Ela
Ich habe auch mal geschrieben. vor allem um das zu verarbeiten. Die Geschichte ist größtenteils wahr und ich habe nur manche Kleinigkeiten, wie den Garten am anfang dazu erfunden, um die Geschichte schöner zu gestalten. der Rest kommt dann nach einigen Bewertungen
Ich sitze im Garten und sehe der Sonne beim aufgehen zu. Es ist wunderschön zu sehen, wie alles um mich herum erwacht. Die Vögel fangen an zu zwitschern und alles ist in so schönes Licht getaucht. Leider muss ich gleich gehen. In den Stall. Heute ist es nämlich endlich so weit. Ich bekomme ein Pferd. Meine graue Pikeur-Reithose habe ich schon angezogen, dass es nachher nicht mehr so lange dauert. Wie lange ich schon gebettelt und gespart habe weiß ich nicht mehr, aber das ist jetzt auch so unwichtig. Ich freue mich nur auf meine Princess. Sie heißt eigentlich La Petite Princess aber der Name ist mir viel zu lang für meine süße.
Letzte Woche ist sie zu Beuters in den Stall gekommen und ich durfte sie gleich reiten, weil wir ja viel zu wenig Schulpferde haben. Vom ersten Augenblick an war ich begeistert von ihr, sie hat sich beim ersten Putzen immer nach mir umgeschaut. Jede meiner Bewegungen gespannt und mit einer Spur Misstrauen verfolgt. Beim Hufe auskratzen hat sie den Kopf ganz weit zu mir gedreht und mich angestupst. Später beim reiten war sie auch ein Traum. Etwas scher zu sitzen und schreckhaft aber wunderbar. Sie reagierte sensibel auf jede meiner Hilfen und versuchte alles richtig zu machen. Ich lobte sie immer wieder um ihr zu zeigen, dass sie es richtig macht. Bei jedem Lob kam es mir vor, als würde sie sich freuen. Meine Reitlehrerin sah mich am Ende der Stunde an und sagte: „Ich glaube ich brauche dich nicht zu fragen, was du von ihr hältst. Deine Augen sind da ziemlich eindeutig.“ Ich grinste sie nur an und nickte. Die ganze Woche bin ich nur sie geritten und habe meinen Eltern von ihr vorgeschwärmt.
Am Freitag nahm mich Dagmar, meine Reitlehrerin, zur Seite und sagte: „Häng dein Herz nicht zu sehr an Princess. Sie wird wieder verkauft, weil der Eduard Beuter sie nicht gebrauchen kann.“ Ich fiel aus allen Wolken, auch wenn ich eigentlich wusste, dass sie nicht ewig bleibt. „ Wie lange bleibt sie noch hier?“ fragte ich hoffnungsvoll. Aber dieser kleine Hoffnungsschimmer löste sich in Luft auf, als Dagmar sagte, dass es schon mehrere Interessenten gibt und der Händler in der Nähe sie notfalls auch nehmen würde.
Das alles scheint mir jetzt so weit entfernt, obwohl es erst zwei Tage her ist. Aber jetzt ist kein Platz für solche Gedanken. Ich will nur noch glücklich sein und mich auf Princess freuen. Hier im Garten wird es immer schöner. Langsam wärmt die Sonne sogar schon. Aber gerade jetzt ruft Mama mich rein, dass ich noch etwas esse, bevor wir losfahren. Meine Eltern wollen zur Sicherheit noch mal sehen, wie ich mit Princess klar komme und die Meinung von Eduard hören, weil sie viel zu viel auf die geben. Aber deswegen brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Eigentlich ist alles klar, weil ich sowieso weiß, dass ich gut mit ihr klar komme und was Eduard sagen wird. Zum Glück ist sie nicht so teuer, weil sie nicht bei jedem Reiter so ruhig ist, wie bei mir. Sonst würde ich sie niemals bekommen. Ab jetzt geht mein ganzes Taschengeld fürs Futter drauf. Aber das ist sie mir Wert.
Oben im Bad höre ich Wasser laufen. Gut, Papa ist also auch aufgestanden und wir können bald los. Ich bin irgendwie trotzdem total aufgeregt. Auch wenn ich ganz genau weiß, dass nichts Unvorhergesehenes passieren kann.
