weitaaa geht's!
Vorsichtig öffnete das Mädchen die Tür.
Hinter einem schweren Holztisch saß ein blonder Mann, dessen Gesicht wirkte als hätte er in eine saure Zitrone gebissen.
„Ah, Joana! Da bist du ja!“, mit freundlicher Stimme hieß Jürgen Ernst das zitternde Mädchen wilkommen.
„Das ist Herr Friedberg: Dein Manager!“
Der schlanke Mannm, der eben noch hinter dem großen Schreibtisch gesessen hatte, kam auf Joana zu und schüttelte ihre Hand.
Er nickte: „Hallo Joana. Setz dich da hin.“
Der Blonde ließ sich auf einen knarrenden Bürostuhl fallen.
„Nu gut,“ meinte ihr er streng, „dann sing’ uns doch jetzt einfach mal was vor.“
Jetzt? Einfach? Auf der Stelle? Was denn, zum Teufel? Und wie, bitteschön?, die Gedanken schienen in Joanas Kopf Amok zu laufen.
„Na los!“, kritisch beäugte Friedberg die Dunkelblonde.
Joana schauderte, aber sie wusste instinktiv das es nicht gut wäre sich mit diesem Mann anzulegen.
Sometimes… you have to try something… else….
Sometimes… it is time to try to something else.
Zaghaft begann Jo zu singen. Ihre Stimme zitterte.
And now its time to try something, now it’s time to try somethine else!
Jetzt gab sich das Mädchen einen Ruck und wurde lauter.
Time, Yeah it’s time baby, time baby, to try something else.
To try something else!
To try something else!
Fragend sah Joana den Büromenschen an.
„Klingt doch schon ganz gut.“, meinte dieser. „Unterschreib’ mal hier“
Er pfefferte Joana eine Stapel Formulare vor die Hände.
„Mach schon!“
Mit einer kaum entzifferbaren Schrift unterschrieb sie Blatt für Blatt, bis ihre Hand schmerzte.
Jo sah auf.
Der Musikproduzent nahm die Formulare und überreichte sie dem Manager: „Hier Dieter!“
„Das ist meine Visitenkarte!“ Der Manager drückte Joana ein kleines Pappstück in die Hand, „Morgen treffen wir uns in der Bahnhofsallee 98. Dort werden wir dir einen neuen Style und eine Identität verschaffen!“ Er grinste, griff nach seiner Aktentasche und stolzierte davon. „Gleiche Zeit!“, rief er ihr noch über die Schulter zu.
Was sollte das werden: Ein neuer Style? Eine Identität?
Irgendwie wusste Joana das dies nichts gutes heißen konnte und blickte auf den Boden.
„Träum nicht rum Jo“, das Mädchen spürte die schwere Hand von Jürgen Ernst auf ihrer Schulter „ Da geht’s raus!“
Joana nahm sich ihre Jacke und stolperte nach draußen.
So hatte sie sich die Begegnung mit ihrem ersten Manager nicht vorgestellt.