[T&P] Der Weg nach Hause

-Verena-
Ich würde euch gerne ein Problem schildern und würde mich über eure Meinung freuen.

Und zwar, wenn ich ausreiten gehe ist es so, dass meine Stute von zu Hause weg, sagen wir mal, herumeiert, sprich sie geht keinen fleißigen Schritt, bzw nur so 2m und dann muss ich wieder treiben.
Herumeiern meine ich so, sie hat einfach keinen Takt, geht nicht schön gerade aus usw.
Ich versuche natürlich alles um sie einigermaßen im gleichen Tempo zu halten, was aber deffinitiv sehr viel Kraft kostet weil sie eben nur kurz auf die Schenkelhilfen anspricht und dann sofort wieder anfängt zu schleichen.
Sobald wir dann traben ist alles okay, im Galopp genauso, nur im Schritt eiert sie immer noch, BIS sie merkt, dass ihr der Weg bekonnt vokommt und wir nicht mehr weit von zu Hause weg sein können.
Dann fängt sie an richtig hektisch Schritt zu gehen, lässt sich kaum bremsen, reagiert ab dem Zeitpunkt aber feinstens auf die Schenkelhilfen. ^^
Wenn ich sie dann nicht mehr zurücknehmen kann, lasse ich sie halten, was sie aber i.wie noch mehr aufpuscht. Sie fängt dann an richtig mit den Vorderbeinen zu stampfen, was ich ihr zwar verbiete aber sie macht es immer wieder.
Auch steht sie dann mit hoch erhobenen Kopf da und macht sich komplett fest im Maul.
Wenn ich sie dann versuche runterzuspielen, reagiert sie i.wann und fängt dann eben an zu stampfen und wenn es sie gar nicht mehr interessiert, ruckwärts zu laufen.
Manchmal wird sie im Schritt nich nur hektisch sondern ich würde es schon als panisch beschreiben, sie ist komplett unaufmerksam, achtet eig. kein bisschen auf mich.
Ich bremse sie eben zu gut es geht mit dem Sitz/Kreuz aus, wobei sie dann richtig dahin"stackst", richtig abgehackt, kurz und ja, kA wie ich das beschreiben soll.
Manchmal war ich schon so weit, dass ich abgestiegen bin und versucht habe sie i.wie zu beruhigen.
Wenn ich sie führe ist es so und so besser, da sie sich dann meinem Tempo anpassen muss. Aber beruhigen lässt sie sich trotzdem nicht. Kopf in der Höhe, Unterhals komplett festgemacht und herausgedrückt und nur am glotzen, und hektisch sein.

Ist ziemlich lang geworden, vorab schon mal einen Dank an die die es lesen. Augenzwinkern
Vll habt ihr ja eine Ahnung was mir helfen könnte?

LG Verena
Susan
Das hatten wir schonmal....


beschäftige sie, mache Schenkelweichen, Schulterherein, Travers, Revers... was du halt auf dem Repertoire hast.
Du darfst ihr nicht zeigen, dass du sie daran hindern willst nach Hause zu kommen, musst sie aber so anstrengen, dass sie nicht schneller laufen kann.
-Verena-
Sry hab i.wie nichts gefunden.. =/

Hmm, ja habe ich auch schon versucht, leider nicht erwähnt, machmal funktioniert es auch, aber hektisch bleibt sie trotzdem...
Manchmal macht sie sich so fest usw, dass es fast unmöglich ist.
.Dori
Für mich klingt das auch so, als ob sie nicht sonderlich viel Freude am Ausreiten hat und froh ist, wenn es wieder nach Hause geht.
Wie Susan schon meinte: Beschäftige sie und zwar von anfang an. Mach den Ausritt einfach spannend für deine Stute.
Gerade Seitengänge können bei steifen, nicht auf den Schenkel reagierenden Pferden manchmal ware Wunder bewirken.
Damit du aber nicht die ganze Zeit nur Seitwärts gehts, kannst du zur beschäftigung auch Schlangenlinien reiten, Volten reiten, im Schritt Tempo wechsel fordern, Schritt - halt übergänge machen ...
Und wenn sie dann gegen Ende immer flotter wird, dann kannst du auch einfach jedesmal ne Volte Reiten, sobald sie dir zu flott wird.
Vorallem wenn sie dazu neigt hektisch und panisch zu werden, darfst du da oben nicht drauf sitzen, selber panisch werden und wild im Maul rumspielen. Das puscht das Pferd ehr noch mehr auf. Das einfachste ist da einfach, dass du da Stur drüber hinwegreitest, in dem du sie forderst.
-Verena-
Freude am ausreiten, doch aber nur im Trab und Galopp.
Vll hängt es auch einfach damit zusammen, dass sie sehr an ihrem einzigen Stallkollegen hängt?

Es wäre ja nicht so, dass sie nicht auf den Schenkel reagiert wenn es nach Hause geht, sondern dass sie vorne einfach nur dagegen drückt, sich komplett fest macht im Maul und sich absolut nicht mehr ablockern bzw fallen lässt -> Unterhalstraining.
Danke für die Tipps, ich werde wohl nicht anderes machen können als das weiter zu machen.

