Johnnie
mal wieder ein kleines werk von mir... habs für ne freundin zum b-day geschrieben und würd hier gerne mal sehn, was ihr davon haltet...

Ausblick: unzufriedene "Gestütstocher" auf der Suche nach einem Ausweg... Hoffnungsschimmer - ???
Achtung - kein Happy End
1. Teil
„CAAAAAAS!“ hörte ich meinen Vater meinen Namen durch die Halle brüllen. Ich parierte die Stute unter mir zum Schritt durch und schaute zu ihm herüber.
„Was denn?“ rief ich ein wenig gereizt und klopfte gleichzeitig den glänzenden Hals des jungen Pferdes. „Die Pferde von dieser komischen Show, du weist schon, dieses halsbrecherische Rumgehüpfe...“
„Westernshow“ unterbrach ich ihn und ritt rüber zum Tor.
„Ja, wie auch immer“ fuhr mein Vater fahrig fort und strich sich über das Kinn.
„Jedenfalls kommen die schon heute und Christian und deine Mutter schaffen es nicht, die ganzen Boxen vorzubereiten und die Mittelkoppel frei zu machen.“ Er war ziemlich aufgeregt und so beschloss ich gleich, eine längere Diskussion zu vermeiden.
„Schon verstanden“ grummelte ich und stieg ab. „Danke Cas, du bist ein Schatz“ lächelte mich mein Vater nun an und ich trottete gemächlich mit dem Pferd zurück in den Stall. „Tja Süße, war wohl nichts mit unserem Dressurtraining“ bequatschte ich die kleine Stute in der Box und beeilte mich, sie abzusatteln. „Vielleicht reicht es ja heute Abend noch für nen Ausritt“ sprach ich weiter und fuhr der Fünfjährigen durch die kurze, silbergraue Mähne.
„Das glaube ich kaum“ meinte plötzlich jemand hinter mir. Christian, unser zwanzigjähriger Bereiter und gleichzeitig mein Freund, schob einen Haufen Stroh durch die Stallgasse und in die nächste Box. „Wir müssen noch 15 Boxen vorbereiten, davon müssen noch sieben gemistet werden und auf der Mittelkoppel stehen auch noch Pferde, die wir umquartieren müssen!“
„Kein Grund, mich so anzublöcken“ antwortete ich immer noch leicht gereizt und fragte dann leicht sarkastisch: „Darf ich wenigstens noch mein Sattelzeug wegbringen?“ Ich stiefelte zur Sattelkammer und lies mich kurz auf eine Bank sinken.
Die Arbeit mit den Pferden stresste mich ziemlich, obwohl jetzt im Sommer ein Großteil der Pferde nur auf der Koppel stand und die gröbste Stallarbeit damit wegfiel. Ich stritt mich aber immer öfter mit Christian, der Stress schien unsere Beziehung zu zermürben. Eigentlich hatte ich mir erhofft, dass es in den Sommerferien und nach bestandenem Abitur besser werden würde aber jetzt sahen wir uns wirklich ausnahmslos täglich und es kam immer wieder zu größeren und kleineren Reibereien.
Dazu kam, dass wir die jungen Pferde des Gestütes zusammen trainierten und ich seine, wenn auch gut gemeinten Ratschläge, zum Teil immer wieder in den falschen Hals bekam. In den letzten Monaten war auch der Wunsch eines eigenen Pferdes in mir gestiegen und machte mich enorm reizbar. Ich hatte hier zwar täglich bestimmt bis zu fünf Pferden unter dem Sattel aber keines davon gehörte mir.
Ich seufzte und stand schließlich auf, was half es denn, darüber nachzugrübeln? Entweder ich gab mir ein bisschen Mühe, meine Beziehung und die Arbeit mit dem Pferden am Laufen zu halten oder ich könnte es gleich sein lassen. Ich ging also im Stall auf Christian zu, der gerade einen Bund Stroh aufschnitt und umarmte ihn von hinten. „Sorry, dass ich gerade eben so zickig war“ flüsterte ich in seinen Nacken und er drehte sich zu mir herum. Seine blauen Augen sahen direkt in meine und ich fuhr ihm kurz durch die blonden Stoppelhaare, bevor ich ihn küsste. „Schon ok“ meinte er schließlich. „Wobei ich manchmal echt nicht glauben kann, dass du schon volljährig bist“ stichelte er spaßhaft.
„Hey ihr beiden, habt ihr nichts mehr zu tun oder warum vergnügt ihr euch hier mitten auf der Stallgasse? Ihr könntet ruhig mal daran denken, dass hier auch noch Minderjährige zuschauen“ scherzte meine Mutter, die mit einem unserer Jährlinge den Stall betreten hatte und jetzt spaßhaft versuchte, diesem die Augen zuzuhalten.
