Vani
Mal ne "kleine" (hab bisher 30 Seiten) Geschichte von mir...
„Julie Hertmann! Ich verbitte mir diese Unruhe!“, ermahnte die Mathelehrerin Frau Töltz das Mädchen, welches in der vorletzten Reihe saß und mit ihrem Tischpartner flüsternd diskutierte.
Erschrocken hörte die auf zu reden und versuchte, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Doch den Stoff, den sie sich einprägen sollte, ging ihr zum einen Ohr rein und ging zum anderen raus. Als es endlich klingelte, sprang Julie aufgeregt auf und drehte sich Timo, ihrem Tischpartner, aber zugleich auch besten Freund, zu.
„Also – erzähl mir endlich, wer alles dabei ist!“, forderte sie ihn auf und wartete ungeduldig darauf, dass er schneller kaute und endlich schluckte. Doch er ließ sich Zeit und machte sich gemächlich über sein Brot.
„Nun mach doch schon!“, sagte Julie genervt und trommelte mit den Fingern auf den Tisch. Endlich schluckte er runter und räusperte sich.
„Also“, fing er langsam an, „Ich hab auf das schwarze Brett geguckt und mich informiert, wer am Turnier nächste Woche alles teilnehmen darf.“
„Ja, ja, ja, spar dir das ganze Gequatsche und erzähle mir endlich, ob wir dabei sind!“ Julie schlug leicht mit der Faust auf den Tisch und sah ihn vernichtend an.
„Ok, ok, beruhige dich“, meinte Timo und grinste sie breit an. „Ich bin im M Springen, und auch in der Mannschaft, zusammen mit Kathrin und Martin, und leider muss ich auch die A Dressur reiten.“ Er machte ein Gesicht, als hätte er in eine sauere Zitrone gebissen.
Julie warf ihm einen bösen Blick zu, dachte aber mittendrin nach und sprang erleichtert auf.
„Ich bin in der Mannschaft! Ich bin in der Mannschaft, nicht wahr?!“, rief sie strahlend und guckte Timo an. „Du hast nur gesagt, dass du mit Jessi und Martin in der Mannschaft bist, also fehlt noch einer! Ich bin's, nicht wahr?“
Einige ihrer Mitschüler schauten neugierig oder erbost herüber.
„Du?“, meinte Timo ernst, „Nein, du bist doch viel zu schlecht – Kim hat Tara anstatt dich in die Mannschaft gesetzt.“
Julie hielt mitten in der Bewegung inne und starrte ihn an. „Tara?“, brachte sie leise hervor. Die beiden Mädchen konnten sich nicht ausstehen. Sie hassten sich wie die Pest und gingen einander ständig aus dem Weg. Doch in einem Pensionsstall, der dazu nicht mal wirklich riesengroß war, konnte das sehr schwierig werden. Vor allem, wenn ihre Pferde beide im gleichen Stall standen. Von daher war es verständlich, dass Julie fassungslos war und keinen Ton hervorbrachte.
Doch plötzlich grinste Timo breit und fing an, sie auszulachen.
„Hast du wirklich gedacht, dass Tara in die Springmannschaft kommt und du nicht?“ Er sah sie belustigt an.
„Na ja“, murmelte sie und fühlte, wie ihre Wangen leicht brannten. Doch dann fing sie auch an zu lachen und freute sich, dass sie es erfolgreich in die Mannschaft geschafft hatte. Schließlich hatten sie hart dafür trainiert und auch in ihrer Freizeit die Schulpferde, die nicht im Unterricht geritten wurden, auf dem Springplatz bewegt. Oft hatte Kim, die Stallbesitzerin, dabei zugeschaut, und so musste Julie jedes Mal ihr Bestes geben, um für die Mannschaft qualifiziert zu werden. Und als ihre Eltern ihr am vorigen Tag ihrer Erkältung wegen verboten hatten, in den Stall zu gehen, wäre sie fast vor Verzweifelung in Tränen ausgebrochen. Doch als ihre Eltern nicht nachgaben, rief sie Timo an und befahl ihm regelrecht, zu gucken, ob sie auch am Turnier teilnehmen durfte. Doch er war gestern erst so spät zurückgekommen, dass er sie nicht mehr anrufen konnte. Und am Montagmorgen in der Schule kam er auch zu spät und musste sich, unter Frau Töltz strengem Augenschein, wortlos neben Julie setzen.
„Und – bin ich nur in der Mannschaft, oder darf ich auch andere Prüfungen reiten?“, fragte sie Timo und setzte sich erleichtert auf ihren Stuhl.
„Ich muss auf Klo“, sagte er breit grinsend und machte Anstalten, aufzustehen.
„Oh nein“, rief Julie und zog ihn am Ärmel wieder auf seinen Platz zurück, „Erst sagst du mir, was ich nächste Woche alles reite!“
Und? Wollt ihr wissen, wie es weitergeht?
