.:Vicky:.
Hallo. Ich war lange nicht mehr hier online und ich sehe, es hat sich einiges verändert.
Ich bin jetzt älter und werde wieder anfangen.
Hier beginne ich mit der Veröffentlichung der Überarbeitung von "Eine unerwartete Liebe" (Ich hoffe, die darf ich als neues Thema einstellen)
Der Titel hat sich auch geändert, in unexpected Love
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„Ich bin wieder zu Hause!“
Die Standardbegrüßung fiel aus, als ich an jenem Tag nach Hause kam. Schlecht gelaunt knallte ich die Wohnungstür hinter mir zu und schmiss meine Tasche auf den Boden, dessen aufkommen im ganzen Haus zu hören war. Ich lies mich auf mein Bett fallen und begann zu weinen.
Der Tag war ein Klischeehafter Tag eines Außenseiters und eines Opfers gewesen. Nur, dass ich normalerweise kein Außenseiter war. Zwar hatte ich nur eine Freundin, die dazu noch meine beste war, aber mit allen anderen verstand ich mich auch super und noch nie wurde ich Opfer einer Intrige, einer Mobbingattacke oder sonstigem. Bis zu diesem Tag.
Meiner Freundin Amelie hatte ich vertraut und hatte deshalb mit ihr über alles gesprochen. Wenn ich geglaubt hatte, verliebt zu sein und in wen, wenn ich Schwierigkeiten hatte. Ich bin für sie da gewesen, wenn sie mich gebraucht hatte, so wie sie es für mich gewesen ist. Bis sie sich gegen mich gewandt hat.
Vor einem Jahr geschah etwas in der Klasse, dass fast schon kriminell war. Niemand hatte etwas gesehen und somit konnte niemand deswegen belangt werden. Doch ganz plötzlich begann Amelie damit, mich zu beschuldigen und redete sich damit raus, dass sie meine beste Freundin war und deswegen nichts sagen konnte. Die Klasse hatte mich deswegen feindselig angesehen, aufgehört mit mir zu reden, noch bevor ich verstand weshalb es so war. Bis ich zum Schuldirektor gerufen wurde und ich damit konfrontiert wurde. Ich versicherte dem Direktor und meiner Klassenlehrerin, dass ich es nicht gewesen bin. Ich wusste nicht, wie ich sie überzeugen konnte, doch die Erwachsenen glaubten mir. Die Feindseligkeit der Mitschüler blieb.
Als ich Amelie darauf ansprach und sie fragte, wieso sie das behauptet hatte, meinte sie, das geschähe mir recht. Ich hätte sie im Stich gelassen, als sie mich am meisten gebraucht hatte.
Zwei Wochen zuvor hatten sich ihre Eltern scheiden lassen. Es gab schon eine ganze Weile vorher Spannungen in der Familie und Amelie hatte nie etwas gesagt. In der Woche, als sie sich getrennt hatten, war ich mit meiner Familie, die noch friedlich war und immer zusammen hielt, egal was passierte, im Urlaub. Ich hatte ihr eine Postkarte geschrieben und telefonierte mit ihr. Es hatte keine Anzeichen darauf gegeben, dass sie Kummer gehabt haben könnte. Doch als wir zurück waren, begann sie mich zu ignorieren. Was mich so aufregte, war, dass sie nie mit mir geredet hatte, mir anmaßte, ich hätte sie im Stich gelassen und auf diese Weise unsere Freundschaft kündigte.
Ich schluchzte auf und vergrub mein Gesicht in meinem Kopfkissen. Obwohl sie meine Freundin gewesen war, hasste ich sie jetzt. So etwas war ihr nie zuzutrauen und nun traute ich ihr alles Mögliche zu.
Es klopfte leise an der Tür, doch ich antwortete nicht. Ich schwieg und weinte weiterhin vor mich hin. Es klopfte wieder und wieder antwortete ich nicht. Nach dem dritten Mal öffnete sie sich langsam und meine Mutter sah hinein. Als sie mich auf dem Bett liegen sah, mein Gesicht immer noch im Kissen vergraben, kam sie hinein und schloss die Tür hinter sich. Ich hörte, wie sich ihre Schritte näherten und spürte, wie das Bett unter ihrem Gewicht leicht nachgab, als sie sich neben mich setzte. Sie fuhr mit ihrer Hand über meinen Kopf und schwieg, bis ich aufhörte zu schluchzen.