Ich gab Christian noch einen Kuss und machte mich dann an die Arbeit. Ich wusste, dass uns die Einstellung dieser Showpferde für die nächsten vier Wochen viel Geld brachte und es sollte alles fertig sein, wenn sie ankamen. Gegen 18 Uhr hörte ich dann auch draußen einen Transporter vorfahren und kehrte den letzten Strohrest in die nächste Box.
Als ich auf den Hof trat, standen da schon meine Eltern, um die Gäste zu begrüßen. Auf den ersten Blick machte ich etwa 15 Leute aus, die sich um die rieisgen Transporter tummelten bzw. stand eine kleine Gruppe bei meinen Eltern. Ich gesellte mich dazu und mein Vater legte einen Arm um meine Schultern. „Das hier ist übrigens unsere Tochter Casandra“ stellte er mich vor und ich verbesserte „Cas“, bevor ich in die Runde grüßte. Ein Mann, den ich etwa auf Ende 20 schätzte, reichte mir die Hand. „Hi, ich bin Rene.“ Er lächelte und war mir irgendwie gleich sympathisch. „Ich bin quasi der Verantwortliche dieser lustigen Mannschaft hier.“
„Wie viele Leute seid ihr denn? Und was habt ihr so für Pferde mit?“ fragte ich neugierig und Rene gab mir bereitwillig Auskunft: „Also wir sind insgesamt 16 Reiter, 3 Pferdepfleger und meine Frau, die den ganzen Bürokram erledigt. Und unsere Pferde sind größtenteils Quarter Horse oder Pintos. Wir haben auch ein paar gewöhnliche Deutsche Reitpferde dabei, meine Stute da drüben zum Beispiel ist eine Latus-Tochter.“ Ich pfiff leise durch die Zähne und folgte Rene zu den Transportern. Die Braune brummelte leise, als Rene ihr über die Stirn strich. „Los, Fly, sag Hallo!“ forderte er seine Stute auf, die prompt ein Bein einknickte und sich vor mit verbeugte.
„Na, Bruderherz, gibst du wieder an?“ fragte im gleichen Moment jemand hinter mir. Ich drehte mich herum und entdeckte einen jungen Mann, der eine kleine Rappstute locker am Strick hielt und frech zu mir und Rene herübergrinste. Rene winkte locker ab und stellte uns dann vor. „Mirko, das ist Cas. Cas, das ist Mirko, mein jüngerer Bruder.“ Mirko reichte mir die Hand und lächelte freundlich, in jenem Moment fiel die Verwandtschaft zwischen ihm und Rene deutlich auf.
Mit so tollen Pferden und einem ganzen Haufen netter und aufgeschlossener Menschen konnten die nächsten vier Wochen ja nur zum Vergnügen werden!

Ausblick: unzufriedene "Gestütstocher" auf der Suche nach einem Ausweg... Hoffnungsschimmer - ???
Achtung - kein Happy End
1. Teil
„CAAAAAAS!“ hörte ich meinen Vater meinen Namen durch die Halle brüllen. Ich parierte die Stute unter mir zum Schritt durch und schaute zu ihm herüber.
„Was denn?“ rief ich ein wenig gereizt und klopfte gleichzeitig den glänzenden Hals des jungen Pferdes. „Die Pferde von dieser komischen Show, du weist schon, dieses halsbrecherische Rumgehüpfe...“
„Westernshow“ unterbrach ich ihn und ritt rüber zum Tor.
„Ja, wie auch immer“ fuhr mein Vater fahrig fort und strich sich über das Kinn.
„Jedenfalls kommen die schon heute und Christian und deine Mutter schaffen es nicht, die ganzen Boxen vorzubereiten und die Mittelkoppel frei zu machen.“ Er war ziemlich aufgeregt und so beschloss ich gleich, eine längere Diskussion zu vermeiden.
„Schon verstanden“ grummelte ich und stieg ab. „Danke Cas, du bist ein Schatz“ lächelte mich mein Vater nun an und ich trottete gemächlich mit dem Pferd zurück in den Stall. „Tja Süße, war wohl nichts mit unserem Dressurtraining“ bequatschte ich die kleine Stute in der Box und beeilte mich, sie abzusatteln. „Vielleicht reicht es ja heute Abend noch für nen Ausritt“ sprach ich weiter und fuhr der Fünfjährigen durch die kurze, silbergraue Mähne.
„Das glaube ich kaum“ meinte plötzlich jemand hinter mir. Christian, unser zwanzigjähriger Bereiter und gleichzeitig mein Freund, schob einen Haufen Stroh durch die Stallgasse und in die nächste Box. „Wir müssen noch 15 Boxen vorbereiten, davon müssen noch sieben gemistet werden und auf der Mittelkoppel stehen auch noch Pferde, die wir umquartieren müssen!“
„Kein Grund, mich so anzublöcken“ antwortete ich immer noch leicht gereizt und fragte dann leicht sarkastisch: „Darf ich wenigstens noch mein Sattelzeug wegbringen?“ Ich stiefelte zur Sattelkammer und lies mich kurz auf eine Bank sinken.
