El Salvadore - An Arabian Dream

Knudäääl
Wie findet ihr diese kleine Story? Wenn sie euch gefällt mach ich auch weiter. An sonsten bitte Verbesserungsvorschläge (außer: Wieder eine Pferdestory, dass ist öde)

Personen:
Carolin Hester
Tim Collins <<< Carolins Freund
Chat Thermer <<< Bürgermeister
Paul Hester <<< Caros Vater
Olivia Hester <<< Caros Mutter
Dr. Jim Willnow <<< Tierarzt

Tiere:
Fellabel <<< Warmblutstute / Rappe
Paolo <<< Fjordi
Harkem <<<Araber Mix

1. Kapitel
Alles ändert sich

Wieder ein verregneter Tag an dem Ort, wo vor etwa zwei Wochen tragische Dinge passieren mussten. Es war nun genau zwei Wochen und vier Tage her, dass ich mitten in der Nacht aus der Tür trat und unseren Stall lichterloh brennend sah. Ich stand vor dem Nichts um es genau zu sagen. Ich konnte nicht mehr klar denken. Ich hörte das aufgeregte Wiehern der angsterfüllten Pferden und das prasselnde Feuer. Als ich endlich wieder etwas klar denken konnte hörte ich schon die aufheulenden Sirenen der Feuerwehr. Ich bemerkte nicht, wie meine schluchzende Mutter auf mich zukam und auch nicht, wie mein Vater fluchend über den Hof rannte. Das es nun schon so lange her ist, kann ich mir kaum vorstellen. Ich setzte mich auf einen Stuhl neben dem Fenster und sah aus den verregneten Scheiben. Ich musste an Paolo denken, meinem Fjord-Pony. Wo er wohl war? Mein Vater hatte nicht von ihm gesprochen. Sicher ist er tot, denn sonst gäbe es ja nicht solch eine Geheimniskrämerei. Eine Träne rollte über meine Wange. Ich wischte sie schnell weg und versuchte mich etwas aufzuheitern, indem ich zu meinem Meerschweinchen ging. Ich hob Hannibal aus dem großen Käfig und setzte ihn auf den Parkett-Boden meines großen, geräumigen Zimmers. Er strampelte mit seinen kleinen Beinchen sofort los und kam erst am anderen Ende des Zimmers wieder zum Stehen. Dort fand er den Beutel mit Heu. Genüsslich zog er sich Halm um Halm aus der Verpackung. Ich hatte keine Lust ihn daran zu hindern, mein ganzes Zimmer mit Heu und Stroh einzudecken. Doch noch weniger Lust hatte ich den Staubsauger zu holen und das Zimmer wieder sauber zu machen also stand ich auf und bewegte mich langsam Richtung Meersau. Ich hob ihn hoch und hielt ihn vor mein Gesicht. Hannibal begann zu quieken. Also setzte ich ihn zurück in seinen Käfig. Nun bemerkte ich, dass eine Gestalt in meinem Zimmer stand.
„Ich habe dich nicht reinkommen hören.“, sagte ich zu Tim. Er war seit etwa 2 Jahren mein fester Freund. Mit ihm habe ich viel durchgemacht und er tröstete mich immer. Doch nun kam der Schock: „Süße, Caro, sei bitte nicht sauer, aber ich gehe ein Jahr in die USA.“
„Ich freu mich für dich. Das wolltest du doch, oder?“, fragte ich ihn mit verblüffter Stimme. Ich wollte mich für ihn freuen, doch ich konnte es nicht. Ein Jahr von ihm getrennt hieße sicher das Aus der Beziehung. Nun kam er mit seinem großen, gebräunten Körper auf mich zu und nahm mich in den Arm.
„Meine Kleine. Ich denke wir schaffen das schon. Ich rufe dich jeden Tag an, OK? Dann berichtest du mir alles und ich erzähle dir wie es in Amerika so ist!“ Er hielt mich fest. Ich fühlte mich so wohl und geborgen bei ihm. Ich nickte bloß stumm. Würde ich es wirklich so lange ohne ihn aushalten? Würde ich es überhaupt schaffen ihm so lang treu zu sein? Doch am Ende zählte die Liebe, die uns verband.
Nun ließ er mich los und warf sich auf mein Bett neben dem Fenster, dass zur früheren Pferdekoppel zeigte. Ich sah hinaus und begann wieder zu weinen. Nie hatte ich vor anderen geweint, und erst recht nicht vor Tim, doch ich konnte nicht anders. Erschrocken sprang er auf und kam auf mich zu. Er nahm mich wieder in den Arm und küsste meine Stirn.
„Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun soll? Mir geht es im Moment so schlecht!“, schluchzte ich in sein blaues T-Shirt.
„Ich weiß doch. Ich werde dich nie verlassen!“ Er nahm meine Hand und führte mich zur Tür.
„Ich will jetzt nicht nach Unten, bitte.“, doch seine starke Hand zog mich hinter sich her.
Ich folgte ihm also und eh ich merkte wo wir hin wollten kamen wir zu den Überresten des Stalles, in dem mein kleiner Paolo stand. Er führte mich durch die verkohlte Tür und brachte mich zu dem Ort, wo der Brand ausgelöst wurde.
„Und nun sieh dir das an! Denk doch mal logisch. Der Brand entstand im Nordflügel des Stalles und Paolo stand am anderen Ende des Stalles. Er hatte also eine relativ gute Chance. Außerdem wurden die Boxentüren offen vorgefunden und nur wenige Pferde standen noch im Stall. Was hältst du davon, wenn wir jetzt ein bisschen ausreiten und nochmals im Dorf umfragen, ob jemand deinen Kleinen gesehen hat?“
Ich stimmte mehr oder weniger freudig zu. Wir hatten schon so oft in der Gegend herumgefragt, ob ein kleines Pony gesichtet wurde, doch niemand meldete sich.
Ich ging zu unserer kleinen Scheune, denn dort standen die Pferde, die das Feuer nicht mitbekommen hatten, denn sie standen zu der Zeit auf einer etwas weiter entfernten Koppel. Tim brachte die Putzkiste mit und wir begannen die Pferde zu striegeln. Nach dem ich die Hufe ausgekratzt hatte holte ich Zaumzeug und Sattel meiner Stute Fellabel. Tim ritt, wie immer, einen Wallach namens Harkem. Tim liebte diese Wallach, warum weiß ich nicht. Nachdem beide Pferde gesattelt auf dem Hof standen und Tim die letzten Vorbereitungen getroffen hatte schwang ich mich auf Fellabel und ritt an. Würden wir diesmal eine Spur von Paolo finden?

