Frühlingsedition
Mit einem Mal befand sich mein Kopf in einer anderen Welt. Der restliche Körper, bis auf die Vorderbeine, steckte noch in der warmen, wohltuenden Wärme. Doch auch dieser schob sich mit einem mal aus dem engen Loch, dessen Geruch mir so vertraut war. Eisige Kälte umfing mich, und ich wünschte ich wäre nie hier heraus gekommen. Hastig leckte mir ein Pferd über die Nüstern, ich kannte das Pferd nicht, nein nicht so, wie sie da lag. Meine Mutter. Erschöpft und schweißüberströmt aber doch sah sie mich voller Liebe und Zuneigung an. Wieder leckte ihre raue, aber warme Zunge über mein Gesicht, ich merkte wie auch die letzte klebrige Eihaut von meinen Nüstern schwand und reflexartig riss ich sie auf. Doch im nächsten Moment wünschte ich mir, ich hätte dies nicht getan, denn eine eisige Kälte rann mir hinab in die Lunge, und ich keuchte entsetzt auf. Wie feine Nadeln stach mir die eisige Kälte in Rachen und Luftröhre. Doch beim zweiten Atemzug wurde es besser und ich gewöhnte mich langsam daran. Ich war so mit dem Atmen beschäftigt, das ich nicht mitbekam, wie meine Mutter mir fürsorglich das klatschnasse Fell sauber und trocken leckte. Wohlig kuschelte ich mich an sie, sie schien mir der einzige Fleck Geborgenheit, hier in dieser neuen, grauen aber trotzdem bunten Welt. Doch erbarmungslos stuppste sie mich an und stand auf. Ich vermutete dass ich es ihr nachmachen sollte, aber woher sollte ich wissen, welcher dieser langen, dünnen Stelzen an welchen Platz gehörte? Mutlos ließ ich meinen Kopf sinken und schloss die Augen. Doch im selben Moment, indem ich meine Lider schloss, schnaubte meine Mutter entrüstet. Erbarmungslos stuppste sie mich an, schnubberte an mir herum. Leise seufzend stemmte ich mich auf die zittrigen Vorderbeine und rappelte mich hoch. Doch irgendwie waren meine beiden hinteren Beine verknotet und ich knickte ein und landete auf meinem Hintern. Empört schnaubte ich, auch wenn es eher einem Quietschen ähnelte und rappelte mich erneut auf. Mit zittrigen Beinen stand ich da, doch im nächsten Moment verließ mich meine Kraft und ich machte wieder nähere Bekannschaft mit der Einstreu, die den Boden überzog. Wieder und wieder stuppste mich meine Mutter erbarmungslos an. Also rappelte ich meine müden Glieder erneut auf. Und siehe da, ich stand. Zwar zitterten meine Knie immer noch, aber wild entschlossen stemmten sich meine kleinen Hufe in den mit Stroh bedeckten Boden Mutters Box. Erschöpft lehnte ich meinen kleinen, braunen Kopf an Mutters Bauch, worauf sie mir stolz mit den Nüstern, den Mähnenkamm entlang schubberte. Plötzliche flog eine Schwalbe über meinen Kopf hinweg. Schützend streckte ich meinen Kopf unter Mutters Bauch, als mir ein köstlicher Geruch in die Nüstern stieg. Auffordernd stieß Mutter mir ihren Kopf in die Seite. Sofort umschlossen meine Lippen die Zitzen, aus denen der wunderbare Geruch strömte. Warme, zähflüssige Stutenmilch ergoss sich in meinem Mund und ich schluckte sie so hastig, das ich husten musste, was mich allerdings nicht daran hinderte gierig an den Zitzen zu saugen und auffordernd meine Nase in den geschwollenen Euter zu rammen, als nicht genug herauskam, woraufhin Mutter schmerzlich zusammenzuckte. Als mein Bauch prall gefüllt war und die Müdigkeit langsam in mir empor kroch und es mir schwer machte die Lider offen zu lassen, ließ ich mich erschöpft ins Stroh sinken und schlief zufrieden ein. Mutter wachte die ganze Nacht über mich.
