so, hier nochmal für euch
Weil das Brett bei mir war, begaben wir uns auf den Weg durch die nassen und kalten Straßen nach Hause. Es regnete in Strömen und ich war verdammt froh, als unser Haus endlich in Sicht kam. Ich legte einen Schritt zu und ließ die anderen einige Meter hinter mir. Suchend kramte ich in meiner Jackentasche nach dem Hausschlüssel und steckte ihn rasch in das Schloss, drehte um und drückte die Türe auf. Triefnass watete ich ins Haus und hielt für meine Freundinnen die Tür auf.
Nacheinander kamen Linny, Sina und Marie hinein und hängten ihre durchgeweichten Jacken an die Garderobe. Wortlos schlichen wir auf mein Zimmer.
Meine Mutter war nicht zuhause und ich hatte keine Ahnung wo sie hin war. Suchend blickte ich mich in den Räumen um, aber sie blieb verschwunden. Schließlich fand ich einen Zettel auf dem Küchentisch:
Alina,
ich bin zu deiner Tante Martha gefahren, um ihr von dem traurigen Vorfall zu erzählen. Du warst nicht da, sonst hätte ich dich ja mitgenommen...
Ich komme erst spät wieder, also bitte mach keinen Unsinn.
Ich liebe dich, Mama
Sorgsam las ich den Brief durch und legte ihn dann auf den Tisch zurück, wandte mich zu Linny, die direkt hinter mir stand. Die anderen, waren wohl schon auf meinem Zimmer. „Sie ist meine Verwandten besuchen... Äh, wo sind Sina und Marie?“ „Schon oben“, gab sie trocken zurück und nebeneinander gingen wir die Treppe hinauf.
Sina und Marie hatten das Brett und ein Glas schon heraus geholt. Wartend saßen sie nun da. Langsam setzte ich mich zu ihnen und legte auch meinen Zeigefinger auf das Glas.
Linny hielt wie immer Ansprache. „... und beantworte uns unsere Fragen...“, raunte sie in die Stille. Ich hielt den Atem an, aber den anderen ging es auch nicht besser. Was würde nun geschehen? Was würde Isa uns sagen? Und... Was genau wollten wir eigentlich wissen?
Das Glas bebte kurz und im nächsten Moment hing mein aufgerolltes Rollo schon ziemlich weit unten. „Isa, bist du’s?“, fragte ich freundlich und hatte schon kaum noch Angst, nur noch ziemlichen Respekt vor „unserem“ Geist.
„Komisch!“, murmelte ich und betrachtete das Glas, das zu NEIN gegangen war. „Und wer bist du dann?“, fragte ich laut und wartete geduldig, während die anderen mich etwas seltsam musterten.
6-6-6
,kam es zur Antwort. Ich stockte und blickte in die Runde. „Was soll das denn heißen?“ Linny wurde blass und sah mich schweigend an. Ich schüttelte den Kopf und sah Sina und Marie an, aber die verstanden wohl auch gar nichts. „Willst du was trinken?“, fragte ich Linny leise. Wenn sie einen so ansah, musste man fast Angst vor ihr haben. Sie schüttelte aber stumm den Kopf. „Was ist denn?“, fragte Sina aufgeweckt und Linny zuckte zusammen.
„666 ist die Teufelszahl...“