Bitte namensvorschläge abgeben!


Edit von Tiggin
Sonderzeichen im Titel
hafi05
nich schlecht, würde mich freuen wenn du weiter schreibst. du machst des ganz gut. absätze haste auch genug gemacht
Knudäääl
2. Kapitel

Wir kamen auf der Straße entlang zum Dorf. Es wohnten nicht viele Mesnchen hier, vielleicht 200? Ich weiß es nicht. Wir ritten auf der Straße bis zu einem kleinen Haus, auf dem in schwarzen Lettern Bürgermeister stand. Die Buchstaben waren schon sehr verfallen und hingen schief. Tim stieg ab und band Harkem an einem Mast fest. Ich tat es ihm gleich. Er nahm mich bei der Hand und wir traten in das kleine, stickige Büro des amtierenden Bürgermeisters. Die Rolläden waren zugezogen. Alles war dunkel und ich konnte konnte kaum sehen, wo ich hinging. Tim knippste das Licht an und vor mir sah ich den Bürgermeister auf seinem Stuhl. Er schnarchte laut. Er hatte kein T-Shirt an, was mir den Blick auf seinen unappetitlichen Bauch gewährte. Tim ging auf ihn zu und rüttelte etwas an Bürgermeister Chat Thermer.
"Guten Morgen Mister", flüsterte Tim dem nun augenaufschlagenden Mann zu.
"Oh...", brummelte der kahlköpfige Mann. "Was wollt ihr?", fragte er barsch.
Ich ging einen Schritt auf ihn zu. "Sie wissen doch, wegen meinem Pferd. Gibt es etwas neues?" Hoffnungsvoll sah ich zu ihm. Doch er schüttelte den bärtigen Kopf.
Ein schrilles Klingeln durchzog die Stille, die nun herrschte.