Dagmar steht schon an der Tür und wartet auf mich. Ich gehe sofort hin und mit ihr in den stall zu Princess. Sie ist wieder so lieb. Da macht es voll Spaß sie zu putzen, auch weil sie es total genießt. Beim satteln hält sie nicht so still aber ich bin ganz Vorsichtig und versuche sie zu beruhigen. Mein Glücksgefühl verstärkt sich hier in ihrer Box jede Sekunde. Eigentlich kann ich es ja noch gar nicht glauben, dass mein Vater ja gesagt hat. Aber dieses seltsame Gefühl verdränge ich für die nächsten Stunden erfolgreich.
In der Halle hält Dagmar Princess fest, obwohl das gar nicht mehr nötig ist. Aber Dagmar macht es trotzdem immer, weil sie Angst um mich hat. Es klappt heute mal wieder alles gut. Schon jetzt beim ersten Galopp lässt sie sich schön fallen und wird nicht eilig. Ich fühle mich, als würde ich schweben. So gut hab ich mich noch nie gefühlt.
Jetzt bringe ich sie in die box und sattle ab. Ich beeile mich ein bisschen, weil ich zu meinen Eltern und Eduard ins Stübchen will. Ich mache die Tür auf und höre die letzten Worte meines Vaters. Sie hallen in meinem Kopf nach. Immer lauter wird dieser Satz. Ich will nur noch weg. Als ich losrenne wird der Satz immer schneller wiederholt. „Wir kaufen sie nicht.“ „Wir kaufen sie nicht.“ Ich will diesen Satz nicht mehr hören. Aber er bleibt in meinem Kopf. Ich kann rennen so viel ich will. Tränen laufen mir übers Gesicht. Erst langsam, dann immer schneller. Michl kommt gerade mit Lancer vom Ausritt zurück. Er winkt mir aber ich renne einfach weiter. Am Koppelzaun halte ich an. Ich kann nicht mehr und mein Atem geht, als wäre ich schon 2km gelaufen. Deshalb setze ich mich auf den Zaun. Jetzt atme ich ruhiger und Asterix, das Pferd auf der Koppel kommt zu mir. Ich fange wieder an zu schluchzen. Noch schlimmer, als vorher. Asterix lässt mich an seinen Hals weinen, aber irgendwann geht er wieder zurück in den Schatten. Warum scheint die Sonne so? Es sollte lieber Regnen. Der wunderschöne Tag passt doch nicht zu dieser Katastrophe. Ich hatte kurz aufgehört zu weinen. Aber schon hallen die Worte meines Vaters wieder. „Wir kaufen sie nicht.“ Und wieder schütteln mich Schluchzer. Plötzlich liegt eine Hand auf meiner Schulter. Ich erschrecke und drehe dann den Kopf. Da steht Dagmar. Sie nimmt mich in den Arm und streichelt meinen Rücken. Ganz langsam werde ich wieder ruhiger. Sie erklärt mir, was im Reiterstübchen passiert war, als ich Princes abgesattelt hatte. Mein Vater hat einfach gesagt, dass wir sie nicht wollen. Ich hasse ihn gerade dafür. Wenn es wenigstens einen Grund gäbe. Er hat sie mir doch fest versprochen und jetzt? Sagt er einfach NEIN. Ohne Grund, ohne Argumente. Dagmar und ihre Mutter haben versucht noch etwas an seiner Entscheidung zu ändern. Aber er blieb hart. Langsam gehen wir zurück und das schlimmste geht mir erst jetzt durch den Kopf. Meine Süße Princess kommt zu diesem Pferdehändler. Zu diesem brutalen Typ. Sie hat es da schlecht und vor allem wird sie wieder anfangen zu spinnen, weil der keine Geduld kennt. Jetzt ist von dem ursprünglich wunderschönen Tag nichts mehr zu erkennen. Meine Welt ist innerhalb von einer Stunde völlig aus den Fugen geraten.
Im Stübchen warten meine Eltern auf mich. Erst bekomme ich keinen Ton heraus. Dann frage ich nur: „warum?“ Mein Vater schaut mich nur an und sagt: „Hör auf zu flennen. Du hast doch kein Grund dazu.“ Ich sehe ihn ungläubig an und auch Dagmar schaut komisch. Mama kommt zu mir und schiebt mich sanft zum Auto. Wir fahren schweigend nach Hause und ich gehe sofort in mein Zimmer. Alles geschieht automatisch. Nachdenken kann ich nicht. Mein Zimmer erkenne ich nur durch einen dichten Nebel. Wie ein Schleier legt sich die Trauer um mich. Leise weine ich mich in den Schlaf. Ich träume, wie ich mit Princess im Gelände bin. Zig Mal wache ich auf und die Realität trifft mich wie ein Schlag. Ich fange wieder an zu weinen und schlafe irgendwann ein.