„Ist etwas vorgefallen?“
Ich nickte schwach.
„Möchtest du darüber reden?“
„Nein“, murmelte ich ins Kissen und schüttelte den Kopf. „Vielleicht später.“
Nach dem eine Weile geschwiegen wurde, begann meine Mutter wieder zu reden: „Das Essen ist gleich fertig. Isst du mit?“
Ich setzte mich auf und sah ihr mit verheulten Augen ins Gesicht. Sie lächelte und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Danach waren ihre Finger etwas schwarz.
„Ja, ich komme gleich. Ich sollte mich nur vorher waschen“, sagte ich mit dem Blick auf ihre Hand.
„Okay. Wir warten auf dich.“
Sie wischte ihre Hand an der Schürze ab und verließ das Zimmer. Nach einigen Sekunden, in denen ich wie erstarrt auf meinem Bett gesessen hatte, ging ich ins Bad und wusch mir das verschmierte Make-Up vom Gesicht.
Als ich in die Küche kam, stand meine Mutter vor dem geschlossenen Kühlschrank. Ihre Schultern bebten leicht, kaum sichtbar und mit ihrer Hand fuhr sie sich über die Augen. Dann drehte sie sich um, drückte mir den Topf mit den Kartoffeln in die Hand und zusammen gingen wir ins Wohnzimmer, wo mein Vater und meine Schwester bereits am Tisch saßen und auf uns warteten.
Während dem Essen herrschte eine bedrückende Stille. Außer den tonlosen Bitten, jemanden etwas hinüber zu reichen, wurde nicht gesprochen. Meine Schwester Anne sah bedrückt aus und die Augen meiner Mutter waren rot, als ob sie geweint hatte. Ich konnte aber keine Zwiebeln im Essen entdecken. Der Gesichtsausdruck meines Vaters war hart. Niemand fragte mich nach meinem Tag oder dem meiner Schwester. Niemand sprach über das anstehende Wochenende. Es war Freitagmittag und es war mir zu still am Tisch. Was war los?
Ich bin jetzt älter und werde wieder anfangen.
Hier beginne ich mit der Veröffentlichung der Überarbeitung von "Eine unerwartete Liebe" (Ich hoffe, die darf ich als neues Thema einstellen)
Der Titel hat sich auch geändert, in unexpected Love
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„Ich bin wieder zu Hause!“
Die Standardbegrüßung fiel aus, als ich an jenem Tag nach Hause kam. Schlecht gelaunt knallte ich die Wohnungstür hinter mir zu und schmiss meine Tasche auf den Boden, dessen aufkommen im ganzen Haus zu hören war. Ich lies mich auf mein Bett fallen und begann zu weinen.
Der Tag war ein Klischeehafter Tag eines Außenseiters und eines Opfers gewesen. Nur, dass ich normalerweise kein Außenseiter war. Zwar hatte ich nur eine Freundin, die dazu noch meine beste war, aber mit allen anderen verstand ich mich auch super und noch nie wurde ich Opfer einer Intrige, einer Mobbingattacke oder sonstigem. Bis zu diesem Tag.
Meiner Freundin Amelie hatte ich vertraut und hatte deshalb mit ihr über alles gesprochen. Wenn ich geglaubt hatte, verliebt zu sein und in wen, wenn ich Schwierigkeiten hatte. Ich bin für sie da gewesen, wenn sie mich gebraucht hatte, so wie sie es für mich gewesen ist. Bis sie sich gegen mich gewandt hat.
Vor einem Jahr geschah etwas in der Klasse, dass fast schon kriminell war. Niemand hatte etwas gesehen und somit konnte niemand deswegen belangt werden. Doch ganz plötzlich begann Amelie damit, mich zu beschuldigen und redete sich damit raus, dass sie meine beste Freundin war und deswegen nichts sagen konnte. Die Klasse hatte mich deswegen feindselig angesehen, aufgehört mit mir zu reden, noch bevor ich verstand weshalb es so war. Bis ich zum Schuldirektor gerufen wurde und ich damit konfrontiert wurde. Ich versicherte dem Direktor und meiner Klassenlehrerin, dass ich es nicht gewesen bin. Ich wusste nicht, wie ich sie überzeugen konnte, doch die Erwachsenen glaubten mir. Die Feindseligkeit der Mitschüler blieb.
