+Manhattan+
Hi,
mich überkam die Schreiblust, nach mehreren Anfängen bin ich zu dieser Geschichte gekommen. Mein Kopf ist voll von Ideen die nur noch darauf warten aufgeschrieben zu werden. Das erste Kapitel möchte ich euch hier vorstellen und gerne erfahren, was ihr davon haltet. Ich hab mich ein wenig an dem Buch 'Kein Alibi' von Sandra Brown orientiert.
mich überkam die Schreiblust, nach mehreren Anfängen bin ich zu dieser Geschichte gekommen. Mein Kopf ist voll von Ideen die nur noch darauf warten aufgeschrieben zu werden. Das erste Kapitel möchte ich euch hier vorstellen und gerne erfahren, was ihr davon haltet. Ich hab mich ein wenig an dem Buch 'Kein Alibi' von Sandra Brown orientiert.
Stumme Schritte
1. Kapitel
Ein Schuss hallte durch die Stille, ein Schrei, ein dumpfer Aufschlag und dann wieder Stille. Eilige Schritte verließen das Zimmer und hallten auf dem verlassenen Flur, ehe sie sich im Aufzug verloren.
Zur gleichen Zeit ließ Jerry Steeper seinen Wagen vor dem riesigen Gebäude ausrollen, dass er seinen Arbeitsplatz nannte. Während er ausstieg strich er sich eine verschwitze, dunkle Strähne aus der Stirn und machte sich auf den Weg zur großen Drehtür. „So eine Hitze, mitten im September…“, murmelte er vor sich hin. Er hatte die Eingangshalle erricht und schaute zu der Empfangsdame, die über ein paar Akten hing. „Morgen Amy. Gibt es irgendetwas was ich wissen sollte, bevor ich da hoch gehe?“ Amy schaute von ihren Akten auf, musterte Jerry kurz und blätterte dann kurz in ihren Akten. „Hier! Diebstahl. Mehr ist heute noch nicht rein gekommen.“, sie reichte ihm eine dünne Mappe, er bedankte sich mit einer Handbewegung und machte sich auf den Weg zum Aufzug. Nebenbei blätterte er in der Mappe. „Idioten, wissen doch, dass sie damit nicht durchkommen…“, murmelte er, während er den Fall durchlas. Der Lift hatte die gewünschte Etage erreicht und Jerry stieg aus, wandte sich nach links, schritt einen langen Korridor entlang und betrat sein Büro. Dort warf er die Akte auf seinen Schreibtisch und lies sich erst einmal auf seinen Stuhl fallen.
Gedankenverloren rieb er sich den Schweiß aus dem Gesicht, als es klopfte. „Herein?!“, rief Jerry und ein dunkler Schopf steckte sich durch die Tür, gefolgt von einer relativ kleinen Frau. „Hallo Jerry, ich dachte schon du kommst gar nicht mehr.“ Er blickte sie an und erwiderte nüchtern „Guten Morgen Jules. Gibt es etwas Wichtiges? Oder hast du gerade einfach nichts zu tun?“ Abwartend blickte er sie an. Ungeduldig wippte sie von einem Bein aufs andere und schaute ihn aus dunklen Augen an. „Ray will dich sehen…“, fing sie an, doch sie wurde von Jerry unterbrochen, der genervt aufstöhnte: „Oh nein, was will der denn von mir?“ Dafür fing er sich einen tadelnden Blick von Jules ein: „Wenn du mich denn ausreden lassen würdest, würdest du erfahren, dass gerade eine Nachricht rein gekommen ist. Sutherland ist gerade ermordet worden und es wurde entschieden, dass du diesen Fall übernehmen sollst.“, beendete sie ihre Rede und schaute Jerry an. Dieser sah sie halb fassungslos, halb fragend an: „Der Sutherland? Frank Sutherland?“ Jules nickte „Ja, genau der. Beeil dich jetzt, Ray wartet nicht ewig.“ Mit einer Handbewegung wies sie ihn zur Tür. Jerry seufzte, erhob sich und schaute Jules durchdringend an: „Also gut. Dann wird ich wohl mal besser aufbrechen…“ Mit diesen Worten trat er an ihr vorbei, aus der Tür hinaus in den Flur. Er wandte sich nach links und betrat den Fahrstuhl, der gerade da war. Es ging zwei Stockwerke höher und Jerry hatte Zeit sich den Fall im groben Überblick anzugucken. „Mord, glatter Durchschuss des linken Lungenflügels… Soso, und keinerlei Indizien auf den Täter“, grummelte er abgefreut vor sich hin. Der Lift hatte sein Ziel erreicht und kam zum halten. Es gab ein leises Klingen und die Fahrstuhltür öffnete sich. Zielsicher schritt Jerry durch den Flur bis zur letzten Tür auf der rechten Seite. Davor blieb er stehen, klopfte an und wartete auf eine Antwort. „Herein?!