Ich sitze im Garten und sehe der Sonne beim aufgehen zu. Es ist wunderschön zu sehen, wie alles um mich herum erwacht. Die Vögel fangen an zu zwitschern und alles ist in so schönes Licht getaucht. Leider muss ich gleich gehen. In den Stall. Heute ist es nämlich endlich so weit. Ich bekomme ein Pferd. Meine graue Pikeur-Reithose habe ich schon angezogen, dass es nachher nicht mehr so lange dauert. Wie lange ich schon gebettelt und gespart habe weiß ich nicht mehr, aber das ist jetzt auch so unwichtig. Ich freue mich nur auf meine Princess. Sie heißt eigentlich La Petite Princess aber der Name ist mir viel zu lang für meine süße.
Letzte Woche ist sie zu Beuters in den Stall gekommen und ich durfte sie gleich reiten, weil wir ja viel zu wenig Schulpferde haben. Vom ersten Augenblick an war ich begeistert von ihr, sie hat sich beim ersten Putzen immer nach mir umgeschaut. Jede meiner Bewegungen gespannt und mit einer Spur Misstrauen verfolgt. Beim Hufe auskratzen hat sie den Kopf ganz weit zu mir gedreht und mich angestupst. Später beim reiten war sie auch ein Traum. Etwas scher zu sitzen und schreckhaft aber wunderbar. Sie reagierte sensibel auf jede meiner Hilfen und versuchte alles richtig zu machen. Ich lobte sie immer wieder um ihr zu zeigen, dass sie es richtig macht. Bei jedem Lob kam es mir vor, als würde sie sich freuen. Meine Reitlehrerin sah mich am Ende der Stunde an und sagte: „Ich glaube ich brauche dich nicht zu fragen, was du von ihr hältst. Deine Augen sind da ziemlich eindeutig.“ Ich grinste sie nur an und nickte. Die ganze Woche bin ich nur sie geritten und habe meinen Eltern von ihr vorgeschwärmt.
Am Freitag nahm mich Dagmar, meine Reitlehrerin, zur Seite und sagte: „Häng dein Herz nicht zu sehr an Princess. Sie wird wieder verkauft, weil der Eduard Beuter sie nicht gebrauchen kann.“ Ich fiel aus allen Wolken, auch wenn ich eigentlich wusste, dass sie nicht ewig bleibt. „ Wie lange bleibt sie noch hier?“ fragte ich hoffnungsvoll. Aber dieser kleine Hoffnungsschimmer löste sich in Luft auf, als Dagmar sagte, dass es schon mehrere Interessenten gibt und der Händler in der Nähe sie notfalls auch nehmen würde.
Das alles scheint mir jetzt so weit entfernt, obwohl es erst zwei Tage her ist. Aber jetzt ist kein Platz für solche Gedanken. Ich will nur noch glücklich sein und mich auf Princess freuen. Hier im Garten wird es immer schöner. Langsam wärmt die Sonne sogar schon. Aber gerade jetzt ruft Mama mich rein, dass ich noch etwas esse, bevor wir losfahren. Meine Eltern wollen zur Sicherheit noch mal sehen, wie ich mit Princess klar komme und die Meinung von Eduard hören, weil sie viel zu viel auf die geben. Aber deswegen brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Eigentlich ist alles klar, weil ich sowieso weiß, dass ich gut mit ihr klar komme und was Eduard sagen wird. Zum Glück ist sie nicht so teuer, weil sie nicht bei jedem Reiter so ruhig ist, wie bei mir. Sonst würde ich sie niemals bekommen. Ab jetzt geht mein ganzes Taschengeld fürs Futter drauf. Aber das ist sie mir Wert.
Oben im Bad höre ich Wasser laufen. Gut, Papa ist also auch aufgestanden und wir können bald los. Ich bin irgendwie trotzdem total aufgeregt. Auch wenn ich ganz genau weiß, dass nichts Unvorhergesehenes passieren kann.
Dagmar steht schon an der Tür und wartet auf mich. Ich gehe sofort hin und mit ihr in den stall zu Princess. Sie ist wieder so lieb. Da macht es voll Spaß sie zu putzen, auch weil sie es total genießt. Beim satteln hält sie nicht so still aber ich bin ganz Vorsichtig und versuche sie zu beruhigen. Mein Glücksgefühl verstärkt sich hier in ihrer Box jede Sekunde. Eigentlich kann ich es ja noch gar nicht glauben, dass mein Vater ja gesagt hat. Aber dieses seltsame Gefühl verdränge ich für die nächsten Stunden erfolgreich.
