Knudäääl
Ich weiß, es ist vieles noch´nicht gut, aber es ist meine zweite Geschichte. Bitte bewertet sie mal.
LG, Lisa
Stirb, bitte stirb...
Einsamkeit kann tödlich sein
Schaurig mischten sich die Geräusche der laut und unrhythmisch tickenden Uhr und des stumpfen, erstickten Schreis Carry Laurens. Schweißdurchnässt hetzte sie durch den langen Flur, der sie zu der alten, morschen Treppe führte, welche die rettende Erlösung in die Freiheit gewesen wäre. Doch zu spät. Ein Schuss und alles war still, nur die Uhr tickte weiter. Tick-Tock Tick-Tock
Es war so gespenstisch wie auf dem Friedhof. Der Ort hatte ja nun auch etwas von dieser letzten Stätte der Toten. Carry war blutüberströmt, doch sie lebte.
Ihre Brust hebte sich auf und ab, langsam aber doch regelmäßig. Er rannte zum Telephon und tippte die 110 in den schnurlose Apparat. Schnell, mit heiserer Stimme und mit verstellter Stimme nannte er die Adresse des alten Hauses, in dem er eigentlich das einjährige mit seiner Freundin feiern wollte, doch nun lag diese vor Schmerzen zuckend auf dem Ansatz der Treppe und keuchte. Die Frauenstimme am Telephon versicherte, das nun bald der Krankenwagen kommen musste. Bryan hechtete zurück zu Carry, die ihre Augen aufschlug und ihn mit verweinten Augen ansah.
„Es tut mir Leid, Baby.“ raunte Bryan in ihr Ohr und setzte sich neben sie.
„Du musst gehen, Bryan. Gehe bitte zur Höhle hinter dem Wasserfall weit von hier. Du weißt was ich meine. Warte dort auf mich!“, flüsterte ihre zitternde Stimme.
„Aber...“, Bryan sah sie erstaunt an, „ich habe dich angeschossen. Wie kannst du mich noch mögen?“
„Ich mag dich nicht, ich liebe dich und nun geh!“ Sie zog seinen Kopf schwach zu sich und gab ihm einen Kuss. Sanft wusch er ihr mit einem Ärmel seines Kaputzenshirts das Blut aus dem Gesicht.
„Sie werden mich suchen...und finden!“, Bryan wurde nachdenklich.
„Nein, das werden sie nicht. Ich werde es aussehen lassen, als hätte ich bloß etwas mit dem Ding herumgefuchtelt und wäre aus Versehen an den Abzug gekommen. Ich hinterlasse meine Fingerabdrücke noch darauf. Gib sie mir bitt...“, ihre Stimme versagte allmählich. Schnell stand Bryan auf und gab Carry die Waffe. Diese nahm sie in die Hand und legte sie neben sich, immer noch fest umklammert. Bryan küsste sie noch schnell und dann ging er, denn das Sirenengeheul kam näher.
‚Wie Bonney und Clyde’, dachte er. Er huschte zum Hintereingang hinaus und versteckte sich in der Garage. Er musste warten, bis der Krankenwagen und die Polizei wegfuhren. Nun sah er das Blaulicht in die Einfahrt einbiegen. Kurz danach noch das Polizeiauto und einige Stimmen. Nach fünf Minuten Stimmengewirr erkannte er, wie zwei Männer mit Trage auf den Krankenwagen zurannten und er erkannte Carry’s Stimme.
„Ja, ich habe aus Versehen eine Kugel ausgelöst und mich getroffen, denn ich war erschrocken wegen des Rückstoßes.“
„Wer war der jenige, der die Ambulanz geholt hatte?“, fragte eine tiefe Männerstimme.
„Das war mein kleiner Bruder. Er ist dann sofort losgerannt. Wo er hin ist weiß ich nicht. Sicher zu Mama, denn sie wohnt neben an.“
„Das werden wir überprüfen. Sicher würdest du bei so etwas nicht lügen. Wir glauben dir.“, wieder diese tiefe Stimme.
Nun hörte Bryan wie die Tür zugeschlagen wurde und die Sirenen wieder einschalteten. Dann hörte er quietschende Reifen und kurz darauf war alles still. Ambulanz und Polizei waren weg und alles war rein. Also kroch Bryan mit Autoschlüssel bewaffnet an das Fahrzeug und hievte sich in den kleinen Karren, den er sich selbst zusammengebaut hatte.
