lautlos
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Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, so sagte es zumindest meine Mutter, bin ich dann eingeschlafen und am nächsten Morgen total frisch und ausgeruht wieder aufgestanden. Wie gut dass heute Wochenende war, dann konnte ich mal wieder so richtig machen wozu ich Lust hatte. Ohja, ich hatte heute viel vor, vor allem wollte ich heute wieder Richtung Park. Die zwei Kleinen von gestern hatten es mir angetan und ich wollte ihnen wenn möglich wieder zu sehen... Ich wollte mir aber nicht eingestehen, dass ich vielleicht auch noch nach jemanden anderen Ausschau hielt.
Nach dem Frühstück zog ich mich wieder etwas fester an, noch war ich es nicht mehr gewohnt, den halben Tag draußen zu sein.
Als ich das Haus verliess, wäre es mir am liebsten gewesen, ER wäre auf der Stelle vorbeigekommen, war ja klar, dass ich soviel Glück nicht hatte. Deshalb fuhr ich erstmal gemütlich zum Park und stellte meinen Rollstuhl wieder beim Sandkasten ab um zu sehen, ob wieder die zwei dabei waren. Aber noch konnte ich sie nicht entdecken. Allerdings waren heute anscheinend Zwillinge dabei und die sahen lieb aus, mit ihren kleinen Pippi-Langstrumpf-Zöpfchen. Sie bauten eine Burg nach der anderen, war die eine fertig, kam scheinbar der kleine Bruder und machte wieder alles platt.
Als ich dann gegen die zwölf, die Glocken läuten hörte sah ich mich verwundert um und stellte fest, dass ich fast alleine hier war. Nur noch eine Oma saß auf der Bank und strickte die Söckchen fürs Enkelkind fertig.
Ich machte mich auf den Weg nach Hause, zu schnell wie sich gleich herausstellte.
Ich hörte nur noch die Bremsen eines Fahrrades und dann den abwertenden Kommentar :,,Pass doch besser auf, du Rollstuhltante." Ich brüllte ihm ein "Hier ist Radfahren verboten," hinterher und somit war der Fall für mich erledigt. Aber nicht für jemanden anderen. ,,Sag mal, bist du immer so stürmisch?" Ich wendete sofort den Rollstuhl und hörte nur ein kurzes "aua," ehe ich bemerkte dass ich auf meinen Hintermannes Fuß stand. "Oh, Sorry, aber ich war bis jetzt nicht oft draußen mit dem Teil und etwas tollpatschig bin ich von Natur aus," sagte ich verlegen als ich bemerkte dass das der Typ von gestern war. Anscheinend hatte er bemerkt, dass sich mein von der Kälte gerötetes Gesicht in das Rot der Peinlichkeit umgefärbt hatte und grinste mich mit einem absolut genialen Lächeln an. Ich war kurz davor aus dem Rollstuhl zu kippen, als ich ihn wieder reden hörte. Was hatte er gesagt? Fragend sah ich ihn an und er fing an zu lachen. Aus welchem Grund auch immer, ich musste mitlachen. Es war einfach ansteckend. Ich vergass die Zeit um mich rum und war einfch mal wieder glücklich.
chris hieß er, der name passte. Im ersten Moment hätte ich auf Stefan oder Michael getippt aber Chris gefiel mir. Nein, inzwischen nicht nur der Name sondern auch der eine Typ der ihn trägt. Chris ging mit mir noch durch den Park. Wir redeten viel und lang. Das Essen mit Mama hatte ich schon fast wieder vergessen, als es mir wieder einfiel. Aber da war es dann auch schon zu spät und ich liess es gleich ausfallen. Was aber wichtiger als alles Essen bei Mama war, war das Chris mir das Gefühl gab, normal zu sein. Nicht im Rollstuhl zu sitzen, sondern wie jedes andere 18-jährige Mädchen zu sein. Da ich aber auch mal wieder heim musste, verabredeten wir uns zum Eis essen am nächsten Nachmittag. Obwohl es kalt war, freute ich mich schon auf das Eis.
Zuhause angekommen, sah ich betreten meine Eltern an, die sich die ganze Zeit über Sorgen gemacht haben. Seit dem Unfall waren sie vorsichtiger geworden, passten auf mich wie auf ein rohes Ei auf, nur konnten sie das nicht immer.
Sie sahen mich nur vorwurfsvoll an, was wirkungsvoller war, als jedes Geschrei der Welt. Ich entschuldigte mich und erzählte als Ausgleich dafür von Chris. Und mit jedem Wort fing meine Mutter an zu strahlen. Auch mein Dad lockerte das sorgenvolle Gesicht und freute sich sichtlich mit mir. Seit dem Unfall waren meine Eltern meine Freunde und bald auch noch wer anders...aber nicht Chris...