„Hör zu, es gibt Neuigkeiten!“, sagte Thermer mit garstiger Stimme. Er mochte mich nicht, doch das war sein Problem. Sicher dachte er, ich eine der vielen Mädchen, die verrückt nach Pferden war und nichts vom Leben verstand. Doch so ist es nicht! Aber ich hielt meinen Mund. Tim starrte den Mann an und wartete, bis dieser das Gespräch beendete und die Neuigkeiten verkünden würde. Ich lehnte mich gegen die Wand und lauschte den Antworten Chat Thermers.
Als dann endlich das Klicken des Hörers das Gespräch beendete ging ich noch einen Schritt auf den Bürgermeister zu.
„Man hat deinen Gaul gefunden.“, sagte er im unfreundlichsten Ton, den ich je gehört hatte, doch etwas in seinem Unterton gefiel mir nicht. „Es sieht nicht gut um ihn aus! Er hat sich in einem Stacheldraht verfangen. Soll wohl ziemlich schlimm sein.“
„ja und wo ist er???“, fragte ich aufgeregt. Ich konnte kaum noch atmen, denn Paolo lebte.
„Er liegt unten an der Bahnbrücke zwischen der alten Eiche und dem verfallenen Brunnen. Und jetzt lasst mich in Ruhe!“, zischte er. Ich nahm Tim bei der Hand und zog ihn aus dem kleinen Raum. Endlich wieder an der Sonne angekommen sog ich laut die frische Luft ein, die mir im Büro des Gemeindevorstehers so gefehlt hatte. Tim ging zu Harkem und band ihn los. Er saß auf und wartete geduldig darauf, das ich auf Fellabel stieg. Im Trab ging es die weite Stra0e entlang bis zu einem kleinen Weg, der zur alten Bahnbrücke führen musste. Wir sahen schon von weitem viele Autos. Wie konnte den Menschen das Pferd so verborgen geblieben sein, dass sie es erst heut gefunden hatten. Sicher musste mein Dicker Tagelang herumstreunen und dann verfing er sich sicherlich! Ich konnte es nicht mehr aushalten, ich ließ Fellabel angaloppieren. Tim blieb im Trab, da er noch nicht sattelfest im Galopp war. Am Unfallort angekommen sah ich Paolo im Schlamm liegen. Um seinen Bauch und seine Beine war alles blutig. Ich stieg ab und reichte einem Mann, der nicht weit von mir stand, die Zügel meiner Stute. Ich lief langsam auf das Pony zu. Paolo schnaubte kraftlos, als er mich erkannte. Es sah nicht gut aus. Ich holte sofort mein Handy aus der Tasche und kontaktierte meinen Vater Paul Hester.
„Papa, wir haben Paolo gefunden. Komm bitte mit einem Tierarzt vorbei, es geht ihm nicht gut!“, hektisch beendete ich das Gespräch. Als nächstes untersuchte ich die Stellen, an denen der Draht gelegen hatte. Die Leute, die um meinen Fjord-Wallach herumstanden mussten ihn entfernt haben. Ich sah den zerstörten Draht neben einem der Autos legen. Er war blutrot gefärbt und hatte brutal lange Stacheln.

Ich streichelte seinen Kopf. Er atmete unregelmäßig. Seine Augen waren blass und verklebt. Ich holte ein Taschentuch aus meiner Jeanstasche und bat Tim es nass zu machen. Er verschwand kurz zu dem nahe gelegenen Bach. Nach etwa 5 Minuten kam er wieder und hielt mir das Tuch entgegen. Ich nahm es aus seiner Hand und wischte vorsichtig Paolos Augen sauber. Er machte vorsichtig die Augen wieder auf, als ich fertig war. Er sprach immer ruhig auf ihn ein, doch es fiel mir nicht leicht die Beherrschung zu behalten. Er sah so bemitleidenswert aus und ich fühlte mich so hilflos. Ich die Menschen um mich an. Es waren zwei Frauen und drei Männer plus Tim. Der Mann, der Fellabel hielt hatte sich hinter mich gestellt und sprach mir nun Trost zu. Tim stand weiter weg. Eigentlich wäre es seine Aufgabe mich zu trösten, doch er tat nichts! Und das alles zu meinem Geburtstag! Denn morgen würde ich meinen 15 Geburtstag feiern. Ad nun Paolo wieder da war fühlte ich mich etwas erleichtert, da er ja wenigstens lebte. Ich stand auf, als ich das Auto meines Vaters sah. Er fuhr schnell und stoppte sehr heftig. Hinter ihm kam gleich Dr. Willnow. Der sprang aus seinem Jeep als dieser gestoppt hatte und kam auf mich und Paolo zugerannt. Nach einem kurzen Blick wies er mich an seine Tasche aus dem auto zu holen. Dies tat ich schnell und überreichte sie ihm mit zittrigen Händen. Jim Willnow nahm ein Mittel und ein Tuch mit einem paar Handschuhen aus der vorderen Hälfte der Tasche. Er streifte sich die sterilen Gummihandschuhe über und tastete das Bein ab. Paolo wieherte entsetzt auf. Doch es half nichts. Nun gab Dr. Willnow etwas von dem Mitetl auf die Wunde und säuberte sie so mit dem Tuch.

