Dem Welpen das Beissen abgewöhnen

Ich erstelle mal hier einen Thread, weil ich bei Google nur zu zehntausend Antworten komme wo jeder was komplett anderes sagt und überhaupt nicht mehr durchblicke - ich möchte einfach mal eure Meinung hier hören

Und zwar haben wir jetzt seid 4 Wochen einen Welpen im Haus (oder eher in der wohnung ^^') und bisher macht er sich einfach spitze, er ist so ziemlich der bravste Welpe den man sich vorstellen kann. Klar beißt er einen Mal im Spiel, aber das unterbinden wir alle immer sofort mit einem bestimmten "Nein, nicht beissen!" und wenn er es nochmal versucht mit abwenden und ignorieren.
Nur scheint in den letzten Tagen mit ihm etwas durchzugehen, vielleicht sind das ja schon die Hormone (er ist um die 4 Monate alt und fängt auch schon mit angedeutetem 'rammeln' an ^^'), und er tut immer mehr seine Grenzen erproben. Als ich am Freitag spät abends nach hause gekommen bin, hat meine Mutter mir erzählt, dass sie mit ihm draußen war und er dann halt ziemlich rumgesponnen hat. Dazu muss ich sagen, dass wir mit ihm wenn wir nur zum Pippi machen rausgehen wir ihn ohne Leine und manchmal eben auch ohne Geschirr in den Hinterhof lassen und da ne Runde über die Wiese gehen. Sie war also ohne Leine mit ihm draußen, weil er rumgewinselt hat und an der Tür rumgehangen ist, sein Zeichen für "ich muss raus". auf dem rückweg zur wohnungstür muss er dann gebellt haben und weggegangen sein und richtung straße abgehauen. Meine Mutter hat ihn gerufen und alles, und er ist auch immer wieder ein Stück auf sie zu aber nur um dann wieder abzuhauen. Dann, wo sie ihm näher gekommen ist hat er nur noch nach ihr geschnappt und auch richtig zugebissen, nur ist es so, dass meine Mutter körperlich nicht gerade fit ist und daher sich nicht zehnmal bücken kann um nach dem hund zu greifen oder sehr schnell oder stark ist, also muss es eine schwierige angelegenheit gewesen sein, den wieder in die Wohnung zu bringen, wobei sie ziemlich viele Kratzer abbekommen hat.
In der Wohnung muss er dann weitergemacht haben bei meiner kleinen Schwester, dass er wirklich nur noch nach ihr geschnappt hat ohne Grund - er hat schon manchmal "seine fünf minuten" aber so ist der Kleine noch nie abgegangen. Ein paar Stunden später bin ich noch einmal eine kleine Nachtrunde mit ihm gegangen und einfach weil ich immer mit ihm ohne gehe ohne Leine und ohne Geschirr. Dann auf dem Rückweg hat er angefangen zu bocken, und wollte einfach nicht kommen. Wo ich einen Schritt auf ihn zu bin hat er gebellt und geschnappt. Ich hab ihn gerufen, und er hat sich demonstrativ umgedreht und ist in Richtung Gebüsch/Straße. Wenn ich ihm näher gekommen bin hat er nach mit geschnappt und gebissen. Nach ein paar Versuchen habe ich ihn im Nacken am Fell gepackt um ihn ruhig zu stellen, hochgenommen und in die Wohnung getragen, weil ich keine Lust auf ein großes Theater hatte.
Jetzt habe ich hier und dort gelesen, dass man den jungen Hund auf gar keinen Fall da packen soll - aber soweit ich das gelernt habe tut das dem Hund ja gar nicht weh, das ist ja nur ein Hautlappen und die Welpen werden wenn sie jünger sind daran ja auch von der Mutter in der Gegen rumgetragen und alles. Außerdem bedeutet, dass er da winselt wenn man ihn packt ja nicht gleich dass es wehtut, denn bei einem Welpen heißt Winseln nicht gleich Schmerz, die Winseln wenn sie 'angegriffen' werden immer um den 'Gegner' zu erschrecken und zu verjagen. Oder sowas, auf jeden Fall habe ich das so gelesen.

Bei mir hat er es seitdem nicht wieder versucht, und es blieb bei den leichten Beißereien, die im Spiel eben mal vorkommen. Allerdings befürchte ich, dass er noch öfter seine Grenzen austesten wird und ich möchte nicht, dass er denkt sich bei meiner Mutter alles leisten zu können, besonders weil er bei ihr gut hören sollte eben weil sie nicht so gut ihn in Notsituationen händeln kann.
Deshalb würde ich euch fragen, was ihr mir und vor allem meiner Mutter ratet, wenn er mal wieder ein wenig rebelliert und seine Grenzen austestet?

Schonmal im Vorraus danke für eure Antworten und Lg <3

Hi
Das mit dem Nacken greifen find ich jetzr auch nicht schlimm dasmachen die Hunde Mamas mit ihren Babys auch. Er wird momentan in der Flegelphase sein :p das mit dem Unterbinden find ich schon recht gut. Aber wenn er zu extrem wird wegsperren oder auf seinen Platz bringen mal ganz grob gesagt. Beim Gassi gehen an die Leine oder eine Schleppleine wäre auch toll wenn er nicht will kannst du ihn einfach herholen. Ich hab das immer so gelernt das wenn der Hund einennbellt, anspringt eltc. Nein sagen und weggehen das kannst du auch draußen so machen oder du nimmst ganz tolle Leckerlies mit z.b. Wurst oder Käse, Kutteln und Hühnerherzen sind da auch ganz beliebt einfach mal austesten.

