Wow, habe gerade gesehen, dass mein letzter post mit einem Stück geschichte darin auf Seite neun war... und jetzt sind wir auf seite 12!!!! Wir aber höchste Eisenbahn! hab mich endlich in der lage gefühlt, etwas zu schreiben und deshalbt kommt hier ein kleiner Teil, will ja nicht alles auf einmal
Wenns ein paar comments (konstruktive kritik wäre kuhl) gibt, gehts am Montag etwas weiter (evt schon am Sonntag, je nach menge der beiträge...) Schreib jetzt nämlich etwas vor

Viel spass!!
24. Oktober 2004
Was soll ich bloss machen? Ich fühl mich so leer, alles scheint sinnlos. Ich kann an nichts anderes mehr denken, nur noch an ihn… Was er wohl gerade macht? Ob er an mich denkt? Er ist so weit weg, irgendwo im Süden, wo es schön warm ist. Ich stelle mir täglich die Frage, ob er wohl nicht gerade heute ein neues Ferienmädchen kennen lernt, sich in eine andere verliebt, die in Portugal die kalten Monate etwas erwärmen will. Mir ist dasselbe passiert. Ich hatte einen Freund, war glücklich und dann kam einfach er, platzte so unerwartet hinein und Yanek war vergessen. Er hat mich einfach nur angesprochen und ich war hin und weg. Was, wenn ihm das auch passiert? Zumal unsere Beziehung niemals so perfekt ist, wie es die von Yanek und mir war. So viele Flugstunden trennen uns, so viele Länder und uns bleibt nichts anderes übrig, als zu telefonieren, uns im Internet beim Chatten zu unterhalten.
Und trotz der ganzen Schwierigkeiten will ich nur ihn, kann nur an ihn denken. Schon am morgen wenn ich erwache, freue ich mich auf den Abend, wenn wir endlich wieder zusammen sprechen können. Ich vermisse ihn ja so, weiss einfach nicht, was ich tun soll gegen die Leere in mir drin. Es ist so komisch. Wenn ich draussen bin, scheint mir alles so farblos und öde, die Sonne ist weniger hell als sonst, der Himmel kaum mehr blau. Wenn ich mit Milui reiten gehe, kann ich mich nicht mehr konzentrieren, kann es einfach nicht geniessen. Ich glaube, ich war noch nie in meinem ganzen Leben so verliebt!
„Oh Lana, du armes, dummes Ding. Wieso hast du es nicht schon damals gesehen? Wieso musste erst so viel geschehen, bis du es eingesehen hast.“
Valerie schüttelt traurig den Kopf, als sie diese Worte leise flüstert. Sie kennt dieses Gefühle, dieses Gefühl der unendlichen Leere in ihr drin. Nicht Kummer eines Jungen trägt die Schuld dafür, jedenfalls nicht gänzlich, sondern die Sehnsucht ist es, die sie innerlich auszuhöhlen scheint, wann immer sie alleine ist und darüber nachdenkt. Die Sehnsucht nach der Nähe der grossen Schwester die ihr stets Halt und Sicherheit bot, die Trauer bei dem Gedanken, dass Lana nie wieder da sein würde, um sie aufzufangen, sie zu trösten, zu beschützen.
Je mehr Valerie aus dem Tagebuch über das letzte Jahr der geliebten Schwester erfährt, umso schwieriger ist es für die Kleine, es zu akzeptieren, es zu glauben, sich nicht selbst die Schuld dafür zu geben. Wie oft hat sie sich selbst Vorwürfe gemacht, sich eingeredet, dass sie früher hätte dort sein, es wissen müssen? Ist es denn nicht schon längst offensichtlich gewesen, dass Lana nicht mehr leben wollte? Aber noch immer fehlt das eine Stück, die kleine Verbindung, der Auslöser für die Schreckenstat. Was war vorgefallen, an jenem Tag, an dem Lana tränenverschmiert aus dem Haus gerannt war. Sie hatte telefoniert, alleine, geflüstert, gejammert, geweint. So verzweifelt war sie an diesem Tag gewesen, so alleine hatte sie gewirkt und Valerie hatte gesehen, dass es der Schwester schlechter ging, als im gesamten Jahr zusammen. Und trotzdem hatte sie sich nicht um Lana gekümmert, war einfach zu Lea gegangen, hatte die Schwester alleine gelassen. Und als sie am Abend wieder das Zimmer betreten hatte und den Brief auf dem Schreibtisch gesehen hatte, war es zu spät gewesen.
Das wars auch schon. Ich weiss, nciht viel, aber wenigstens geht jetzt die GEschichte etwas voran...