...
hafi05
ich finds noch immer gut, schreib weiter! gefällt mir!
TN-Miami
Hm... Dein Schreibstil ist ganz gut, aber sicher noch Verbesserungsfähig. Dann erzählst du teilweise einfach zu schnell. Der Leser kommt nicht immer mit... (Zumindest ich nicht! Augenzwinkern )
Ja, ansonsten, ganz gut.
Am besten, irgendwann mal überarbeiten, und dann Grammatik-, Rechtschreibe- und Zeitenfehler korrigieren!
Ansonsten: WEITER! (IST SPANNEND!)
Knudäääl
3.Kapitel

Nun war es eine Woche schon her, dass wir Paolo fgefunden hatten. Ich war gerade auf dem Weg zu seiner neuen Box. Entkräftet stand er in der erst vor drei Tagen fertig gestellten Box. Der neue Stall roch herrlich nach frischem Holz und er war wunderschön geräumig. Die Boxen waren groß und luftig und hatetn alle ein einzelnes Paddock. Seid Tagen war das Tor zum Paddock in Paolos Stall offen, doch er wagte es nicht nach draußen zu gehen. Ich ging zu ihm und streichelte die Nüstern. Vorsichtig schon ich ihn zur Seite und gab ihm etwas von dem Heu, das ich mitgebracht hatte. Wenig erfreut knabberte er an den Stängeln, doch anch kurzer Zeit verließ ihn wieder die Lust. Er wandte sich ab und stand wieder still in seiner Ecke. Mein Vater hatte schon längst die Hoffnung aufgegeben, doch ich glaubte an Paolo.
Ich ging zu seinem Kopf und streichelte die wunderschönen Nüstern. Kraftlos bließ er mir etwas ins Gesicht. Ich konnte nicht anders, Tränen rollten über meine Wangen. Ich drückte meinen Kopf gegen Paolos Stirn.
Ich hörte ien Kratzen aus der anderen Box. Es war wohl Kalinka, die Katze. Ich sprach etwas beruhigend auf den Wallach ein und ging dann aus dem Stall, denn jemand hatte meinen Namen gerufen.


ICh weiß nicht, ob sich der Schreibstil langsam ändert. Der komplette Anfang bis jetzt entstand schon vor etwa einem halben Jar. Ich hoffe, die folgenden Teile werden besser!
TN-Miami
Jep, er ist so ziemlich anders! Richtig gut! Augenzwinkern

Ich will mehr!
Knudäääl
Danke! Freu mich, dass es euch gefällt. Muss bloß noch nen Namen finden!

Auf dem Hof, neben dem kleinen Brunnen, stand Tim. Er kam langsam auf mich zu und umarmte mich schließlich. Er sah traurig aus.
"Was ist denn?", fragte ich ihn. "Ist was passiert?"
"Ich habe deinen Vater sagen hören, er will Paolo einschläfern lassen!", sagte er langsam mit belegter Stimme.
"Was?!?", fragte ich schockiert. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Was war nur los mit Dad? Paolo einschläfern? Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Langsam sackte ich in mich zusammen. Ich spürte, wie mein Körper auf den Stein aufkam, doch ich fühlte den Schmerz nicht mehr. Denn es wurde alles schwarz vor meinen Augen.
Ich wachte in einem sterilen raum des Krankenhauses wieder auf. Ich sah verschwommene Gestalten vor mir. Ich erkannte Tim. Außerdem stand eine Frau daneben, die sicherlich Ärztin oder Schwester war, denn sie trug weiß. Ich war erschöpft, zitterte am ganzen Leib. Ich hörte bloß noch die verzerrte Stimme einer Frau :"Nervenzusammenbruch. Schlimme Sachen" und dann war wieder alles schwarz.
Knudäääl
Will niemand bewerten?
Susanne
Wow! Voll spannend großes Grinsen
Du hast ein paar Schreibfehler drin und manchmal fehlts auch ein bisschen am logischen, aber nur bei nebensächlichen Sachen, der Rest ist super!