‚Nur aus dem besten’, hatte er immer gesagt, doch nun wusste, es war nicht so. Es war nun nicht mehr weit bis zu der Grenze. Bald würde er in Sicherheit sein. Er startete das Auto und Fuhr los. Er nahm eine kleine Abkürzung über einen Feldweg. Dadurch kam er bald schon in Tania, einer kleinen Stadt an, die er lieber gemieden hätte, doch es half ja nichts. Er fuhr langsam um die Kreuzungen und durch die Gassen und kam alsbald an das Ortsschild, welches ankündigte aus dem Gefahrenbereich herauszukommen. Nun nahm er die Schnellstraße, denn dort war um die Uhrzeit ziemlich allein. Bryan bog links in die Ausfahrt und kam nun auf die Autobahn die er nutzen musste um zum Wasserfall im Bergwald zu kommen. Dieser Ort war der Ort, an dem sich Carry und Bryan das erste mal küssten. Es war ein dichter Gestrüppwald, in dem kaum Leute zu suchen waren. Es gab kaum ein Durchkommen. Doch manche verrückte Menschen nahmen diese Qualen doch auf sich.
‚Wird sie überleben? Ist alles nur ein Traum? Mein sie es ernst oder wird sie die Polizei verständigen? Liebt sie mich wirklich? Ich werde ihr einen Heiratsantrag machen!’, dachte sich Bryan als er mit 200 Sachen über den Asphalt heizte. Seine Chancen standen gut. Er kam nun bald zum Zoll wo er keine Angst zu fürchten hatte. Er sah nun schon die Kontrollstätte und fuhr langsamer. Dort angekommen fuhr er zu ersten Schranke und wartete bis der Wärter kam.
„Ausweiß, Fahrzeugschein?“, brummelte eine angeschlagene, nasale Stimme hinter ihm.
Er drehte sich um und kramte dann die verlangten Papiere aus dem Schubfach an der Beifahrerseite. Der Mann stand nun neben dem gutaussehenden jungen Mann im Auto.
Bryan reichte dem Beamten die Bescheinigungen. Dieser überflog sie und sagte: „Gut jetzt aussteigen.“ Bryan tat es so und stieg aus. Sein schlanker, durchtrainierter Körper hievte sich aus dem Auto. Er schüttelte sich die braunen Haare des Ponys aus der Stirn. Mit gerunzelter Stirn sah er zu, wie der Wärter sein Auto kontrollierte. Natürlich fand dieser bloß einen Atlas, ein paar alte McDonalds-Tüten und nichts weiter. „Sie können wieder einsteigen. Sie dürfen passieren.“
„Danke!“ erwiderter Bryan und ließ sich zurück in den Sportsitz fallen.
„ n’ Abend!“, sagte der Wärter und hob die Schranke.
Nun ging die Fahrt für Bryan weiter. Er fuhr langsam auf der Straße, auf der weit und breit kein anderes Fahrzeug zu sehen war. Langsam überkam ihm ein gutes Gefühl. Er wusste zwar noch nicht, wie es mit Carry weiter laufen sollte, doch er wusste, alles würde gut werden.
Bald schon kam die Ausfahrt zu der Stadt, die nahe dem Wasserfall lag: Burning City, eine alte, verlassene Stadt in der die Rentner regierten. Bryan würde bald da sein. Der Morgen graute auch schon.
Er fuhr den schlängelnden Weg entlang und kam bald zum erhofften Waldrand. Dort dacht er sich den Wagen zu verstecken, doch niemand suchte ihn ja! Also ließ er ihn stehen und kroch durch ein winziges Loch in einer der Hecken, die den Wald begrenzten. Im Wald selber sah man viele Sträucher, herabgefallene Zweige und viele Vögel, die unbeschwert lebten. Die meisten kannten keine Menschen, denn sie lebten schon ihr ganzes Leben hier. Bryan suchte sich einen halbwegs begehbaren Weg durch das viele Geäst. Es war nicht leicht und er brauchte viel Zeit um die ersten 100 Meter zu bezwingen. Doch nun lichtete sich der Wald und es wurde leichter für Bryan und er lief wieder frohen Mutes.
Bald sah er die ersten Anzeichen, das er auf dem richtigen Weg war. Eine verwahrloste Lichtung, auf der Steine zu einer Sitzecke gestellt waren. Diese Gebilde standen schon Jahrzehnte, ohne das sie je genutzt wurden in den letzten Jahren, denn niemand kannte diesen Platz der Stille, Angst, Vertrautheit und Freude, wie Bryan gern sagte. Nun liefen ihm Schauer über den Rücken. Er fürchtete sich allein in diesem dunklen Gefilde.
Doch er musste weiter, denn er hatte nur so eine Chance Ruhe zu finden. Also lief er und lief und lief und lief...
Bis zu einem Fluss, den er so gut kannte, wie seine Westentasche. Hier hatten sie oft übernachtet und den Fluss erkundet. Es war also für Bryan nun nicht mehr schwierig den richtigen Weg zu finden.
Bald schon saß er in seiner Höhle, welches ihm die nächsten Wochen als Haus dienen sollte. Er sah sich erst einmal um. Hinter der Kaskade befand sich ein Lagerplatz.
