sie ihm zu und nimmt die Zügel etwas mehr auf, was den weissen Wallach ein paar Schritte rückwärts machen lässt. „Ich kenne ihr Geheimnis, ich brauche mich nicht zu fürchten, denn Neues heisst nicht Böses.“
Milui lässt ein nervöses Schnauben hören, schüttelt den Kopf.
„Na los, Süsser, lassen wir die Vergangenheit hinter uns“, zischt Valerie lachend und spornt ihr Pferd an, während sie flüsternd hinzufügt: „trag mich in die Freiheit!“
Einen kurzen Moment scheint sie zu fliegen, wirklich und wahrhaftig frei zu sein, als Milui vom Boden abhebt. Valerie schliesst die Augen, sieht Lana vor sich, wie sie lacht, wie sie glücklich ist, sieht Yanek, der beim Stall auf sie wartet. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmt sie, während sie einfach nur den Wind in ihrem vernarbten Gesicht geniesst.
Milui setzt auf dem Boden auf, doch etwas stimmt nicht – er rutscht. Ein Knacken, ein kurzer Moment des Schwankens, der Ungewissheit, was passieren würde, dann merkt Valerie, wie es weiter runter geht. Hart schlägt sie am Boden auf. Ein Schmerz im Kopf, den sie sich gestossen hat und ein schwerer Körper, der auf ihr landet, über sie hinwegrollt. Dann wird die Last weggenommen. Milui ist aufgestanden, setzt über sie hinweg und streift sie mit der Hinterhand im Gesicht. Übelkeit überkommt sie, alles beginnt zu verschwimmen, Gestalten werden undeutlich. Etwas fehlt, das spürt Valerie ganz deutlich und es braucht nur Sekunden, bis sie realisiert, dass es der Schmerz ist. Sie kann keinen fühlen, denn sie fühlt nichts. Krampfhaft versucht sie sich aufzurichten, doch vergeblich. Sie vermag nicht zu sagen, ob es der Schock oder eine Verletzung ist, der sie lähmt, doch sie spürt nichts, bis auf die Kälte.
Ihr Name wird gerufen. Aus weiter Ferne, wie es scheint, dringt die Stimme. Durch einen Nebelschleier, nicht einzuordnen, aus welcher Richtung, zu welcher Person sie gehört. Wieder tönt ihr Name und Schritte mischen sich dazu. Wie durch einen Schleier erkennt Valerie eine Gestalt, die näher kommt, sich neben sie zu Boden setzt. Es ist kalt, auch wenn sie nichts fühlt. In ihrem Kopf ist es eisig kalt.
„Valerie, was ist passiert?“ Sie kennt die Stimme und jetzt auch den Menschen dem sie gehört.
„Yanek“, keucht sie und es beansprucht mehr Kraft, als sie es sich hätte vorstellen können.
„Valerie, was ist passiert?“, fragt er aufgebracht und Angst schwingt mit den Worten mit, dieselbe Angst, die auch Valerie verspürt. Aber sie muss es ihm sagen, die Wahrheit.
„Ich weiss es jetzt und ich war frei“, murmelt sie und jedes Wort kostet sie Kraft. Yanek schüttelt den Kopf, hält ihr den Finger vor den Mund, doch Valerie muss es ihm sagen.
„Es hätte Yannick geheissen, wenn es ein Junge geworden wäre.“
Yanek streicht ihr sanft über die Wange, während er etwas in sein Telefon spricht. Dann legt er das Gerät zur Seite und beugt sich zu ihr hinunter, küsst sie sanft. Er hat es nicht verstanden.
„Es hätte Yannick geheissen“, wiederholt Valerie mühsam.
Yanek schüttelt verwirrt den Kopf. Er weiss nicht, von was seine Freundin redet, will es nicht wissen. Sie muss durchhalten. Trotzdem lässt ihm Valeries Aussage keine Ruhe. Wer heisst Yannick? „Wer, Valerie?“
Das Mädchen schliesst die Augen, atmet, stossweise, nur noch flach. Ihre Stimme ist weniger als ein Flüstern, jagt ihm einen kalten Schauer über den Rücken. „Lanas Sohn.“
Eisige Kälte, alles dreht, nichts bleibt beständig und schliesslich wird alles dunkel.