LG
Susanne
Knudäääl
Sorry, wenn ich am schreiben bin schreib ich immer voll schnell. Da passiert das oft. Hier der nächste Teil:

Als ich wieder aufwachte war alles dunkel um mich. Ich versuchte mich aufzusetzen. Mein ganzer Leib zitterte und ich wusste nicht mehr wo ich war. Am anderen Ende des Raumes bewegte sich etwas. „Hallo Schatz!“, sprach eine vertraute Stimme, doch ich konnte sie nicht zuordnen. Nun ging das grelle Licht an. Es blendete meine Augen und ich musste sie mit einer Hand abschirmen. Nun sah ich meine Mutter. Olivia Hester setzte sich auf den Rand meines Bettes und strich mit den gepflegten Fingern über meine schwarzen Haare, die mir im Gesicht lagen Sie stricht die Strähnen zart aus der Stirn und zog dann ihre hand zurück. Sonst mochte sie Streicheleinheiten und etwas nicht. Eigentlich hasste sie es sogar, deshalb fühlte ich mich oft ungeliebt. Ich hatte Dad schon so oft gefragt, warum meine Mum mich so wenig in den Arm nahm, doch ich verstand es immer noch nicht. „Geht es dir besser?“, fragte sie mich mit ihrer rauen Stimme. Ich nickte, doch ich fühlte mich schlecht, sehr schlecht. Ich versuchte das zittern unter Kontrolle zu bringen, doch es gelang mir nicht. Meine Mama bemerkte es und sprach: „Mach dir keine Sorgen, das ist normal wenn man einen Nervenzusammenbruch hatte.“ Ich sah ihr in die Augen. Sicher war ich mir nicht, doch ich musste sie nun fragen: „Was passiert mit Paolo?“
„Dad will ihn zu einem Therapeuten schicken, wenn der keine Besserung erzielt werden wir ihm das Gnadenbrot reichen, zufrieden?“ Sie sah mich mit ihren stahlblauen Augen an. Oft ärgerte ich mich, dass ich nicht ihre Augen geerbt hatte. Meine Augen waren grün und jeder sagte, dass dies das Zeichen der Schlange sei. Das gefiel mir nicht, da mich alle deshalb für schlecht hielten. Was sollte dieser Aberglaube ihm 21. Jahrhundert???
Nun ließ ich mich zurück in das Kissen fallen, dass mir meine Mutter kurz zuvor aufgeschüttelt hatte. Ich schloss meine Augen und versuchte mir vorzustellen, wie Paolo damals über die Weide gaste mit so viel Lebensfreude. Nun war er ein Wrack!
Es klopfte leise an die Tür. Meine Mutter erhob sich und machte die Tür auf. In der Tür stand mein Vater mit einem Blumenstrauß und einer Karte. Er kam langsam auf mich zu und sprach leise: „Wie geht es dir, Liebling?“
„Ganz gut, aber ich fühle mich noch sehr schlaff.“, antwortete ich immer noch mit geschlossenen Augen. „Hier nimm den und mach bitte schnell die Karte auf.“
Ich erhob mich wieder mühsam.
Knudäääl
Langsam griff ich nach dem Strauß. Er war wunderschön mit Rosen, dunkelroten Rosen. Die Karte hatte auf der Vorderseite einige Blumenornamente und es stand in altmodischen Letter: „Gute Genesung“ auf ihr. Ich nahm sie in die Hand und klappte sie auf. Im inneren stand: El Salvadore, von El Capo, aus der Sonita. Ich konnte es nicht glauben? Sollte das etwa heißen ich bekam ein neues Pferd? Ich sah meinen Vater verdutzt an. Er lächelte meine Mutter an. Dann wandte er sich an mich und sagte mit feierlichem Tonfall: „El Salvadore ist ein wunderschöner Araber! Er wird dir gefallen!“ Er griff sich an den Kopf und sagte: „Das hätte ich beinahe vergessen!“ Er kramte ein paar Minuten in seiner Jackentasche und zog dann ein geknicktes Photo aus der Tasche. Nun reichte er es mir und mir verschlug es den Atem! El Salvadore war ein wunderschöner Fuchs mit einem Stern auf der Stirn. Er war relativ hell. Auf dem Photo trabte er und ich sah seinen wunderschönen Gang, den erhobenen Schweif. Er sah so edel aus, so elegant. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie er mir gehören sollte. Tränen schossen aus meinen Augen als ich an den guten alten Paolo dachte. Doch ich nahm mir fest vor, ihn nicht zu vernachlässigen.
