Sandy
Ich hab auch mal eine Geschichte geschrieben. Sie ist wirklich passiert. Vor 2 Jahren. Im März. Datum und Jahr sind geändert.
Es ist meine erste Geschichte helft mir mit euren Kommentaren.
Liebes Tagebuch (17. Juli)
Ich weiss, lange hab ich nicht mehr geschrieben und das tut mir leid. Aber ich konnte nicht.
Mein letzter Eintrag war, wie ich sehe genau vor 3 Monaten. Vor 3 Monaten war mein Leben noch so normal, aber alles hat sich so drastisch verändert. In letzter Zeit hab ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, neu anzufangen. Aber ich hänge zu sehr an allem. Auch in meinem jetzigen Zustand.
Sandy
Es war ein wundervoller Freitagmorgen. Ich wurde geweckt von den ersten Sonnenstrahlen. Ich schlug also meine Augen auf und blieb einen Moment benommen und verwirrt liegen. Wo waren die Schmerzen? Ein Freudenhüpfer in meinem Herzen, aber in diesem Moment, als ich schon glaube, alles sei ein Traum gewesen, setzten sie ein. Brennendes Stechen und das mir so bekannte Kribbeln in meinem Magen. Ich sank zurück ins Kissen. Warum nur? Warum nur musste es geschehen. Warum jetzt, warum mir? Genau diese Fragen stellte ich mir, als es dann klopfte. „Ich bin wach!“ sagte ich laut genug damit es meine Mutter, die jetzt eintrat und mich wie immer mit besorgter Miene ansah. „Wie geht es dir mein Schatz?“ Genervt sah ich sie an. „Immer gleich.“ War meine knappe Antwort. Sie zog die Vorhänge komplett zurück und half mir auf. Sie setzte mich sofort in den Rollstuhl und fuhr mich in die Küche. Das ganze Haus hatten sie wegen mir umbauen müssen. Damit es für mich bewohnbar war. Appetitlos kaute ich auf meinem Brot und trank lustlos meine Milch. Dann rollte ich ins Bad. Was wohl heute noch geschehen würde? Fragte ich mich selber. Mein erster Schultag nach 3 Monaten und die Schule war schon fast vorbei. 3 Monate lang hatte man mich nicht mehr in der Schule, im Stall oder sonst wo gesehen.
Punkt 8.00 Uhr kam ich bei der Schule an. Wie erwartet sahen mich alle an. Manches waren Mitleidige Blicke, manche traurige bis hin zum schadenfrohen. Das alles nahm ich kaum war. Ich sah schon von weitem meine Clique die aus Petra, Nadine, Caroline, Patrick und Jörg bestand. Sie sahen mich fröhlich an. Ich wusste nicht, wie Jörg reagieren würde. Seit mehr als 3 Monaten vor dem Unfall waren wir ein Paar, seit mehr als 3 Monaten hatten wir uns nicht mehr gesehen. Ich hatte mich verändert. Im Charakter, im Aussehen und vor allem bei der Fortbewegung. Petra umarmten mich. Die Anderen begrüssten mich erfreut und Jörg sah mich kurz etwas erschrocken an, kam dann aber zu mir und küsste mich, mit seinen samtweichen Lippen zärtlich. Ich sah ihn an, lächelte. Ein Lächeln, das ich immer nur ihm schenkte. Überhaupt hatte ich lange nicht mehr gelächelt. Der Gong klingelte und ohne zu Fragen nahm mich Petra in Beschlag. Sie rollte mich ins Klassenzimmer, wo mich unser Lehrer Summermatter Kilian mit einem freundlichen Lächeln empfing. „Sandra, ich freue mich, dich für die letzte Woche doch noch in unseren Empfang nehmen zu können.“ Ich gab ihm die Hand murmelte einige Worte die wie: „Ich lass mich nicht so schnell unterkriegen.“ klangen und der Unterricht nahm seinen gewohnten Ablauf. Ich war froh, als die 4 Morgenstunden vorbei waren. Nadine klärte mich auf, dass am Nachmittag anstatt Werken, Schwimmen anstand. Etwas beschämt sah sie zu Boden. Ich nickte nur und dann kam schon unser Postauto.
Am Nachmittag waren alle im Wasser, nur ich lag auf meinem Handtuch und liess meinen blassen Körper bräunen. Viele sahen mich schockiert an. Mein Rücken war von Narben übersäht von den zahlreichen Operationen. Ich wusste es und hatte mich daran gewöhnt.