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Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, so sagte es zumindest meine Mutter, bin ich dann eingeschlafen und am nächsten Morgen total frisch und ausgeruht wieder aufgestanden. Wie gut dass heute Wochenende war, dann konnte ich mal wieder so richtig machen wozu ich Lust hatte. Ohja, ich hatte heute viel vor, vor allem wollte ich heute wieder Richtung Park. Die zwei Kleinen von gestern hatten es mir angetan und ich wollte ihnen wenn möglich wieder zu sehen... Ich wollte mir aber nicht eingestehen, dass ich vielleicht auch noch nach jemanden anderen Ausschau hielt.
Nach dem Frühstück zog ich mich wieder etwas fester an, noch war ich es nicht mehr gewohnt, den halben Tag draußen zu sein.
Als ich das Haus verliess, wäre es mir am liebsten gewesen, ER wäre auf der Stelle vorbeigekommen, war ja klar, dass ich soviel Glück nicht hatte. Deshalb fuhr ich erstmal gemütlich zum Park und stellte meinen Rollstuhl wieder beim Sandkasten ab um zu sehen, ob wieder die zwei dabei waren. Aber noch konnte ich sie nicht entdecken. Allerdings waren heute anscheinend Zwillinge dabei und die sahen lieb aus, mit ihren kleinen Pippi-Langstrumpf-Zöpfchen. Sie bauten eine Burg nach der anderen, war die eine fertig, kam scheinbar der kleine Bruder und machte wieder alles platt.
Als ich dann gegen die zwölf, die Glocken läuten hörte sah ich mich verwundert um und stellte fest, dass ich fast alleine hier war. Nur noch eine Oma saß auf der Bank und strickte die Söckchen fürs Enkelkind fertig.
Ich machte mich auf den Weg nach Hause, zu schnell wie sich gleich herausstellte.
Ich hörte nur noch die Bremsen eines Fahrrades und dann den abwertenden Kommentar :,,Pass doch besser auf, du Rollstuhltante." Ich brüllte ihm ein "Hier ist Radfahren verboten," hinterher und somit war der Fall für mich erledigt. Aber nicht für jemanden anderen. ,,Sag mal, bist du immer so stürmisch?" Ich wendete sofort den Rollstuhl und hörte nur ein kurzes "aua," ehe ich bemerkte dass ich auf meinen Hintermannes Fuß stand. "Oh, Sorry, aber ich war bis jetzt nicht oft draußen mit dem Teil und etwas tollpatschig bin ich von Natur aus," sagte ich verlegen als ich bemerkte dass das der Typ von gestern war. Anscheinend hatte er bemerkt, dass sich mein von der Kälte gerötetes Gesicht in das Rot der Peinlichkeit umgefärbt hatte und grinste mich mit einem absolut genialen Lächeln an. Ich war kurz davor aus dem Rollstuhl zu kippen, als ich ihn wieder reden hörte. Was hatte er gesagt? Fragend sah ich ihn an und er fing an zu lachen. Aus welchem Grund auch immer, ich musste mitlachen. Es war einfach ansteckend. Ich vergass die Zeit um mich rum und war einfch mal wieder glücklich.
chris hieß er, der name passte. Im ersten Moment hätte ich auf Stefan oder Michael getippt aber Chris gefiel mir. Nein, inzwischen nicht nur der Name sondern auch der eine Typ der ihn trägt. Chris ging mit mir noch durch den Park. Wir redeten viel und lang. Das Essen mit Mama hatte ich schon fast wieder vergessen, als es mir wieder einfiel. Aber da war es dann auch schon zu spät und ich liess es gleich ausfallen. Was aber wichtiger als alles Essen bei Mama war, war das Chris mir das Gefühl gab, normal zu sein. Nicht im Rollstuhl zu sitzen, sondern wie jedes andere 18-jährige Mädchen zu sein. Da ich aber auch mal wieder heim musste, verabredeten wir uns zum Eis essen am nächsten Nachmittag. Obwohl es kalt war, freute ich mich schon auf das Eis.
Zuhause angekommen, sah ich betreten meine Eltern an, die sich die ganze Zeit über Sorgen gemacht haben. Seit dem Unfall waren sie vorsichtiger geworden, passten auf mich wie auf ein rohes Ei auf, nur konnten sie das nicht immer.
Sie sahen mich nur vorwurfsvoll an, was wirkungsvoller war, als jedes Geschrei der Welt. Ich entschuldigte mich und erzählte als Ausgleich dafür von Chris. Und mit jedem Wort fing meine Mutter an zu strahlen. Auch mein Dad lockerte das sorgenvolle Gesicht und freute sich sichtlich mit mir. Seit dem Unfall waren meine Eltern meine Freunde und bald auch noch wer anders...aber nicht Chris...