Die Arbeit mit den Pferden stresste mich ziemlich, obwohl jetzt im Sommer ein Großteil der Pferde nur auf der Koppel stand und die gröbste Stallarbeit damit wegfiel. Ich stritt mich aber immer öfter mit Christian, der Stress schien unsere Beziehung zu zermürben. Eigentlich hatte ich mir erhofft, dass es in den Sommerferien und nach bestandenem Abitur besser werden würde aber jetzt sahen wir uns wirklich ausnahmslos täglich und es kam immer wieder zu größeren und kleineren Reibereien.
Dazu kam, dass wir die jungen Pferde des Gestütes zusammen trainierten und ich seine, wenn auch gut gemeinten Ratschläge, zum Teil immer wieder in den falschen Hals bekam. In den letzten Monaten war auch der Wunsch eines eigenen Pferdes in mir gestiegen und machte mich enorm reizbar. Ich hatte hier zwar täglich bestimmt bis zu fünf Pferden unter dem Sattel aber keines davon gehörte mir.
Ich seufzte und stand schließlich auf, was half es denn, darüber nachzugrübeln? Entweder ich gab mir ein bisschen Mühe, meine Beziehung und die Arbeit mit dem Pferden am Laufen zu halten oder ich könnte es gleich sein lassen. Ich ging also im Stall auf Christian zu, der gerade einen Bund Stroh aufschnitt und umarmte ihn von hinten. „Sorry, dass ich gerade eben so zickig war“ flüsterte ich in seinen Nacken und er drehte sich zu mir herum. Seine blauen Augen sahen direkt in meine und ich fuhr ihm kurz durch die blonden Stoppelhaare, bevor ich ihn küsste. „Schon ok“ meinte er schließlich. „Wobei ich manchmal echt nicht glauben kann, dass du schon volljährig bist“ stichelte er spaßhaft.
„Hey ihr beiden, habt ihr nichts mehr zu tun oder warum vergnügt ihr euch hier mitten auf der Stallgasse? Ihr könntet ruhig mal daran denken, dass hier auch noch Minderjährige zuschauen“ scherzte meine Mutter, die mit einem unserer Jährlinge den Stall betreten hatte und jetzt spaßhaft versuchte, diesem die Augen zuzuhalten.
Ich gab Christian noch einen Kuss und machte mich dann an die Arbeit. Ich wusste, dass uns die Einstellung dieser Showpferde für die nächsten vier Wochen viel Geld brachte und es sollte alles fertig sein, wenn sie ankamen. Gegen 18 Uhr hörte ich dann auch draußen einen Transporter vorfahren und kehrte den letzten Strohrest in die nächste Box.
Als ich auf den Hof trat, standen da schon meine Eltern, um die Gäste zu begrüßen. Auf den ersten Blick machte ich etwa 15 Leute aus, die sich um die rieisgen Transporter tummelten bzw. stand eine kleine Gruppe bei meinen Eltern. Ich gesellte mich dazu und mein Vater legte einen Arm um meine Schultern. „Das hier ist übrigens unsere Tochter Casandra“ stellte er mich vor und ich verbesserte „Cas“, bevor ich in die Runde grüßte. Ein Mann, den ich etwa auf Ende 20 schätzte, reichte mir die Hand. „Hi, ich bin Rene.“ Er lächelte und war mir irgendwie gleich sympathisch. „Ich bin quasi der Verantwortliche dieser lustigen Mannschaft hier.“
„Wie viele Leute seid ihr denn? Und was habt ihr so für Pferde mit?“ fragte ich neugierig und Rene gab mir bereitwillig Auskunft: „Also wir sind insgesamt 16 Reiter, 3 Pferdepfleger und meine Frau, die den ganzen Bürokram erledigt. Und unsere Pferde sind größtenteils Quarter Horse oder Pintos. Wir haben auch ein paar gewöhnliche Deutsche Reitpferde dabei, meine Stute da drüben zum Beispiel ist eine Latus-Tochter.“ Ich pfiff leise durch die Zähne und folgte Rene zu den Transportern. Die Braune brummelte leise, als Rene ihr über die Stirn strich. „Los, Fly, sag Hallo!“ forderte er seine Stute auf, die prompt ein Bein einknickte und sich vor mit verbeugte.
„Na, Bruderherz, gibst du wieder an?“ fragte im gleichen Moment jemand hinter mir. Ich drehte mich herum und entdeckte einen jungen Mann, der eine kleine Rappstute locker am Strick hielt und frech zu mir und Rene herübergrinste. Rene winkte locker ab und stellte uns dann vor. „Mirko, das ist Cas. Cas, das ist Mirko, mein jüngerer Bruder.“ Mirko reichte mir die Hand und lächelte freundlich, in jenem Moment fiel die Verwandtschaft zwischen ihm und Rene deutlich auf.
Mit so tollen Pferden und einem ganzen Haufen netter und aufgeschlossener Menschen konnten die nächsten vier Wochen ja nur zum Vergnügen werden!