Schicksalstag
„Julie Hertmann! Ich verbitte mir diese Unruhe!“, ermahnte die Mathelehrerin Frau Töltz das Mädchen, welches in der vorletzten Reihe saß und mit ihrem Tischpartner flüsternd diskutierte.
Erschrocken hörte die auf zu reden und versuchte, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Doch den Stoff, den sie sich einprägen sollte, ging ihr zum einen Ohr rein und ging zum anderen raus. Als es endlich klingelte, sprang Julie aufgeregt auf und drehte sich Timo, ihrem Tischpartner, aber zugleich auch besten Freund, zu.
„Also – erzähl mir endlich, wer alles dabei ist!“, forderte sie ihn auf und wartete ungeduldig darauf, dass er schneller kaute und endlich schluckte. Doch er ließ sich Zeit und machte sich gemächlich über sein Brot.
„Nun mach doch schon!“, sagte Julie genervt und trommelte mit den Fingern auf den Tisch. Endlich schluckte er runter und räusperte sich.
„Also“, fing er langsam an, „Ich hab auf das schwarze Brett geguckt und mich informiert, wer am Turnier nächste Woche alles teilnehmen darf.“
„Ja, ja, ja, spar dir das ganze Gequatsche und erzähle mir endlich, ob wir dabei sind!“ Julie schlug leicht mit der Faust auf den Tisch und sah ihn vernichtend an.
„Ok, ok, beruhige dich“, meinte Timo und grinste sie breit an. „Ich bin im M Springen, und auch in der Mannschaft, zusammen mit Kathrin und Martin, und leider muss ich auch die A Dressur reiten.“ Er machte ein Gesicht, als hätte er in eine sauere Zitrone gebissen.
Julie warf ihm einen bösen Blick zu, dachte aber mittendrin nach und sprang erleichtert auf.
„Ich bin in der Mannschaft! Ich bin in der Mannschaft, nicht wahr?!“, rief sie strahlend und guckte Timo an. „Du hast nur gesagt, dass du mit Jessi und Martin in der Mannschaft bist, also fehlt noch einer! Ich bin's, nicht wahr?“
Einige ihrer Mitschüler schauten neugierig oder erbost herüber.
„Du?“, meinte Timo ernst, „Nein, du bist doch viel zu schlecht – Kim hat Tara anstatt dich in die Mannschaft gesetzt.“
Julie hielt mitten in der Bewegung inne und starrte ihn an. „Tara?“, brachte sie leise hervor. Die beiden Mädchen konnten sich nicht ausstehen. Sie hassten sich wie die Pest und gingen einander ständig aus dem Weg. Doch in einem Pensionsstall, der dazu nicht mal wirklich riesengroß war, konnte das sehr schwierig werden. Vor allem, wenn ihre Pferde beide im gleichen Stall standen. Von daher war es verständlich, dass Julie fassungslos war und keinen Ton hervorbrachte.
Doch plötzlich grinste Timo breit und fing an, sie auszulachen.
„Hast du wirklich gedacht, dass Tara in die Springmannschaft kommt und du nicht?“ Er sah sie belustigt an.
„Na ja“, murmelte sie und fühlte, wie ihre Wangen leicht brannten. Doch dann fing sie auch an zu lachen und freute sich, dass sie es erfolgreich in die Mannschaft geschafft hatte. Schließlich hatten sie hart dafür trainiert und auch in ihrer Freizeit die Schulpferde, die nicht im Unterricht geritten wurden, auf dem Springplatz bewegt. Oft hatte Kim, die Stallbesitzerin, dabei zugeschaut, und so musste Julie jedes Mal ihr Bestes geben, um für die Mannschaft qualifiziert zu werden. Und als ihre Eltern ihr am vorigen Tag ihrer Erkältung wegen verboten hatten, in den Stall zu gehen, wäre sie fast vor Verzweifelung in Tränen ausgebrochen. Doch als ihre Eltern nicht nachgaben, rief sie Timo an und befahl ihm regelrecht, zu gucken, ob sie auch am Turnier teilnehmen durfte. Doch er war gestern erst so spät zurückgekommen, dass er sie nicht mehr anrufen konnte. Und am Montagmorgen in der Schule kam er auch zu spät und musste sich, unter Frau Töltz strengem Augenschein, wortlos neben Julie setzen.
„Und – bin ich nur in der Mannschaft, oder darf ich auch andere Prüfungen reiten?“, fragte sie Timo und setzte sich erleichtert auf ihren Stuhl.
„Ich muss auf Klo“, sagte er breit grinsend und machte Anstalten, aufzustehen.
„Oh nein“, rief Julie und zog ihn am Ärmel wieder auf seinen Platz zurück, „Erst sagst du mir, was ich nächste Woche alles reite!“
Und? Wollt ihr wissen, wie es weitergeht?