In der Halle hält Dagmar Princess fest, obwohl das gar nicht mehr nötig ist. Aber Dagmar macht es trotzdem immer, weil sie Angst um mich hat. Es klappt heute mal wieder alles gut. Schon jetzt beim ersten Galopp lässt sie sich schön fallen und wird nicht eilig. Ich fühle mich, als würde ich schweben. So gut hab ich mich noch nie gefühlt.
Jetzt bringe ich sie in die box und sattle ab. Ich beeile mich ein bisschen, weil ich zu meinen Eltern und Eduard ins Stübchen will. Ich mache die Tür auf und höre die letzten Worte meines Vaters. Sie hallen in meinem Kopf nach. Immer lauter wird dieser Satz. Ich will nur noch weg. Als ich losrenne wird der Satz immer schneller wiederholt. „Wir kaufen sie nicht.“ „Wir kaufen sie nicht.“ Ich will diesen Satz nicht mehr hören. Aber er bleibt in meinem Kopf. Ich kann rennen so viel ich will. Tränen laufen mir übers Gesicht. Erst langsam, dann immer schneller. Michl kommt gerade mit Lancer vom Ausritt zurück. Er winkt mir aber ich renne einfach weiter. Am Koppelzaun halte ich an. Ich kann nicht mehr und mein Atem geht, als wäre ich schon 2km gelaufen. Deshalb setze ich mich auf den Zaun. Jetzt atme ich ruhiger und Asterix, das Pferd auf der Koppel kommt zu mir. Ich fange wieder an zu schluchzen. Noch schlimmer, als vorher. Asterix lässt mich an seinen Hals weinen, aber irgendwann geht er wieder zurück in den Schatten. Warum scheint die Sonne so? Es sollte lieber Regnen. Der wunderschöne Tag passt doch nicht zu dieser Katastrophe. Ich hatte kurz aufgehört zu weinen. Aber schon hallen die Worte meines Vaters wieder. „Wir kaufen sie nicht.“ Und wieder schütteln mich Schluchzer. Plötzlich liegt eine Hand auf meiner Schulter. Ich erschrecke und drehe dann den Kopf. Da steht Dagmar. Sie nimmt mich in den Arm und streichelt meinen Rücken. Ganz langsam werde ich wieder ruhiger. Sie erklärt mir, was im Reiterstübchen passiert war, als ich Princes abgesattelt hatte. Mein Vater hat einfach gesagt, dass wir sie nicht wollen. Ich hasse ihn gerade dafür. Wenn es wenigstens einen Grund gäbe. Er hat sie mir doch fest versprochen und jetzt? Sagt er einfach NEIN. Ohne Grund, ohne Argumente. Dagmar und ihre Mutter haben versucht noch etwas an seiner Entscheidung zu ändern. Aber er blieb hart. Langsam gehen wir zurück und das schlimmste geht mir erst jetzt durch den Kopf. Meine Süße Princess kommt zu diesem Pferdehändler. Zu diesem brutalen Typ. Sie hat es da schlecht und vor allem wird sie wieder anfangen zu spinnen, weil der keine Geduld kennt. Jetzt ist von dem ursprünglich wunderschönen Tag nichts mehr zu erkennen. Meine Welt ist innerhalb von einer Stunde völlig aus den Fugen geraten.
Im Stübchen warten meine Eltern auf mich. Erst bekomme ich keinen Ton heraus. Dann frage ich nur: „warum?“ Mein Vater schaut mich nur an und sagt: „Hör auf zu flennen. Du hast doch kein Grund dazu.“ Ich sehe ihn ungläubig an und auch Dagmar schaut komisch. Mama kommt zu mir und schiebt mich sanft zum Auto. Wir fahren schweigend nach Hause und ich gehe sofort in mein Zimmer. Alles geschieht automatisch. Nachdenken kann ich nicht. Mein Zimmer erkenne ich nur durch einen dichten Nebel. Wie ein Schleier legt sich die Trauer um mich. Leise weine ich mich in den Schlaf. Ich träume, wie ich mit Princess im Gelände bin. Zig Mal wache ich auf und die Realität trifft mich wie ein Schlag. Ich fange wieder an zu weinen und schlafe irgendwann ein.