Edit von Tiggin
Sonderzeichen im Titel
LG, Lisa
Stirb, bitte stirb...
Einsamkeit kann tödlich sein
Schaurig mischten sich die Geräusche der laut und unrhythmisch tickenden Uhr und des stumpfen, erstickten Schreis Carry Laurens. Schweißdurchnässt hetzte sie durch den langen Flur, der sie zu der alten, morschen Treppe führte, welche die rettende Erlösung in die Freiheit gewesen wäre. Doch zu spät. Ein Schuss und alles war still, nur die Uhr tickte weiter. Tick-Tock Tick-Tock
Es war so gespenstisch wie auf dem Friedhof. Der Ort hatte ja nun auch etwas von dieser letzten Stätte der Toten. Carry war blutüberströmt, doch sie lebte.
Ihre Brust hebte sich auf und ab, langsam aber doch regelmäßig. Er rannte zum Telephon und tippte die 110 in den schnurlose Apparat. Schnell, mit heiserer Stimme und mit verstellter Stimme nannte er die Adresse des alten Hauses, in dem er eigentlich das einjährige mit seiner Freundin feiern wollte, doch nun lag diese vor Schmerzen zuckend auf dem Ansatz der Treppe und keuchte. Die Frauenstimme am Telephon versicherte, das nun bald der Krankenwagen kommen musste. Bryan hechtete zurück zu Carry, die ihre Augen aufschlug und ihn mit verweinten Augen ansah.
„Es tut mir Leid, Baby.“ raunte Bryan in ihr Ohr und setzte sich neben sie.
„Du musst gehen, Bryan. Gehe bitte zur Höhle hinter dem Wasserfall weit von hier. Du weißt was ich meine. Warte dort auf mich!“, flüsterte ihre zitternde Stimme.
„Aber...“, Bryan sah sie erstaunt an, „ich habe dich angeschossen. Wie kannst du mich noch mögen?“
„Ich mag dich nicht, ich liebe dich und nun geh!“ Sie zog seinen Kopf schwach zu sich und gab ihm einen Kuss. Sanft wusch er ihr mit einem Ärmel seines Kaputzenshirts das Blut aus dem Gesicht.
„Sie werden mich suchen...und finden!“, Bryan wurde nachdenklich.
„Nein, das werden sie nicht. Ich werde es aussehen lassen, als hätte ich bloß etwas mit dem Ding herumgefuchtelt und wäre aus Versehen an den Abzug gekommen. Ich hinterlasse meine Fingerabdrücke noch darauf. Gib sie mir bitt...“, ihre Stimme versagte allmählich. Schnell stand Bryan auf und gab Carry die Waffe. Diese nahm sie in die Hand und legte sie neben sich, immer noch fest umklammert. Bryan küsste sie noch schnell und dann ging er, denn das Sirenengeheul kam näher.
‚Wie Bonney und Clyde’, dachte er. Er huschte zum Hintereingang hinaus und versteckte sich in der Garage. Er musste warten, bis der Krankenwagen und die Polizei wegfuhren. Nun sah er das Blaulicht in die Einfahrt einbiegen. Kurz danach noch das Polizeiauto und einige Stimmen. Nach fünf Minuten Stimmengewirr erkannte er, wie zwei Männer mit Trage auf den Krankenwagen zurannten und er erkannte Carry’s Stimme.
„Ja, ich habe aus Versehen eine Kugel ausgelöst und mich getroffen, denn ich war erschrocken wegen des Rückstoßes.“
„Wer war der jenige, der die Ambulanz geholt hatte?“, fragte eine tiefe Männerstimme.
„Das war mein kleiner Bruder. Er ist dann sofort losgerannt. Wo er hin ist weiß ich nicht. Sicher zu Mama, denn sie wohnt neben an.“
„Das werden wir überprüfen. Sicher würdest du bei so etwas nicht lügen. Wir glauben dir.“, wieder diese tiefe Stimme.
Nun hörte Bryan wie die Tür zugeschlagen wurde und die Sirenen wieder einschalteten. Dann hörte er quietschende Reifen und kurz darauf war alles still. Ambulanz und Polizei waren weg und alles war rein. Also kroch Bryan mit Autoschlüssel bewaffnet an das Fahrzeug und hievte sich in den kleinen Karren, den er sich selbst zusammengebaut hatte.