“, drang es dumpf von innen und er öffnete die Tür. In dem kleinen Büro stand ein Schreibtisch, hinter dem ein zur Glatze neigender Mann saß. Er blickte Jerry über seine Brille hinweg an und wies ihn barsch an sich zu setzen. Jerry setzte sich auf den Stuhl, gegenüber von Roy Miller. „Also gut. Ich denke, Jules wird dich informiert haben, was passiert ist? Sutherland wurde ermordet und wir haben keinerlei Anhaltspunkte auf den Täter. Auch die Polizei tappt noch im Dunkeln. Allerdings wurde beschlossen, dass du den Fall übernehmen sollst. Es könnte der Fall sein, der dich über Nacht zum Angesehentesten Staatsanwalt vom ganzen Staat machen, allerdings kannst du auch ganz tief sinken. Also, überleg dir, was du willst.“ Fragend und Abwartend sah Roy Jerry in die Augen. Dieser zögerte keinen Moment mit der Antwort „Ich werde den Fall übernehmen. Trotz aller Risiken!“, setzte er noch hinzu, als Roy die Augenbrauen hochzog. „In Ordnung. Ich hoffe du weißt, was du tust. Ich werde McGloy Bescheid geben. Du kannst gehen.“ Jerry erhob sich und hatte sich schon weggedreht, als ihm noch etwas einfiel: „Wo wurde Sutherland eigentlich ermordet?“ „Im Plazahotel. Um genau zu sein: in seinem Penthouse.“ „Aha, das war alles was ich wissen wollte.“ Jerry verließ den Raum und machte sich auf den Weg zurück in sein Büro.
Das klingelnde Telefon riss Mandy aus dem Schlaf und sie musste wohl oder übel zum Telefon hechten. „Lensson?“, meldete sie sich am Telefon. „Hi Mandy. Ich versuche seit einer Stunde ununterbrochen dich zu erreichen. Wo warst du denn die ganze Zeit?“, man hörte, dass Jerry leicht angenervt war. „Hallo Jerry. Ich… ich… ich war zu Hause.“, stotterte Mandy, nach einer Ausrede suchend, herum. „Aber du rufst wohl aus Spaß an, oder? Was willst du?“, setzte sie grob hinzu. „Nein, du hast Recht, ich rufe nicht aus Spaß an. Ich brauche deine Hilfe. Sutherland ist ermordet worden!“ Mandy stöhnte auf. „Wen interessiert ob dieser Arsch lebt oder nicht? Der hat doch sowieso nur Scheiße produziert, egal wo er hinkam. Warum sollte sich also jemand darum kümmern, wer den ermordet hat. Es ist doch genau das, was du willst oder? Dass ich dir Helfe, den Täter zu finden, oder?“ Jerry zögerte mit der Antwort. „Du hast Recht. Wenn du mal wieder einen Job haben möchtest habe ich etwas für dich. Woanders findest du doch sowieso nichts.“ „Jerry, du weißt, dass ich dich immer geschätzt hab und dass ich beeindruckt bin von der Art, wie du an die Arbeit rangehst. Aber bist du sicher, dass mir überhaupt jemand glaubt? Selbst wenn ich etwas handfestes finde? Früher einmal, da haben sie mir aus der Hand gefressen, doch das hat sich geändert, und du weißt das!“ Sie blickte halb betrübt, halb verärgert auf den kleinen Tisch, auf dem das Telefon stand. „Ja, das weiß ich wohl. Aber genauso weiß ich, dass du gut in deinem Job bist und möchte dich deshalb dabei haben. Wenn du möchtest treffe dich um 19:00 Uhr mit mir im Martins Rest!“ Damit beendete er das Gespräch. Mandy starrte jedoch noch fassungslos den Hörer an. „Warum will er sich im dreckigsten Pub der Stadt treffen? Warum will er mich überhaupt?“, überlegte sie, während sie wieder zu der gemütlichen Coach zurückkehrte, auf der sie geschlafen hatte, bevor Jerry sie angerufen hatte. Ihr Kopf dröhnte und sie hatte das dringende Bedürfnis sich wieder hinzulegen und die einfach nur die Augen zu schließen. Nach einem Blick auf die Uhr stellte sich zu Frieden fest, dass sie genug Zeit hatte um noch ein bisschen zu schlafen. Also legte sie sich hin, warf sich die Decke über und schloss die Augen.
Kaum eine Minute später schlug sie die Augen wieder auf. Sie war zu aufgekratzt um zu schlafen, deshalb beschloss sie aufzustehen.