Okee, dann geht es ja mal weiter... Ich hoffe auf viele Comments, leute, bitte meldet euch dazu!!! Ich stelle erst mehr rein, wenn vier verschiedene Personen was dazu gesagt haben
„Hallo. Wir kennen uns doch“, meint sie freundlich und schüttelt mir die Hand. Sie spricht schon viel fliessender als bei unserer ersten Begegnung.
„Ja, wir haben uns in der Hexennähstube getroffen“, antworte ich ebenfalls lachend, „ich bin Laetitia Spengler. Dein Name ist Leslie, nicht wahr?“
„Ja, genau. Leslie Parker, aber nenn mich Les. Ist das deine Katze?“, bestätigt das rothaarige Mädchen.
„Ihr Name ist Saphira. Sie hat genau so grüne Augen wie du. Wunderschön“, sage ich verträumt. Leslie beginnt zu lachen. Es ist ein glockenhelles, fröhliches und ehrliches Lachen. Dabei bilden sich kleine Fältchen um ihre Augen. Ich glaube, dieses Mädchen könnte ich gerne bekommen.
„Unser Gepäck ist wohl schon auf dem Schiff“, meint Leslie mit einem suchenden Blick, „darf ich dir meine Freunde vorstellen?“ mit diesen Worten nimmt Leslie das Glas zur Hand, das neben den Kartons am Boden liegt. Darin schwimmen vier Fische.
„Die rosarote heisst Candy, der silberne Jerry, die violette Stella und der hellblaue Keiko“, stellt mir Leslie ihre Fische vor, was wiederum mich zum lächeln bringt. Dieses Mädchen ist wirklich einzigartig.
Bevor wir aber weiter sprechen können, knallt es ein drittes Mal. Diesmal landet das Mädchen samt Wasserschwall nicht neben, sondern direkt auf mir. Ich werde von der Wucht zu Boden gerissen, wie auch Leslie neben mir. Mir ist leicht schwindlig. Etwas angeschlagen schüttle ich den Kopf um wieder klar zu werden. Halb auf mir liegt ein drittes Mädchen. Diese habe ich noch nie gesehen. Sie hat kurze braune Haare, die sie mit Spangen am Kopf festgemacht hat. Auf ihrer Nase hängt eine breitrandige, eckige Brille.
Unter Ächzen und Stöhnen erheben wir uns wieder. Auch das neue Mädchen schüttelt den Kopf und versucht sich zu orientieren.
„Ich bin Athea Pyros, freut mich eure Bekanntschaft zu machen“, sagt das Mädchen und streckt uns steif die Hand entgegen. Ich nehme und schüttle sie.
„Laetitia Spengler, freut mich ebenfalls. Nenn mich aber lieber Titia, das tun alle. Von wo kommst du?“, grüsse ich sie höflich und sehr neugierig.
„Ich komme aus Griechenland. Und du bist?“, antwortet sie und wendet sich Les zu.
„Äh ich bin Leslie Parker, Les genannt. England“, meint Leslie etwas verwirrt von der direkten Art der Griechin. Diese spricht übrigens akzentfrei und absolut perfekt.
„Hat eine von euch eine Ahnung, wo wir hier sind?“, fragt Athea und schaut sich um.
„Nein, wir sind ratlos“, entgegne ich prompt. Ich weiss nicht so genau, was ich von der neuen halten soll. Sie ist sehr direkt und anscheinend sehr darauf bedacht, alles korrekt zu machen. So perfekt spricht nun wirklich fast keiner die Zaubersprache. Wirklich wie es im Lehrbuch steht. Normalerweise bringt man da, wie in allen Sprachen, seine eigenen Ausdrücke rein oder kürzt ab und verbindet. Aber nicht Athea. Sie spricht perfekt.
„Ich werde mir jedenfalls mal ein wenig die Gegend anschauen und mich erkundigen, wohin wir gehen müssen um nach Nerea zu kommen. Ach, das habe ich ja fast vergessen. Dass ist Poseidon, mein Schwan“, erklärt uns das griechische Mädchen und zeigt auf einen kleinen Schwan, der ihr mit Hals knapp bis zu den Knien reicht.
„Hat mich gefreut eure Bekanntschaft zu machen. Man sieht sich sicherlich“, fügt sie noch hinzu, dreht sich auf dem Absatz um und geht in Richtung Hafen davon. Denn auf einem Hafen sind wir ganz sicher. Leslie wirft mir einen zweifelnden Blick zu.
„Das Mädchen ist anscheinend nicht daran gewohnt, mit anderen Menschen umzugehen“, meint sie achselzuckend.
„Wir sollten ihr nachlaufen. Ich bin mir nicht sicher, ob es klug ist, sie hier alleine rumlaufen zu lassen“, gebe ich zu bedenken.
„Ach was, die wird sich schon zurecht finden. Wir sollten lieber zusehen, dass wir uns ebenfalls erkundigen“, wehrt Leslie ab. In dem Moment scheint Athea jemanden gefunden zu haben, den sie als gute Quelle identifiziert hatte. Zu meinem Entsetzen ist es ein Hafenarbeiter. Ein Blick zu Leslie genügt. Wie auf ein stilles Kommando laufen wir los. Ich schnapp mir nur noch meine Katze und schon sind wir hinter der Griechin her.
„Athea, warte auf uns!“, schreit Leslie in ihrer akzentgetränkten Zaubersprache. Athea dreht sich um, noch bevor sie den Hafenarbeiter erwischt hat.
„Wir schliessen uns dir an“, keuche ich aufgeregt.
„Na gut, aber trödelt nicht“, stimmt Athea mit einem abschätzigen Blick auf meine Katze zu. Ich schüttle nur den Kopf.