Mein Vater sah mich nun etwas enttäuscht an. „Was ist denn, willst du ihn nicht?“
„Doch...“, erwiderte ich, „...doch ich musste gerade an Paolo denken. Wie geht es ihm?“
„Ach so!“, sichtlich erleichtert setzte sich mein Vater auf einen der Stühle. „Ihm geht es verhältnismäßig gut. Er frisst wieder ordentlicher und heute morgen stand er im Paddock!“
Ich konnte es nicht glauben! „Er war wieder im Paddock??“, fragte eich erstaunt.
„Ja, ich konnte es erst auch nicht glauben doch da stand er tatsächlich.“, er erhob sich wieder und ging zur Tür „ich frag mal, wie lange sie dich noch hier behalten.“
Ich nahm das Bild von El Salvadore wieder zur Hand. Ich stellte mir vor, wie ich mit ihm Springen würde oder durch das Feld hinter unserem gut galoppieren würde. Sicher wird er mich mögen, sprach ich mir Mut zu. Solche edlen Rassen ließen mich Respekt verspüren. Ich hatte Angst, das ich etwas falsch machen würde. Sicher, er war auch nur ein Pferd, doch was für ein Pferd!
„Gefällt er dir wirklich? Es sieht nicht so aus.“, sprach nun meine Mutter besorgt. „Doch, er gefällt mir sogar sehr gut, doch ich habe Angst, solch eine Rasse zu reiten! Werde ich denn gut genug reiten? Er ist doch sicher besser ausgebildet als jedes Pferd an unserem Stall!“ nun verstand meine Mutter meine Sorgen. Sie nickte bedächtig und erwiderte letztendlich: „Mach dir keine Sorgen. Wenn es nicht klappt holen wir einen richtigen Reitlehrer und er wird dir helfen. Nun lass diese Sorgen einfach mal aus und denke daran, wie wunderschön er ist. Dein Vater hat vor, noch mehr Araber zu kaufen.“ Das verschlug mir nun wirklich den Atem!!!
„Will er denn ein Arabergut aufmachen?“, fragte ich meine Ma mit zitternder Stimme.
„Ja, ich denke schon.“, ihre Stirn schlug Falten. Ich sah, dass sie nicht so begeistert von dieser Idee war, doch letztendlich war es mein Vater, der entschied.
Nun kam mein Vater wieder zur Tür herein. Hinter ihm folgte Dr. Forster.
„So, ich untersuche dich noch einmal und wenn alles gut ist kannst du dann nach dem ich die Papiere ausgestellt habe das Krankenhaus verlassen.“ Er setzte sich neben mich auf den Arztstuhl. Er forderte mich auf, meinen Rücken gerade aufzurichten und langsam ein und ausatmen. Ich tat es, wie er es mir gesagt hatte. Er horchte meine Lunge ab und ich wusste nicht ganz, was das mit meinen Nerven zu tun hatte. Nach etlichen Übungen und Kontrollen in einer der längsten Stunde war er dann fertig.
„Sieht gut aus, du kannst schon mal packen!“, erleichtert atmete ich aus und schlug die Bettdecke vollkommen weg. Ich forderte meine Eltern auf, aus dem Zimmer zu gehen, damit ich mich anziehen konnte. Das geschah sehr schnell. Das packen fiel mir auch nicht schwer, da ich ja nicht viel mit hatte. Also stopfte ich mein Nachthemd und ein paar Zeitschriften, die meine Mutter mit mitbrachte, in den kleinen Beutel, den auch Ma mitgebracht hatte und ging auf den Gang. Dort stand Tim neben meinen Elter. Sie unterhielten sich