Oh nein ich werde nicht hektisch oder panisch, ich werde eher sehr gereizt. Hab mich zwar im Griff aber es fängt einfach an zu brodeln in mir.

Edit: Das mit dem Umdrehen habe ich auch schon versucht, kaum drehe ich um fängt sie wieder an zu "eiern" sprich sie lässt sich mehr als nur "bitten" vorwärts zu gehen, wenn ich dann wieder umdrehe ist es meist sofort wieder das selbe...
Edit 2: Ich versuche schon die Wege so abwechslungsreich wie möglich zu machen, jedoch ist sie so und so immer auf die Umgebung konzentriert, da es ja sooo vieles gibt wo man sich noch erschrecken könnte obwohl man schon 1000x vorbei gekommen ist..
Ayala
Naja, ich würde nicht sagen, dass das Pferd keinen Spaß hat, sondern eher, dass am Heimatstall und den anderen Pferden klebt. So geht es meinem Pferd, wenn ich alleine ausreite, nämlich auch Augenzwinkern
Ich reite einfach darüber hinweg, und zwar nicht konsequent Druck am Schenkel, sondern einmal ein richtiger Impuls und dann wieder Ruhe.
.Dori
Das reicht ja schon, dass es in dir innerlich anfängt zu brodeln. Das überträgt sich mehr aufs Pferd, als du glaubst.
Dass es an dem Stallkollegen hängt, kann ich mir jetzt nciht so vorstellen, da sie ja Problemlos trabt und gallopiert.
Auch das vorne Festmachen ist ja eine Form des Hilfenentzugs.
So einen Kanditane habe ich erst letzte Woche im Gelände geritten. Der kannte den Weg auswenig und wusste genau, wo die Trabstrecke anfängt. Vor lauter Vorfreude, dass er nun endlich Traben darf, hat er sich vorne fest gemacht und wollte los. Allerdings hab ich ihn sofort ein paar Schritte Seitwärts gehen lassen, damit er merkt, dass ich noch das Sagen habe. Im Trab hab ich ihn dann auch ein paar mal Seitwärts treten lassen, damit er sich vom Tempo wieder regulieren lies und nicht dem Vorderpferd im Hintern hang.

Es gibt halt einfach Pferde, die sich mit lockern durch den Wald zuckeln in allen Gangarten nicht zu frieden geben und sich dann vorallem im Schritt langweilen. Vllt. ist deine Stute einfach auch ein Pferd von dieser Sorte.

Zur Anregung kannst du dir ja auch mal das Buch " Dressurübungen im Gelände" aus dem Cadmos Verlag holen. Da stehen doch einige Übungen drin, sie sich machen lassen.
Krissi
Ich denke auch ähnlich wie Ayala. Wenn ich mit Zuleika alleine ausreiten gehe, kriege ich sie am Anfang auch kaum aus dem Quark und wenn es dann an traben und galoppieren geht wird es dann besser. Auf dem Rückweg wird sie dann meist flotter im Schritt.
Wenn wir zu zweit rausgehen ist das nicht so extrem und da geht sie von Anfang an fleißigen Schritt. Für mich ist das Ausreiten eben der Ausgleich zur normalen Dressurarbeit und da will ich eben auch die Zügel lang lassen und keine Dressurarbeit mit ihr machen, deswegen reite ich einfach darüber hinweg.
Wie Ayala gebe ich auch nur kurze Impulse, einmal kurz mit der Gert anticken oder die Beine dran und wenn wir dann auf den normalen Reitwegen sind ist es eben auch kein Problem mehr.
Patricia
Ich schließe mich Ayala und Krissi an. Wahrscheinlich hängt die Stute einfach sehr an ihren Stalllgenossen - das ist zumindest bei Fiona der Fall. Augenzwinkern
Wenn ich alleine ausreiten gehe, will sie erst gar nicht vom Stall weg und wenn sie sich doch irgendwann zum Gehen überreden lässt, geht sie nur sehr widerwillig, schleicht vor sich hin und wiehert teilweise auch nach den Anderen. Sobald wir allerdings im Wald oder auf dem Feld sind, ist alles wieder in Ordnung, sie geht schön fleißig vorwärts und hat auch Spaß am Galoppieren.
Wenn wir zu zweit oder zu dritt ausreiten, verhält sie sich auch ganz normal. Zwar geht sie deutlich langsamer als die anderen aber das kommt teilweise auch daher, dass sie einfach kleinere Schritte, als ihre Stallkollegen macht.

Auf dem Rückweg ist sie grundsätzlich sehr flott - egal, ob wir alleine oder zu zweit unterwegs sind. Dabei lässt sie sich jedoch immer noch gut kontrollieren und ich lasse sie dann auch meistens am langen Zügel dahinschreiten und nehme sie nur zurück, sobald sie mir zu schnell wird.
Wenn sie nicht vom Stall weg will, benutze ich einmal energisch meinen Schenkel oder ggf. die Gerte, danach läuft sie dann auch.