Kampf der Zeit

Namarie
Hab auch mal was geschrieben. Würd mich freuen, wenn ihr was dazu sagt. ist so eine spontane Idee von mir.

Der Wind ist kühl, die Luft noch feucht. In der Nacht hat ein Unwetter getobt. Obwohl es jetzt nur noch fein nieselt, ist es noch förmlich zu spüren. Die Sonne würde um diese Zeit wohl gerade aufgehen, aber die schweren, grauen Wolken verdecken heute Morgen dieses alltägliche Wunder der Natur. Ich liebe die frühen Stunden, in denen noch alles unberührt und unschuldig wirkt, in einer Welt, die vor Schuld und Hektik nur so trieft.

Mein Name ist Angelique Duprés und ich bin sechzehn Jahre alt. Zusammen mit meinen vier Schwestern, drei Brüdern und meinen Eltern lebe ich in einem Vorort in Paris. Meine Eltern sind Pierre und Melanie Duprés. Meine Mutter ist eine stolze aber ziemlich kleine, reiche Erbin. Sie achtet sehr genau auf Sauberkeit und Pünktlichkeit. Ihr dichtes, braunes Haar, das sämtliche ihrer Kinder geerbt haben, trägt sie stets auf verschiedene Arten nach hinten gebunden, aber niemals offen. Nach aussen demonstriert sie immer Stärke und Perfektion, niemals würde sie eine Schwäche zugeben, sich einen Fehler eingestehen. Viele würden Melanie als Mutter für ungeeignet halten. Ich, als ihre Tochter, kann sagen, dass sie vielleicht nicht dazu berufen wurde, ihre Rolle aber durchaus ernst nimmt und erfüllt. Jeden Abend geht sie zu all ihren Kindern, um ihnen eine gute Nacht zu wünschen. Jeden Abend pünktlich um sieben Uhr versammeln wir uns im Wohnzimmer, um ihrer Gutenachtgeschichte zu lauschen. Sie kümmert sich um uns, wenn wir krank sind, hilft bei den Hausaufgaben und spielt mit den Kleinen. Sie ist nicht perfekt, aber sie ist meine Mutter.

Pierre ist ein erfolgreicher Geschäftsmann ende der 40er. Was er ganz genau macht, weiss ich nicht. Es braucht mich auch nicht zu kümmern. Mein älterer Bruder Jean wird Vaters Firma einst übernehmen, wenn dieser Tod ist. Ich werde meinen Anteil schon kriegen. „Geschäfte sind Männersache“, pflegt mein Vater stets zu sagen. Das bringt mich zu dem wohl wichtigsten Aspekt meines Lebens. Meine Eltern ignorieren beharrlich, dass wir im 21. Jahrhundert leben. Ginge es nach ihnen, wären wir wohl höchstens in der Mitte des 19.
Meine älteren Geschwister Gabrielle und Jean haben beide dafür gekämpft, eine öffentliche Schule besuchen zu dürfen. Gabrielle, inzwischen 20 Jahre alt, hat ein Mädcheninternat besucht und studiert jetzt Jura, was meinem Vater wenig gefällt, er aber trotzdem bezahlt. Jean ist 18 Jahre und macht gerade die Ausbildung zum Kaufmännischen Angestellten um dann in die Firma von Vater einzusteigen. Wie ich jetzt, hat er eine öffentliche Schule in Paris besucht.
Marie, nach mir die nächst ältere, ist zehn Jahre alt. Sie hat den Privatlehrer akzeptiert, wie sie alles akzeptiert, was dem Ideal unserer Eltern entspricht. Sie ist verwöhnt und faul, anders ist es nicht zu sagen. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist das Essen. Ansonsten liegt sie auf der faulen Haut und tut gar nichts. Sie wird immer dicker, doch weder Vater noch Mutter kümmert es. Sie ist die kleine Prinzessin, die wir anderen nicht sind.
Auch um Geraldine, die sehr kleine und unauffällige Siebenjährige, mache ich mir Sorgen. Sie wird ebenfalls vom Privatlehrer, teils aber auch von der Mutter unterrichtet. Dies geschieht aber nicht aus Faulheit, sondern weil das Mädchen nicht spricht. Noch nie hat sie ein Wort gesagt, obwohl der Arzt meint, sie könnte es, wenn sie nur wollte. Dazu ist sie sehr klug. Sie arbeitet gut im Unterricht und liest Bücher über Bücher. Wenn sie Zeit für sich hat, geht sie nach draussen unter ihren Baum und liest. Nicht dass sie sich nicht für andere interessieren würde. Geraldine zeigt grosses Interesse an ihren Mitmenschen, für ihre Probleme und Gefühle. Ich persönlich spreche oft mit ihr. Auch wenn sie stumm ist und erst sieben, ist mir doch klar, dass sie mich besser versteht, als es meine Mutter je könnte. Ihre blosse Gegenwart, ihr verständnisvoller Blick hat etwas tröstendes, etwas sicheres an sich. Sie wird einst die perfekte Mutter sein.
Auch Francois der fünfte hat so seine Eigenarten, seine eigene Geschichte, wie wir alle. Fünf Jahre alt, aber der grösste Lausebengel, den es gibt. Er bricht Regeln, wo er sie antrifft, haut ständig ab, schlägt die Geschwister und das Kindermädchen und stiftet ein Unheil nach dem anderen. Es ist wohl seine Art, gegen all unsere auferlegten Zwänge und Pflichten zu rebellieren und ich verstehe ihn nur all zu gut. Es ist nicht leicht, für keinen von uns.
Ich bin gespannt, was aus den beiden Jüngsten wird. Luc und Giselle sind zweijährige Zwillinge, bekommen den Kampf der Zeit, der um sie tobt, noch nicht so mit. Aber auch sie werden sich entscheiden müssen, ob sie dagegen schwimmen oder sich treiben lassen wollen.
Luthien
Als erstes, ich kann gar nicht verstehen, wieso noch niemand etwas dazu gesagt hat.

Ich finde es sehr interessant und spannend. kann noch nicht sehr viel dazu sagen, stell doch bitte mal etwas mehr rein.
Stacy
Hm, kann auch noch nicht genaues sagen,
da de rAnfang ziemlich langweilig - für mich - ist.

Die anze FAmilienbeschreibung mag schön und gut sein,
doch mir ist das zu fad.

Dann gefällt mir dein sChreibstil nicht so sehr,
und die 1.P.Sg. meide ich sowieso immer ^^
Jani
Gibt noch nicht viel zu sagen. Ich denke aber, die Geschichte könnte durchaus etwas werden. Hört sich irgendwie, na ja, interessant an. Hoffe, dass es das auch noch wird. Denn bis jetzt ist es noch nicht wirklich fesselnd.
*Schnuggi*
Bin ja noch nicht lange hier, also habe ich bei der Suche einfach mal nach Themen von dir gesucht, weil ich doch deine Geschichte so super finde (Mittelerde story)
Ja und da bin ich auf das hier gestossen! Wieso geht es denn nicht weiter, ich bitte darum! Man kann zwar noch nicht wirklich viel dazu sagen, aber irgendwie finde ich die Idee ganz nett. Hab grad etwas ähnliches geschrieben...
Silver -w-
gefällt mir schreib weiter.
Namarie
Bin grad an was anderem, schreibe warscheinlich nicht mehr weiter, jedenfalls nicht so bald.