Als sie mich bemerkten kam Tim auf mich zu und umarmte mich. Kurz darauf kam Dr. Forster wieder. In der Hand hielt er ein paar Papiere. Nun wusste ich, gleich kann ich gehen. Und so war es auch.
Auf der Autofahrt nach Hause bombardierte mich Tim mit Fragen, wie es mir geht und wie das neue Pferd wäre, dabei kannte ich El Salvadore selbst noch nicht! Außerdem war ich nicht gut auf ihn zu sprechen, da in zwei Tagen sein Flieger gehen sollte.
Zuhause angekommen sah ich, dass im Paddock neben Paolo ein Fuchs stand, so wunderschön wie die Nacht. Das musste El Salvadore sein. Ich sprang aus dem Auto und kam langsam und aufgeregt auf den Fuchs zu. Er kam auch gleich ein paar Schritte näher. Zart schnupperte er an meinem Handrücken und begann dann, wie ein Hund, darüber zu lecken. Seine lange Zunge kitzelte sehr. Ich konnte ein Kichern nicht verkneifen. Von diesem Moment an wusste ich, dass ich ihn lieben würde und verehren, denn er war zweifellos das schönste Pferd der Welt.
Nachdem ich das gedacht hatte kamen die Schuldgefühle in mir hoch und ich ging in den Stall um Paolo Hallo zu sagen. Dieser wieherte schon etwas freundlich als an den letzten Tagen. Ich nahm eine Möhre aus dem Regal, das neben den Sätteln hing und gab sie meinem Dicken. Der nahm sie sanft aus meiner Hand und begann genüsslich daran zu knappern. Ich war stolz auf ihn. Vielleicht gab es doch eine Hoffnung für ihn.
hafi05
hi, nich schlecht wird immer besser. schreib weiter
Knudäääl
Danke. Hab nen neuen Teil rein edit ins letzte. Habs gerade erst geschrieben.
hafi05
dein posteingang is voll. leer ihn mal. wusst nich wie ich dir des jetz sagn soll
Knudäääl
Unruhig scharrte El Salvadore, den ich nun schon Sally nannte, in seiner Box neben an. „Jaja, mein Großer!“, sagte ich zu ihm. Ich hatte vor, ihn mit Harkem auf die Koppel zu bringen. Und das tat ich dann auch. Ich holte Tim, der Harkem führen sollte und selbst nahm ich Sally. An seiner Boxentür hing ein Ledernes Halfter mit silbernen Steinen am Kopfstück. Das passt zu ihm, dachte ich mir, denn das Halfter war so edel, wie das Pferd selbst. Ich streifte es ihm vorsichtig über. Willig senkte er seinen Kopf und ich bekam das Halfter bequem über seine wachsam aufgerichteten Ohren. Danach führte ich ihn mit einem makellosen Führstrick aus der Box. Tim wartete schon vor der Tür mit Harkem. Gemeinsam führten wir sie bis zu der großen Koppel am See, dort standen schon Mateto und Karras, zwei andere Pferde meiner Familie, zwei hübsche Shire-Horses. Manchmal ritt ich Karras, denn er gehört auch mir in gewissen Weise, denn ich zog ihn auf, als seine Mutter ihn verstieß. Tim öffnete das Gatter und ich führte Sally in die Koppel. Ich wusste, er würde sich gut einleben, in der kleinen Herde und sicher auch die Leitende Rolle spielen, den er war als Prinz geboren und nun ein König. Ich streichelte nochmals seine Nüstern und ließ ihn dann laufen. Harkem und er galoppierten gemeinsam auf Karras und Mateto zu. Freundlich beschnupperten sie sich. Harkem war selten auf dieser Koppel, doch mit Salvadore würde es ihm Spaß machen, da war ich mir sehr sicher!
Ich konnte mich kaum von dem Anblick losreisen, den ich war so stolz darauf dieses Pferd zu besitzen. Doch Tim zerrte mich am Ärmel zurück zum Hof. Das Gestüt, was von nun an El Salvadore heißen sollte, war etwa 10 Minuten von der Koppel entfernt. Wir hatten also genug Zeit zu erden, doch ich brachte kein Wort über die Lippen. Am Stall angekommen sah ich, wie ein Jeep mit Pferdetransporter um die Ecke bog. „Wer kann das sein?“, fragte ich Tim, doch der wusste keine Antwort. Schnell liefen wir die letzten Meter. Aus dem Transporter schaute ein Rappe mit Stern. Er sah fast genau so schön aus wie mein Sally. Doch auch nur fast! Bei diesem Gedanken musste ich lachen, da ich mir nicht denken konnte, das ich Sally schon so sehr liebte.