‚Nur aus dem besten’, hatte er immer gesagt, doch nun wusste, es war nicht so. Es war nun nicht mehr weit bis zu der Grenze. Bald würde er in Sicherheit sein. Er startete das Auto und Fuhr los. Er nahm eine kleine Abkürzung über einen Feldweg. Dadurch kam er bald schon in Tania, einer kleinen Stadt an, die er lieber gemieden hätte, doch es half ja nichts. Er fuhr langsam um die Kreuzungen und durch die Gassen und kam alsbald an das Ortsschild, welches ankündigte aus dem Gefahrenbereich herauszukommen. Nun nahm er die Schnellstraße, denn dort war um die Uhrzeit ziemlich allein. Bryan bog links in die Ausfahrt und kam nun auf die Autobahn die er nutzen musste um zum Wasserfall im Bergwald zu kommen. Dieser Ort war der Ort, an dem sich Carry und Bryan das erste mal küssten. Es war ein dichter Gestrüppwald, in dem kaum Leute zu suchen waren. Es gab kaum ein Durchkommen. Doch manche verrückte Menschen nahmen diese Qualen doch auf sich.
‚Wird sie überleben? Ist alles nur ein Traum? Mein sie es ernst oder wird sie die Polizei verständigen? Liebt sie mich wirklich? Ich werde ihr einen Heiratsantrag machen!’, dachte sich Bryan als er mit 200 Sachen über den Asphalt heizte. Seine Chancen standen gut. Er kam nun bald zum Zoll wo er keine Angst zu fürchten hatte. Er sah nun schon die Kontrollstätte und fuhr langsamer. Dort angekommen fuhr er zu ersten Schranke und wartete bis der Wärter kam.
„Ausweiß, Fahrzeugschein?“, brummelte eine angeschlagene, nasale Stimme hinter ihm.
Er drehte sich um und kramte dann die verlangten Papiere aus dem Schubfach an der Beifahrerseite. Der Mann stand nun neben dem gutaussehenden jungen Mann im Auto.
Bryan reichte dem Beamten die Bescheinigungen. Dieser überflog sie und sagte: „Gut jetzt aussteigen.“ Bryan tat es so und stieg aus. Sein schlanker, durchtrainierter Körper hievte sich aus dem Auto. Er schüttelte sich die braunen Haare des Ponys aus der Stirn. Mit gerunzelter Stirn sah er zu, wie der Wärter sein Auto kontrollierte. Natürlich fand dieser bloß einen Atlas, ein paar alte McDonalds-Tüten und nichts weiter. „Sie können wieder einsteigen. Sie dürfen passieren.“
„Danke!“ erwiderter Bryan und ließ sich zurück in den Sportsitz fallen.
„ n’ Abend!“, sagte der Wärter und hob die Schranke.
Nun ging die Fahrt für Bryan weiter. Er fuhr langsam auf der Straße, auf der weit und breit kein anderes Fahrzeug zu sehen war. Langsam überkam ihm ein gutes Gefühl. Er wusste zwar noch nicht, wie es mit Carry weiter laufen sollte, doch er wusste, alles würde gut werden.
Bald schon kam die Ausfahrt zu der Stadt, die nahe dem Wasserfall lag: Burning City, eine alte, verlassene Stadt in der die Rentner regierten. Bryan würde bald da sein. Der Morgen graute auch schon.
Er fuhr den schlängelnden Weg entlang und kam bald zum erhofften Waldrand. Dort dacht er sich den Wagen zu verstecken, doch niemand suchte ihn ja! Also ließ er ihn stehen und kroch durch ein winziges Loch in einer der Hecken, die den Wald begrenzten. Im Wald selber sah man viele Sträucher, herabgefallene Zweige und viele Vögel, die unbeschwert lebten. Die meisten kannten keine Menschen, denn sie lebten schon ihr ganzes Leben hier. Bryan suchte sich einen halbwegs begehbaren Weg durch das viele Geäst. Es war nicht leicht und er brauchte viel Zeit um die ersten 100 Meter zu bezwingen. Doch nun lichtete sich der Wald und es wurde leichter für Bryan und er lief wieder frohen Mutes.
Bald sah er die ersten Anzeichen, das er auf dem richtigen Weg war. Eine verwahrloste Lichtung, auf der Steine zu einer Sitzecke gestellt waren. Diese Gebilde standen schon Jahrzehnte, ohne das sie je genutzt wurden in den letzten Jahren, denn niemand kannte diesen Platz der Stille, Angst, Vertrautheit und Freude, wie Bryan gern sagte. Nun liefen ihm Schauer über den Rücken. Er fürchtete sich allein in diesem dunklen Gefilde.
Doch er musste weiter, denn er hatte nur so eine Chance Ruhe zu finden. Also lief er und lief und lief und lief...
Bis zu einem Fluss, den er so gut kannte, wie seine Westentasche. Hier hatten sie oft übernachtet und den Fluss erkundet. Es war also für Bryan nun nicht mehr schwierig den richtigen Weg zu finden.
Bald schon saß er in seiner Höhle, welches ihm die nächsten Wochen als Haus dienen sollte. Er sah sich erst einmal um. Hinter der Kaskade befand sich ein Lagerplatz.
Edit von Tiggin
Sonderzeichen im Titel