Gehst du mit ihm in keine Hundeschule?

Das ist ja wirklich ein schwieriger Fall. Ich sag von vornerein, dass ich kein Hundeexperte bin und das meine Tipps vielleicht nicht immer stimmen, allerdings beschäftige ich mich viel mit Hunden und bereite mich auf meinen Welpen gut vor, da ich wirklich Angst vor solchen Situationen habe. (Ich hab keine Angst vor Hunden, ich möchte nur nich das ich meinen eigenen Hund nicht mehr unter Kontrolle hab).
Erstmal zu dem Problem, dass er abhaut draußen, wenn du näher kommst. Ich würde in die entgegengesetzte Richtung laufen, wenn dein Hund so auf dich fixiert ist, dann kommt er auch nach einiger Zeit in deine Richtung und geht nicht seinen Weg weiter. Oder ihr packt ihn eben an eine Leine, eventuell auch Schleppleine. Und zeigt ihm erstmal, dass er seinen Willen nicht mehr durchsetzten kann, indem ihr das eben unterbindet, was allerdings wirklich nur Symptombekämpfung wäre. Sobald er sich wieder anständig benimmt und eventuell besser hört, könnt ihr ihn ja wieder laufen lassen. Funktioniert jedenfalls bei meinem Pflegehund
Und was die Beißattacken betrifft würde ich ihn ignorieren und mich ganz still verhalten. Ich weiß das ist in so einer Situation sehr schwierig, aber wenn du dich nicht bewegst und ihn nicht durch Bewegungen animierst weiterzumachen, wird dieses agressive Spiel wirklich schnell langweilig. Ich denke generell sollte dein Welpe lernen, wer der Herr ihm hause und draußen ist und vielleicht fangt ihr mit Apportierspielen an der Schleppleine an Wie gesagt, ich bin kein Hundeexperte und habe mit so einer Situation absolut keine Erfahrung, aber ich hoffe trotzdem ich kann helfen. Und wenn nicht würde ich mich mal in Hundebücher reinlesen, evtl. Martin Rütter, der hat ja in seinen Sendungen auch hin und wieder mit rammelnden Rüden zu tun und denen fehlt einfach an Respekt.
Ich wünsch euch jedenfalls noch viel Glück!

Ich sag's gleich vorweg: Wenn der Kleine derzeit nicht hört, lass ihn nicht ohne Leine laufen. Da wird die Gefahr verdammt groß, dass dann mal was passiert, wenn er wieder auf die Idee kommt, sich aus dem Staub zu machen. Wenn du irgendwie die Möglichkeit hast, mit ihm auf einem eingezäunten Gelände zu üben, von dem er wirklich nicht wegkann, dann lass ihn lieber da laufen und üb mit ihm, dass er kommt, wenn du rufst.
Und was das Beißen angeht, dann werd auf keinen Fall laut und motz oder schrei ihn nicht an. Das reizt ihn nur noch viel mehr, also bleib lieber ruhig, aber sehr bestimmt. Gar nichts machen, wie Abey das sagte, würde ich nicht; das hat bei meinem Hund nie viel geholfen, weil er sich dann dachte: "Ach Mensch, die lässt mich ja, ist ja cool." Ich würde stattdessen ein ganz bestimmtes Kommando geben, nämlich "Nein." Nicht einmal "Nein, nicht beißen", das finde ich persönlich zu lang, sondern einfach nur "Nein." Ich würde dir vorschlagen, dabei vor allem auf deine Stimme und deine Körperhaltung achten. Der Leitrüde oder die Hündin würde sich auch aufrichten und allein von der Körpersprache her schon deutlich zeigen, dass es so nicht weitergeht. Wenn es nicht funktioniert, schick den Hund von dir weg, dreh dich um und ignorier ihn dann eine Weile. Auf gar keinen Fall in solchen Situationen einen Klaps geben! Das funktioniert vielleicht die ersten paar Male noch, aber irgendwann kommt der Moment, in dem der Hund sich herausgefordert fühlt.

Ich bring's mal auf den Punkt: Lass deine Mutter und deine Schwester auch mit dem Hund Kommandos üben. Hunde merken sich schnell, was bei wem geht und bei wem nicht; meiner zum Beispiel hört auf mich sehr gut, auf meiner Mutter schon weniger und auf meinen Bruder gar nicht, weil beide kaum Teil an seiner Erziehung hatten (mein Bruder hat nichts gemacht) und Snoopy einfach nie gelernt hat, auf sie zu hören.

Ich kann dir nicht versprechen, dass das, was ich gesagt habe, funktioniert, denn wenn ich diesen ganzen Hundeprofi-Kram im Fernsehen anschaue, dann habe ich meinen Hund wohl ziemlich unkoventionell erzogen. Aber einen Versuch wird es allemal wert sein und ich denke auch wirklich, dass dein Kleiner, nachdem er jetzt einige Woche bei euch ist, die Umgebung gut kennt und anfängt, seine Grenzen zu testen. Einfach konsequent bleiben und sich in der Familie absprechen, welche Kommandos für was genutzt werden, dann kommt der Hund nicht durcheinander und kriegt sich auch bald wieder ein