So gemütlich am träumen, wurde es plötzlich schwarz vor meinen Augen und ich sah alles genau vor mir. Der schrecklichste Tag in meinem Leben. Der Tag vor 3 Monaten. Der 17. März…
Ein kalter Märztag. Draussen waren die Felder von Schnee bedeckt und ich war noch im Halbschlaf, als meine Mutter und ich in den Stall fuhren. Erst als ich ausstieg und mir meine 6 Pferde zuwieherten, erwachte ich richtig. Heute war der grosse Tag vor dem Turnier nächste Woche. Ich öffnete Isis’ Box und knuddeln meinen absoluten Liebling erstmal durch. Sie liess es wie immer von mir dulden und genoss es sogar. Erst als meine Mutter den Stall betrat, wandte sie sich ab. Isis war so ne wählerische und Einperson Pferd. Sie hasste alle anderen nur ich hatte sie erobern können. Während dessen meine Mutter Monique den Hänger ankurbelte holte ich Springsattel, Zaumzeug, Helm, Schabracke und Bandagen. Ich lud alles in unser Auto, und machte dann Isis transportfähig. Ohne Probleme ging’s in den Anhänger. Okay, sie war 3-mal auf dem Eis gerutscht und wäre fast auf dem Boden gelandet, aber diesen Winter hatten wir bald überstanden. Ab ging’s in den Reitstall Cavallo.
„Herr Gott Sandra, lass die Stute nicht so absausen. Du willst doch diese Stunde überleben oder etwa nicht.“ Etwas härter bremste ich Isis ab und sie machte einen halben Slyding Stopp. Ich verdrehte genervt die Augen. Nichts klappte heute. René hatte beschissene Laune, die Sprünge waren Isis zu tief und die vorige Dressurarbeit hatte sie heiss gemacht. Ich ritt ruhig ein paar Runden im Schritt, trabte und galoppierte sie ruhig an und ging auf die Kombination zu. 5 Galoppsprünge vorher schon, fiel Isis in einen Renngalopp und war unlenkbar. Mit Müh und Not überstehen wir die Kombination und schon hörte ich René brummen: „Willst du nicht lieber mit Monty oder Rambo gehen?“ Ich sehe ihn mit funkelnden Augen an: „René diese Stute kann Springen und sie wird Springen.“ Er gab sich geschlagen und ich galoppierte sie wieder an. Wunderschön und weich glitt sie durch die halle. „Nun komm auf den Diagonalen Oxer.“ Hörte ich René. Geschmeidig lenke ich Isis darauf zu. Ich spürte es. Dass konnte nicht klappen. Jede Bremsmöglichkeit war zu spät. Ich schloss die Augen, richtete mich auf, hielt die Zügel. Sie sprang ab, ich wollte schon aufatmen da verlor ich die Zügel und schleuderte aus dem Sattel. Ein markerschütterndes Knacken war zu hören.
Es ist meine erste Geschichte helft mir mit euren Kommentaren.
Liebes Tagebuch (17. Juli)
Ich weiss, lange hab ich nicht mehr geschrieben und das tut mir leid. Aber ich konnte nicht.
Mein letzter Eintrag war, wie ich sehe genau vor 3 Monaten. Vor 3 Monaten war mein Leben noch so normal, aber alles hat sich so drastisch verändert. In letzter Zeit hab ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, neu anzufangen. Aber ich hänge zu sehr an allem. Auch in meinem jetzigen Zustand.
Sandy
Es war ein wundervoller Freitagmorgen. Ich wurde geweckt von den ersten Sonnenstrahlen. Ich schlug also meine Augen auf und blieb einen Moment benommen und verwirrt liegen. Wo waren die Schmerzen? Ein Freudenhüpfer in meinem Herzen, aber in diesem Moment, als ich schon glaube, alles sei ein Traum gewesen, setzten sie ein. Brennendes Stechen und das mir so bekannte Kribbeln in meinem Magen. Ich sank zurück ins Kissen. Warum nur? Warum nur musste es geschehen. Warum jetzt, warum mir? Genau diese Fragen stellte ich mir, als es dann klopfte. „Ich bin wach!“ sagte ich laut genug damit es meine Mutter, die jetzt eintrat und mich wie immer mit besorgter Miene ansah. „Wie geht es dir mein Schatz?“ Genervt sah ich sie an. „Immer gleich.“ War meine knappe Antwort. Sie zog die Vorhänge komplett zurück und half mir auf. Sie setzte mich sofort in den Rollstuhl und fuhr mich in die Küche. Das ganze Haus hatten sie wegen mir umbauen müssen. Damit es für mich bewohnbar war. Appetitlos kaute ich auf meinem Brot und trank lustlos meine Milch. Dann rollte ich ins Bad. Was wohl heute noch geschehen würde? Fragte ich mich selber. Mein erster Schultag nach 3 Monaten und die Schule war schon fast vorbei. 3 Monate lang hatte man mich nicht mehr in der Schule, im Stall oder sonst wo gesehen.