Als ich Amelie darauf ansprach und sie fragte, wieso sie das behauptet hatte, meinte sie, das geschähe mir recht. Ich hätte sie im Stich gelassen, als sie mich am meisten gebraucht hatte.
Zwei Wochen zuvor hatten sich ihre Eltern scheiden lassen. Es gab schon eine ganze Weile vorher Spannungen in der Familie und Amelie hatte nie etwas gesagt. In der Woche, als sie sich getrennt hatten, war ich mit meiner Familie, die noch friedlich war und immer zusammen hielt, egal was passierte, im Urlaub. Ich hatte ihr eine Postkarte geschrieben und telefonierte mit ihr. Es hatte keine Anzeichen darauf gegeben, dass sie Kummer gehabt haben könnte. Doch als wir zurück waren, begann sie mich zu ignorieren. Was mich so aufregte, war, dass sie nie mit mir geredet hatte, mir anmaßte, ich hätte sie im Stich gelassen und auf diese Weise unsere Freundschaft kündigte.
Ich schluchzte auf und vergrub mein Gesicht in meinem Kopfkissen. Obwohl sie meine Freundin gewesen war, hasste ich sie jetzt. So etwas war ihr nie zuzutrauen und nun traute ich ihr alles Mögliche zu.
Es klopfte leise an der Tür, doch ich antwortete nicht. Ich schwieg und weinte weiterhin vor mich hin. Es klopfte wieder und wieder antwortete ich nicht. Nach dem dritten Mal öffnete sie sich langsam und meine Mutter sah hinein. Als sie mich auf dem Bett liegen sah, mein Gesicht immer noch im Kissen vergraben, kam sie hinein und schloss die Tür hinter sich. Ich hörte, wie sich ihre Schritte näherten und spürte, wie das Bett unter ihrem Gewicht leicht nachgab, als sie sich neben mich setzte. Sie fuhr mit ihrer Hand über meinen Kopf und schwieg, bis ich aufhörte zu schluchzen.
„Ist etwas vorgefallen?“
Ich nickte schwach.
„Möchtest du darüber reden?“
„Nein“, murmelte ich ins Kissen und schüttelte den Kopf. „Vielleicht später.“
Nach dem eine Weile geschwiegen wurde, begann meine Mutter wieder zu reden: „Das Essen ist gleich fertig. Isst du mit?“
Ich setzte mich auf und sah ihr mit verheulten Augen ins Gesicht. Sie lächelte und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Danach waren ihre Finger etwas schwarz.
„Ja, ich komme gleich. Ich sollte mich nur vorher waschen“, sagte ich mit dem Blick auf ihre Hand.
„Okay. Wir warten auf dich.“
Sie wischte ihre Hand an der Schürze ab und verließ das Zimmer. Nach einigen Sekunden, in denen ich wie erstarrt auf meinem Bett gesessen hatte, ging ich ins Bad und wusch mir das verschmierte Make-Up vom Gesicht.
Als ich in die Küche kam, stand meine Mutter vor dem geschlossenen Kühlschrank. Ihre Schultern bebten leicht, kaum sichtbar und mit ihrer Hand fuhr sie sich über die Augen. Dann drehte sie sich um, drückte mir den Topf mit den Kartoffeln in die Hand und zusammen gingen wir ins Wohnzimmer, wo mein Vater und meine Schwester bereits am Tisch saßen und auf uns warteten.
Während dem Essen herrschte eine bedrückende Stille. Außer den tonlosen Bitten, jemanden etwas hinüber zu reichen, wurde nicht gesprochen. Meine Schwester Anne sah bedrückt aus und die Augen meiner Mutter waren rot, als ob sie geweint hatte. Ich konnte aber keine Zwiebeln im Essen entdecken. Der Gesichtsausdruck meines Vaters war hart. Niemand fragte mich nach meinem Tag oder dem meiner Schwester. Niemand sprach über das anstehende Wochenende. Es war Freitagmittag und es war mir zu still am Tisch. Was war los?