Ich erwachte davon, dass jemand rufend vor der Box stand. „Dad, komm her, Happys Fohlen ist da! Eine kleine Stute!“, ich wusste auch nicht warum, aber irgendwie gefiel mir das kleine Wesen, das so selbstsicher auf nur zwei Beinen vor der Box stand und begeistert in die Hände klatschte. Das Mädchen hatte zwei rote Zöpfe, die ihr bis zur Hüfte reichten und mit zwei Küchengummis lose festgebunden waren, wodurch viele Strähnen aus den Zöpfen fielen und ihr einen verwilderten Eindruck verliehen. Die großen Augen waren katzengrün und mit dünnen, roten Wimpern umrahmt. Die Haut war sehr hell und voller Sommersprossen. Das kleine Mädchen lugte neugierig in die Box und betrachtete die Luft neben meiner Mutter. Was war da? Verwirrt blickte ich umher, riss die Nüstern auf um jeden noch so feinen Geruch zu wittern und meine kleinen, pelzigen Ohren waren gespitzt. Wieder zeigte das kleine Wesen in die Luft. „Dad!“ rief es fordernd „nun komm schon! Happys Fohlen ist da! Ich werde sie Joy nennen!“. Gemütlich schlenderte ein gutmütig dreinblickender Mann an meine Box und strich dem Mädchen zärtlich übers Haar, bevor auch er in die Box lugte. Das ganze wurde mir so unangenehm, das ich mich aufrappelte und an Mutter lehnte, die mir zärtlich den Mähnenkamm knabberte. Beruhigend.
„Na mit der scheint ja alles okay zu sein“, sagte der Mann und legte seinen Arm um das Mädchen. „Und jetzt erklär mal warum du sie Joy nennen willst, ist das nicht ein seltsamer Name für einen Araber?“. „Dreiviertel Araber!“ korrigierte ihn das Mädchen prompt. „Vergiss nicht, Happy ist nur ein Arabermix. Also…“ sie holte tief Luft „der Araberhengst, von dem wir Happy decken lassen haben hieß ja Jaded Boy. Die meisten Pferde bekommen ja einen Namen der denselben Anfangsbuchstaben hat, wie der des Vaters. Also J. Und Happy bedeutet ja glücklich. Also Joy. Joy heißt Freude, hat also etwas mit glücklich sein zu tun und fängt mit J an. „
So, bitte um ehrliche Kritik,
Marie
Ich erwachte davon, dass jemand rufend vor der Box stand. „Dad, komm her, Happys Fohlen ist da! Eine kleine Stute!“, ich wusste auch nicht warum, aber irgendwie gefiel mir das kleine Wesen, das so selbstsicher auf nur zwei Beinen vor der Box stand und begeistert in die Hände klatschte. Das Mädchen hatte zwei rote Zöpfe, die ihr bis zur Hüfte reichten und mit zwei Küchengummis lose festgebunden waren, wodurch viele Strähnen aus den Zöpfen fielen und ihr einen verwilderten Eindruck verliehen. Die großen Augen waren katzengrün und mit dünnen, roten Wimpern umrahmt. Die Haut war sehr hell und voller Sommersprossen. Das kleine Mädchen lugte neugierig in die Box und betrachtete die Luft neben meiner Mutter. Was war da? Verwirrt blickte ich umher, riss die Nüstern auf um jeden noch so feinen Geruch zu wittern und meine kleinen, pelzigen Ohren waren gespitzt. Wieder zeigte das kleine Wesen in die Luft. „Dad!“ rief es fordernd „nun komm schon! Happys Fohlen ist da! Ich werde sie Joy nennen!“. Gemütlich schlenderte ein gutmütig dreinblickender Mann an meine Box und strich dem Mädchen zärtlich übers Haar, bevor auch er in die Box lugte. Das ganze wurde mir so unangenehm, das ich mich aufrappelte und an Mutter lehnte, die mir zärtlich den Mähnenkamm knabberte. Beruhigend.
„Na mit der scheint ja alles okay zu sein“, sagte der Mann und legte seinen Arm um das Mädchen. „Und jetzt erklär mal warum du sie Joy nennen willst, ist das nicht ein seltsamer Name für einen Araber?“. „Dreiviertel Araber!“ korrigierte ihn das Mädchen prompt. „Vergiss nicht, Happy ist nur ein Arabermix. Also…“ sie holte tief Luft „der Araberhengst, von dem wir Happy decken lassen haben hieß ja Jaded Boy. Die meisten Pferde bekommen ja einen Namen der denselben Anfangsbuchstaben hat, wie der des Vaters. Also J. Und Happy bedeutet ja glücklich. Also Joy. Joy heißt Freude, hat also etwas mit glücklich sein zu tun und fängt mit J an. „
So, bitte um ehrliche Kritik,
Marie