Punkt 8.00 Uhr kam ich bei der Schule an. Wie erwartet sahen mich alle an. Manches waren Mitleidige Blicke, manche traurige bis hin zum schadenfrohen. Das alles nahm ich kaum war. Ich sah schon von weitem meine Clique die aus Petra, Nadine, Caroline, Patrick und Jörg bestand. Sie sahen mich fröhlich an. Ich wusste nicht, wie Jörg reagieren würde. Seit mehr als 3 Monaten vor dem Unfall waren wir ein Paar, seit mehr als 3 Monaten hatten wir uns nicht mehr gesehen. Ich hatte mich verändert. Im Charakter, im Aussehen und vor allem bei der Fortbewegung. Petra umarmten mich. Die Anderen begrüssten mich erfreut und Jörg sah mich kurz etwas erschrocken an, kam dann aber zu mir und küsste mich, mit seinen samtweichen Lippen zärtlich. Ich sah ihn an, lächelte. Ein Lächeln, das ich immer nur ihm schenkte. Überhaupt hatte ich lange nicht mehr gelächelt. Der Gong klingelte und ohne zu Fragen nahm mich Petra in Beschlag. Sie rollte mich ins Klassenzimmer, wo mich unser Lehrer Summermatter Kilian mit einem freundlichen Lächeln empfing. „Sandra, ich freue mich, dich für die letzte Woche doch noch in unseren Empfang nehmen zu können.“ Ich gab ihm die Hand murmelte einige Worte die wie: „Ich lass mich nicht so schnell unterkriegen.“ klangen und der Unterricht nahm seinen gewohnten Ablauf. Ich war froh, als die 4 Morgenstunden vorbei waren. Nadine klärte mich auf, dass am Nachmittag anstatt Werken, Schwimmen anstand. Etwas beschämt sah sie zu Boden. Ich nickte nur und dann kam schon unser Postauto.
Am Nachmittag waren alle im Wasser, nur ich lag auf meinem Handtuch und liess meinen blassen Körper bräunen. Viele sahen mich schockiert an. Mein Rücken war von Narben übersäht von den zahlreichen Operationen. Ich wusste es und hatte mich daran gewöhnt.
So gemütlich am träumen, wurde es plötzlich schwarz vor meinen Augen und ich sah alles genau vor mir. Der schrecklichste Tag in meinem Leben. Der Tag vor 3 Monaten. Der 17. März…
Ein kalter Märztag. Draussen waren die Felder von Schnee bedeckt und ich war noch im Halbschlaf, als meine Mutter und ich in den Stall fuhren. Erst als ich ausstieg und mir meine 6 Pferde zuwieherten, erwachte ich richtig. Heute war der grosse Tag vor dem Turnier nächste Woche. Ich öffnete Isis’ Box und knuddeln meinen absoluten Liebling erstmal durch. Sie liess es wie immer von mir dulden und genoss es sogar. Erst als meine Mutter den Stall betrat, wandte sie sich ab. Isis war so ne wählerische und Einperson Pferd. Sie hasste alle anderen nur ich hatte sie erobern können. Während dessen meine Mutter Monique den Hänger ankurbelte holte ich Springsattel, Zaumzeug, Helm, Schabracke und Bandagen. Ich lud alles in unser Auto, und machte dann Isis transportfähig. Ohne Probleme ging’s in den Anhänger. Okay, sie war 3-mal auf dem Eis gerutscht und wäre fast auf dem Boden gelandet, aber diesen Winter hatten wir bald überstanden. Ab ging’s in den Reitstall Cavallo.
„Herr Gott Sandra, lass die Stute nicht so absausen. Du willst doch diese Stunde überleben oder etwa nicht.“ Etwas härter bremste ich Isis ab und sie machte einen halben Slyding Stopp. Ich verdrehte genervt die Augen. Nichts klappte heute. René hatte beschissene Laune, die Sprünge waren Isis zu tief und die vorige Dressurarbeit hatte sie heiss gemacht. Ich ritt ruhig ein paar Runden im Schritt, trabte und galoppierte sie ruhig an und ging auf die Kombination zu. 5 Galoppsprünge vorher schon, fiel Isis in einen Renngalopp und war unlenkbar. Mit Müh und Not überstehen wir die Kombination und schon hörte ich René brummen: „Willst du nicht lieber mit Monty oder Rambo gehen?“ Ich sehe ihn mit funkelnden Augen an: „René diese Stute kann Springen und sie wird Springen.“ Er gab sich geschlagen und ich galoppierte sie wieder an. Wunderschön und weich glitt sie durch die halle. „Nun komm auf den Diagonalen Oxer.“ Hörte ich René. Geschmeidig lenke ich Isis darauf zu. Ich spürte es. Dass konnte nicht klappen. Jede Bremsmöglichkeit war zu spät. Ich schloss die Augen, richtete mich auf, hielt die Zügel. Sie sprang ab, ich wollte schon aufatmen da verlor ich die Zügel und schleuderte aus dem Sattel. Ein markerschütterndes Knacken war zu hören.